Sehr zu empfehlen - der Säulenleuchter
hinweis: als hasserfüllter, geschmackloser neocon, der mitunter seine hatz-iv-kohle versäuft und blödsinn blogt statt sich ernsthaft um einen job zu kümmern - ich weiss, das ihr hier seid - würde ich diesen text nicht lesen. danach winselt ihr sicher wieder rum, statt euch an der geplanten übernahme der weltherrschaft oder am götzendienst am merkel oder an euren durchgeknallten, spätmaoistischen selbstkritikritualen zu erfreuen.
Das Bewohnen historischer Gebäude bringt viele Einschränkungen mit sich. Meterdicke Mauern, Stuck und geschichtliche Relevanz handelt man mit schmalen Türen, steilen Treppen und engen Kehren ein. Weniger als das Finden und Kaufen von Raritäten ist das Transportieren im Haus das entscheidende Problem. Denn während man im Piano Nobile auch einen kleinen Elefanten ausstellen könnte, wird es in den früheren Dinstbotenzimmern hoch über der Stadt schwierig. Was dazu führte, dass die drei Meter hohe Prunkspiegelkonsole nicht bei mir, sondern bei meiner kleinen Schwester steht. Ich begnüge mich dagegen mit einer Auswahl von mittelgrossen Spiegeln, die den Raum dezent erweitern.
Vermutlich werden einige Leser darauf hinweisen, dass sie ebenfalls keine venezianische Prunkspiegelkonsole haben. Damit teilen wir ein Problem, denn die Prunkspiegelkonsole löste in der Zeit vor dem elektrischen Licht das Beleuchtungsproblem der besseren Familien elegant und nachhaltig. Ein Pärchen zwei- oder dreiarmiger Silberleuchter auf der Konsole lässt durch die Reflektionen den Raum in goldenem Licht schimmern, daüber funkeln die Kristalle des Kronleuchters in rotem Glanz; erbärmlich wirkt es dagegen, wenn das elektrische Licht einschaltet. Wir anderen hingegen, die wir zwar so viele niedrige Kandelaber wie Triebe besitzen, aber auch nur halbhohe Spiegel, wir müssen uns anders behelfen - und das geht so:
Das, meine Herrschaften, ist ein Säulenleuchter, von der Basis bis zur obersten Schale 80 Zentimeter hoch und 7 Kilo schwer. Unten aus Eisen, die oberen Teile aus Bronze. Damit gelingt es spielend, den Abstand vom englischen Foldleaftable bis in die Mitte unseres Rokokospiegels zu überbrücken. Beides übrigens, Spiegel und Säulenleuchter, verdanken wir der eklatanten Unkenntnis einer Berliner Nachlassauflöserin, die uns die Trouvailllen zu einem Preis überlies, für den sich keine Dirne dieser Stadt mit einem soziopathischen Neoconblogger auf der Suche nach dem ersten Sex mit 37 Jahren einlässt.
Was man dann noch braucht, später am Abend, wenn alles in die heimischen Gefielden verbracht wurde, ist ein Kerzenlöscher, mit dem man peu a peu die Lichter löscht, auf dass sich die Pupillen unserer Besucherin weiten und die Endorphine ins Plasma übergehen. Denn im goldenen Licht der Kerzen werden wir sie mit Kuchen und Torten gefüttert und danach Krokantpralinen zum schweren Wein gereicht haben, und nicht nur das Licht der vier Kerzen, auch die Reflektionen im alten, mit giftigem Quecksilber verspigelten Glas werden ihren und unseren Zügen schmeicheln und sichere Helligkeit nur vortäuschen, wo sich das Finstere der Lüste längst ausgebreitet hat, die Luft wird schwer und süss sein vom Geruch der sterbenden Flammen aus dem Bienenwachs, doch was uns den Atem raubt, ist die Hoffnung, die Erwartung der so lang hinausgezögeren Erfüllung, die uns durch diese Nacht getragen hat - ohne dass wir diemal so blöd nervös dauern an der Kerze rumgespielt und damit vorzeitig unsere Erregung verraten haben. Denn die Kerze schwebt dank Säulenleuchter über uns und wirft glänzende Reflexe auf ihr Haar, bis dann das Licht der Dunkelheit weicht und andere Sinne, der Geruch, der Geschmack, der Tastsinn ihre vollste Berechtigung finden.
Aber ich muss wohl nicht sagen, was von einem Cretin zu halten ist, der den Tod des Lichts mit dem Kerzenlöscher SLUTLIG (sic!) des berüchtigten schwedischen Sperrmüllhauses, verflucht sei sein Name, bewerkstelltigt.
Das Bewohnen historischer Gebäude bringt viele Einschränkungen mit sich. Meterdicke Mauern, Stuck und geschichtliche Relevanz handelt man mit schmalen Türen, steilen Treppen und engen Kehren ein. Weniger als das Finden und Kaufen von Raritäten ist das Transportieren im Haus das entscheidende Problem. Denn während man im Piano Nobile auch einen kleinen Elefanten ausstellen könnte, wird es in den früheren Dinstbotenzimmern hoch über der Stadt schwierig. Was dazu führte, dass die drei Meter hohe Prunkspiegelkonsole nicht bei mir, sondern bei meiner kleinen Schwester steht. Ich begnüge mich dagegen mit einer Auswahl von mittelgrossen Spiegeln, die den Raum dezent erweitern.
Vermutlich werden einige Leser darauf hinweisen, dass sie ebenfalls keine venezianische Prunkspiegelkonsole haben. Damit teilen wir ein Problem, denn die Prunkspiegelkonsole löste in der Zeit vor dem elektrischen Licht das Beleuchtungsproblem der besseren Familien elegant und nachhaltig. Ein Pärchen zwei- oder dreiarmiger Silberleuchter auf der Konsole lässt durch die Reflektionen den Raum in goldenem Licht schimmern, daüber funkeln die Kristalle des Kronleuchters in rotem Glanz; erbärmlich wirkt es dagegen, wenn das elektrische Licht einschaltet. Wir anderen hingegen, die wir zwar so viele niedrige Kandelaber wie Triebe besitzen, aber auch nur halbhohe Spiegel, wir müssen uns anders behelfen - und das geht so:
Das, meine Herrschaften, ist ein Säulenleuchter, von der Basis bis zur obersten Schale 80 Zentimeter hoch und 7 Kilo schwer. Unten aus Eisen, die oberen Teile aus Bronze. Damit gelingt es spielend, den Abstand vom englischen Foldleaftable bis in die Mitte unseres Rokokospiegels zu überbrücken. Beides übrigens, Spiegel und Säulenleuchter, verdanken wir der eklatanten Unkenntnis einer Berliner Nachlassauflöserin, die uns die Trouvailllen zu einem Preis überlies, für den sich keine Dirne dieser Stadt mit einem soziopathischen Neoconblogger auf der Suche nach dem ersten Sex mit 37 Jahren einlässt.
Was man dann noch braucht, später am Abend, wenn alles in die heimischen Gefielden verbracht wurde, ist ein Kerzenlöscher, mit dem man peu a peu die Lichter löscht, auf dass sich die Pupillen unserer Besucherin weiten und die Endorphine ins Plasma übergehen. Denn im goldenen Licht der Kerzen werden wir sie mit Kuchen und Torten gefüttert und danach Krokantpralinen zum schweren Wein gereicht haben, und nicht nur das Licht der vier Kerzen, auch die Reflektionen im alten, mit giftigem Quecksilber verspigelten Glas werden ihren und unseren Zügen schmeicheln und sichere Helligkeit nur vortäuschen, wo sich das Finstere der Lüste längst ausgebreitet hat, die Luft wird schwer und süss sein vom Geruch der sterbenden Flammen aus dem Bienenwachs, doch was uns den Atem raubt, ist die Hoffnung, die Erwartung der so lang hinausgezögeren Erfüllung, die uns durch diese Nacht getragen hat - ohne dass wir diemal so blöd nervös dauern an der Kerze rumgespielt und damit vorzeitig unsere Erregung verraten haben. Denn die Kerze schwebt dank Säulenleuchter über uns und wirft glänzende Reflexe auf ihr Haar, bis dann das Licht der Dunkelheit weicht und andere Sinne, der Geruch, der Geschmack, der Tastsinn ihre vollste Berechtigung finden.
Aber ich muss wohl nicht sagen, was von einem Cretin zu halten ist, der den Tod des Lichts mit dem Kerzenlöscher SLUTLIG (sic!) des berüchtigten schwedischen Sperrmüllhauses, verflucht sei sein Name, bewerkstelltigt.
donalphons, 01:37h
Sonntag, 23. Oktober 2005, 01:37, von donalphons |
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lxuser,
Sonntag, 23. Oktober 2005, 13:18
Immerhin ist der "candle snuffer SLUTLIG" gefahrlos recyclebar, was man vom quecksilberbedampften Rokokospiegel nicht behaupten kann. Da wird in überschlägig 500 Jahren mal eine Sondermüllentsorgung fällig.
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donalphons,
Sonntag, 23. Oktober 2005, 16:00
Das juckt frühestens in 200, 300 Jahren, wenn überhaupt. Und oa Pfund Dreg bracht da Mensch im Joah, sagt man hier bei uns.
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oswald,
Sonntag, 23. Oktober 2005, 14:05
Nach so einer ausladenden Fütterung mit Zucker und Wein erwartet Dich eigentlich nur noch Ihr Schnarchen. Es sei denn, Du wirfst sie raus und wechselst zur Ikea-Tante, die brav ihr Müsli gelöffelt hat.
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donalphons,
Sonntag, 23. Oktober 2005, 15:54
Assam. Immer Assam dazu reichen. Der weckt Tote wieder auf. Frauen, die ich mag, sind ohnehin zuckerresistent und kommen unter einer Sahnecremetorte nicht aus dem bett. Und Ikea verbinde ich eher McDonald-Fettleibigkeit. Ikea ist der McDonald der Inneneinrichtung.
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donalphons,
Sonntag, 23. Oktober 2005, 22:06
Fresskoma ist kein nettes Wort. Und auf Hungerhaken verzichte ich wohlweislich, die betreffenden Personen vertragen also was. Und ansonsten, wer wird da schon kleinlich sein?
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arboretum,
Sonntag, 23. Oktober 2005, 22:33
Nix ist so blöd wie beim Küssen zu müssen. Da hat man schon den ganzen Abend darauf gewartet, dass der Herr sich endlich annähert, und dann ... welch ein Stimmungkiller.
Und man muss kein Hungerhaken sein, um durch Völlerei zu träge zu werden. Den Nachtisch erst hinterher (oder zwischendurch) zu bekommen ist doch auch ok.
Und man muss kein Hungerhaken sein, um durch Völlerei zu träge zu werden. Den Nachtisch erst hinterher (oder zwischendurch) zu bekommen ist doch auch ok.
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donalphons,
Montag, 24. Oktober 2005, 12:22
Da machen sich Frauen zu viele Gedanken drüber, glaube ich; die ersehnte Erfüllung lässt den Kahn der Liebe doch über alle Untiefen gleiten, zumal in der ersten Nacht.
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auch-einer,
Sonntag, 23. Oktober 2005, 14:15
"So lange das Tafelglas nur durch Auseinanderstrecken der mit dem Munde an der Pfeife geblasenen Glaszylinders hergestellt wurde, hatten seine Maße eine konstante, verhältnismäßig geringe Grenze, bestimmt durh die beim Blasen aufgewandte Lungenkraft, die erst in jüngster Zeit durchdie Pressluft ersetzt wird. Jedoch mit der Einführung des Gussverfahrens ... 1688 stiegen diese Maße sofort beträchtlich. " A. G. Meyer: Eisenbauten Esslingen 1907 p 54/55 mit Anm(erkung) an dieser Stelle: "Die ersten in Paris gegossenen Spiegelscheiben sollen ... eine Größe von 84 x 50 Zoll gehabt haben, während diese zuvor höchstens 50 x 45 Zoll betragen hätte."
Benjamin, Walter; Das Passagen-Werk, Frankfurt a.M. 1983, S. 668.
Anmerkung auch-einer:
Dies entspräche einem Format von (50 x 0,025) 1,25 m x (45 x 0,025) 1,12 m bzw. (84 x 0,025) 2,10 x (50 x 0,025) 1,25 m.
"Die Spiegelglasindustrie knüpft an die Erfindung des Franzosen Thevart an, Glasstafeln zu gießen (Ende des 17. Jahrhunderts)"
Sombart, Werner; Der moderne Kapitalismus, München 1987, Bd. I S. 503
"In Frankreich machten sich 1704 zwei Gesellschaften Konkurrenz: die von Dombes und die von St. Gobain, Tour la Ville und Paris. Diese hatte zwei Jahre vorher Antoine Dagincourt, ein reicher Pariser, für 990 000 l. angekauft. Die Comp. d´Antoine Agincourt hatte ein KApital von 2 040 000 l. E. Frémy, Manuf. royale des glaces, 118. Die Spiegelmanufaktur im Faubourg St. Antoine beschäftigte 500 Arbeiter. Mercier beschreibt uns die Einrichtung dieses Etabissements, wo in einem Schleifsaal 400 Arbeiter beschäftigt waren. Tableau de Paris, 9. 312 f."
Sombart, Werner; Der moderne Kapitalismus, München 1987, Bd. II, S. 796
Anmerkung auch-einer:
Da kam also die Austattung von Versailles her. Und der ganzen Palais in Paris.
Bloß mal so.
Benjamin, Walter; Das Passagen-Werk, Frankfurt a.M. 1983, S. 668.
Anmerkung auch-einer:
Dies entspräche einem Format von (50 x 0,025) 1,25 m x (45 x 0,025) 1,12 m bzw. (84 x 0,025) 2,10 x (50 x 0,025) 1,25 m.
"Die Spiegelglasindustrie knüpft an die Erfindung des Franzosen Thevart an, Glasstafeln zu gießen (Ende des 17. Jahrhunderts)"
Sombart, Werner; Der moderne Kapitalismus, München 1987, Bd. I S. 503
"In Frankreich machten sich 1704 zwei Gesellschaften Konkurrenz: die von Dombes und die von St. Gobain, Tour la Ville und Paris. Diese hatte zwei Jahre vorher Antoine Dagincourt, ein reicher Pariser, für 990 000 l. angekauft. Die Comp. d´Antoine Agincourt hatte ein KApital von 2 040 000 l. E. Frémy, Manuf. royale des glaces, 118. Die Spiegelmanufaktur im Faubourg St. Antoine beschäftigte 500 Arbeiter. Mercier beschreibt uns die Einrichtung dieses Etabissements, wo in einem Schleifsaal 400 Arbeiter beschäftigt waren. Tableau de Paris, 9. 312 f."
Sombart, Werner; Der moderne Kapitalismus, München 1987, Bd. II, S. 796
Anmerkung auch-einer:
Da kam also die Austattung von Versailles her. Und der ganzen Palais in Paris.
Bloß mal so.
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first_dr.dean,
Sonntag, 23. Oktober 2005, 17:47
Jerker
Unfassbar. Dass es sowas Hässliches wie Jerker überhaupt gibt, war mir eben noch unklar. Wie auch immer: Ich wünsche jedem bloggenden Neoconnard seinen Jerker!
Es gibt kein Ding, das nicht seine Stunde bekäme.
Es gibt kein Ding, das nicht seine Stunde bekäme.
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donalphons,
Sonntag, 23. Oktober 2005, 19:38
Es gab in den 60er Jahren eine Architekturrichtung namens Brutalismus, die sich zum bauhaus verhielt wie zwei Puppenblogger zur sozialen Marktwirtschaft oder Pol Pot zu August Bebel. In deren Gebäude würde das reinpassen. Aber was soll´s, es wäre schlimm für die Preisgestaltung englischer Mahagonitische, wenn jeder sofort die nachteile von Spanplatte erkennen würde. Für die riechen die Lösungsmittel genauso komisch wie Goldin Möbel-Edel-Politur. Und muss man immer verstehen, was in anderen vor sich geht? Hauptsache, man fühlt sich wohl - und es ist mir schon klar, dass jeder Luxus auf der einen Seite Einschränkungen auf der anderen nach sich zieht. Der Preis allein ist da sicher nicht das Kriterium.
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donalphons,
Montag, 24. Oktober 2005, 13:13
Jerker ist Prnodownloaders Liebling - und eine Chance für third-party-developments.
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bizwriter,
Montag, 24. Oktober 2005, 15:27
perspektive
weiss gar nich was ihr alle wollt. wenigstens lebt ihr in soliden steinhaeusern. ich schlag mich hier mit zusammengenagelten holzlatten und gipswaenden fuer $200k rum. ummantelt ist alles mit weissem vinyl.
da waeren ikea spanplatten in der inneneinrichtung schon mal eine steigerung.
von mahagoni und thinkpad ganz zu schweigen.
da waeren ikea spanplatten in der inneneinrichtung schon mal eine steigerung.
von mahagoni und thinkpad ganz zu schweigen.
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first_dr.dean,
Montag, 24. Oktober 2005, 19:35
Mahagoni wird dir heutzutage hinterher geworfen, und einen 700 MHz flotten Thinkpad gibt es schon ab 180 € inkl. Garantie. Nur der, der das Neueste haben möchte, lebt teuer.
Ansonsten möchte ich mal eine Lanze für IKEA brechen: Das Regal "Onkel" in schwarz (leider nicht mehr im Programm) ist formschön und solide, und dazu enorm umzugsfreundlich.
Noch lieber würde ich allerdings meinen Onkel gegen ein Steinhaus eintauschen...
Ansonsten möchte ich mal eine Lanze für IKEA brechen: Das Regal "Onkel" in schwarz (leider nicht mehr im Programm) ist formschön und solide, und dazu enorm umzugsfreundlich.
Noch lieber würde ich allerdings meinen Onkel gegen ein Steinhaus eintauschen...
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donalphons,
Montag, 24. Oktober 2005, 20:53
Äh ja. Meine Bücherregale sind im Stil des späten 16. selbst gebaut und dem Wandverlauf angepasst. Umziehen könnte man damit nicht - aber hey, ich hasse umziehen. ich mein, hier sind mal eben 5.000+ Bände, da ist man froh, wenn die über der Stadt sind und bleiben.
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