Lustiges und weniger lustiges in der FAZ

Eun Mann namens Ottmar Issing sagt im Alter von 75,4 Jahren zu dieser Zeitung, der Euro werde ihn noch lang überleben. Puh. Die durchschnittliche Lebenserwrtung von Männern in Deutschland ist 75,94 Jahre. "Lang" ist ein sehr relatives Wort.

Weniger lustig ist es, wenn ich verkünde, dass man das Ballett aus dem Kanon der grossbürgerlichen Kulturbeflissenheitspflichten entfernen sollte. Vielleicht werde ich lustiger sein, wenn ich auch mal 75 bin.

Montag, 11. Juli 2011, 19:09, von donalphons | |comment

 
Und wenn die Amis jetzt einfach die chinesischen Staatsbanktresore mit einem Geheimpilz infizieren, der die dort eingelagerten Dollarnoten ratzfatz auffrißt?
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Dann wären sie doch fein raus und könnten einfach noch mal so viel Geld drucken.
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Können sie natürlich so auch.

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Ich hatte das auch (allerdings nur als Überschrift) gelesen und war völlig baff.

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Ich auch.

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Bi us
hebt se secht:
je oller je doller

mal im ernst wie stehen die Wetten?

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Italien ist, egal wie man es realistisch beurteilt, ein fallendes Messer. Ich denke immer noch, man sollte einen 2-Klassen-Euro machen, den einen für relativ solife Länder und einen für die PIIGS. Aber wenn die Politik ein Verbot von Ratings fordert, sieht man, wie vollkommen überfordert die von der Geschichte sind. Und das ist ein schlimmes, schlimmes Zeichen.

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Die Idee ist an sich genial und eine gute Basis, um viele weitere Probleme aus der Welt zu schaffen. Warum z.B. dem Zollstockkartell das Feld überlassen, wenn es um die Breite von Autobahn-Fahrbahnen geht? Flugs einen etwas optimistischeren europäischen Konkurrenzmeter aus der Taufe gehoben, und schon sparen wir Milliarden Tonnen Asphalt. Und die Frösche profitieren auch davon.

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Statistikfail werter Don
Ein 75jähriger hat in Deutschland rein statistisch gesehn noch 10,4 Jahre zu leben.

So wie du die Statistik interpretierst, dürfte es keinen 76jährigen geben.

(Aus der Statistik der Lebenserwartung der 75jähigen fallen ja alle raus, die schon gestorben sind. Das sind im Alter von 75 immerhin schon knapp 35%. Der Rest von 65% sind dann die, die den Durchschnitt wieder auf knapp 76 heben müssen)

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Selbst ein 90-jähriger hat im Durchschnitt noch 4 Jahre vor sich. Das können beunruhigende Neuigkeiten sein, falls man das Ableben der Erbtante zur Ablösung des Baukredits bereits fest eingeplant hat.

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Es gibt inmer eine Abkürzung.

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Der Nurejew...
... der hupft a nimmer so hoch wie früha...

Aber aber, lieber Don, nur weil da drüben eine meint, über Ballett schlecht bloggen zu müssen...
Da tun Sie der Tanzkunst und ihren Anhängern vielleicht doch a bisserl Unrecht.

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Das hat damit nichts zu tun, der Beitrag geht ja auch nicht um Ballett als solches, sondern darum, wie in meinen Kreisen mitunter damit gearbeitet und ausgegrenzt wird. Wenn ich über alles schreiben würde, worüber obskure Leute miese Texte absondern, könnte ich auch meine Lieblingsthemen begraben.

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Wumm: Gerade sehe ich - Tagestief Schweizer Franken bei 1,1677! Neuer Rekord!

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KAUFEN, KAUFEN!!! Uaaah... gähn. 7,7 Mio. Alpenjupps werden uns auch nicht dauerhaft aus dem Sumpf ziehen können. Die müssen erst mal zusehen, dass sie ihre hauseigenen Hedgefonds UBS und CS abgewickelt bekommen. Also regt euch wieder ab.

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Inzwischen bin ich eher ratlos. Ich denke schon, dass beim Franken noch was geht, aber viele andere Anlageformen sind völlig ausgereizt. Es ist einfach zu viel Geld da.

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Bin zum Jahreswechsel bei circa 1,27 in den CHF eingestiegen und habe schon jetzt eine weitaus bessere Rendite als alles andere, was die Bank empfohlen hat. Vom CHF haben die mir klar und deutlich abgeraten.
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Dabei will ich eigentlich nicht durch Währungspekulation reich werden, einfach nur den Spargroschen behalten. Im Prinzip finde ich Spekulation doof und sehne mich nach Zeiten zurück, wo man mit Bundesschatzbriefen unterm Kopdfkissen gut schlafen konnte.

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Mit dem neuen Rekord meinte ich kein Kaufsignal zu sehen. Ich betrachte die CHF-Kursentwicklung eher als Fieberthermometer, welches mir die Befindlichkeit der Eurozone andeutet.

In Zeiten wie diesen rückt nach meiner Einstellung die Renditejagd ohnehin in den Hintergrund. Es geht eher darum, Werte so gut wie möglich zu bewahren. Es ist mir völlig gleich, ob ich in fünf Jahren auf eine Durchschnittsrendite für diesen Zeitraum von 2 oder 4 Prozent zurückblicke - ich möchte nur auch in Zukunft ein bestimmtes Maß an Unabhängigkeit behalten.

lg

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Aber ... es gibt doch noch "Growth" in den Schwellenländern und neue Chancen in Rohstoffen, Elektroautos, sülz blubber laber...

Nun ja, sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.

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"Vom CHF haben die mir klar und deutlich abgeraten."

Könnte ein ganz klein wenig daran liegen, dass sie zum Verkauf von CHFs keine Provisionsvereinbarung vorliegen haben.

(Dank Don bei 1,56 eingestiegen. Der nächste Urlaub ist schon fast drin.)

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Wenn man richtig wieder aussteigt, wohlgemerkt.

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Ich verlasse mich natürlich darauf, dass ich das hier rechtzeitig lesen kann. ;-)

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hockeystick,

an einer Gewinnmitnahme ist noch keiner pleite gegangen.

:-)

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Ich kann warten. Noch 11 Räppler bis zur Parität.

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Ja, die Krise selber wäre im Prinzip beherrschbar, aber die zur Beherrschung nötigen Maßnahmen sind politisch nicht durchseztbar.
Unser politisches System ist unfähig dazu.
Das liegt nicht an der "Dummheit der Politiker" wohlgemerkt (die persönlich sicher nicht dümmer sind als wir), sondern an den Abhängigkeitsgeflechten, in die sie eingebunden sind.
Niemand will das Risiko tragen.
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Für Merkel und Sarkozy hätte es (vor)letztes Jahr zwei Möglichkeiten gegeben:
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Entweder die ganz große Rettung verkünden (= wir opfern die Währungsstabilität und retten Europa, indem wir die Schulden in Inflation auflösen (nicht so krass wie 1923, aber doch wie die USA in den 60ern/70ern).
Oder eben den sauberen chirurgischen Eingriff: Wir opfern die Gläubiger und retten die Währungsstabiltät: Haircut, Umschuldung, Ausgliederung Griechenlands, etc.
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Beides ging nicht. Im ersten Fall hätte die CDU ihr Wahlvieh, im zweiten Fall ihren Lehnsherren verprellt.
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Also entschied sich Merkel für eine Art Zick-zack-Dribbling: Dem Wahlvieh zuliebe fordert sie selber periodisch Lösung zwei (garniert mit peinlichen Südländer-Klischees), praktiziert aber Lösung eins. Das aber nur scheibchenweise, ohne sich wirklich dazu zu bekennen.
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Aber das ist nur bedingt die Schuld von Merkel. Es ist eher so, dass die Feudalherren sich selber zuwenig Gedanken gemacht haben, wo sie die politische Legitimation für ihre Herrschaft künftig hernehmen wollen, wenn der alte CDU-Gaul es mal nicht mehr macht.

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@ sephor ... auf das platzen der emerging markets wartet man doch auch grade mal wieder. der chinesische binnemarkt ist blasenwunderland, der Real (br) läuft sich gerade warm und auch an anderen stellen zeigt der CPI nach oben.
zum jetzt einsteigen wohl alles zu spät und rohstoffe ... so windige geschichten wie mit dem ghorteten alu gibts bestimmt auch noch an anderer stelle. wenn man da das gras nicht wachsen hört, gibts nicht nur ein blaues auge, da sind auch gleich alle zähne weg und die nase ist krumm...

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