Was ich an den Wahlblogs nicht mag
Beide - Lautgeben und das Wahlblog sind mit einigen Hoffnungen in die heisse Wahlkampfphase gestartet. Das Wahlblog mit einem Schwerpunkt auf das Aufeinanderprallen unterschiedlicher Positionen, Lautgeben mit Geschwindigkeit und vielen Details aus dem Wahlkampf, die normalerweise untergehen. Tatsächlich sind beide besser als die komischen Blogversuche der politischen B-Prominenz bei Focus, AOL oder die "Profiwahlblogger" der SZ und anderer Medien. Von den Blogkampagnen diverser Parteien und Grüppchen mal ganz zu schweigen. Das sieht man recht klar an der Resonanz innerhalb der Blogosphäre
Trotzdem werden es beide schwer haben, von normalen Zeitungen ernst genommen oder als gleichwertiges Medium akzeptiert zu werden. Sprich, der grosse Schub in der Berichterstattung über Blogger, der in den USA mit der Präsidentschaftswahl kam und auf den einige sicher gehofft haben, bleibt aus. Das liegt nicht an den miserablen Versuchen der Medien, das Thema mit ihren eigenen Leuten zu machen, sondern an typischen Blogosphärenproblemen.
Ich muss mich fast zwingen, das Wahlblog zu lesen. Es gibt da immer wieder ein paar Perlen, aber vieles, sehr vieles ist schlichtweg dumme Propaganda nach dem Motto "Schröder lügt, Merkel sagt die Wahrheit". Das Wahlblog hat das Problem, dass es offensichtlich keine fähigen Blogger auf der rechten Seite des politischen Spektrum findet. Während man auf der anderen seite mitunter sowas wie voreingenommene, aber durchdachte Argumentationsketten findet, kotzt einem dann ein Trafficsauger diesen Wortmüll hier hinters Display. Nicht witzig, nicht gut, nicht kreativ, noch nicht mal eine zynische Beleidigung.
Das setzt sich in den Kommentaren fort. Es ist wohl der Fluch eines jeden populäreren Blogs, dass sich in den Kommentaren ein gewisses Pack breit macht, das früher in den Tiefen abstruser Foren verborgen geblieben wäre. Nach einer Weile kennt man auf den Politikblogs die Gestalten und ihre Ansichten, aber beim ersten Durchschauen habe ich eigentlich schon keine Lust mehr, das zu lesen. Hinter manchen Nicks könnte man glatt von den Parteien aufgestellte Watchdogs vermuten. Natürlich geben die keine eigenen Blogs an, sind nicht einschätzbar und benehmen sich so, wie man das von Forentrollen kennt.
Genau das macht es auch so nervig, sich mit Lautgeben zu beschäftigen. Jörg-Olaf Schäfers macht einen guten Job, aber in den Kommentaren herrscht Dogmatismus und Korinthenkackerei vor. Bei manchen threads wären die IPs der Kommentatoren sicher sehr aufschlussreich; im Falle des Spiegel-Trittin-Bashings kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es da hintenrum in gewissen rechten Bloggerkreisen Absprachen gab, den Thread vor die Wand zu fahren. Was angesichts der Bedeutung von Kommentaren bei Blogtexten ein echtes Qualitätsproblem wird, wenn der Autor dann noch gezwungen wird, in diesem Sumpf nachzuargumentieren.
Ich bin an keinem dieser Blogs beteiligt, aber ich finde es sehr schade, wie die an sich gute Idee hier in der aufgeheizten Stimmung vor der Wahl kaputt gemacht wird. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, wäre das
- beim Wahlblog eine Chefredaktion, die die dümmsten Texte und Blogger notfalls rausschmeisst. In der jetzigen Form verkommt das Ding zur Selbstdarstellungsplattform für Politpöbel. Qualität ist nun mal nicht verzichtbar, sondern der einzige echte Grund, sich das anzutun. Arschgeigenorchester spielen an jedem Biertisch auf, das brauche ich nicht auch noch im Blog. Formale politische Ausgewogenheit bringt gar nichts, wenn sie von Deppen repräsentiert wird.
- bei beiden Blogs eine radikale beschränkung bei den Kommentaren. Man sollte die Anmeldung verpflichtend einführen. Das erspart einem schon mal eine Reihe von "ich sag jetzt mal was damit ich auch was sage"-Postings. Und keine Kommentatoren zulassen, die nicht über ein eigenes Blog verfügen, in dem man sich schnell über dessen Haltung informieren kann. Das killt die Trolle, und erlaubt eine fundierte Debatte.
Das sind harte Massnahmen, aber vermutlich wird das Thema immer noch genug Kommentatoren bringen, und die Qualität wird dadurch sicher besser. Mehr als die Hälfte der Kommentare auf beiden Blogs bringen in meinen Augen überhaupt nichts, im Gegenteil, sie stören eine echte Debatte. Die Offenheit der Blogs für Texte aller Art und Ansichten ist schön, aber es gibt eine Qualitätsgrenze, ab der das Blog Schaden nimmt. Und nach meinen Erfahrungen ist ein sanfter Druck und bisweilen eine öffentliche Decaputation eines Trolls durchaus belebend.
Die wunderbar surrealistischen Wirklicheitswahrnehmung bei Felix Schwenzel verhindert übrigens genau diese Defizite. Ix ist politisch nicht aus Meinung festzunageln; es ist eher wie der reine Tor, der Schelm auf den Parteitagen, niht verbissen und gerade deshalb so politisch. Er isst und trinkt gern. Das macht ihn einzigartig, und darum fällt er auch den Medien auf. Deshalb berichten die über ihn. Das ist etwas Neues, nennen wir es "Fear and Loathing at the Conventions".
Mehr Wirres, mehr Jörg-Olaf, weniger Pack. Das ist die Zukunft. Alles andere ist nur die Fortsetzung von Forengestänker mit anderen Mitteln.
Was wir brauchen, neben aktiven Kommentarmoderatoren, die vor Entvokalisierungen nicht zurückschrecken, sind Politblogs. Die dürfen, nein sollen eine Position haben, eine erkennbare Stimme und nicht pseudojournalistisch in der Berichterstattung verharren.
Mal sehen, wer nach der Wahl bleibt.
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Die Leut' sollen schreiben was ihnen diesmal über die Leber gelaufen ist. Das kann und darf dann schon mal langweilig oder aber hysterisch sein. Es darf auch idiotisch und dumm sein. Oder abgehoben hochnäsig. Was auch immer.
Weil's wurscht ist. Weils nicht darum geht, irgendjemandem Konkurrenz zu machen, sondern einfach rauszuplärren was anliegt.
Ich hab vor Urzeiten die "Onkel Karli Fotos von Mallorca"-Homepages verteidigt, weil sie völlig legitim das Netz so genutzt haben, wie es genutzt werden soll, als Medium wo viele vielen was erzählen. Es muß keiner lesen und schauen, und der der's tut freut sich oder ärgert sich und macht's anders, womöglich gar besser.
Genauso will ich jedes Blog haben. Ob's mir gefällt, ob's flüssig oder überflüssig ist, ist dabei doch vollkommen scheißegal.
Irgendwer hat mal gesagt, er blogt, damit er nicht immer die Glotze anbrüllen muß. Passt doch. Nicht das schlechteste Motiv.
Und aus dieser grandiosen Suppe kann sich dann jeder die Perlen raussuchen die er mag.
(Und wenn sich irgendwelche neowasauchimmer Ärsche outen? Hurra! Weiß ich wenigstens wo sie sind, wie viele sie sind, und ob man sie ignoriert, sie niederschreibt, mit der MP durchgeht oder auswandert.)
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Das ist eine ziemlich arrogante und selbstherrliche Forderung. Es ist enttäuschend, sowas lesen zu müssen.
Warum sind Blogger die besseren Kommentatoren ?
Wenn ich ein Blog für die Massen bzw. für das Wahlvolk schreibe, darf ich nicht nach irgendwelchen Kriterien herumselektieren.
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Aber ich selbst habe auch immer das problem, dass sich hier plötzlich Leute anmelden und schon im ersten Kommentar auf den Fussboden kotzen. Ich stehe dann regelmässig vor der Bescherung und frage mich, warum ich mir das eigentlich antun soll. Soll ich jetzt eine Viertel Stunde meiner Zeit daran verschwenden, einem potenziellen Troll eine weitere Vorlage zu liefern? Soll ich mich auf eine ermüdende Debatte mit einem Besserwisser einlassen? Oder gleich löschen? Oder ist das jemand, mit dem die Debatte Spass macht? Jeder von denen ist erst mal eine Black Box für mich.
Wenn ich sein Blog kenne, wird die Entscheidung für mich leichter. Und es verhindert, dass die Bloggerei unübersichtlich wird. Wer mal mies geschriebene Threads mit 100+ Kommentaren gelesen hat, weiss wie nervig das wird. Auch für Leser wird die Einschätzung der Kommentatoren leichter.
Das alles ist kein Thema bei kleinen Blogs. Aber es ist auch kein Wunder, wenn Seiten wie ITW Registrierungspflicht einführen, um endlich Ruhe zu haben. Es gibt dann auch so noch genug Nerver, um es mal deutlich auszusprechen. Da kollidiert das Interesse des Bloggers mit dem der Kommentatoren, aber meines Erachtens sollte man sich nie zum Sklaven der anderen machen, sonst verliert man ganz schnell den Spass an der Sache. Das Blog hier war auch schon ein paar mal knapp vor der Abschaltung sämtlicher Kommentare.
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Blogs sind immer für eine potenzielle Masse [sic!]. Allerdings kann ich in meinem Blog machen was ich will. Ich kann sogar alle Einträge mitsamt den Kommentaren löschen. Und ich kann Kriterien und Regeln aufstellen wie ich will. Das Problem ist nur, dass viele Menschen die Regeln, die sie erwarten, wenn man sich direkt mit ihnen unterhält, vergessen, wenn es plötzlich im Netz ist. Der Don hat da schon vollkommen Recht. Viele der Nullachtfünfzehnspinner, die meinen ihr flaches, eindimensionales Weltbild a la Enno Dietmar usw, früher in obskuren Foren oder im Usenet (nein, dafür sind sie dann doch zu eindimensional) absonderten, posaunen das heute in Wahlblogs heraus. Aber das ist IMHO so okay, schliesslich sind einige der Wahlblogs nichts anderes als Foren.
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Biographisches Beispiel: Ich hab mich hier vor rund nem Jahr angemeldet bei Blogger, um hier im Rebellmarkt was zu kommentieren. Bis zum eigenen Blog ging fast ein halbes Jahr ins Land, und wenn sich das mit dem Kommentieren nicht so interessant entwickelt hätte, wer weiß, ob ich je ein eigenes Blog gestartet hätte.
Auf der anderen Seite sehe ich die Auswüchse, die das bei den Wahlblogs zum Teil nimmt, auch nicht gerade als publizistische Bereicherung. Ich denke aber, das wird sich nach der Wahl auch wieder auf ein Normalmaß runterregeln.
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Insofern muss ich mir dann überlegen, wie ich das alles steuere. Im Prinzip bin ich verantwortlich, dass es läuft und ich weiterhin meinen Spass habe. Wenn mir dann eine wunderschön frau sagt, dass sie mein Blog nicht mehr liest, weil ihr da zu viel Bohei ist, tut das schon etwas weh, und man denkt über Regulationsmechanismen nach. Hier sind wir noch im grünen Bereich, dank gewisser Pflegemassnahmen und einiger Rausschmisse, aber bei en Politblogs ist die Grenze längst überschritten.
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soll welche Folgen haben? Dass man sich hier erst anmeldet und erst mal mitliest oder nur mit applaudiert mit all den "Don ist der Beste" Kommentaren? Hier wird so viel rumgekotzt, wieso darf man sich dann nicht anmelden und gleichfalls auf den Boden kotzen? Ihr habt ihn doch eh schon dreckig gemacht. Alles was Du willst, ist eine Diskussion zu beschneiden und Meinungen nicht zuzulassen, die Dir nicht passen.
Ich bitte um die unausweichlichen Kommentare: "Ist ja auch mein Blog, ich mach' was mir passt."; "Wenn's Dir hier nicht gefällt, bleib gerne weg. Don ist berühmt für das Leservergraulen"; "Ob Dir meine Regel passen oder nicht, juckt mich eh nicht!" etc. etc.
Alles was Ihr wollt, ist Tritte zu verteilen. Ihr könnt aber selbst nichts einstecken.
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Aber mal im Ernst: Was willst Du eigentlich hier? Ausser Kotzen jetzt mal. Es gibt ja auch viele Blogs, die ich nicht besonders mag, die lese ich zwar aus irgendwelchen Gründen, ohne die Leute mit meiner Ablehnung zu belästigen. Meistens höre ich dann irgendwann mit dem Lesen auf. No big deal, obwohl ich jeden Tag irgendwo ein Dutzend solcher Kommentare schreiben könnte.
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Zweitens habe ich das jahrelang getan, habe hier und bei DCT und anderenorts mitgelesen. Klar hätte ich schon viel früher kommentieren können. Vielleicht lasse ich es demnächst auch wieder, wer weiß. Aber Du hast die Frage nicht beantwortet: Warum ist jede Ablehnung, jede andere Meinung gleich eine "Belästigung"?, eine "Nervensäge", ein "Auskotzen"? Kein Interesse an einem Diskurs?
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"ich bin frohgemut, ich lebe prächtig, hab zu Essen, trinke tee aus englischen Silberkannen, kann mir meinen Wohnort aussuchen, und hie und da habe ich grandiosen Sex, dass mir beimGedanken daran die Kuft wegbleibt"
Tut mir Leid.
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Und niemand muss hier irgendwas. OK?
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Will sagen: Mit nem eigenen Blog kriegen Sie halt im Zweifelsfall etwas mehr Respekt als ohne. Fühlen Sie sich also durchaus ermuntert, ihr eigenes Blöglein zu starten und der Welt da draußen bisschen was zu zeigen...
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Ich denke, eine rigorose Moderation kann da schnell helfen. Am Anfang kommen zwar erstmal die "Zensur"-Schreier, die keine Ahnung haben, was Zensur ist, und die Toleranz-Forderer und Verständnis-haben-müsser, aber das dürfte tatsächlich nur kurz andauern - spätestens, wenn die Kommentare "besser" werden, weil ein Kommentator ja möchte, dass sein Kommentar stehen bleibt, und sich so recht schnell ein gewisses Niveau als Standard eingepegelt hat sind die ruhig, weils ihnen dann plötzlich auch besser gefällt. Und die Trolle können woanders Dreck machen...
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In den USA ist das völlig anders, da gehört es zum guten Ton, sich vorzustellen (please allow me to introduce myself), dann die guten Punkte der anderen zu loben (I think kay and hellblazer made some very important statements saying...) und in einigen Dingen "respectfully disagree" zu sagen. Die lernen das (oft) auch an der Highschool und der Universität. Wenn jemand seine Beweggründe vermittelt, ist das prima. Ansonsten kann ich ihm aus meiner Sicht ebenfalls Arroganz unterstellen, ganz gleich, ob er mich lobt oder attackiert.
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Dass man sich durch ein Blog selbst den anderen vorstellt stimmt halt nicht, Dein Blog ist der beste Beweis dafür.
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Über Daisy kann ich so gut wie nichts sagen, ausser dass sie ein Problem mit einer Kunstfigur hat. Darf ich schief grinsen? Ich darf.
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und bevor hier wieder das leidige "zensur"-geschrei losgeht:
eben nicht um zensur soll es gehen, sondern um qualitätssicherung!
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*Copyright elfengleich
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Ausserdem hatte DCT eine Redaktion. Hier bin ich alleine, und wenn ich mal eine Stunde nicht da bin, rutschen schon wieder 10 Kommentare durcj, ohne dass ich es noch auf Anhieb erkennen kann. Ich denke, als Antville entwickelt wurde, konnte noch niemand ahnen, dass darauf mal so grosse Blogs laufen würden. Nur mag ich Blogger.de, ich mag die Software und finde es gut, dass man sich nicht nur für ein Blog, sondern gleich für die ganze Community einlogt.
Insofern bin ich hier eben zum Löschen übergegangen. Eine Warnung gibt´s immer, wer es dann nicht kapiert, fliegt nachhaltig raus.
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Außerdem richtete sich der Eintrag ja an meine Leser, derer es an normalen Tagen ca. 20, an guten vielleicht 100 sind. Im Vergleich dazu ist das hier schon eine ziemliche Massenveranstaltung.
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http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1100188
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"Markt für Regebell", oder so.
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Dort bekommen registrierte User für jede Aktion (kommentieren, Einträge bewerten) "Erfahrungspunkte", der Userlevel steigt ganz allmählich und irgendwann (Level 10) darf man dort selbst Blogeinträge verfassen. Das Konzept könnte man - wenn es "nur" um die Kommentare geht - durchaus abwandeln: die Kommentare prinzipiell moderieren, für jeden freigeschalteten Kommentar gibts Punkte, ab einer bestimmten Punktezahl darf dann frei kommentiert werden, ohne daß die Schreibe in der Moderationsschleife landet.
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Wer baut das WordPress-Plugin? :-))
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Der Newsreader-Ansatz, bei dem der Leser durch Scoring und Killfile selbst entscheidet, was angezeigt wird und damit die Masse der Leser sozialen Druck ausübt, einfacher.
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Ja, da legt jemand sehr genaue Maßstäbe an den Artikel. Das ist aber auch ok, solange der Artikel wiederum sich mit den Ungenauigkeiten der anderen (Spon) auseinandersetzt.
Qualitätskontrolle durch Kommentare ist kein Nachteil, sondern eher ein Vorteil, den Blogs gegenüber der klassischen Presse haben.
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Zum Scoring von Kommentaren: Spreeblick-Coder Max hat ein Plugin entwickelt[1], mit der jeder für sich [2] die Kommentare ihm nicht passender User ausblenden kann. Ist bei Spreeblick.com seit einiger Zeit im Einsatz.
Keine Ahnung, ob es angenommen wird, persönlich finde ich eine solche Funktion aber eher überflüssig. Idioten kann ich auch ganz gut ohne Technik ignorieren. Oder, wenn sie es wirklich übertreiben, auch aussperren.
Zur Zeit ist der Andrang wohl auch noch nicht so groß, dass man hauptamtliche Blogwarte einstellen müsste. Was im Forum von TP abgeht (trotz Registrierung!) ist schlimm, aber soweit sind wir noch nicht.
[1] http://www.spreeblick.com/2005/07/01/neues-spreeblick-feature/
Hinter dem Datum eines jeden Kommentars bei Spreeblick findet ihr ab jetzt ein “B” in Klammern. Dieses “B” steht für “Blockieren” oder auch “Ban”. Die logische Schlussfolgerung daraus ist, dass ein Klick auf das “B” alle Comments des betreffenden Nutzers auf eurem Rechner (und nur dort, per Cookie gesteuert) ausgeblendet und durch ein “(…)” ersetzt werden.[2] Sozialer Druck über die Masse funktioniert in Blogs anders, im Usenet durch Scoring aber nicht unbedingt besser. Ganz im Gegenteil führt es nicht selten dazu, dass sich eine Zweiklassengesellschaft in einer Newsgruppe herausbildet:
http://groups.google.com/group/de.org.ccc/msg/6db09091b36b4a28 ff z.B.
PS: Glatt die schamlose Eigenwerbung vergessen. Unter
http://www.lautgeben.de/2005/09/06/mutti-wir-sind-im-fernsehen/
gibt's nochmal eine "Rechtfertigung" für's Wahlbloggen aus meiner Sicht.
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Es geht mir bei Nordlicht nicht um die Argumente, soll er halt schreiben, dass die Steuer trotzdem unterschiedlich ausfällt, fertig. Mich kotzt der wehleidige Streberton an. Der war sicher mal Klassenbester, das ist so der Eindruck, der rüberkommt. Und nochmal drauf rumreiten, und nochmal. Obwohl das in keinerlei Hinsicht das Thema des beitrags ist, obwohl die Aussage im Artikel so banal ist, weil man schon 2 Monate unter einem Stein gelebt haben muss, um nicht zu wissen, was gemeint ist.
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ich hab Respekt vor Dir,
Respekt vor Deiner power
und Deiner Crew, Yo.
Ich hab respekt vor Deiner Family,
Für Johnny und Friends
Du weisst wir sind wie Brüder,
und ich hab Respekt vor Deiner Arbeit.
Und ich hab auch Respekt dafür,
dass Du die kleinen SuggaJerks
in den Kommentaren nicht abmurkst
und niederballerst mit der Uzi, Mann,
aber ich sag Dir, Mann,
lass mich nur mal 5 Minuten
an die Steuerknüppel und ich schwör
Mann das Problem mit den Kids ´
aus diesen stinkenden Hoods ist vorbei.
Respekt, Bruder. Ruf mich an,
wenn ich kommen soll.
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Sozialer Druck über die Masse funktioniert in Blogs anders,Stimmt.
im Usenet durch Scoring aber nicht unbedingt besser. Ganz im Gegenteil führt es nicht selten dazu, dass sich eine Zweiklassengesellschaft in einer Newsgruppe herausbildet:Sehe ich nicht so. Schon das Scoring durch die Regulars führt dazu, daß Trollbeiträge weitgehend ignoriert werden. Das reicht auch für nichtfilternde Neuankömmlinge meist aus, da auch diese sich eher auf die Threads stürzen, in denen was passiert.
Es gibt allerdings tatsächlich im deutschsprachigen Usenet himmelweite Unterschiede zwischen sehr hohem Niveau z.B. in de.etc.sprache.* und totalem Tiefgang wie de.soc.politik. Bestimmte Themen scheinen Trolle anzuziehen.
Aber wir kommen jetzt vom Thema ab ...
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Selten bloggen bzw. das Prinzip Userregistrierung ist schon mal einigermaßen sinnvoll.
Die Ignore-Funktion halte ich nicht für den großen Bringer, schon allein, weil die eigentlich auszuschließenden User in fast jedem Fall auch dann für den Blog eine Belastung sind, wenn man sie für sich selbst ignorieren kann. Außerdem melden Trolle sich gerne auch mal unter anderen Nicks an - wenn sie zu weit ignoriert werden. Eine Ignore-Funktion taugt m.E. nichts.
Die Sache mit dem User-Scores ist m.E. nicht nur etwas lästig, sondern vor allem auch heikel, besonders dann, wenn jeder jeden scoren kann. So bilden sich entweder aus Angst vor Rache-Scores eine Art "gerne-wieder"-Haltungen - oder/und, wenn unklar bleibt, wer einen Score vergibt, Bewertungsclans. Konkret: Dann würden einfallende Neokon-Imitate (nur mal als Beispiel) bandenweise alle missliebigen Autoren runterscoren und sich selbst hochpushen - und sozusagen versuchen, einen Blog auf dem Weg von Scores zu übernehmen.
Anders gesagt: Ein "jeder-darf-jeden-scoren" führt m.E. nur zu neuen Formen des Trollwars.
Einen Ausweg sehe ich in User-Leveln.
Ein Beispiel dazu: Man unterscheidet zwischen"Rookies" (deren Einträge werden nach einer Stunde automatisch gelöscht, wenn sie nicht zuvor auf ein bestimmtes Niveau hoch-gescored wurden), "erwiesenen Hirnnutzern" (die dürfen posten, ohne automatisch gelöscht zu werden), "Freunden" (die dürfen andere scoren) und "engen Freunden" (die dürfen zusätzlich selber bloggen und User rausschmeißen bzw. deren Level verändern).
Vorteil: Man muss als Blog-Verwalter sich nicht um alles selber kümmern - und bekommt ein System der Qualitätssicherung.
Kling ein bisken umständlich, ich weiß, und auch irgendwie etwas, hmm, elitär. Wenn aber Blogging auch dazu dient, Spaß zu haben - und bei aller Offenheit auch dazu, der eigenen Peer-Group zu dienen, dann könnte sowas in der Art ein Weg sein.
Ist halt ´ne Idee.
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Ich habe teilweise nicht die besten Erfahrungen gemacht. Ein kleines Beispiel: Bei DCT gab es mal zwei User, die ziemlich in meinem Windschatten unterwegs waren. Justament zu diesem zeitpunkt wurde bekannt, dass Liquide erscheint. Grosses Bohei, plötzlich wurde klar, dass die auch in die Richtung gedacht hatten, und prompt gab es einen hübschen Trollkrieg mit denen. Es macht keinen Spass, wenn die nah an Dir dran sind. Du wirst sowas in jedr Hierarchie erleben, Riten und Stufen ziehen die Psychos magisch an. Insofern ist es mir wirklich lieber, wenn ich am plattenteller stehe und denen, die es zu wild treiben, mal eine Flasche an den Kopf werfe.
Meistens regelt sich das dann recht schnell, nur habe ich bei den beiden Politblogs den Eindruck, dass die den Nutzern zu selten die Grenzen aufzeigen. Was dann auf Kosten der Qualität geht.
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Arbeitsplätze schaffen, Konjunktur ankurbeln, Merkel Lügen strafen. Baut auf, baut auf, Blogger baut auf!
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Hat während der weissrosigen Belagerung durchaus geholfen.
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Ist mir da etwas entgangen? Libitinistische 1,5 Meter schnittfesten Schaum vor dem Mund sind doch unterhaltsam.
Anfang der 70er hatte ich es mit Maoisten, Trotzkisten, Stalinisten zu tun. Die talibaneske Denkungsweise ist offenbar nicht ausgestorben.
Man hat nur die Option gewechselt. Leute wie Broder und Bassam Tibi waren seinerzeit so links, daß links von ihnen nur noch die Wand war, wetterten gegen "US-Imperialismus", daß es nur so seine Art hatte. Heute ist man beim Heimatschutzabend.
Was mir daran eher weniger gefällt, ist, daß sie sich stets auf die Seite dessen schlagen, was sie gerade für den gesiegt habenden Zeitgeist halten.
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Ein dreifach Hoch auf Saddam Hussein! Je länger ich mir das Treiben dieses Burschen ansehe, um so besser gefällt er mir. Nicht nur, daß er die Medien über das Sommerloch gerettet und sogar das Ungeheuer von Loch Ness arbeitslos gemacht hat, er hat in nur drei Wochen alle politischen Koordinaten durcheinandergebracht und die völlige Wertlosigkeit aller politischen Theorien bewiesen. Wenn das kein bleibendes Verdienst ist! Dabei hat er Tugenden demonstriert, die man in dieser Häufung bei keinem anderen Politiker findet. Der "Dieb von Bagdad", der "Hitler aus dem Zweistromland", wie er von seinen Gegnern leichtfertig beschimpft wird, ist ein ehrlicher, aufrichtiger Mann. Er hat seine Absicht, Kuwait zu übernehmen, klar und unmißverständlich angekündigt.
Zum Glück kann er sich darauf hinausreden, dass das nur ironisch gemeint war.
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Vielleicht liegt die Lösung auch dazwischen: Völlig willkürliche Strafaktionen gegen Nerver, die stets neuen Unterhaltungswert haben. Immer mal was Neues ausprobieren.
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Lumma: so, und damit ist auch die diskussion über mein eingreifen beendet. ansonsten schliesse ich hier einfach die kommentare, wenn das nicht verstanden wird.
kommentiert zum artikel oder lasst es bitte bleiben.
Wahlblogs brauchen eigentlich die Aufsicht eines erfahrenen Moderators. Sonst werden die blogs schnell Sammelbecken für bestimmte politische Richtungen und Eiferer. Mit Diskussion hat das dann nichts mehr zu tun.
Der Ansatz von ix ist da erheblich erfrischender, da eine andere Sichtweise eingeführt wird. Das ist die Stärke von blogs und könnte auch in den Diskussionen helfen das Niveau vom normalen Leserbrief- und Propaganda-Einerlei abzuheben.
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