Das perverse Leistungsschutzrecht

Nehmen wir zum Beispiel einmal dieses Bild aus Italien und stellen wir uns vor, ich würde es für einen nicht kleinen Betrag von der Zeitumng abdrucken und online stellen lassen:



Und dann käme also Google daher, oder ein anderer Nachrichtensammler, Rivva oder Fefe, und würde es übernehmen, oder auch nur einen kleinen Ausschnitt davon, und dann müssten sie das lizensieren und vergüten, für den Verlag, weil sie ja meine Leistung benutzen und die Fähigkeit des Verlags, sie online zu präsentieren.

Mit der Begründung, andere dürften mit dieser Leistung kein Geld verdienen, selbst wenn diese Dienste damit nichts anderes machen, als Leser zu diesem Bild zu bringen. Weil die Leistung des Verlages höher ist, als die Leistung der Leserschicker. Stimmt zwar so nicht, aber die von den Medien geschmierten und mit guter Presseerwartung gekauften Regimeangehörigen haben das in etwa so in einen Gesetzentwurf hineingeschrieben. Damit die alte Springerfrau mit der verbiesterten Ossifrau weiter gut kann.

Wer hat hier die eigentliche Leistung erbracht?

Doch die Frau, die auf dem Rad Schuhe mit hohen Absätzen fährt, die leger gekleideten Herren in der Bar, die Hausbesitzer, die die Atmosphäre schaffen. Ich sehe das und fange es ein, aber wie viel kleiner ist meine Leistung auch nur im Vergleich zu dem, was diese Menschen hier an Flair entstehen lassen? Und wäre es dann nicht auch gerecht, wenn sie ankämen und sagten: Sie haben das getan und geschaffen, sie sind die Situation und der Rest sind nur Pixel, die Zeitung profitiert von ihrer Fähigkeit, das Leben schön wirken zu lassen, ohne sie kein Bild und keine Besucher, also her mit der Leistungsschutzpenunze - sie wollen auch etwas?

Diese Menschen wären vermutlich nicht so, sondern nett und angetan. Ich habe vor zwei Wochen eine begeisterte Email einer Frau bekommen, die durch eine Kette von Zufällen das Bild ihres Freundes auf einer Mauer in Verona fand und es unbedingt, unbedingt in ganz gross haben wollte, und das hängt jetzt bei ihr im Büro. Irgendwie fehlt mir im Moment aufgrund anderer Tätigkeiten die Ruhe, viel zu schreiben, und irgendwie meine ich auch das Recht zu haben, vier, fünf Stunden ohne jedes Netz draussen zu sein, das entfremdet etwas vom Bloggen - aber diese Geschichten sind es, wegen denen ich weiss, warum ich es tue. Weil es ein Geben und ein Nehmen ist, weil es wie das Leben fliesst und sich alles zusammenfügt, und weil es eine schlimme Welt wäre, wenn alle ihre Interessen bis auf den letzten Millimeter so durchsetzen, wie es Verleger, Ärzte und die ganze Drecksbande der Atomfreunde gerade tut, weil wir mehr erneuerbare Energien haben könnten, als diese Mövenpickeria des Regimes geplant hat.

Ich habe vor jedem Messdiener mehr Achtung als vor jedem Politiker, und ich mag es, wenn Menschen etwas tun, ohne dass sie fragen, was sie dafür bekommen. Ich möchte Modeste von der FAZ aus verlinken könnnen, ohne mich wie ein bigottes Schwein zu fühlen, weil es andersrum andere Menschen in die ()hoffentlich nur theoretische) Gefahr brächte, etwas zahlen zu müssen. Nur weil sie ein Kasterl mit Googlewerbung auf iher Seite haben und sagen, schaut mal, das sind gute Texte, die solltet Ihr lesen. So pervers ist dieses System, damift die Bild weiter die Merkeldemokratur schönlügt.

Ich möchte nicht in einer Welt leben, in der jeder so wie die Verleger wäre. Einfach, weil es in dieser Welt solche Bilder nicht gäbe, und wenn doch, dann wären sie gestellt, mit Werbung zugeklatscht und drunter würde ein moralisch bankrotter Schmierfink rülpsen, dass es so, wie es ist, ein guter Tag für Deutschland ist. Ist es nicht. Es wird langfristig keine Gewinner geben, die Medien machen sich nur verhasst und schaffen es, die ganz grosse Mehrheit der Multiplikatoren Google, ausgerechnet Google in die Arme zu treiben. Die auch nicht besser sind, aber klüger, und das Internet und seine Nutzer nicht wie den letzten Dreck behandeln. Es gehört nicht viel dazu, im Moment besser als die Verlage dazustehen. Ich verlinke exemplarisch auf Rivva, die es ünter diesem Diktat der Hirnrissigen vermutlich als erste wegfegen wird und ja, ich finde, fast alles, was da über ein PR-Geschreibsel in der FAZ (Politik) steht, könnte ich auch unterschreiben. Den Käse nimmt denen kein Mensch ab, und wie mangelintelligent muss man sein zu glauben, das würde sich schon geben, es stünde ja in der FAZ, die für die Wahrheit steht.

Google hat bei Facebook und Groupon und Flickr durchaus gezeigt, dass es Dinge selbst macht, die andere nicht mit ihnen machen wollen, und viel Zeit hat zu warten, bis es die anderen derbröselt. Was es wohl kosten würde, eine Mischung aus Politico, Gawker, NYT, Landlust, Economist und Intelligent Life (bei der in Deutschland so gern geklaut wird) aufzubauen? Aber vielleiicht sind die deutschen Verlage auch einfach nur zu unbedeutend, und Google macht das, was sie bei Youtube mit der Gema gemacht haben.

Freitag, 31. August 2012, 01:35, von donalphons | |comment

 
Bilder aus dem Mittelalter
Und Begriffe:
Mediatisierung, Zunftzwang, Regalien, Privlegien, etc.
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Nur ohne den sozialen Zusammenhang drumrum.
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"Mediatisierung" scheint mir gut geeignet zu sein, um zu beschreiben, was passiert. Grosse Unternehmen verschaffen sich eine rechtliche Position, in der einfache Bürger weder zu Märkten noch politischen Parteien noch Medien direkten Zugang mehr haben. Sondern sich immer an den Oligopolisten ihres Vertrauens wenden müssen.
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Dieser Trend entspricht auch aufs Schönste der deutschen Obrigkeits- und Ordnungsdenke. Alles schön aufgeräumt.

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"Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten."

A Ruh will er haben, der Bürger. Und trotzdem erstaunt es mich, daß die Zeitungsverlage frohgemut am Ast sägen, auf dem sie sitzen und auch noch in Jubel ausbrechen, wenn er fällt. Von den moralischen und rechtlichen Implikationen des Urheberrechts mal abgesehen: wie kann man sich von vielleicht einem Drittel seiner Kundschaft trennen und das auch noch gut finden? Ist das nur Realitätsverlust oder schon Wahnsinn?

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Vielleicht haben die Verlage allen Grund zum Jubeln.
Vielleicht haben sie genau das Richtige getan und die Situation genau richtig geschätzt.
Vielleicht sind all die Unkenrufe, dass sie sich damit selber ihr Grab schaufeln, pures Wunschdenken.
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Richtig ist, dass das Leistungschutzrecht zu einer "offenen Gesellschaft" nicht so recht passt. Aber das sind wir ja nicht und wollen es nicht sein.
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Das kleine, feine Oligopol aus Qualitätsprintmedien erhält jetzt eben durch die Hintertür den Status einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft. Na und? Deutschland ist die Heimat des öffentlichen-rechtlichen Prinzips und fühlt sich gut damit.

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In der Aufmerksamkeitsökonomie ist das Verhalten der Verlage zweifellos ein Fehler. Ihr Grab werden sie sich damit nicht schaufeln, aber weiter an Bedeutung verlieren. Natürlich kann man sich in einer splendid isolation einrichten, aber den Geist kriegt man nicht mehr in die Flasche. Letzten Endes wird sich das Problem biologisch lösen, wenn unsere Generation ausstirbt.

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Ich würde nicht sagen, dass sie sich ihr Grab schaufeln, aber es ist kontraproduktiv, weil die eigentliche Frage lauten muss: Wie werde ich im Netz besser. Und nicht: Wie ziehe ich mit meinem Krempel anderen die Hosen aus. Man sah in den letzten Jahren sehr viele Steigerungem, aber aus meiner Sicht ist es nicht so, dass da mehr Leser wären. Es wird nur besser betrogen, sei es mit Spielen, zugekauftem Traffic und was sonst noch letzthin in der IVW bemängelt wurde (besonders Springer ist da ein Vorreiter).

Es gibt zu wenig innovative Ansätze, die Deutschen sind sogar zu dumm, amerikanische Erfolge zu kopieren. Und dass bei den Bloggern nur so was wie Carta und European herauskommt, und nicht Politico, sagt auch vieles. Es gibt auch nur ganz wenige, die überhaupt begreifen, was da passiert, sonst hätten wir nicht solche Pleiten wie "DerWesten" erlebt.

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Ossifrau
Geehrter Don,
mit Verlaub, die Dame die Sie ansprechen hat ihre Wurzeln in Hamburg, und ist erst im Zuge des evangelischen Bekehrungstums dank ihres Vaters in die Uckermark gekommen.

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na die genetik überlassen wir experten wie sarrazin ... die sozialisierung machts ...

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Hamburg, war das nicht auch DDR oder Preussen oder sowas?

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Wobei die Anzeigen im Papier nicht immer der Filtersouveränität zu Opfer fallen müssten: http://i.imgur.com/Wqnwh.jpg

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Alles schon mal da gewesen. In Belgien. Leistungsschutzrecht eingeführt. Google zahlt nicht, sondern wirft alle die "Leistung" geschützt haben möchten aus dem Index. Klickzahlen für die geschützten Leistungen gehen in den Keller und damit auch die Werbeeinnahmen. Leistungsschutzrecht wieder abgeschafft. Alles wie vorher.

Mal sehen, was den Herrschaften als nächstes einfällt. Ein Gesetz zum Verbot von Adblockern wäre doch auch recht nett.

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und luft wird nur noch in flaschen verkauft ... in apotheken und zertifiziertem fachhandel.

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Belgier können auf niederländische und französische Konkurrenzprodukte ausweichen.
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Aber der deutsche Sprachraum wird von einem Oligopol beherrscht, an dem auch Google nicht einfach vorbeikommt.
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Aber es könnte natürlich sein, dass Wikinews einen Qualitätssprung erlebt. Und dass diejenigen, an der Vebreitung von Nachrichten Interesse haben, künftig ganz gezielt Wikinews nutzen.
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Ohne Google wären die Onlineauftritte nicht refinanzierbar, weil die Googlesucher gleichzeitig heftige Anzeigenklicker sind. Es gibt gute Gründe, warum SPON so zurückhaltend ist. Bei der FAZ ist es anders, seit dem Relaunch ist mein Blog ganz hinten im Index und die entsprechenden leute waren auch nicht in der Lage, das zu ändern. Aus so einem Geist heraus kann man sich dann auch manche Äusserung erklären - aber wenn Google wirklich den Laden austrocknet, rächt sich das. Weil die Fluktuation bleibt, aber der Nachwuchs nicht kommt.

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Ohne Google wären die Onlineauftritte nicht refinanzierbar, weil die Googlesucher gleichzeitig heftige Anzeigenklicker sind.

Ist das wirklich so? Sind Adblocker immer noch so wenig verbreitet? Ich frage deshalb, weil ich in meinem Bekanntenkreis eigentlich niemanden kenne, der - selbst ohne Adblocker - die typischen eingeblendeten Anzeigen anklicken würde.

Aus meiner Sicht und Erfahrung ist das ganze Anzeigengeschäft doch ein gegenseitiges in-die-Tasche-lügen.

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Die Click-Through-Raten sind miserabel, das stimmt, aber die Frage ist, wie schlimm es noch kommen könnte: In diesem Geschäft machen ein paar Leute schon den Unterschied. Und während Stammleser eine Kampagne bei einer Seite nach dem hundertsten Besuch gar nicht mehr sehen, ist das für den Googlebesuch oft neu, oder gar kontextsensitiv. Die TKP-Preise sind nur ein Aspekt, die werbeagenturen schauen schon, ob sich dann bei den Tausenden etwas tut, und wenn nicht: Sinken das nächste Mal die Preise.

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Nehmen wir mal ein Beispiel: Die Einstiegsseite der Sächsischen Zeitung.
Ohne Adblocker sehe ich da folgendes:

- Flash: Deutsche Bahn
- Flash: Telekom
- lokaler Energieversorger präsentiert lokale Volleyballmannschaft.
- einen Block mit drei "Investanzeigen" mit Renditeversprechen bzw. "in 20 Minuten zum Trader".
- einen Block von Ligatus: vier "Investanzeigen" und ein Hotelvergleich
- zwei Anzeigen: einmal Hotelvergleich, einmal Gutscheine von Gutscheinpony
- ein weiterer Block von Ligatus: zwei Investanzeigen, einmal Google selbst mit Werbung für Chrome
- fünf weitere Anzeigen, die anscheinend redaktionsintern eingepflegt werden: zweimal Immobilien, einmal Fortbildung, einmal private Rente, einmal Party - das verlinkt zum Teil direkt auf die Anbieter oder auf verlagsinterne Angebote
- weitere "Anzeigen", die aber alle auf verlagsinterne Angebote verlinken und auch im Layout an das Portal angepasst sind, insofern wohl eher nicht als "Anzeigen" im herkömmlichen Sinne gelten können?

Wenn ich mich nicht verzählt habe, waren das über 20 Anzeigen. Welche von denen könnte/sollte man wirklich anklicken?

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Da wendet sich der Gast mit Grausen...

Adblocker + Flashblocker sind einfach Pflicht. Obwohl ich mir dabei durchaus im klaren bin, daß ich damit das Kostenloskonzept, durch Werbung finanziert, auf die Dauer zum Einsturz bringe. Aber ich bin ja eher ein Anhänger eines funktionierenden, aber derzeit nicht vorhandenen Mikropayments.

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Es ist mir einfach nicht vorstellbar, dass man mit SOLCHER Werbung eine Zeitung (mit-)finanzieren kann.

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Sag' mal - erst der Altenverbockum über Rostock-Lichtenhagen als 68er-Projekt, dann der Moritz Gathmann mit seinem zusammengeklau(b)ten 'Pussy-Riot-gleich-RAF'-Geseire, nun auch noch der Reinhard Müller mit seinem "guten Tag für die Freiheit", und zwar wegen einer neuen 'Google-Steuer', etwas, was doch in deren Anti-Fiskal-Logik sonst jeder Freiheit zu widersprechen pflegt - ist in der FAZ schon der Wahlkampf ausgebrochen, werden die alten Feindbilder wieder abgestaubt, beginnen jetzt die tollen Tage?

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Man muss genau hinschauen: Mit dem Altenbockum ist jemand für die Innenpolitik zuständig, der meines Erachtens halt seine Linie durchzieht. Es gibt nur wenig, was zu schräg wäre, um da keinen Platz zu bekommen. Andererseits stelle ich mir vor, wie die schwarze Horde der deutschen Medien kollektiv kotzbrechsuchten geht, wenn ich mal wieder was Lutiges schreibe, und nicht nur fünf Hansel darunter kommentieren, wie affig das ist.

Meines Erachtens haben wir da ein Problem der "entwurzelten Konservativen": Leute, die vom Wandel der Zeit oder gleich vom T-34 aus ihren Domänen verscheucht wurden, in ihren Filterbubbles in Berlin, Essen und FFM hocken, und bei normalen Konservativen auch nicht mehr sozialisierbar sind. Das ist eine Welt, die mit der, in der ich lebe (und die wirklich konservativ ist) nichts zu tun hat. Die basteln sich ihre Wunschreaktion zuercht und wundern sich, warum die Blätter jedes Jahr 3% Auflage verlieren: Weil man sich vielleicht darüber aufregt, aber diesen Unsinn allenfalls nur kauft, um ihn zu vertonnen uind das Feuilleton behält. Wenn ich im Urlaub die FAZ lese, muss ich über Politik und Wirtschaft blättern, sonst bekomme ich eine Laune so grau und trist wie der Fussboden in der Hellerhofstrasse - und das, obwohl die Welt doch so bunt sein kann. Man sieht das übrigens auch an Rainer Hank und dessen grosse Töne bei FAZIT: Da ist es inzwischen ganz ruhig geworden, vermutlich, weil das Internet hier nicht das Leitmedium sah, sondern nur eine Attitüde. Und sowas kommt nun mal nicht gut an - und wird auch nicht gekauft.

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Tscha - der 'Plauderton', der geht ihnen allen ab. Und sie betrachten ihren Mangel noch nicht einmal als Defizit. Naja, der Blinde vermisst ja auch keine Farben. ;-)

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Kenne keinerlei Zahlen, halte aber für einleuchtend, dass Journalismusfinanzierung und Produktwerbung nie wieder so eng verknüpft seinwerden wie im 20. Jh.
Künftig wird es wieder so sein wie im 19. Jahrhundert: Der Abonnent finanziert die Zeitung.
Oder eben eine religiöse Konfession, und oder eine politische Partei.

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Im Netz sieht man leider, wie wenig es wert ist, das zu bezahlen. ich würde so einem wie diesem Kommentator keinen roten Heller geben. Zetungen müssten sich erst mal überlegen, wie sie weider gemocht werden wollen, und wenn ich sehe, wie viel Porzellan da zerschlagen wurde und wird - ist das keine einfach Sache.

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@ chat ... der plauderton mag ganz nett sein und durchaus zum erfolg des autors beigetragen haben...
grundsätzliches erfolgskriterium ist der nicht. es gibt diverse andere blogs, die nicht plaudern, keine kaffekränzchen themen mit doppeltem boden fahren und trotzdem eine aktive Leserschaft vorweisen können, mit Kommentarzahlen, die auch dem Don zur Ehre gereichen würden.

aber die halten ihrer Leserschaft auch nicht den Hintern hin... wie so manch einer, der in seiner eigene Filterblase hockt und dem der speichel immer schön vom mundwinkel weggeleckt wird.

edit: ... ich nutze google niemals nicht für die newsbeschaffung. das machen AUSSCHLIESSLICH aggregatoren und Filterblasen wie Foren, Blogs, Fratzenbücher, usw. also alles eher humanintelligenz denn algorithmus.

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Noch nicht mal um Kommentare geht es, die Grossen, die etwas erschaffen, sehen in meinen Augen unter anderem so aus:

http://kid37.blogger.de/

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Oha - da ist dein Text ganz stiekum noch länger geworden.

Wenn dieser FAZ-Mann Rainer Hank, der unter Berufung auf Hayek offen verkündet, künftig "Liberalismus und Demokratie trennen" zu wollen, womit er quasi die Diktatur der Bourgeoisie einfordert, wenn der in einem doch arg demokratischem Medium wie dem Netz keine sonderlichen Triumphe feiert, wundert mich das nicht wirklich. Mal abgesehen von der Schreibe, die mit 'professoral' noch ungenügend glossiert ist.

Sie alle glauben, sie könnten mit ihrem grandseigneuralen Gehabe aus altjournalistischen Tagen ins Netz hinein fahren, wie einst der Teufel in die Säue - und dann sitzen sie in ihren 'Blog' getauften Koben, und weit und breit ist gar kein Ferkel zu sehen, sondern lauter anständige Leute, die sich nicht wie Journalisten ständig fragen lassen müssen, welchen Beruf sie eigentlich genau verfehlt haben (... ist von Mark Twain, nicht von mir ...). So was kommt dann von so was ...

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@rollproll: 'Haltung' allein genügt nicht, auch nicht 'die Pflege des Krassen', da klingt mir zuviel Punkig-Revolutionäres durch. Der 'Plauderton' hat ja weniger mit 'Kaffeekränzchen' zu tun, sondern eher mit Tucholsky, der darin Meister war. Anders ausgedrückt: Etwas Kunst möcht' schon sein ...

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ich meine auch keine Randalebrüder oder sonstige Schaumschläger. gut die können auch oft satte kommentare anziehen, waren aber nicht gemeint.
Kaffekränzchen bezog sich auch mehr auf die Themenwahl des fazblogs.
der Plauderton kann mal ganz nett sein, aber wenn jeder so schreiben würde, wäres mir auch nicht recht.

mein pkt daher: ist ganz nett, taugt als alleinstellungsmerkmal, ist aber keine mindestanforderung an nen blogger/journalisten/

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http://kid37.blogger.de/

Danke für den Tip. Das 'Cafe' ist wirklich groß.

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Zur Qualität des Journalismus - aber auch des Publikums - wollte ich nur auf diesen erheiternden Beitrag in der Zeit hinweisen (wenn verlinken erlaubt ist).

Da musste ich zweimal lachen, einmal beim Artikel und einmal bei der Reaktion der Leser...

http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-08/saudi-arabien-journalismus-kritik/komplettansicht

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Das Recht am eigenen Bild...
na hoffentlich wurden auch alle abgebildeten Personen mit einer Einwilligung bedacht, das das gemachte Bild auch gemacht werden darf und online gestellt werden darf. Sofern es keine Person der Zeitgeschichte ist...

Es ist alles so furchtbar kompliziert geworden...

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ist bestimmt nur um die örtlichkeeit gegangen ... alle anwesenden waren zufällig dort. quasi beifang ... *hust*

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Immerhin, in Italien gibt es kein LG und OLG Hamburg und deren Urteile im Bereich des Presse- und Onlinerechts, die wohl nicht nur mir überaus häufig als als Rechtsbeugung erscheinen. Das spricht, trotz Berlusconi und seiner Nachwehen, für deutlich mehr Freiheit im Internet und in der Presse als hier.

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Gratis-Mentalität
Als technisch Interessierter finde ich auch folgendes interessant:

Mit Sicherheit laufen bei der FAZ auch Apache & Co. und vielleicht auch das ein oder andere UNIX.
Diese sind von Menschen entwickelt worden die es wichtig fanden dass wir Infrastruktur haben die für jeden frei und kostenlos verfügbar ist, damit wir schöne Dinge damit machen können.
Die Entstehung des Internets ist überhaupt erst aufgrund dieser geistigen Haltung möglich geworden.

Dass nimmt man gern gratis, kostenlos mit. Selbst hat man dann aber gänzlich andere Ansprüche an andere, das ist schlicht asozial.

Ich habe nichts dagegen wenn die Zeitungen versuchen Geld zu verdienen, aber nicht so.

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Unsere neuen Blogs werden Wprdpress. Und dafür, dass ich miene eigenen Leser rüberschicke, hat da auch noch keiner Danke gesagt.

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Mir unbegreiflich von was die dieses Selbstverständnis ableiten.

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Fairerweise muss man sagen, dass ich auf Wordpress gedrängt habe, und meine Leser gerne schicke. Aber generel verschiebt sich mit dem Unwort der Kostenloskultur das Verhalten vom Ausgleich zum Nehmen. Wir haben nun mal keine anderen Kunden als jene, die wir haben.

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Der Zulieferer darf nichts kosten. Warum sollte das anders sein als in anderen Branchen?

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Ob nun Wordpress oder kostenpflichtige Software, am Ende bleibt es dabei dass sie Infrastruktur und Werkzeuge nutzen die teils von allen mitfinanziert, teils von einigen erschaffen und für alle freigegeben wurden.
Wer dann loszieht um sich bevorzugte Stellungen auf Kosten anderer zu sichern (als das schätze ich die jetzt unklare Rechtslage ein) darf kein Wohlwollen mehr erwarten. Und schon garnicht dass ich Kunde werde.

@ilnonno
Es geht hier nicht darum dass sie für etwas extra zahlen sollten dass auch anderen kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Prinzipiell ist das völlig ok, dass stellt sicher dass Meinungsäusserung unabhängig verfügbarer Finanzen sichergestellt wird. Das Problem ist nur dass sie aus dieser Ausgangssituation plötzlich "die anderen" als Feind wahrnehmen.

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