Die Brücke in den Köpfen

Ost - Mauer einer aufgelassenen Fabrik in Thüringen



Dazwischen - aufgelassene Brücke zwischen Ost und West



West - Mauer eines noch nicht aufgelassenen Kreativcenters in Mitte



Schön dass ihr da seid. Gut dass es geklappt hat.

Montag, 3. Oktober 2005, 13:52, von donalphons | |comment

 
Schön, daß du da bist,
Don. Schön, deine Berlin-Rants zu lesen.

Auch wenn ich mich in diesem kaputten, schrägen Osten viel wohler fühle als in München oder Stuttgart. Auch wenn ich sehe, wie in Polen viel liebevoller und sorgsamer mit dem architektonischen Erbe umgegangen wird, als im reichen Westdeutschland, wo immer Geld für Abriß und Neuaufbau da ist, bin ich froh, daß auch ihr ein Teil Mitteleuropas werdet.

Und auch Ostdeutschland wird sich zum Glück daran gewöhnen müssen, Teil eines weltoffenen Europas zu werden, in dem national befreite Zonen keinen Platz haben. Und das ist gut so.

Hoffentlich geht es schnell. Bevor noch mehr Dönerbuden in der thüringischen Provinz abbrennen und bevor der unglaublich schöne Stadtkern von Görlitz mangels Einwohnern aufgegeben werden muß.

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Das war jetzt ausnahmsweise mal wirklich *nicht* böse gemeint. Alles was ich sagen wollte ist, dass es genügend Ansätze gibt, die verbinden, und dass es weitaus mehr sind als die, die trennen. Vielleicht nicht unbedingt immer im grossen, aber sehr wohl im kleinen. Ich fand diese Mauer in Thüringen sehr schön und irgendwo auch sehr anrührend. Und solange sie sich an das runtrgekommene Berlin halten, finde ich auch Murales nicht schlimm, ganz im Gegenteil.

Nur habe ich es nicht so mit Hochglanzfeiern, mehr sollte das Posting nicht sagen.

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So habe ich es ja auch verstanden. Und genau darauf bezog sich mein Kommentar. Ich will deine Rants weiter mit Freude lesen, dir dabei recht geben und im Stillen vergnügt denken, daß du trotzdem die besten Plätze nicht kennst.

Genauso schlecht wie dir in Berlin ging es mir in Stuttgart (München war nicht ganz so schlimm), und dennoch weiß ich, daß mir dort mit Sicherheit vieles entgangen ist.

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Och boh! Kommentare überarbeiten ist böse. Jetzt paßt meine Erwiderung nicht mehr so ganz. Ich laß sie trotzdem mal so stehen.

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Sorry - ich kann ja nicht wissen, dass da schon auf den Kommentar gelauert wird (schon wieder überarbeitet)

Ich bin fast nie nach Berlin gefahren, ohne nicht irgendwo auszusteigen, insofern habe ich gegenüber den meisten hier einen ganz enormen Wissensvorsprung. Und schlimmer als die Ruinen und die Manga-Settings



(Originlzustand)

finde ich die Toskanaschuppen in den kleinen Orten, in denen die Innenstadt draufgeht und die Sparkasse auch nach 15 Jahren noch im weissglänzenden Container ist, unter lauter grauem Zerfall.

Dass Stendhal rausgeputzt ist und die Müritz ganz wunderbar sein kann, ist schon klar.

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Ja, damit haben Sie durchaus recht. Und die abgebrannte Dönerbude habe ich gerade gestern in dem wunderschönen thüringischen Fachwerkdorf Rohr (bei Meiningen) gesehen.

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Ich frage mich ohnehin schon eine Weile, warum es eigentlich keine Ostnimes gibt, das Setting und das Personal und die unvermeidlichen Horden für das finale Gemetzel sind da doch im Überfluss vorhanden.

die Bilder aus Thüringen kommen übrigens von einer Reportage über eine kleine Initiative, der sie in Berlin das Geld abdrehen wollten - in der Fabrik im zweiten Stock ist die "Ordensburg" der lokalen Naziszene, da sehen die Wände nochmal anders aus, eher so wie die Kegelbahnen in gewissen bayerischen Wirtshäusern, in denen sich "Militaria-Sammler" treffen.

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Das Trümmerbild repräsentiert demnach eine Art Deutschen Sinn für Zucht und Ordnung, in jugendlich-dynamischer Erscheinung?

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Das untere Bild? Das ist wohl eine Folge der Plünderung der Fabrik Mitte der 90er Jahre; seitdem steht die leer.

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wie? schon wieder mal 'nicht böse', sondern nett? soll ich das glauben? ;-)

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muss nicht sein. Ich will ja meinen Ruf behalten.

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wäre aber auch wirklich zu schade drum... :-)

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Genau. Und jetzt plane ich meinen Abend in den Bordellen, Spelunken, Spielhöllen und Koks-PR-Buden der Stadt. Voller Ostfrauen. Aus Ostbayern.

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Danke für die beiden letzten Sätze.

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