Der Mangel an Anstand
des ungebildeten Westerwelle beim Schneeschippen, der schamlosen Kirche bei Missbrauchsfällen und des Kulturbetriebsangehörigen Durs Grünbein beim Rassismusvorwurf als Antwort auf Argumente - das alles zusammen zeigt auf, wo die bessere Gesellschaft mit ihren wirtschaftlichen, moralischen und kulturellen Stützen im schlimmsten Fall gelandet ist: Unten. Da, wo angeblich die anderen sind.
donalphons, 14:25h
Mittwoch, 24. Februar 2010, 14:25, von donalphons |
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spaceodyssey,
Mittwoch, 24. Februar 2010, 15:30
Es ist immer wieder erfrischend Ihre Beträge zu lesen.
Wird es eigentlich noch einmal eine Fortsetzung des GT-Blogs geben? Im Sommer vielleicht?
Allerdings wäre es schade wenn dies auf Kosten des Rebellen gehen würde.
Danke schön und weiterhin viel Erfolg!
MfG
Wird es eigentlich noch einmal eine Fortsetzung des GT-Blogs geben? Im Sommer vielleicht?
Allerdings wäre es schade wenn dies auf Kosten des Rebellen gehen würde.
Danke schön und weiterhin viel Erfolg!
MfG
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donalphons,
Mittwoch, 24. Februar 2010, 15:39
Danke für das Lob
Am 9. März breche ich (spätestens) zur ersten Italienreise auf, ist das früh genug? Über die Schweiz Richtung Meran und Verona.
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donalphons,
Mittwoch, 24. Februar 2010, 22:07
Nein, ich habe jemanden eine Roadstertour in den Frühling versprochen.
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betablogg,
Mittwoch, 24. Februar 2010, 17:03
Chapeau, Don Alphonso, für Ihren Beitrag im FAZ-Blog. Der entschädigt für einige andere, über die ich mich in jüngster Zeit eher mal geärgert habe. Und mehr noch: Ganz offenbar erschien er so rechtzeitig, daß auch Frau Käßmann ihn nicht nur lesen, sondern auch beherzigen konnte. Ich schreibe das mit Absicht hier und nicht in der FAZ...
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sephor,
Mittwoch, 24. Februar 2010, 17:53
In der metaphysischen Krise...
... sind alle Katzen grau
und keiner wird aus keinem schlau.
Ich fand den Beitrag auch gelungen, nur - welchem Kommentar kann man -nach gestern- noch trauen?
Ceci n´est pas une pipe. Oder etwa doch?
Nervig.
und keiner wird aus keinem schlau.
Ich fand den Beitrag auch gelungen, nur - welchem Kommentar kann man -nach gestern- noch trauen?
Ceci n´est pas une pipe. Oder etwa doch?
Nervig.
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donalphons,
Mittwoch, 24. Februar 2010, 18:53
Ich bin finanziell und publizistisch nicht von der FAZ abhängig, und wenn der Beitrag nicht erwünscht gewesen wäre, hätte ich es eben hier getan. Aber dann nicht mehr als Mitarbeiter der FAZ. Mir geht es zuerst um meine persönliche Integrität. Dann um meine Familie. Und dann sehr lange gar nichts. Man kann meine Mitarbeit bezahlen, aber ich bin nicht käuflich.
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amelia,
Mittwoch, 24. Februar 2010, 19:06
Eine beneidenswerte Position. Die meisten Menschen, nicht nur in den Medien, sind nun einmal dadurch eingeschränkt, dass im schlimmsten Fall ihr eigener Lebensunterhalt auf dem Spiel steht.
Andererseits: Die Erbengeneration ist so groß - warum gibt es nicht wenigstens dort mehr Mutige (die zudem nicht nur am eigenen Vorteil interessiert sind)?
Andererseits: Die Erbengeneration ist so groß - warum gibt es nicht wenigstens dort mehr Mutige (die zudem nicht nur am eigenen Vorteil interessiert sind)?
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donalphons,
Mittwoch, 24. Februar 2010, 22:06
Brutal gesagt: Weil Journalismus als dreckiger und schlecht bezahlter Job für wenig erfreuliche Leute gilt. Da reicht eine Gossenschmiererin aus, die einen Selbstmordversuch plattwalzen will, damit ein ganzes Viertel seinen Kindern davon abrät. Zumindest war das bei uns so. Und seitdem hat sich das Bild des Journalismus nicht eben verbessert.
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ratel,
Mittwoch, 24. Februar 2010, 23:15
Lustig an der ganzen Sache ist ja, dass Herr Westerwelle seines Lebtags noch nie so richtig gearbeitet hat (das ganze Gewurschtel für seinen Verein kann man ja nicht so bezeichnen), da erstaunt es schon, dass so einer da meint, sich melden müssen. Was ich aber eigentlich sagen wollte: schönes Boot! Ein Lesetipp dazu: Herbert Rittlinger, Das baldverlorene Paradies (1938), man bekommt jedesmal Lust aufs Selberpaddeln.
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donalphons,
Mittwoch, 24. Februar 2010, 23:23
Nachdem ich weiss, was Schnee schippen bedeutet, würde ich dem gerne mal dabei zuschauen, 8 Stunden lang, und das am besten bei feuchten Pappschnee.
Das Boot ist ein irres Puzzle, und nachdem es keine Aufbauanleitung gibt, stehen mir lustige Tage ins Haus. Wenn ich dann noch Lust habe.... aber ich werde es schon schaffen.
Das Boot ist ein irres Puzzle, und nachdem es keine Aufbauanleitung gibt, stehen mir lustige Tage ins Haus. Wenn ich dann noch Lust habe.... aber ich werde es schon schaffen.
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arboretum,
Donnerstag, 25. Februar 2010, 00:05
Die bittere Ironie ist ja, dass schon lange bevor Westerwelle herumzukrakeelen begann, sich mehr Arbeitslose freiwillig bei den Jobcentern zum Schneeschippen meldeten, als die überhaupt verarzten, geschweige denn bezahlen konnten.
Wahrscheinlich schaut Westerwelle einfach zu viel Privatfernsehen und glaubt, so ist die Welt da draußen.
Wahrscheinlich schaut Westerwelle einfach zu viel Privatfernsehen und glaubt, so ist die Welt da draußen.
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donalphons,
Donnerstag, 25. Februar 2010, 00:15
Ich dachte, der wohnt im Privatfernsehen und am Sonntag kriegt er Kaffee bei der Bild.
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doloris,
Donnerstag, 25. Februar 2010, 00:35
Man sollte das nicht so verharmlosen. Ich las gerade in meinem alten, geschlossenen Blog: "Gegen manches und manche fehlen einem einfach auch die Mittel"
Ihn als intellektuell unbedarft und nur machtverliebt zu sehen, ist - meines Erachtens nach - kurzsichtig. Der Mann ist das, was ich schon immer dachte: Gefährlich, in mehr als einem Sinn. Und geübt.
Ihn als intellektuell unbedarft und nur machtverliebt zu sehen, ist - meines Erachtens nach - kurzsichtig. Der Mann ist das, was ich schon immer dachte: Gefährlich, in mehr als einem Sinn. Und geübt.
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don ferrando,
Donnerstag, 25. Februar 2010, 11:30
Der Mann ist das geringste Übel bei all den Alternativen: Nahles, Gabriel, Claudia Roth (würg), Gysi, Wowereit, Trii-ihn etc pp!!
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betablogg,
Donnerstag, 25. Februar 2010, 01:35
...auch wenn es nur eine Fußnote ist, so soll doch der Vollständigkeit halber angemerkt werden, daß ein gewisser Herr Claus Peymann in Berlin Westerwelles Meinung zum Schneeschippen deutlich hörbar teilte...
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donalphons,
Donnerstag, 25. Februar 2010, 01:44
Ich bin ja dafür, Berlin mit Inhalt an die Russen zu verkaufen. Und zwar besser heute als morgen.
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donalphons,
Donnerstag, 25. Februar 2010, 10:47
Naja, wer nicht will, kann auch wegziehen. Aber wenn der Staats schon wie eine Firma laufen soll, dann eben auch mit dem Verkauf unrentabler Geschäftsbereiche, und da gehört die Berliner Republik eindeutig dazu.
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swina,
Sonntag, 28. Februar 2010, 13:17
eine zuzugsbegrenzung
für franken, schwaben und anderen provinzlern würde uns berliner schon entlasten.
.
wir brauchen keine im einstein sitzenden glattgescheitelten ministerialbeamtenklone und auch keine dreifachen neuen väter mit ihren englischsprechenden deutschen frauen (damit die kinder von anfang an ...).
nö.
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wir brauchen keine im einstein sitzenden glattgescheitelten ministerialbeamtenklone und auch keine dreifachen neuen väter mit ihren englischsprechenden deutschen frauen (damit die kinder von anfang an ...).
nö.
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maternus,
Donnerstag, 25. Februar 2010, 03:27
"Am 9. März breche ich (spätestens) zur ersten Italienreise auf"
Dürfen wir hoffen, bei dieser schönen Gelegenheit Neuigkeiten vom Sunbeam redivivus und seinen Abenteuern zu erfahren?
Dürfen wir hoffen, bei dieser schönen Gelegenheit Neuigkeiten vom Sunbeam redivivus und seinen Abenteuern zu erfahren?
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donalphons,
Donnerstag, 25. Februar 2010, 10:48
Nein, da noch nicht - es wäre mir auch zu riskant.
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egghat,
Donnerstag, 25. Februar 2010, 21:56
Zu dem Kirchenteil im FAZ Artikel ...
... nochmal ein Hinweis auf einen Vortrag von Stephen Fry:
http://www.dailymotion.com/video/xbvr0m_the-intelligence%C2%B2-debate-stephen-fr_shortfilms
http://www.dailymotion.com/video/xbvr0m_the-intelligence%C2%B2-debate-stephen-fr_shortfilms
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blu_frisbee,
Samstag, 27. Februar 2010, 02:02
Knigge, Über Fürsten
An dieser Stelle möchte ich auf die fein beobachtete Beschreibung der Fürsten verweisen.
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don serovere,
Sonntag, 28. Februar 2010, 09:13
warum den anstand dort suchen, wo ihn niemand vermutet?
ein außergewöhnlicher mangel an anstand lässt sich meiner meinung nach kaum feststellen. schwarze kassen, schwarzarbeit und schwarze schafe bezeichnet man heute als sponsoring. ähnlich dem gammelfleich, das umetikettiert wird, um verblödeten konsumenten alten müll leichter anzudrehen. das land leidet nicht an einem mangel an anstand, sondern unter der inadäquaten führung, deren verwirrtheit selbst die des berliner assozialen übertrifft. es scheint, als wäre der ein oder andere mit der eigenen elektronisch-medialen parallelpersönlichkeit überfordert und merkt nicht wie sich die nachvollziehbarkeit des eigenen handelns durch das interwebs verändert hat.
der deutsche hingegen hat ganz andere probleme, mal von den finanziellen ganz abgesehen. er sehnt sich nach führung und sonnentagen. besonders die langen kalten winternächte der vergangenen monate verlangen ihren tribut und führten bei etlichen mitbürgern zu einer geistigen finsternis. dummheit alleine bedeutet nicht zwangsläufig einen mangel an anstand. ungeübt und ungeschickt versucht man die herausforderungen des neuen jahrzehnts zu bewältigen. die eigene unfähigkeit steht allen zur bewertung offen und lässt sich endgültig nicht mehr verheimlichen.
ein yes-we-can-change scheint für deutschland nicht in frage zu kommen und wird mit der puppenspieleren an der macht auch niemals als eine option verstanden. wir wissen bescheid, ändern wollen wir dennoch wenig und möglichst langsam, also lassen wir uns anstecken und fordern infantil auf den boden aufstampfend wohlstand und recht und ordnung ein. besonders schlau und anständig kommt dabei keiner rüber - geht halt mit der zeit. der anstand ist weiterhin bei den anständigen zu finden.
der deutsche hingegen hat ganz andere probleme, mal von den finanziellen ganz abgesehen. er sehnt sich nach führung und sonnentagen. besonders die langen kalten winternächte der vergangenen monate verlangen ihren tribut und führten bei etlichen mitbürgern zu einer geistigen finsternis. dummheit alleine bedeutet nicht zwangsläufig einen mangel an anstand. ungeübt und ungeschickt versucht man die herausforderungen des neuen jahrzehnts zu bewältigen. die eigene unfähigkeit steht allen zur bewertung offen und lässt sich endgültig nicht mehr verheimlichen.
ein yes-we-can-change scheint für deutschland nicht in frage zu kommen und wird mit der puppenspieleren an der macht auch niemals als eine option verstanden. wir wissen bescheid, ändern wollen wir dennoch wenig und möglichst langsam, also lassen wir uns anstecken und fordern infantil auf den boden aufstampfend wohlstand und recht und ordnung ein. besonders schlau und anständig kommt dabei keiner rüber - geht halt mit der zeit. der anstand ist weiterhin bei den anständigen zu finden.
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