Autowelt AG - New Economy, wie sie sein soll.

Zuerst: Revolution des Autohandels im Zeitalter der Globalisierung und des geilen Geizes - mit einem Franchisekonzept und EU-Fahrzeugen an die Spitze.

Dann: Geplante Übernahme der schon 2003 verendeten German Brokers AG, einem Kadaver aus Zeiten des Internet-Aktienrausches. Ziel der Autowelt ist es, dadurch an der Börse gehandelt zu werden.

Dann: Doch lieber nicht.

Und schon einen Tag später hat man Besuch von der Kripo - da war wohl schon die eine oder andere Garantie wegen Auslandszulassung abgelaufen.

Und nur 5 Tage nach diesem Bericht, nach dem noch nicht klar war, ob es einen Insolvenzantrag gäbe, lesen wir heute: Es hat die Autowelt AG bei Kilometer 1 IN 168/05 aus der Kurve getragen, einRechtsanwalt leistet erste Hilfe, aber ob die noch Sinn macht?

Donnerstag, 14. Juli 2005, 00:35, von donalphons | |comment

 
Der Sumpf ist viel tiefer...
Ach, Don!
Schon allein die Hausanschrift der Autowelt AG hat mich stutzig gemacht: Marie-Curie-Str. 6 in Ettlingen. Dort residierte vor gar nicht allzu langer Zeit die NE-Vorzeigebude e.multi.ag.
Und wenn man mit Hilfe von detektivischem Scharfsinn und Tante Google die ehemalige Webseite der Autowelt findet (http://www.intermedia-team.de/autowelt_website/) und sich das Management ansieht, stösst man auf bekannte Gesichter: Aufsichtsratsvorsitzender ist Matthias Gärtner - der schon e.multi damals an die Wand befördert hat und an der Autowelt (direkt bzw. über seine Frau und eine eigene Beteiligungsgesellschaft) mit immerhin 50 % beteiligt ist (http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2005-02/artikel-4795190.asp).
Auch einige Mitarbeiter der Autowelt AG hatten schon zu e.multi-Zeiten ihre NE-Erfahrungen zusammen mit M. Gärtner sammeln können.
Insgesamt also nicht wirklich "neues Licht in altem Gemäuer" - aber zumindest die Gewissheit, dass es immer weiter geht. Das Böse stirbt nie...

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