Ein kleines Sommergericht,
welches ist eigentlich eine Vorspeise,
und ergo wunderbar geeignet für heisse Tage,
da deren Zubereitung dauert nur 10 Minuten,
dero grösster Teil man den Elitessen beim Abhetzen
für ihre ungewisse Zukunft zuschauen kann,
denn was soll schon ausser Sachbearbeiterinnen
aus ihnen werden nach dem Diploma,
da ist nichts mit prächtigem Schmausen,
da wird sein Schmalhans Küchenmeister,
da werden die Kaserollen des Caterings
sich nie mehr füllen mit gespesten Spezereien,
und insofern ist die schlichte, feine Speise
fast schon ein Ideal für die kleine Welt,
in der die schlechteren Söhne der besseren Familien
sintemalen das Stammhaus verschönern,
niedergeschrieben im traumhaften Sommer
im Bayern des Jahres MM et V.
Dabei, liebe Leser, handelt es sich um Champignons spanischer, manche sagen auch kalabreser Art. Egal, das Rezept ist nicht selten, und ganz vorzüglich auch nördlich der Alpen anwendbar. Besagte schlechtere Söhne sollen nehmen:
400 Gramm nicht mehr ganz frische, mittelgrosse Champignons
Rosmarin, Salbei, ein Teelöffel klein geschnittener weisser Speisezwiebel, Salz und Pfeffer, etwas Balsamico-Essig und drei Esslöffel Olivenöl, ein Esslöffel geriebener Parmesan (deftig) oder Asiago (mild).
Die Zubereitung schafft jeder, der schon mal eine Päckchensuppe gekocht hat: Pilze achteln, in kochendes Wasser geben und etwa 3-5 Minuten (je nach Alter) köckeln lassen. Abseien, Gewürze, Zwiebeln und Öl in eine Glasschale geben, Pilze dazutun, mit dem Käse überstreuen und vermischen, salzen und, nein, nicht pfeffern. Weisse Pfefferkörner in einem Mörser, idealerweise in einem Bronzemörser der jesuitischen Vorbesitzer dieses Hauses (terminus ante quem 1773) zerstossen und dazu geben.
Das, liebe Leser, hat Stil. Vergesst mal lieber ganz schnell die peinlichen Pfeffermühlen. Am besten vergesst ihr sie, solange die Pilze eine Stunde im Kühlschrank Öl und Essig ziehen und auf angenehme 5-8 Grad abkühlen. Dann draussen mit frischem Weissbrot und etwas Frischkäse, wie Saint Ceols, und eventuell Rucola geniessen. Das Leben ist schön.
und ergo wunderbar geeignet für heisse Tage,
da deren Zubereitung dauert nur 10 Minuten,
dero grösster Teil man den Elitessen beim Abhetzen
für ihre ungewisse Zukunft zuschauen kann,
denn was soll schon ausser Sachbearbeiterinnen
aus ihnen werden nach dem Diploma,
da ist nichts mit prächtigem Schmausen,
da wird sein Schmalhans Küchenmeister,
da werden die Kaserollen des Caterings
sich nie mehr füllen mit gespesten Spezereien,
und insofern ist die schlichte, feine Speise
fast schon ein Ideal für die kleine Welt,
in der die schlechteren Söhne der besseren Familien
sintemalen das Stammhaus verschönern,
niedergeschrieben im traumhaften Sommer
im Bayern des Jahres MM et V.
Dabei, liebe Leser, handelt es sich um Champignons spanischer, manche sagen auch kalabreser Art. Egal, das Rezept ist nicht selten, und ganz vorzüglich auch nördlich der Alpen anwendbar. Besagte schlechtere Söhne sollen nehmen:
400 Gramm nicht mehr ganz frische, mittelgrosse Champignons
Rosmarin, Salbei, ein Teelöffel klein geschnittener weisser Speisezwiebel, Salz und Pfeffer, etwas Balsamico-Essig und drei Esslöffel Olivenöl, ein Esslöffel geriebener Parmesan (deftig) oder Asiago (mild).
Die Zubereitung schafft jeder, der schon mal eine Päckchensuppe gekocht hat: Pilze achteln, in kochendes Wasser geben und etwa 3-5 Minuten (je nach Alter) köckeln lassen. Abseien, Gewürze, Zwiebeln und Öl in eine Glasschale geben, Pilze dazutun, mit dem Käse überstreuen und vermischen, salzen und, nein, nicht pfeffern. Weisse Pfefferkörner in einem Mörser, idealerweise in einem Bronzemörser der jesuitischen Vorbesitzer dieses Hauses (terminus ante quem 1773) zerstossen und dazu geben.
Das, liebe Leser, hat Stil. Vergesst mal lieber ganz schnell die peinlichen Pfeffermühlen. Am besten vergesst ihr sie, solange die Pilze eine Stunde im Kühlschrank Öl und Essig ziehen und auf angenehme 5-8 Grad abkühlen. Dann draussen mit frischem Weissbrot und etwas Frischkäse, wie Saint Ceols, und eventuell Rucola geniessen. Das Leben ist schön.
donalphons, 17:49h
Dienstag, 21. Juni 2005, 17:49, von donalphons |
|comment
booooster,
Mittwoch, 22. Juni 2005, 00:25
Das Leben ist schön
Jawohl. Einige Bayerische schlechtere Söhne achteln Champignons, einige nordische sitzen im Garten und genießen eine der kürzesten Nächte. Ruccola mit kleinen Tomaten (auch geachtelt), Parmesan. Auch ganz einfach: Essig und Öl. Herrlich. Wenn auch nicht in Bayern.
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hockeystick,
Mittwoch, 22. Juni 2005, 11:57
Der Nieselregen sorgt wenigstens dafür, dass der Ruccola nicht welk wird.
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