Im Glashaus

Morgens und Nachts die Fenster auf, einmal kräftig lüften und dazwischen so wenig Bewegung wie möglich - dann kommt man auch mit wenig Lungenvolumen und kurzem Japsen durch den Tag. Als Lektüre nichts mit zu viel Heiterkeit und Spannung, anregend, aber nicht aufregend.



Immerhin, Atemnot macht einen zu dem, was man für diese Art des Luftaustauschs sein sollte: Frühaufsteher, sehr früh aufstehend, meist noch, wenn es dämmert und die Stadt ungewöhnlich still ist. Lange vor Schulbeginn, noch bevor die Bäckereien öffnen. Ich klopfe dann ans Fenster, wenn ich nichts mehr dahem habe, und bekomme die Brötchen ofenheis. Aber der Kühlschrank ist voll und so viel kann ich ohnehin nicht essen.



Da muss ich jetzt durch. So etwas dauert eine Woche, dann ist es wieder halbwegs vorbei. Man gewöhnt sich nicht wirklich daran, aber es war alles schon viel schlimmer. Andere müssen in diesem Zustand wirklich raus und arbeiten - ich weiss noch, wie das war, in dieser Jahreszeit Schulsport zu haben. Pollen und Fussball, meine Traumkombination. Und damals nahm man keine Rücksicht. Sofaliegen und Lesen ist eindeutig die bessere Wahl.

Montag, 7. April 2014, 01:43, von donalphons | |comment

 
Des einen Leid, des anderen Glück.

Mich erfreut diese Blütenpracht überall, das frische Grün dazu. Dies alles signalisiert Aufbruch, Neustart, Freude und Hoffnung und vertreibt dunkle Gedanken und Trauer.

Und wenn ich dann noch den Buchtitel hier sehe, freue ich mich noch mehr über den Frühling.

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In Italien wäre das ja auch so! Nur hier sind diese fiesen Birken!

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Da haben Sie es.
Birken sind schnellwachsende Pionierpflanzen, die nur geringe Ansprüche an den Boden stellen, mit wenig Nährstoffen auskommen, weiches Holz haben und schnell vergehen.
Das passt so garnicht zu Wohnungen voller güldener Pracht, vollgestellt mit Bildern, Möbeln aus altem Holz, Metall (Fahräder), und mittendrin einer, der auch noch barock kocht. Und Italien erst, die Geschichte, Kunst, Architektur, Küche - keine Frage dass es Ihnen da besser geht.

Es spricht also alles für eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers gegen diesen Baum. Der ist Ihnen vermutlich zu sehr Berlin, um es mal mit einer hier häufig verwendeten Metapher zu sagen.

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Ich kann da nur gutes Durchhaltevermögen wünschen. Nicht, dass ich da Zweifel hätte. Also: Alles Gute und hoffentlich ein baldiger Aufbruch in den Allergen-armen Süden!
Ich selbst habe dieses Jahr das erste Mal daran Gedacht, mir 'ne Cortisonpumpe zu besorgen. Sonst ist es immer nur Nase. Aber dieses Jahr… jungejunge. Wie muss es da erst richtig betroffenen gehen? mag ich mir nicht vorstellen.

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Cortison hat mich letztes Jahr an den Abgrund gebracht - dagagen ist mein Hals nämlich auch allergisch, die Folge war eine Woche nur Apfelmus und Kamillentee und Sahnetorte. Also Vorsicht!

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OK. Vorschlag angenommen. Wahrscheinlich ist eine weitere DeSens-Runde im kommenden Winter sinnvoller…

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Hier im Westerwald fliegen noch Sachen, die zuhause längst abgehakt sind. Mit dem Antiallergikum alleine käme ich auch nicht sonderlich weit.

Aber ich denke, bald ist es wieder ausgestanden.

Nachtrag @booooster:
So ganz wohl ist mir mit dem Cortison auch nicht, aber nachdem es mich dieses Jahr so heftig erwischte, ist es auf all Fäll besser mit als ohne.

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Gras muss ich noch überstehen. Ausserdem, je weiter man in die Berge kommt, desto weniger blüht bislang. Das könnte also noch schwierig werden. Immerhin, gestern wieder 20 km innerstädtisch geradelt!

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Über Ozon
Z.Zt. liegen die Ozonwerte in Deutschland zwischen 65 und 125 Mikrogramm/m3. In der Schweiz gilt als Grenzwert zur Gesundheitsbeeinträchtigung 120. Die höchsten Werte werden in Reinluftgebieten erreicht, z.B. in den Bergen im Wald, die niedrigsten in Städten, weil dort NO aus den Kfz die Ozonbildung hemmt. Besonders verhängnisvoll wirkt sich das ätzende Gas auf Schleimhäute aus, also auf Rachen, Bronchien und Lungenfunktion. Wer Ozonopfer ist, dürfte mit Cortison eventuell das Übel verschlimmern, denn die Ozonempfindlichkeit ist keine Allergie. (siehe dazu den Eintrag bei Wikipedia)

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Seltsam, ich hatte all dies noch nie. Auch "von früher" ist mir sowas völlig unbekannt. Jahrelang glaubte ich sogar, dass ist so 'ne Art Mode - "Allergien zu haben" - bei denen, die sich Mode leisten können. Und dann auch noch: nicht etwa wegen Plastik oder sonstigem Dreck, sondern wegen etwas ganz Natürlichem, Schönem, der blühenden Natur.
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Vielleicht auch macht der ganze Müll und Schutt einer Nachkriegs-Kindheit zwischen doch eher armen & schlichten Leuten gegen 'sowas' unempfindlich.

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Jeeves, der Dreck der Kindheit garantiert womöglich für gar nichts. Ich habe mir Heuschnupfen erst mit jenseits der 40 eingehandelt, nachdem ich mit dem Rauchen aufgehört hatte.

Also immer schön in Müllnähe bleiben... ;-)

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Also, ich kenne eine ältere Dame, die NIE Probleme hatte und jetzt hat sie welche. Mit 77...

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Also in den dunkeldeutschen Bundesländern haben nachWende sich innert weniger Jahre Allergien entwickelt, wie sie dort vorher unbekannt aber im Westen üblich waren.
Ich bin ja nur als Leidender Spezialist. Aber das muss was mit der Menge der Allergene zu tun haben. Irgendwann werden irgendwelche Sensibiliserungsgrenzen überschritten und dann geht's ab.
(Aber natürlich nur Halbwissen)

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mark: Auch ich hab' spontan mit dem Rauchen aufgehört, da war ich 44, ohne gesundheitliche Folgen.
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Meine steile & natürlich unhaltbare These als Außenstehender ist: erst seitdem "Allergien" ins Bewusstsein der Leute eindrang (Pharma, Reklame, Presse), hatte man sie dann auch. Massenhaft. Und spricht drüber.
Ich weiß, ich weiß, es ist natürlich völlig überzogen... Steinigt mich bitte nicht.

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"Heuschnupfen"
Man frage mal einen HNO-Arzt, wie er einen Heuschnupfen von einem nichteitrigen Erkältungsschnupfen unterscheidet.

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Jeeves: erst seitdem "Allergien" ins Bewusstsein der Leute eindrang (Pharma, Reklame, Presse), hatte man sie dann auch. Massenhaft. Und spricht drüber.
So ähnlich lästerte ich einst über "ursachelosen" Kopfschmerz. Als ob die scheinbare Ursachelosigkeit es harmlos und erträglich mache, a la "nun hab dich mal nicht so".
Bis mich einmal beim Sport ein fremdes Knie traf, das über dem Jochbein einschlug und einen Gesichtsnerv reizte. Der damit einhergehende Kopfschmerz machte mich drei Wochen lang nicht einfach unpässlich, sondern schlicht nicht gesellschaftsfähig. Für den Hausarzt war nichts zu sehen und als Diagnose hätte er als verantwortungsvoller Craftsman seines Fachs höchstens Hysterie bescheinigen können, ;-) Ich sag nie wieder was über die Leichtigkeit mit dem bisschen Kopfschmerz und verkneife mir Nämliches auch bei Allergien.

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@fritz
ich habe als fünf, sechs, siebenjähriger auf Omas sofa im Wohnzimmer übernachtet. Tagsüber Lieblingsplatz der Katzen. So hat sich meine Allergie manifestiert.
Mich freut es für den Don, daß trotz seines Leidens mit Frühblüte bei Bäumen er sich mit Katzen umgeben kann.
Katzen und Nager sind so starke Allergene, daß die meisten Heuschnupfer eher schnell auch auf Katzen reagieren.
Bei mir reicht ein zehnminütger Aufenthalt in einem Katzenaufenthaltsraum ohne Kontakt zur Katze, um Erkältungssymptome auszulösen.
Pferde können auch reizen.
Das auch als Trost an alle, die nicht die Tegernseeluft haben
Buona Pasqua Feliz Pascua Frohe Ostern
Ihr Leser und Schreiber

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Danke, desgleichen!

Bei mir ist es mehr eine binäre Sache: Voll oder gar nicht. Birke voll, Hasel voll, Erle voll. Gras wohl eher deshalb, weil es spät blüht und der Körper dann eh schon auf 180 ist. In Italien, wenn ich keinen Heuschnupfen habe, macht mir Gras dann auch nichts mehr aus.

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