Den Gerhard hassen

oder nicht hassen, das ist hier (und auch bei mir ab und zu) die Frage. In der Regel reicht ein Blick in den Merkelschen Gesichtsersatzhautsack, um die Frage per Vergleich zu beantworten.

Montag, 4. Juli 2005, 03:44, von donalphons | |comment

 
Also, wenn das nach Augenschein entschieden würde, bräuchte die Wahl gar nicht erst stattzufinden :-)

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... vielleicht kann man in den Merkelhautsack einfach ein paar Liter Fett-Fleisch-Knochen-Sattheit Melasse aus dem Sigmar Gabriel Ballon fuellen?

Das haette Vorteile fuer alle - Merkel sieht etwas properer aus und inhaltlich gehts auch besser, Gabriel muss eh abnehmen, im Augenblick ist er ja mal eher der Prototyp des "AufStaatskostenFettGefressen" - Politikers, wir als Publikum gewinnen auf jedenfall ... optisch zumindest.

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Politik ist keine ästhetische Sache. Sonst wäre Heidi Klum Aussenministerin und Claudia Schiffer Gesundheitsministerin.

Die Betonung der ästhetischen Dimension, die beim Merkel-Bashing auffällt, entspringt einer Ohnmacht, die einen beschleicht, wenn man an die Zukunft denkt, so wie sie die Parteien uns präsentieren. In der Agonie achtet man halt mehr auf die Facies hippocratica.

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OH DOCH! gerade politik ist eine ästhetische sache. weil sich ästhetik aus gesellschaftlichen mechanismen nicht ausklammern lässt, weil sie ein entscheidender teil der menschlichen wahrnehmung ist, weil auf ihr kunst basiert und kunst die kultur um- und durchspült. die hackfressen sind auch hackseelen. und wenn ron perlman lächelt, ist auch er ein stück ästhetischer, nicht wahr? und gerade in der agonie brauchen wir ein wenig glanz, auch wenn nicht alles gold sein mag. mit jürgen klinsmann funktionierts ja auch. und das klum-argument vergessen wir mal gleich wieder, denn ästhetik ist nicht gleich attraktivität. und in latein fällt mir jetzt nichts ein:) nix für unguat.

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Und wie das eine ästhetische Sache ist - Michelangelos David hat kein Dreifachkinn, die Justivia hat nie einen Topfschnitt, Merkur schaut nie drein, als hätte er einen Kaktus fressen müssen. Die gesamte Staatskunst sagt etwas anderes aus als das, was da momentan über die Bildschirme poltergeistert.

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Zur politischen Ökonomie der Schönheit
War mein Namenspatron ästhetisch und links oder war er ästhetisch und links? In den USA gab es eine Kampagne "Jennifer Lopez for President, cause she looks better", und wenn wir uns die bestaussehenden US-Präsidenten anschauen - George Washington, James Monroe, Abraham Lincoln, John F.Kennedy - so beschleicht mich der Verdacht, dass die auch zu den besten Präsidenten gehören.

Ein Cäsar Augustus mit Tränensäcken, Doppelkinn und hängenden Mundwinkeln wäre undenkbar gewesen.

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Auch wenn es die kulturellen und intellektuellen Feingeister gerne hätten: Ästhetik hilft im politischen Alltag nicht. Wer sagt denn, dass Cäsar kein Doppelkinn hatte? Nur weil die Bildhauer und Maler dies vor Angst um den eigenen Kopf so der Nachwelt hinterlassen haben?

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Außen hui...
...Innen pfui. Nicht sehr ästhetisch sind dagegen die sogenannten Genitalwarzen. Angeblich eine kommende Volkskrankheit und Pandemie-Geeignet. Deswegen hat sich MediGene so sehr auf dieses Produkt konzentriert:
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2005-07/artikel-5022476.asp
"Sch... schon wieder daneben!"

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Imperatoren mit Doppelkinn wurden mit Doppelkinn dargestellt http://de.wikipedia.org/wiki/Vespasian, nur brauchte dieser hier nicht durch großartige rethorische Auftritte den Senat hinter sich bringen, sondern als erfahrener General und Organisator nach dem Vierkaiserjahr (Nero, Galba, Otho, Vitellius) die Trümmer zusammenkehren. Dass hingegen Ramses im Original keine 30 Meter groß war, wie in Abu Simbel gezeigt, ist auch mir klar.

@Uncle: Die kriegen es nicht mehr hin, oder?

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@che: Die müssen!

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Hoffen wir das Beste, lieber Leser!

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Für HPV (Feigwarzen) läuft ja die Zulassung. Hier geht es um Aktinische Keratose. Die Meldung hört sich aber nicht gut an. Zumal der Hauptkonkurrent (Imiquimod) neben Feigwarzen nur für die Behandlung von Basalzell-Karzinomen zugelassen ist und eine Zulassung für Aktinische Keratose da auch noch aussteht. Wäre ein echtes Alleinstellungsmerkmal gewesen.

Noch mal zur Ästhetik: Die Politik als Teil der Gesellschaft kann sich nicht der ästhetischen Bewertung entziehen. Nur ist es keine eigenständige Dimension.

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Das habe ich auch nie behauptet, und so bitter ernst meinte ich es ohnehin nicht. Dennoch: Die konservativen Politiker der Ära Adenauer, wie z.B. Ludwig Erhard als Paradebeispiel, waren unförmige Fleischberge. Kein Wunder, dass das so eine triste Zeit war. Und Hitlers Führungsclique war doch die reinste Freakshow!

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Ob ein Mensch sympathisch rüberkommt, und wie gut er aussieht, korreliert ganz klar. Vermutlich haben gutaussehende Menschen auch eine positivere Lebenseinstellung, und darob grundsätzlich weniger Neigung, andere Menschen in winterlichen Stellungskriegen oder in nahöstlichen Wüstenschlachten verrecken zu lassen. Die fischmäuligen Verheugens und Kochs, die unappetitlich fetten Kohls und Fischers oder die ausgemergelten Schumachers und Geißlers sind allerdings selten auf einer mehr als satirischen Ebene mit ihrem Aussehen aufgezogen worden - Vorteil Mann. Und was Hitlers Führungsclique angeht - Albert Speer fällt mir spontan ein, und gerade auch in der zweiten Reihe gab es viele schneidige Mannsbilder.

PS: Ach ja, mein Lieblingsfoto zum Thema: http://www.satiricum.de/images/a2001-10/20011020-roth.jpg

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Der schmerbäuchige Morphinist und wohl auch Koks-Konsument Göring, Goebbels mit seinem Affengehinke, die Suffköppe Röhm und Ley und der Psychopath Himmler wären doch nach ihrem eigenen Gesetz zur Verhinderung erbkranken Nachwuchses eigentlich gleich zwangssterilsiert worden!

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Politikerästhetik
Die früheren Zeiten kann man mit heute nicht vergleichen - das Fernsehen hat bei der Nachrichtenbeschaffung den größten Stellenwert eingenommen und Radio und Zeitung verdrängt. Wer hat damals Goebbels, Hitler usw. regelmässig in Aktion gesehen? Heute werden Politiker vor allem visuell wahrgenommen und leider auch so gewählt. Habe mal irgendwo gelesen, dass ein Redner zu ca. 70 % nach Aussehen, Gestik und Stimme bewertet wird und nur noch 2 % der Inhalt der Rede zählen!
Und da ist Schröder klar im Vorteil: er beherrscht seine Körpersprache. Andere pressen die Oberarme an den Körper, öffnen die Hände nicht und suchen selten Blickkontakt oder erfreuen das Publikum mit langen "äääääähs". Schröder nimmt die Brille in die Hand, breitet die Arme aus und guckt links - mitte - rechts - mitte - links... Super trainiert! Auch achtet er penibel darauf, dass größere Menschen Abstand halten, zumindest beim Gehen vor laufender Kamera, bei einem Interview muss schon mal ein Kiste ran. Wenn dann noch einer am Pult steht, der das was er sagt selber nicht glaubt, wird das vom Zuschauer im Unterbewußtsein sofort bemerkt und derjenige hat schlechte Karten.
Hier auch schön erklärt: http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/127/id/37018/SH/0/depot/0/index.html

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Ich schätze Schröder nicht als Liberalen ein. Er ist ein moderner kommunistischer Führer, der sich in Public Relations auskennt. Goebbels, einer von denen, die verantwortlich waren für die Verbrechen der Hitlerzeit, war auch ein Public-Relations-Experte.

(Scherzchen für die Älteren unter uns.)

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@wittenbergerin: Da sind wir wieder beim Cäsar-Augustus-Prinzip, im römischen Senat war Anblick und Rhetorik alles, dort spielte sich Politik ja nicht im Fernsehen, sondern life ab.

@hockeystick: Wenn Schröder ein kommunistischer Führer ist, bin ich der Marshall von Bigtit-County.

Es hat übrigens tatsächlich mal einen gelernten PR-Experten gegeben, der Diktator wurde.

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Die Volksverdummung zieht weite Kreise. Anscheinend ist man auch hier immer noch der Meinung Politik wird in den Medien, auf Parteitagen oder gar im Plenum des Bundestages gemacht. Stattdessen sind die Zirkel der Macht von Bedeutung, wenn es um die Entscheidungen geht. Antragskommissionen, Vorstände, Ausschüsse, dort werden Entscheidungen gemacht. Die Schattenminister haben schon längst Beratergruppen gebildet, wo die Linie festgelegt wird.

Medien und Reden werden nur zum Verkaufen gebraucht. Wobei jedem klar ist, dass es mit der Realität nicht so ernst genommen wird. Sobald die Ziele für die nächsten Jahre festgelegt werden, lacht der Teufel, so ein japanisches Sprichwort.

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Nö Hella, ich sagte, "Politik spielt sich ab" nicht, "wird gemacht". Dass eine einzige interne Vorstandssitzung der deutschen Bank hinsichtlich der Bedeutungsschwere der getroffenen Entscheidungen weitaus relevanter ist als jede Bundestagsdebatte, ist sicher richtig, und es wäre eine wahre subversive Guerrillaleistung, die heimlich mitzufilmen und life zu übertragen. Mir fällt auch die Karrikatur ein, die einen Bundeskanzler zeigt, der anlässlich eine RAF-Geiselnahme im Fernsehen sagt "Dieser Staat lässt sich von niemandem erpressen", und vor den Fernsehschirmen sitzen Männer mit Köfferchen, auf denen "MBB", "Deutsche Bank", "BMW", "VW" und "BASF" steht, die halten sich die Unterschenkel vor Lachen und fallen von ihren Stühlen.

Dass das, was wir von der Politik mitkriegen, Humtatata just for the gallery ist, ist arschklar, insofern gilt mal wieder Adornos Dictum: "Alle, was heutzutage Kommunikation heißt, ausnahmslos, samt der dringlichen Kritik daran, ist nur der Lärm, der die Stummheit der Gebannten übertönen soll. Jegliche Kultur nach Auschwitz ist Müll."

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Macht?
@ hella: es ging darum, wie gewählt wird, nicht wer die Macht in der Politik hat. Momentan ist doch jeder Politker allein mit einem Stöckchen in der Hand im Schlauchboot auf dem Rhein unterwegs - er kann ein wenig nach links oder rechts steuern - flussabwärts gehts trotzdem mit dem Strom.

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Stahlgewitter eines Sommers
Schröder ein kommunistischer Führer? Lafontaine ein maoistischer Warlord, Gysi ein stalinistischer Geheimdienstchef, quasi die Reinkarnation von Berija, Merkel, Westerwelle und Stoiber die Harzburger Front, Möllemann hieß eigentlich Richthofen, Kaiser Helmut musste abdanken, die Sozialdemokraten skandieren, "wir wollen unseren alten Kaiser Willy wiederhaben!"

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Ich hätte jetzt eher mit empörten Ausfällen von Gorbatschow-Fans gerechnet :-)

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Die telefonieren gerade mit ihren Kumpels vom KGB, die heute ganz gut mit den Sicherheitsdiensten verdienen und sowas für einen Freundschaftspreis machen. ;-)

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Heißt "sowas" Andersdenkende auf dem Grund der Elbe festzubetonieren? ;-))

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