Wirklich spannende Feldforschung

He, KoWi-Frosch! Willste mal was anderes machen, als Blogger mit personalisierten Links von Bloghostern zuspammen, um unter anderem Informationen über ihr Einkommen zu erhalten? Und Dir dann blöde Fragen anhören, bis Du nichts mehr sagst und hoffst, dass es vorbei ist? Was es aber nicht ist, weil sich einer der A-Lister und seine Leser etwas verarscht vorkommen?

Dann schau Dir mal das hier an (aber Vorsicht, schluck erst mal runter, Sabbergefahr). 10.000 Uniq Visitors am Tag, Bloggen als Beruf, offensichtlich gut bezahlt, und das mit gerade mal 21 Jahren. Mit dem Themenmix Kosmetik, Party machen und lesbische Freundinnen haben. Ich sage Dir: Das ist ein Teil der Zukunft des Bloggens. Das wird so gross, da werden Johnny und Felix und Anke und ich noch mal drum betteln, dort verlinkt zu werden. Das ist das Bloggen, das die Medien revolutionieren wird. You knew it first from Rebels without Market.

Uh-oh, yes, she´s a Slut. Und sie schreibt Sachen, die man in deutschen KoWi-Seminares eher selten hört. Ficken, zum Beispiel, Karlsruhe-Veteranen kennen das Wort. Trotzdem, das Ding ist wirklich spannend. Da sollte man mal was zu machen. Wieso everyone´s reading it. Im Gegensatz zu manchen Studien und Vorträgen. Und auf Antworten wegen der Links warten wir immer noch.

Samstag, 8. Oktober 2005, 13:32, von donalphons | |comment

 
junge, junge.
ich muss unbedingt mehr fingernagel- und haar-einträge machen.

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Naja, das Wort "Arschloch" spielt bei der guten Frau eine nicht minder wichtige Rolle. Insofern bist Du auf einem guten Weg.

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Slut-Faktor
ix sollte dann aber einen gewissen Slut-Faktor einbringen, sonst wird das nix. Da fällt mir ein, dass es sowas hier schon mal gab, z.B. gabs mal ne junge oberweitenstarke Versicherungsfrau im Webspace, die Wohnung und Arbeitsplatz mit Webcams verwanzte. Special Bonus: Donnertags öffentliches Bügeln (sie im BH). Vom Bügeln konnte sie dann eine Zeit lang leben. Und dann? Nicht mehr neu, Nachahmer, Traffic & Werbekohle brachen weg.

Die Sache mit dem Webcam-Exhibitionismus hat sich tot gelaufen. Ich vermut mal: Auch bei den Blogs wird das Gesetz der Nachahmung die Einkommensmöglichkeiten begrenzen.

Wo bleiben die Stellungnahmen ??
Haben wir jetzt bei smi und Jan auf ewig verschissen, deshalb, weil wir die falschen Fragen gestellt haben? Hat schon der sanfte Hauch des Gegenwinds, der hier zeitweise wehte, der Kommunikationsbereitschaft von Jan & smi das Genick gebrochen?

Dann möchte ich mit gutem Beispiel vorangehen und mich entschuldigen.

Ich bekenne hiermit öffentlich: Auch ich war destruktiv, denn ich habe die richtigen falschen Fragen gestellt.

Sorry!

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Nicht so schnell mit dem entschuldigen, ich formuliere demnächst noch mal die Fragen neu.

Es gibt, denke ich, einen fundamentalen Unterschied zwischen VideoContent und Blogtexten. Im Video wird keine Geschichte erzählt, sondern was gezeigt. Und da wiederholt sich vieles, da müssen spezielle Dinge passieren, damit die von Porno und Ballerei gesättigte Kundschaft dranbleibt. da entwickelt sich nicht, jeden Donnerstag bügeln, das war´s. Das obige Beispiel und das weitaus härtere Gegenstück Sarong Party Girl - die Singapur-Version von Belledejour - erzählen sehr ungewöhnliche Geschichten in einem ziemlich unterhaltsamen Ton, das macht wahrscheinlich den Reiz aus. Shopping. Party, ausgehen, und - hi ix -

der absolut unbestechliche Schwanzvergleich

machen ohne jede Frage das Rennen vor dem typischen Webcam-Porn. Weil es nicht das zigtausendste Hardcore-Spektakel ist, sondern ein paar kreischende Mädchen in der U-Bahn, die über Methoden zur Schwanzmessung debattieren. Und Knipsen. Einzigartig. man muss es nicht mögen, aber es ist auf jeden Fall anders. Es bekämpft unsere Langeweile und den visuellen Überdruss. Was laut Baudelaire ohnehin das Schlimmste ist.

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es tötet mich, ich weiß es.
habe dies gerade in real durch.
klar ist nix draus geworden, das regelt die verwandtschaft dort.
selbst mit blonden engelshaaren und blauen augen hatte ich keine chance.

trotz verhaltenshilfe eines chinesischen freundes war hopfen und malz verloren und das schlimme war die jenige brauchte nur ein wenig mit dem finger zu schnipsen....

es tötet mich.

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Hmja. Ich habe drei Stockwerke weiter unten auch so ein Problem, rein professionell allerdings. Cultural Clash mit dem fernen Osten. Offensichtlich gibt es da Vorschriften, wie dem Hausherrn (also mir) zu begegnen ist. Und das hat absolut nichts mit den lockeren Sitten zu tun, die angeblich in Singapur herrschen. Die Höflichkeit, die Rituale, und das Fehlen jeder Lockerheit bringt mich um. Ich kann das nicht. Ich bin ein herzhafter Bayer, ich beuge mein Haupt vor niemandem und ich kann es auch umgekehrt einfach nicht haben.

Ich habe dann Rat bei jemandem eingeholt, der als Spezialist gelten darf, und diese Person meinte, dass jeder Versuch, das ganze auf eine lockere Basis zu stellen so wäre, als würde ein Urwaldhäuptling mir eine Schale gebratener Insekten vorsetzen und sagen: Setz Dich, Don, nimm ne Hand voll und entspann Dich. Da kann man wohl nichts machen. Ausser sich wie ein Wilder aus dem Urwald fühlen, der das Ganze sowieso nicht kapiert.

Uga Uga Holareiduliöh.

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Ach so, und ein kleiner Lesetipp für an fernostasiatischen Herzschmerzen leidende Westeuropäer, die das alles so überhaupt nicht begreifen können: "Der Garten der Qualen" von Octave Mirbeau, der Klassiker der falsch verstandenen Orientsehnsucht - neben de Sades Philosophie im Bodoir.

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echte lebenshilfe... danke
upps da sind sachen passiert (jenseits jeder gier) einfach voller einzigartiger schlichtheit.
okay ich wurde irgendwann mal aufgeklärt, daß sie vergeben sei.
alles ging aber immer weiter. naja, und bevor man sein gesicht zu oft verliert sollte man schnellstmöglich reißaus nehmen.

danke für den adäquaten lesetipp.

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Ein Bekannter, Professor für Populärmusik in den USA und aus dem gleichen vorderasiatischen Stamm wie ich, hat mir mal eine Geschichte erzählt - als er ein Semester in Tokio war. Da hat er bei einer öffentlichen Vorlesung erklärt, was "Anatevka" ist, und zu seiner Überraschung festgestellt, dass das dort jeder wusste. Jetzt kann man sich nur fragen, was am russischen Schtetl und den Sorgen eines jüdischen Milchmannes für Japaner so spannend ist, dass es dort allgemein bekannt ist. Die Antwort war, dass es bei Anatevka und der Vermittlung der Töchter um urjapanische Probleme geht.

Und wenn man heute immer noch unter den sehr abgeschwächten Nachfahren der Originalversionen die übliche Kuppelei erlebt, dann kann man sich in etwa vorstellen, wie das in Japan sein muss.

Allerdings, ich war im letzten Frühjahr in leipzig auf der Buchmesse, wo parallel auch die Manga Convention war. Vielleicht werde ich auch einfach nur alt, aber ich vermute, dass es nur noch ein paar Jahre dauert, bis wir dergleichen inclusive der verklemmten Sexualität, Unterordnungszwang und ähnlichen indirekten vulgärkonfuzianischen Mangatugenden auch hier haben werden. Man muss sich nur mal ein wenig bei Myblog umtun - ich warte ja nur noch drauf, dass da unten die ersten Teenager wieder mit der Schuluniform rumrennen und in den Himmel gaffen, wo bitte das obskure Monster oder das Pigatschu bleibt.

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meine fernöstlichen seidenmalereien und wandvertäfelungen, vornehmlich mit jungen damen in bewegungsfreiheit raubenden kleider und folterschuhen, die netsuke, meine balinesischen silberschalen mit tempeltänzerinnen und neuerdings die khmerfigurinen sind natürlich was ganz anderes, wie auch die bemalten lackmöbel...

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Ich denke doch stark dass der schäbige, auf Eurostandart getrimmte Mangakonsumabklatsch hierzulande erstmal die Geldbeutel und die Hirne der 14jährigen Kreischteenies leeren werden, bevor verklemmte Sexualität oder dergleichen uns erreichen. Es gibt also noch genügend Zeit, davor zu fliehen.


@Inneneinrichtung: Kein Hokusai? Ich bin entsetzt. ;)

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Der Suwa-See ist auf dem Silberschrank abgebildet, wenn Dich das beruhigt.



Und ob die Zeit reicht - das wage ich nach ein, zwei nachmittagen Recherche auf einigen hiesigen Blogs leicht zu bezweifeln. Hilfe. Ich glaube, das mag ich nicht, was da kommt. Kleines Beispiel: Wenn die Bildzeitung Sibel Kekilli mit Dreck bewirft, wird sie verklagt, verachtet und vom Presserat verurteilt. Wenn in Thailand eine Schauspielerin bei einem Porno mitwirkt, wird sie durch alle Medien gejagt und anschliessend auch noch zu einer Geldstrafe verurteilt. Die Dieckmänner dieses unseres Landes werden alles tun, um das auch bei uns Realität werden zu lassen, gern auch mit Mangas.

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Wohin könnte man denn auf die Schnelle flüchten?

(Schöner Schrank, btw. Ich bin beruhigt. :) )

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Frankreich. Das Land von Bilal und Loustal.

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hut ab!
is ja echt beeindruckend, die kleine. die themenauswahl und aufbereitung ist genial zielgruppen...na...nicht orientiert...aber treffend. voll ins schwarze. wer kann schon von sich behaupten auf einen einzigen blogeintrag 450 kommentare zu bekommen. egal zu welchem thema. toll.
in diesem zarten alter schon so hip zu bloggen ringt mir respekt ab. danke fuer den link.

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Bitte. Für deutsche A-Lister ist die Gute ja eher ein Grund, in die Donau, die Spree oder den Rhein zu gehen, denn so geht wohl bloggen. Die Xia. Die kann´s.

Das ist kein Neid. Im Gegenteil. Sowas in D, und Bloggen hätte den Durchbruch geschafft. Die Kerners und di Lorenzos würden in den Talkshows den Staub von den Unterseiten ihrer Stiefel lecken. Wobei ich gleube, dass es durchaus schon Leute mit diesem Potential gibt, die in Ausdruck und Qualität gewisse deutsche Standards erreichen würden, wenn sie nur mehr aus sich rausgehen würden.

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