Was ich an den Wahlblogs nicht mag

und warum Felix Schwenzel von Wirres das Rennen macht.

Beide - Lautgeben und das Wahlblog sind mit einigen Hoffnungen in die heisse Wahlkampfphase gestartet. Das Wahlblog mit einem Schwerpunkt auf das Aufeinanderprallen unterschiedlicher Positionen, Lautgeben mit Geschwindigkeit und vielen Details aus dem Wahlkampf, die normalerweise untergehen. Tatsächlich sind beide besser als die komischen Blogversuche der politischen B-Prominenz bei Focus, AOL oder die "Profiwahlblogger" der SZ und anderer Medien. Von den Blogkampagnen diverser Parteien und Grüppchen mal ganz zu schweigen. Das sieht man recht klar an der Resonanz innerhalb der Blogosphäre

Trotzdem werden es beide schwer haben, von normalen Zeitungen ernst genommen oder als gleichwertiges Medium akzeptiert zu werden. Sprich, der grosse Schub in der Berichterstattung über Blogger, der in den USA mit der Präsidentschaftswahl kam und auf den einige sicher gehofft haben, bleibt aus. Das liegt nicht an den miserablen Versuchen der Medien, das Thema mit ihren eigenen Leuten zu machen, sondern an typischen Blogosphärenproblemen.

Ich muss mich fast zwingen, das Wahlblog zu lesen. Es gibt da immer wieder ein paar Perlen, aber vieles, sehr vieles ist schlichtweg dumme Propaganda nach dem Motto "Schröder lügt, Merkel sagt die Wahrheit". Das Wahlblog hat das Problem, dass es offensichtlich keine fähigen Blogger auf der rechten Seite des politischen Spektrum findet. Während man auf der anderen seite mitunter sowas wie voreingenommene, aber durchdachte Argumentationsketten findet, kotzt einem dann ein Trafficsauger diesen Wortmüll hier hinters Display. Nicht witzig, nicht gut, nicht kreativ, noch nicht mal eine zynische Beleidigung.

Das setzt sich in den Kommentaren fort. Es ist wohl der Fluch eines jeden populäreren Blogs, dass sich in den Kommentaren ein gewisses Pack breit macht, das früher in den Tiefen abstruser Foren verborgen geblieben wäre. Nach einer Weile kennt man auf den Politikblogs die Gestalten und ihre Ansichten, aber beim ersten Durchschauen habe ich eigentlich schon keine Lust mehr, das zu lesen. Hinter manchen Nicks könnte man glatt von den Parteien aufgestellte Watchdogs vermuten. Natürlich geben die keine eigenen Blogs an, sind nicht einschätzbar und benehmen sich so, wie man das von Forentrollen kennt.

Genau das macht es auch so nervig, sich mit Lautgeben zu beschäftigen. Jörg-Olaf Schäfers macht einen guten Job, aber in den Kommentaren herrscht Dogmatismus und Korinthenkackerei vor. Bei manchen threads wären die IPs der Kommentatoren sicher sehr aufschlussreich; im Falle des Spiegel-Trittin-Bashings kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es da hintenrum in gewissen rechten Bloggerkreisen Absprachen gab, den Thread vor die Wand zu fahren. Was angesichts der Bedeutung von Kommentaren bei Blogtexten ein echtes Qualitätsproblem wird, wenn der Autor dann noch gezwungen wird, in diesem Sumpf nachzuargumentieren.

Ich bin an keinem dieser Blogs beteiligt, aber ich finde es sehr schade, wie die an sich gute Idee hier in der aufgeheizten Stimmung vor der Wahl kaputt gemacht wird. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, wäre das

- beim Wahlblog eine Chefredaktion, die die dümmsten Texte und Blogger notfalls rausschmeisst. In der jetzigen Form verkommt das Ding zur Selbstdarstellungsplattform für Politpöbel. Qualität ist nun mal nicht verzichtbar, sondern der einzige echte Grund, sich das anzutun. Arschgeigenorchester spielen an jedem Biertisch auf, das brauche ich nicht auch noch im Blog. Formale politische Ausgewogenheit bringt gar nichts, wenn sie von Deppen repräsentiert wird.

- bei beiden Blogs eine radikale beschränkung bei den Kommentaren. Man sollte die Anmeldung verpflichtend einführen. Das erspart einem schon mal eine Reihe von "ich sag jetzt mal was damit ich auch was sage"-Postings. Und keine Kommentatoren zulassen, die nicht über ein eigenes Blog verfügen, in dem man sich schnell über dessen Haltung informieren kann. Das killt die Trolle, und erlaubt eine fundierte Debatte.

Das sind harte Massnahmen, aber vermutlich wird das Thema immer noch genug Kommentatoren bringen, und die Qualität wird dadurch sicher besser. Mehr als die Hälfte der Kommentare auf beiden Blogs bringen in meinen Augen überhaupt nichts, im Gegenteil, sie stören eine echte Debatte. Die Offenheit der Blogs für Texte aller Art und Ansichten ist schön, aber es gibt eine Qualitätsgrenze, ab der das Blog Schaden nimmt. Und nach meinen Erfahrungen ist ein sanfter Druck und bisweilen eine öffentliche Decaputation eines Trolls durchaus belebend.

Die wunderbar surrealistischen Wirklicheitswahrnehmung bei Felix Schwenzel verhindert übrigens genau diese Defizite. Ix ist politisch nicht aus Meinung festzunageln; es ist eher wie der reine Tor, der Schelm auf den Parteitagen, niht verbissen und gerade deshalb so politisch. Er isst und trinkt gern. Das macht ihn einzigartig, und darum fällt er auch den Medien auf. Deshalb berichten die über ihn. Das ist etwas Neues, nennen wir es "Fear and Loathing at the Conventions".

Mehr Wirres, mehr Jörg-Olaf, weniger Pack. Das ist die Zukunft. Alles andere ist nur die Fortsetzung von Forengestänker mit anderen Mitteln.

Dienstag, 6. September 2005, 12:44, von donalphons | |comment

 
Ich glaub, das Problem liegt schon im Wort. "Wahlblogs". Es kann und darf nicht nur um die Wahl gehen.

Was wir brauchen, neben aktiven Kommentarmoderatoren, die vor Entvokalisierungen nicht zurückschrecken, sind Politblogs. Die dürfen, nein sollen eine Position haben, eine erkennbare Stimme und nicht pseudojournalistisch in der Berichterstattung verharren.

Mal sehen, wer nach der Wahl bleibt.

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Es gibt ja schon so viele von denen, aber die meisten sind mies. Warum macht denn keiner mal ein Blog über die Absurditäten des PK-Rummels in Berlin? Die Politiker in der hohlen Gasse zum Wähler abfangen, das wäre mal eine gute Sache. Oder mal im eigenen Lager einen Querschläger machen. Mal einen Hartz IV Empgänger auf einen Empfang mit 50k€-Catering schleifen. Sowas. Eine eigene meinung hat jeder, da finde ich die, die von Politik betroffen sind und nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen - siehe remington, siehe Girlthing, siehe sickgirl - weitaus spannender.

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Warum macht keiner das? Vielleicht weil die Leute eben keine Journalisten sind.

Die Leut' sollen schreiben was ihnen diesmal über die Leber gelaufen ist. Das kann und darf dann schon mal langweilig oder aber hysterisch sein. Es darf auch idiotisch und dumm sein. Oder abgehoben hochnäsig. Was auch immer.

Weil's wurscht ist. Weils nicht darum geht, irgendjemandem Konkurrenz zu machen, sondern einfach rauszuplärren was anliegt.

Ich hab vor Urzeiten die "Onkel Karli Fotos von Mallorca"-Homepages verteidigt, weil sie völlig legitim das Netz so genutzt haben, wie es genutzt werden soll, als Medium wo viele vielen was erzählen. Es muß keiner lesen und schauen, und der der's tut freut sich oder ärgert sich und macht's anders, womöglich gar besser.

Genauso will ich jedes Blog haben. Ob's mir gefällt, ob's flüssig oder überflüssig ist, ist dabei doch vollkommen scheißegal.

Irgendwer hat mal gesagt, er blogt, damit er nicht immer die Glotze anbrüllen muß. Passt doch. Nicht das schlechteste Motiv.

Und aus dieser grandiosen Suppe kann sich dann jeder die Perlen raussuchen die er mag.

(Und wenn sich irgendwelche neowasauchimmer Ärsche outen? Hurra! Weiß ich wenigstens wo sie sind, wie viele sie sind, und ob man sie ignoriert, sie niederschreibt, mit der MP durchgeht oder auswandert.)

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" Und keine Kommentatoren zulassen, die nicht über ein eigenes Blog verfügen, in dem man sich schnell über dessen Haltung informieren kann."


Das ist eine ziemlich arrogante und selbstherrliche Forderung. Es ist enttäuschend, sowas lesen zu müssen.

Warum sind Blogger die besseren Kommentatoren ?
Wenn ich ein Blog für die Massen bzw. für das Wahlvolk schreibe, darf ich nicht nach irgendwelchen Kriterien herumselektieren.

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Ich weiss, dass diese Wünsche nicht unbedingt populär sind.

Aber ich selbst habe auch immer das problem, dass sich hier plötzlich Leute anmelden und schon im ersten Kommentar auf den Fussboden kotzen. Ich stehe dann regelmässig vor der Bescherung und frage mich, warum ich mir das eigentlich antun soll. Soll ich jetzt eine Viertel Stunde meiner Zeit daran verschwenden, einem potenziellen Troll eine weitere Vorlage zu liefern? Soll ich mich auf eine ermüdende Debatte mit einem Besserwisser einlassen? Oder gleich löschen? Oder ist das jemand, mit dem die Debatte Spass macht? Jeder von denen ist erst mal eine Black Box für mich.

Wenn ich sein Blog kenne, wird die Entscheidung für mich leichter. Und es verhindert, dass die Bloggerei unübersichtlich wird. Wer mal mies geschriebene Threads mit 100+ Kommentaren gelesen hat, weiss wie nervig das wird. Auch für Leser wird die Einschätzung der Kommentatoren leichter.

Das alles ist kein Thema bei kleinen Blogs. Aber es ist auch kein Wunder, wenn Seiten wie ITW Registrierungspflicht einführen, um endlich Ruhe zu haben. Es gibt dann auch so noch genug Nerver, um es mal deutlich auszusprechen. Da kollidiert das Interesse des Bloggers mit dem der Kommentatoren, aber meines Erachtens sollte man sich nie zum Sklaven der anderen machen, sonst verliert man ganz schnell den Spass an der Sache. Das Blog hier war auch schon ein paar mal knapp vor der Abschaltung sämtlicher Kommentare.

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Arrogant finde ich das nicht und schon gar nicht selbstherrlich. Es hat was mit Kommunikation zu tun. Es hat etwas damit zu tun, dass ich den Gegenüber einschätzen möchte. Und das längerfristig, auch wenn das ein Henne-Ei-Problem wird.

Blogs sind immer für eine potenzielle Masse [sic!]. Allerdings kann ich in meinem Blog machen was ich will. Ich kann sogar alle Einträge mitsamt den Kommentaren löschen. Und ich kann Kriterien und Regeln aufstellen wie ich will. Das Problem ist nur, dass viele Menschen die Regeln, die sie erwarten, wenn man sich direkt mit ihnen unterhält, vergessen, wenn es plötzlich im Netz ist. Der Don hat da schon vollkommen Recht. Viele der Nullachtfünfzehnspinner, die meinen ihr flaches, eindimensionales Weltbild a la Enno Dietmar usw, früher in obskuren Foren oder im Usenet (nein, dafür sind sie dann doch zu eindimensional) absonderten, posaunen das heute in Wahlblogs heraus. Aber das ist IMHO so okay, schliesslich sind einige der Wahlblogs nichts anderes als Foren.

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Aber müssen Wahlblogs denn Foren sein? Kann es nicht auch ein Ort für eine politische Meinungsbildung unter den Betroffenen von Politik werden? Das ist doch das eigentliche Ziel gewesen, und nicht eine Grösse durch Trollhorden. Ich glaube, da ginge noch was.

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Die Kommentatoren
auf Bloggende zu beschränken halte ich für eine zwiespältige Idee. Chefredaktion etc. - das ist doch irgendwie leicht old media.

Biographisches Beispiel: Ich hab mich hier vor rund nem Jahr angemeldet bei Blogger, um hier im Rebellmarkt was zu kommentieren. Bis zum eigenen Blog ging fast ein halbes Jahr ins Land, und wenn sich das mit dem Kommentieren nicht so interessant entwickelt hätte, wer weiß, ob ich je ein eigenes Blog gestartet hätte.

Auf der anderen Seite sehe ich die Auswüchse, die das bei den Wahlblogs zum Teil nimmt, auch nicht gerade als publizistische Bereicherung. Ich denke aber, das wird sich nach der Wahl auch wieder auf ein Normalmaß runterregeln.

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Ich sage mal, dass es hier noch im kontrollierbaren Rahmen ist, obwohl ich im Herbst letzten Jahres gesagt habe, dass ich bei über 1000 am Tag das Ding dichtmache. Die Userzahlen gingen rauf, meine Stimmung runter. Aber im Lauf der Zeit entwickelt man Strategien im Umgang mit der Masse und ein Gefühl für Kommentatoren. Ich denke aber auch, dass Zahlen über 4.000 pro Tag und stündlich 10 Kommentare irgendwann nicht mehr zu bewältigen sind; dann droht sich das Ding zu verselbstständigen. Und weil ich mit einem Ferrari brettern kann, heisst es noch lang nicht, dass ich einen ICE steuern kann - aber das sind die Verhältnisse.

Insofern muss ich mir dann überlegen, wie ich das alles steuere. Im Prinzip bin ich verantwortlich, dass es läuft und ich weiterhin meinen Spass habe. Wenn mir dann eine wunderschön frau sagt, dass sie mein Blog nicht mehr liest, weil ihr da zu viel Bohei ist, tut das schon etwas weh, und man denkt über Regulationsmechanismen nach. Hier sind wir noch im grünen Bereich, dank gewisser Pflegemassnahmen und einiger Rausschmisse, aber bei en Politblogs ist die Grenze längst überschritten.

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Und wie wir gerade darüber reden: Gerade eben wieder einen gekillt, "chaser", der sich nicht benehmen wollte. Dass die einfach nicht begreifen, dass ein Löschvorgang nur Sekunden dauert, während sie ihre zeit für Beleidigungen verplempern... aber genau solche Fälle meine ich. Sowas braucht kein Mensch, das hat keinen Wert, ab in den Müll ohne eine Sekunde Reue.

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Wahlblog müssen keine Foren sein, sind es faktisch aber, nur mit einer anderen Technologie.

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Japanische Sitten?
Dein Zitat: "Aber ich selbst habe auch immer das problem, dass sich hier plötzlich Leute anmelden und schon im ersten Kommentar auf den Fussboden kotzen."

soll welche Folgen haben? Dass man sich hier erst anmeldet und erst mal mitliest oder nur mit applaudiert mit all den "Don ist der Beste" Kommentaren? Hier wird so viel rumgekotzt, wieso darf man sich dann nicht anmelden und gleichfalls auf den Boden kotzen? Ihr habt ihn doch eh schon dreckig gemacht. Alles was Du willst, ist eine Diskussion zu beschneiden und Meinungen nicht zuzulassen, die Dir nicht passen.

Ich bitte um die unausweichlichen Kommentare: "Ist ja auch mein Blog, ich mach' was mir passt."; "Wenn's Dir hier nicht gefällt, bleib gerne weg. Don ist berühmt für das Leservergraulen"; "Ob Dir meine Regel passen oder nicht, juckt mich eh nicht!" etc. etc.

Alles was Ihr wollt, ist Tritte zu verteilen. Ihr könnt aber selbst nichts einstecken.

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Nein. Solchen Nervensägen erfülle ich keine Bitten ;-)

Aber mal im Ernst: Was willst Du eigentlich hier? Ausser Kotzen jetzt mal. Es gibt ja auch viele Blogs, die ich nicht besonders mag, die lese ich zwar aus irgendwelchen Gründen, ohne die Leute mit meiner Ablehnung zu belästigen. Meistens höre ich dann irgendwann mit dem Lesen auf. No big deal, obwohl ich jeden Tag irgendwo ein Dutzend solcher Kommentare schreiben könnte.

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Das tue ich doch auch
Erstens kotze ich mich hier nicht in jedem Kommentar aus. Im Gegensatz zu anderen habe ich z.B. zur Kirchhoff-Debatte Fakten geliefert. Aber Kritik oder andere Ansichten scheinen hier als "auskotzen" aufgenommen zu werden.
Zweitens habe ich das jahrelang getan, habe hier und bei DCT und anderenorts mitgelesen. Klar hätte ich schon viel früher kommentieren können. Vielleicht lasse ich es demnächst auch wieder, wer weiß. Aber Du hast die Frage nicht beantwortet: Warum ist jede Ablehnung, jede andere Meinung gleich eine "Belästigung"?, eine "Nervensäge", ein "Auskotzen"? Kein Interesse an einem Diskurs?

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Eh eh
Not my game. Bitte keine merkelschen Bögen schlagen, ich bin gegen sowas allergisch. Was willst Du eigentlich hier?

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Nu?

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Und ich soll jetzt
diese Frage beantworten, bekomme aber selbst keine Antwort? Was auch immer Merkelsche Bögen sein sollen: Schade, dass Du hier nur Ja-Sager lesen willst. Es war wohl ernst gemeint, als Du sagtest, Du seist in Deinem Leben mit dem hier zu frieden:

"ich bin frohgemut, ich lebe prächtig, hab zu Essen, trinke tee aus englischen Silberkannen, kann mir meinen Wohnort aussuchen, und hie und da habe ich grandiosen Sex, dass mir beimGedanken daran die Kuft wegbleibt"

Tut mir Leid.

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Braucht es nicht, wirklich, sorry wegen der Tippfehler. Natürlich bleibt mir die Luft weg, nicht die Kuft.

Und niemand muss hier irgendwas. OK?

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Das mit den Jasagern,
liebe Frau Daisy, kann ich so auch nicht bestätigen. Ich hab mich ursprünglich hier mal registriert, weil der Don jemanden gedisst hat, dessen Wirken ich deutlich differenzierter sehe. Ich hab meine abweichende Meinung hier vertreten und bin auch mal mit dem einen oder anderen aus Dons Fantruppe aneinandergeraten. Aber wie wir grad dieser Tage wieder feststellten: Der Rebellmarkt ist ein Punkerschuppen, und da wird halt auch mal gerempelt, und wer hier reinkommt, sollte auch auch immer ein Auge auf fliegende Bierflaschen haben. Klar, in meiner eigenen Familiengruft drüben gehts deutlich gesitteter (und weniger politisch) zu. Aber so ne eigene Anlauf-Adresse hat den unbestreitbaren Vorteil, dass sich der Don und seine Hardcore-Mitstreiter mal mit nem Gegenbesuch revanchieren und umgucken können. Da sehen die Jungs dann, ah schau, der Mark, der hat ein kleines Töchterlein, da sehen wirs ihm doch nach, wenn er nicht jeden Tag zum Umsturz aufruft oder im autonomen Block mitmarschiert.

Will sagen: Mit nem eigenen Blog kriegen Sie halt im Zweifelsfall etwas mehr Respekt als ohne. Fühlen Sie sich also durchaus ermuntert, ihr eigenes Blöglein zu starten und der Welt da draußen bisschen was zu zeigen...

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And ya know it´s always da respect thingy.

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Der Typ mit dem Händel-Violinkonzert hat mit leid getan, gar nicht einmal humorfrei, wirklich kompetent, und hat trotzdem auf die Fresse gekriegt. Man wird hier schon ein wenig vorsichtig beim auf dem Teppich kotzen, meistens schaff ich's noch bis zum Fenster.

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Yo, he lacked in da respect thingy. Aber auch den habe ich gewarnt, und wenn er es partout darauf anlegt, bitte, ich bin nicht da um mich nerven zu lassen. Abgesehen davon höre ich mir von Stammgästen und älteren Bekannten weitaus mehr an als von Leuten, die mit sowas ihre Visitenkarte rüberschieben.

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Völlige Zustimmung. Gerade mit der Popularität muss glaube ich eine restriktive Moderation der Kommentare her, wenigstens. Ein sauberer Text, in dem man nachlesen kann, unter welchen Voraussetzungen kommentiert werden kann, ein paar Stichpunkte zu "On Topic", Relevanz zu Thema und Metathema und vor allem Netiquette, und die Ankündigung, dass alles, was da aus dem Raster fällt gelöscht wird - kommentarlos. Sei es dann Getrolle, Propaganda, Privatchats, "Geschmacksachen" (viele können nicht zwischen "persönlicher" und "Sachebene" unterscheiden, nehmen Sachkritik persönlich oder gehen auf die Person los, wenn das Thema nunmal eine Sache ist usw.)

Ich denke, eine rigorose Moderation kann da schnell helfen. Am Anfang kommen zwar erstmal die "Zensur"-Schreier, die keine Ahnung haben, was Zensur ist, und die Toleranz-Forderer und Verständnis-haben-müsser, aber das dürfte tatsächlich nur kurz andauern - spätestens, wenn die Kommentare "besser" werden, weil ein Kommentator ja möchte, dass sein Kommentar stehen bleibt, und sich so recht schnell ein gewisses Niveau als Standard eingepegelt hat sind die ruhig, weils ihnen dann plötzlich auch besser gefällt. Und die Trolle können woanders Dreck machen...

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P.S.: das mit dem "man muss ein eigenes Blog haben" halte ich allerdings für nicht realistisch, denn das schließt die aus, die keins haben aber trotzdem denken können und wollen. Nicht jeder, der ein Blog hat ist kein Troll und nicht jeder der keins hat schreibt niveauloses Zeug. Oder, ums mit Herrn Schwenzel auszudrücken: das wäre der selbstreferenzialität zu viel... :-)

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Ohne Blog kommentieren ist ein wenig wie anquatschen, ohne vorgestellt zu sein. Es wäre ja schon nett, wenn einer am Anfang mal drei Zeilen zu sich selbst schreibt, aber meistens legen die immer sofort los. Und weder Blogger noch Leser wissen, wer das ist und für was der so steht.

In den USA ist das völlig anders, da gehört es zum guten Ton, sich vorzustellen (please allow me to introduce myself), dann die guten Punkte der anderen zu loben (I think kay and hellblazer made some very important statements saying...) und in einigen Dingen "respectfully disagree" zu sagen. Die lernen das (oft) auch an der Highschool und der Universität. Wenn jemand seine Beweggründe vermittelt, ist das prima. Ansonsten kann ich ihm aus meiner Sicht ebenfalls Arroganz unterstellen, ganz gleich, ob er mich lobt oder attackiert.

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Und das ...
sagt einer, der immer betont, dass die angebliche Kunstfigur Don Alphonso nichts mit dem tatsächlichen Autor zu tun hat, der selbst sich einen Spass aus seiner angeblichen Anonymität macht und auch auf Rückfrage über die Grundlage seiner Ansichten keine Antwort gibt, weil "das Stöckchen zu offensichtlich ist", als dass er drüberspringen wollte.
Dass man sich durch ein Blog selbst den anderen vorstellt stimmt halt nicht, Dein Blog ist der beste Beweis dafür.

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Ich bin schon seit zwei Jahren nicht mehr anonym, Medien kriegen jederzeit meine Handynummer, ich trete öffentlich auf, und dass ich nicht jedem Pöbel meine Privatnummer durchreiche, sollte auch irgendwo verständlich sein, nach einem Dutzend oder so Stalker. Und die meisten Blogger erschaffen sich eine Art Kunstfigur, um die Daisys dieser Welt nicht direkt ranzulassen.

Über Daisy kann ich so gut wie nichts sagen, ausser dass sie ein Problem mit einer Kunstfigur hat. Darf ich schief grinsen? Ich darf.

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ich fürchte, die angedachte "chefredaktion/moderation" wird zumindest bei solchen blogs nicht all zu lange auf sich warten lassen dürfen, sonst endet es dort letztendlich wie bei telepolis (bis auf wenige ausnahmen sind die kommentare dort leider unlesbar geworden).

und bevor hier wieder das leidige "zensur"-geschrei losgeht:

eben nicht um zensur soll es gehen, sondern um qualitätssicherung!

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Besonders, wenn die bei jedem nicht dreilagig extraweich abgewischten Kommentararschloch* sofort mit dem Grundgesetz kommn...

*Copyright elfengleich

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Threading, Scoring, Filtern
Ich mach mal manuelles Trackback, zum Beitrag in meinem Blog, der sich so kurz zusammenfassen läßt: die Technik zum Umgang mit verteiltem Schreiben ist da: Usenet-Newsreader. Was fehlt, ist die Ankopplung der neuen Blogwelt an die bewährte Technik, der Rest steht hier.

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Ja, mach nur. Es tut mir leid, aber Antville kann das nicht.

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Ein Nachtrag noch: bei Dotcomtod gab es entsprechende Trollfilter, da wurden Leute einfach auf -1 geschaltet, und nur eingelogte User konnten das, falls gewünscht, lesen. Das hatte bei einem themenbezogenen Blog durchaus seine guten Seiten, aber dennoch ging es manchmal nicht ohne Löschung.

Ausserdem hatte DCT eine Redaktion. Hier bin ich alleine, und wenn ich mal eine Stunde nicht da bin, rutschen schon wieder 10 Kommentare durcj, ohne dass ich es noch auf Anhieb erkennen kann. Ich denke, als Antville entwickelt wurde, konnte noch niemand ahnen, dass darauf mal so grosse Blogs laufen würden. Nur mag ich Blogger.de, ich mag die Software und finde es gut, dass man sich nicht nur für ein Blog, sondern gleich für die ganze Community einlogt.

Insofern bin ich hier eben zum Löschen übergegangen. Eine Warnung gibt´s immer, wer es dann nicht kapiert, fliegt nachhaltig raus.

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P.S.: "Massenveranstaltung" ist nun wirklich nicht das, was ich gern über dieses Blog lese, auch wenn es leider nicht ganz von der Hand zu weisen ist. Es war eigentlich als Rückzugsort von dem Stress bei DCT gedacht, sprich, das alles findet eigentlich in Dons kleinem Schrebergarten statt. Und ich bin auch noch nicht so weit, diese Veränderung einfach so zu akzeptieren. Blöderweise haben auch lange referate über Biedermeier und Perserteppiche nicht ausgereicht, das zu reduzieren. So muss es wohl einem DJ gehen, der die Tanzfläche mit "Schwarzbraun ist die Haselnuss" räumen will, und alle tanzen weiter...

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Tschulljung, wenn ich Dir auf den Schlips getreten bin. Es bezog sich aber ausschließlich darauf, daß Blogs wie Lautgeben oder Rebellmarkt so viele Kommentare bekommen, daß man aufräumen muß.

Außerdem richtete sich der Eintrag ja an meine Leser, derer es an normalen Tagen ca. 20, an guten vielleicht 100 sind. Im Vergleich dazu ist das hier schon eine ziemliche Massenveranstaltung.

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Nein, Du hast fraglos recht, Rebellen ohne Markt ist eine Massenveranstaltung. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich dem Umstand an manchen Tagen neutral, meistens aber etwas negativ gegenüber stehe. Am Anfang hatte ich auch noch Angst vor einem Hype, weil es ein sehr ungesundes Wachstum gab. Zumal ich persönlich mein Blog noch nicht mal besonders gut finde, ganz ohne Koketterie. Ich lese privat vor allem die Girlriege links am Rand und bin richtig süchtig nach Sickgirl, Girl, Modeste und Brittbee.

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Achtung Werbung

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Na ja, hier so einen bootanischen Garten (oder müsste es hier Rebellenkindergarten heißen?) zu haben, in dem die minder qualifizierten Beiträge landen wäre doch eine schöne Sache. Technisch leider sehr schwierig, wegen des Aufwands.

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Aber bitte doch.

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Was mitunter ganz nett wäre, wäre eine Art Kindergarten für besondes gute Kommentare und witzige Bemerkungen.

"Markt für Regebell", oder so.

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Wuff!

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Sozusagen einen Knochen für die klügeren Kommentare hinwerfen... ;-)

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"Bezahltes Bloggen" mal anders...
Was mir ziemlich gut gefällt, ist das System hinter warblogging.com.
Dort bekommen registrierte User für jede Aktion (kommentieren, Einträge bewerten) "Erfahrungspunkte", der Userlevel steigt ganz allmählich und irgendwann (Level 10) darf man dort selbst Blogeinträge verfassen. Das Konzept könnte man - wenn es "nur" um die Kommentare geht - durchaus abwandeln: die Kommentare prinzipiell moderieren, für jeden freigeschalteten Kommentar gibts Punkte, ab einer bestimmten Punktezahl darf dann frei kommentiert werden, ohne daß die Schreibe in der Moderationsschleife landet.

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DAS hört sich nach einem coolen System an - vor allem, weils nicht ganz so viel Arbeit macht, auf Dauer zumindest.

Wer baut das WordPress-Plugin? :-))

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Zuviel Arbeit immer noch: die Masse sind ja vermutlich die nicht freigeschalteten, die dann immer noch moderiert werden müßten.

Der Newsreader-Ansatz, bei dem der Leser durch Scoring und Killfile selbst entscheidet, was angezeigt wird und damit die Masse der Leser sozialen Druck ausübt, einfacher.

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Ach ja: auch wenn Du im Prinzip mit der Beschreibung des Phänomens recht hast, finde ich die Umschreibung dessen, was Nordlicht in den Kommentaren von Lautgeben macht, als "Korinthenkackerei" unfair.

Ja, da legt jemand sehr genaue Maßstäbe an den Artikel. Das ist aber auch ok, solange der Artikel wiederum sich mit den Ungenauigkeiten der anderen (Spon) auseinandersetzt.

Qualitätskontrolle durch Kommentare ist kein Nachteil, sondern eher ein Vorteil, den Blogs gegenüber der klassischen Presse haben.

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Erstmal: Danke für die Blumen Don. Das ist so ziemlich die beste schlechte Kritik, die man sich wünschen kann ,)

Zum Scoring von Kommentaren: Spreeblick-Coder Max hat ein Plugin entwickelt[1], mit der jeder für sich [2] die Kommentare ihm nicht passender User ausblenden kann. Ist bei Spreeblick.com seit einiger Zeit im Einsatz.

Keine Ahnung, ob es angenommen wird, persönlich finde ich eine solche Funktion aber eher überflüssig. Idioten kann ich auch ganz gut ohne Technik ignorieren. Oder, wenn sie es wirklich übertreiben, auch aussperren.

Zur Zeit ist der Andrang wohl auch noch nicht so groß, dass man hauptamtliche Blogwarte einstellen müsste. Was im Forum von TP abgeht (trotz Registrierung!) ist schlimm, aber soweit sind wir noch nicht.


[1] http://www.spreeblick.com/2005/07/01/neues-spreeblick-feature/
Hinter dem Datum eines jeden Kommentars bei Spreeblick findet ihr ab jetzt ein “B” in Klammern. Dieses “B” steht für “Blockieren” oder auch “Ban”. Die logische Schlussfolgerung daraus ist, dass ein Klick auf das “B” alle Comments des betreffenden Nutzers auf eurem Rechner (und nur dort, per Cookie gesteuert) ausgeblendet und durch ein “(…)” ersetzt werden.
[2] Sozialer Druck über die Masse funktioniert in Blogs anders, im Usenet durch Scoring aber nicht unbedingt besser. Ganz im Gegenteil führt es nicht selten dazu, dass sich eine Zweiklassengesellschaft in einer Newsgruppe herausbildet:

http://groups.google.com/group/de.org.ccc/msg/6db09091b36b4a28 ff z.B.

PS: Glatt die schamlose Eigenwerbung vergessen. Unter
http://www.lautgeben.de/2005/09/06/mutti-wir-sind-im-fernsehen/
gibt's nochmal eine "Rechtfertigung" für's Wahlbloggen aus meiner Sicht.

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Ich tendiere hier dazu, die Leute wirklich erst mal rumprobieren zu lassen und nur ab und zu durchzugreifen. Natürlich bin ich an manchen Tagen auch mal schlecht gelaunt, aber im Prinzip hat es bislang niemanden erwischt, um den es mir nachträglich Leid getan hätte.

Es geht mir bei Nordlicht nicht um die Argumente, soll er halt schreiben, dass die Steuer trotzdem unterschiedlich ausfällt, fertig. Mich kotzt der wehleidige Streberton an. Der war sicher mal Klassenbester, das ist so der Eindruck, der rüberkommt. Und nochmal drauf rumreiten, und nochmal. Obwohl das in keinerlei Hinsicht das Thema des beitrags ist, obwohl die Aussage im Artikel so banal ist, weil man schon 2 Monate unter einem Stein gelebt haben muss, um nicht zu wissen, was gemeint ist.

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Hey Master J O S ich schwör,
ich hab Respekt vor Dir,
Respekt vor Deiner power
und Deiner Crew, Yo.
Ich hab respekt vor Deiner Family,
Für Johnny und Friends
Du weisst wir sind wie Brüder,
und ich hab Respekt vor Deiner Arbeit.

Und ich hab auch Respekt dafür,
dass Du die kleinen SuggaJerks
in den Kommentaren nicht abmurkst
und niederballerst mit der Uzi, Mann,
aber ich sag Dir, Mann,
lass mich nur mal 5 Minuten
an die Steuerknüppel und ich schwör
Mann das Problem mit den Kids ´
aus diesen stinkenden Hoods ist vorbei.

Respekt, Bruder. Ruf mich an,
wenn ich kommen soll.

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Danke für den Hinweis auf das Plugin.
Sozialer Druck über die Masse funktioniert in Blogs anders,
Stimmt.
im Usenet durch Scoring aber nicht unbedingt besser. Ganz im Gegenteil führt es nicht selten dazu, dass sich eine Zweiklassengesellschaft in einer Newsgruppe herausbildet:
Sehe ich nicht so. Schon das Scoring durch die Regulars führt dazu, daß Trollbeiträge weitgehend ignoriert werden. Das reicht auch für nichtfilternde Neuankömmlinge meist aus, da auch diese sich eher auf die Threads stürzen, in denen was passiert.

Es gibt allerdings tatsächlich im deutschsprachigen Usenet himmelweite Unterschiede zwischen sehr hohem Niveau z.B. in de.etc.sprache.* und totalem Tiefgang wie de.soc.politik. Bestimmte Themen scheinen Trolle anzuziehen.

Aber wir kommen jetzt vom Thema ab ...

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User-Level, User-Score oder Ignore-Funktion?
Ich bin auch seit Längerem am Überlegen, wie man Qualität erhält/fördert, Trolle unschädlich macht, die eigene Peergroup rettet (bzw. den eigenen Spaß am Bloggen, wenns zu groß wird).

Selten bloggen bzw. das Prinzip Userregistrierung ist schon mal einigermaßen sinnvoll.

Die Ignore-Funktion halte ich nicht für den großen Bringer, schon allein, weil die eigentlich auszuschließenden User in fast jedem Fall auch dann für den Blog eine Belastung sind, wenn man sie für sich selbst ignorieren kann. Außerdem melden Trolle sich gerne auch mal unter anderen Nicks an - wenn sie zu weit ignoriert werden. Eine Ignore-Funktion taugt m.E. nichts.

Die Sache mit dem User-Scores ist m.E. nicht nur etwas lästig, sondern vor allem auch heikel, besonders dann, wenn jeder jeden scoren kann. So bilden sich entweder aus Angst vor Rache-Scores eine Art "gerne-wieder"-Haltungen - oder/und, wenn unklar bleibt, wer einen Score vergibt, Bewertungsclans. Konkret: Dann würden einfallende Neokon-Imitate (nur mal als Beispiel) bandenweise alle missliebigen Autoren runterscoren und sich selbst hochpushen - und sozusagen versuchen, einen Blog auf dem Weg von Scores zu übernehmen.

Anders gesagt: Ein "jeder-darf-jeden-scoren" führt m.E. nur zu neuen Formen des Trollwars.

Einen Ausweg sehe ich in User-Leveln.

Ein Beispiel dazu: Man unterscheidet zwischen"Rookies" (deren Einträge werden nach einer Stunde automatisch gelöscht, wenn sie nicht zuvor auf ein bestimmtes Niveau hoch-gescored wurden), "erwiesenen Hirnnutzern" (die dürfen posten, ohne automatisch gelöscht zu werden), "Freunden" (die dürfen andere scoren) und "engen Freunden" (die dürfen zusätzlich selber bloggen und User rausschmeißen bzw. deren Level verändern).

Vorteil: Man muss als Blog-Verwalter sich nicht um alles selber kümmern - und bekommt ein System der Qualitätssicherung.

Kling ein bisken umständlich, ich weiß, und auch irgendwie etwas, hmm, elitär. Wenn aber Blogging auch dazu dient, Spaß zu haben - und bei aller Offenheit auch dazu, der eigenen Peer-Group zu dienen, dann könnte sowas in der Art ein Weg sein.

Ist halt ´ne Idee.

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Das setzt aber voraus, dass die leute sich am Bloggen aktiv beteiligen; eventuell auf den höheren Leveln wieder Clans bilden, oder es ist ihnen egal. Ich würde nicht allzu viel auf die Partizipation setzen.

Ich habe teilweise nicht die besten Erfahrungen gemacht. Ein kleines Beispiel: Bei DCT gab es mal zwei User, die ziemlich in meinem Windschatten unterwegs waren. Justament zu diesem zeitpunkt wurde bekannt, dass Liquide erscheint. Grosses Bohei, plötzlich wurde klar, dass die auch in die Richtung gedacht hatten, und prompt gab es einen hübschen Trollkrieg mit denen. Es macht keinen Spass, wenn die nah an Dir dran sind. Du wirst sowas in jedr Hierarchie erleben, Riten und Stufen ziehen die Psychos magisch an. Insofern ist es mir wirklich lieber, wenn ich am plattenteller stehe und denen, die es zu wild treiben, mal eine Flasche an den Kopf werfe.

Meistens regelt sich das dann recht schnell, nur habe ich bei den beiden Politblogs den Eindruck, dass die den Nutzern zu selten die Grenzen aufzeigen. Was dann auf Kosten der Qualität geht.

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Immer diese einseitig technischen Lösungen. Der Don braucht eine Blockpraktikanntin! Eine "blog and office managerin / private assistant bloggerin". Die liest für den Don das Blog und legt ihm nur die interessanten Kommentare zur Bearbeitung vor.

Arbeitsplätze schaffen, Konjunktur ankurbeln, Merkel Lügen strafen. Baut auf, baut auf, Blogger baut auf!

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Das ist es. Eine Praktikantin für das Total Quality Management im Blog. So erlangt Don die globale Blog-Marktführerschaft.

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Ne, dass das nicht klappt, sieht man ja an Minga.de. Wenn, dann bräuchte man eher einen fähigen Blogsekretär und zwei Assistants, eine für die Fanpost und eine für die Beleidigungen, und dann noch Maz den Prügler als Handlanger, der loszieht und meine Feinde umhaut und ihnen sagt, er sei Don Alphonso. Bilder von der Aktion kommen dann ins Blog. Von da an ist es dann nicht mehr weit bis zur Spitze der Blogstats.

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Für unhöfliche Klötze steh ich nach wie vor auf's "disemvoweling" bzw. entvokalen. Man kann mit Mühe entziffern was der Idiot geschrieben hat. Und dem entsprechenden Kommentator macht's irgendwann keinen Spaß mehr.

Hat während der weissrosigen Belagerung durchaus geholfen.

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Hy ds fnd ch jtzt br n gnz bschssn d!

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Gewissermassen virtuelles Zungenabschneiden. Very medievil indeed.

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Richtig. Aber wirksam und hilfreich im artgerechten Umgang mit Trollen.

Und weitaus wirksamer als einfaches Löschen. Der Beleidigungsfaktor darf nicht unterschätzt werden.

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Aber kommentarlos löschen ist so hübsch despotisch und verbreitet Unsicherheit - auch nicht schlecht.

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Einigen wir uns auf "Geschmackssache".

Entvokalte Kommentare haben so einen feinen Beigeschmack von Skeletten, die in Käfigen an der Burgmauer hängen, einfach löschen ist eher modern, argentinisch.

Jeder Autokrat nach seinem Gusto.

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@ Löschungen:
Ist mir da etwas entgangen? Libitinistische 1,5 Meter schnittfesten Schaum vor dem Mund sind doch unterhaltsam.
Anfang der 70er hatte ich es mit Maoisten, Trotzkisten, Stalinisten zu tun. Die talibaneske Denkungsweise ist offenbar nicht ausgestorben.
Man hat nur die Option gewechselt. Leute wie Broder und Bassam Tibi waren seinerzeit so links, daß links von ihnen nur noch die Wand war, wetterten gegen "US-Imperialismus", daß es nur so seine Art hatte. Heute ist man beim Heimatschutzabend.
Was mir daran eher weniger gefällt, ist, daß sie sich stets auf die Seite dessen schlagen, was sie gerade für den gesiegt habenden Zeitgeist halten.

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Bassam Tibi hat sich aber schon in den 70er Jahren an universitären Hexenjagden gegen KBWler beteiligt, einem jungen Assistenten wurde damals die akademische Karriere kaputtgemacht, aus reinen Gesinnungsgründen.

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Broder vor 15 Jahren, vor dem ersten Irakkrieg:

Ein dreifach Hoch auf Saddam Hussein! Je länger ich mir das Treiben dieses Burschen ansehe, um so besser gefällt er mir. Nicht nur, daß er die Medien über das Sommerloch gerettet und sogar das Ungeheuer von Loch Ness arbeitslos gemacht hat, er hat in nur drei Wochen alle politischen Koordinaten durcheinandergebracht und die völlige Wertlosigkeit aller politischen Theorien bewiesen. Wenn das kein bleibendes Verdienst ist! Dabei hat er Tugenden demonstriert, die man in dieser Häufung bei keinem anderen Politiker findet. Der "Dieb von Bagdad", der "Hitler aus dem Zweistromland", wie er von seinen Gegnern leichtfertig beschimpft wird, ist ein ehrlicher, aufrichtiger Mann. Er hat seine Absicht, Kuwait zu übernehmen, klar und unmißverständlich angekündigt.

Zum Glück kann er sich darauf hinausreden, dass das nur ironisch gemeint war.

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@ thgrendel: Aber nein, nicht doch! Das Verschwinden lassen hat eine lange Tradition, besonders in Kirchenterritorien! Man denke auch nur an die heilige Hernandad, die es mit diesem verhalten zu bleibenden literarischen Ruhm geschafft hat.

Vielleicht liegt die Lösung auch dazwischen: Völlig willkürliche Strafaktionen gegen Nerver, die stets neuen Unterhaltungswert haben. Immer mal was Neues ausprobieren.

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Reine Willkür ist immer ein Plan.

Insofern: D'Accord.

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Und unabhängig von politischen und moralischen Überzeigungen anwendbar. Flexibel einzusetzen. One size fits all blogs.

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In der letzten Phase des Wahlkampfs liegen die Nerven blank:

Lumma: so, und damit ist auch die diskussion über mein eingreifen beendet. ansonsten schliesse ich hier einfach die kommentare, wenn das nicht verstanden wird.
kommentiert zum artikel oder lasst es bitte bleiben.


Wahlblogs brauchen eigentlich die Aufsicht eines erfahrenen Moderators. Sonst werden die blogs schnell Sammelbecken für bestimmte politische Richtungen und Eiferer. Mit Diskussion hat das dann nichts mehr zu tun.

Der Ansatz von ix ist da erheblich erfrischender, da eine andere Sichtweise eingeführt wird. Das ist die Stärke von blogs und könnte auch in den Diskussionen helfen das Niveau vom normalen Leserbrief- und Propaganda-Einerlei abzuheben.

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Nico hat recht, endlich mal durchzugreifen. Die Rasselbande hat die an sich gute Ideee kaputtgemacht. Allerdings war ix heute wieder vom allerfeinsten.

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Klar hat er recht. Aber ein wenig zu spät.

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Er ist Sozialdemokrat und glaubt an das Gute im Menschen. Aber es ist natürlich nervig, wenn der Starblogger dann von dem dümmlichen Kommentatorenhaufen so in den Dreck gezogen wird. Es ist nicht immer leicht, die Balance zu finden - Sonja R. hätte ich nach dem ersten Posting rausschmeissen sollen, dann hätte der Troll mir heute nicht viermal die Komentare trotz Löschung gespamt. Inzwischen denke ich mir auch, lieber einmal zu oft als einmal zu wenig durchgreifen.

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