Gewinner und Verlierer

Ich bin bei allem, was von der Bertelmann-Stiftung kommt, grundsätzlich erst mal kritisch eingestellt, von ihren sinnlosen Filtern über ihr wachsweiches Engagement gegen Rechts bishin zu den Veranstaltungen, die in Berlin zu erleben ich das Vergnügen hatte. Und besonders, weil das Kratzen am B´mann-Lack schnell christlich-traditionelle Werte zum Vorschein bringt, die ich nicht teile.

Trotzdem sei hier auf dieses praktische System verwiesen, mit dem man deutschlandweit schauen kann, wo es wie weitergeht. Wichtig für Immobilienbesitzer, aber auch für alle, die 2020 nicht in irgendwelchen Slums sitzen wollen, die 2005 eigentlich noch ganz gut ausgesehen haben. Man beachte, wenn man nach einer Stadt gesucht hat, auch die wirklich idiotisch gemachten Menus auf der linken Seite, die zum Themen wie Soziales und Wohnen führen.

Im Fall meiner Heimatstädte ist das Ergebnis teilweise schon fast erschreckend gut - im Fall der Kleinstadt im Donautal, die kein eigenes Umland hat und heute schon übersiedelt ist, explodieren die Umlandgemeinden in den nächsten 15 Jahren um teilweise mehr als 20%. Berlin überaltet, der Osten wird entvölkert, was kein Boomzentrum hat, hat keine Zukunft. Wer nicht grösser wird, wird zum Altenheim. Wenn man der Studie glauben will.

Montag, 6. Februar 2006, 10:26, von donalphons | |comment

 
Der Fehler im System
Das tatsächliche Manko der hübschen Site da wird von der allgegenwärtigen PC ausgelöst: denn sie mag nicht den so genannten "Ausländeranteil" darstellen. Leider bildet der tatsächlich einen nicht zu vernachlässigenden Teil der Immo-Bewertung ab, zumindest bei Profis denen nicht die PC sondern eher die IRR am Herzen liegt.

Denn welcher Anleger mag schon in einer fröhlich boomenden und vor sich hin verwahrlosenden Parallelwelt investieren, die vorwiegend von Goldketten, Kampfhunden, tiefer gelegten 3ern und Burkas dominiert wird ? Und das noch ohne Sonder-Afa. Mal versucht, dort die Mieten beizutreiben ? (Achtung, bitterer Zynismus, mag Gefühle beleidigen !)

Somit verweisen wir die Site da mal fix zur Überarbeitung zurück an ihre Erzeuger.

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Uh-oh, ich wage zu behaupten, dass das tendenziell eher die Immobilienkäufer der Zukunft sind. Noch bei jedem gesellschaftlichen Anpassungsprozess war der Immobilienerwerb nach dem "3er" der nächste Schritt. Es mag dann vielleicht nicht wirklich dem hiesigen Denken entsprechen, wenn diese Käuferschicht dann Häuser mit "Autobahnen" zur Garage bevorzugt, aber das wird kommen. Für Leute wie mich, deren eigene Familie diesen Weg auch gegangen sind - der Stadtpalast ist ein Zeichen dieses Weges - klingen die Befürchtungen recht vertraut, aber ich möchte in diesem Fall einen Blick auf andere erfolgfreich integrierte Minderheiten empfehlen - Flüchtlinge in Bayern etwa.

Abgesehen davon, wer nicht Ia oder Ib-Lagen erwirbt, dem ist ohnehin nicht zu helfen.

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eben, don, so ist es.

mal verallgemeinert, die deutschrussen sind häuslebauer.

efh, vielleicht noch einliegerwohnung, gern im ländlichen bereich wo die grundstücke noch günstig zu erwerben sind. gebaut wird überwiegend in eigenleistung, am wochenende, unter teilnahme der ganzen verwandtschaft (so wie das auf dem land auch heute noch üblich sein soll). wer es schafft, als baubetreuer oder baustofflieferant in diesen kreisen anzukommen, macht ein gutes geschäft, grundbedingung dabei ist, fließend russisch zu sprechen.

mal verallgemeinert, die türken (und die kurden) kaufen stadthäuser

im maklerjargon: renditeobjekte, da der kapitaldienst aus der miete finanziert wird (übrigens ist man bei der vermietung an landsleute wenig zimperlich, was den mietzins und die kündigung angeht). ist eigentlich die logische fortsetzung des trends, dass türken/kurden gern daimler fahren, die sind eben sparsam, wie dies ursprünglich bauern so eigen ist.

was bei der ganzen islamismus-diskussion unter den tisch fällt (nicht beim don, nota bene) ist, dass ein guter teil der als immigranten bezeichneten seine zukunftsperspektiven in deutschland sieht. das war nicht immer so und ist positiv.

bei der ganzen, durchaus zutreffenden problemschilderung der immigranten der dritten generation wird übersehen, dass sich auch eine eine leistungsfähige und leistungsbereite schicht von kleinen bürgern (um sie vom grossbürgertum zu unterscheiden, an dessen treiben uns don teilnehmen lässt. eine gemeinsamkeit gibt es zwischen den beiden: sie trinken gern tee) bereits gebildet hat, und weiter herausbilden wird. und wie don richtig sagt, diese leute kaufen in zukunft häuser.

und: danke für den link

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Wo liest Du, daß Berlin überaltert? Zu Cluster 6 (aufstrebende ostdeutsche Großstädte mit Wachstumspotentialen), zu dem Berlin gehört, lese ich:
Die Großstädte werden vergleichsweise jung bleiben. [...] [Das Medianalter] steigt bis 2020 gegenüber 2003 vermutlich nur um drei auf 43 Jahre und liegt damit deutlich unter dem Durchschnitt aller Großstädte (von 45 Jahren).

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Öps, da hab ich mich verguckt. Aber trotzdem:

Durchschnittsalter 2003 (Jahre) 41,7
Durchschnittsalter 2020 (Jahre) 45,3
Median-Alter 2003 (Jahre) 39,8
Median-Alter 2020 (Jahre) 44,3

Irgendwie kennen die ihre Zahlen nicht.

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@ Don

Die, die integriert sind, Geld verdienen und Geld haben, sind meist schon Besitzer, aber nicht in den genannten Stadtteilen. Das haben die tatsächlich weiss Gott auch nicht nötig.

Die übrig gebliebenen können und sollten dort auch nicht kaufen - wozu auch ? In einen sinkenden Markt hinein kaufen, in dem folgerichtig auch die Mieten sinken werden, macht keinen Sinn.

Point was, dass Immobilienwerte zu einem gut Teil auf den Erwartungen für ihre Lage beruhen, daher auch die von Dir genannten Lagekategorien stimmen. Nur gehört zu den Erwartungen, die derzeit gehandelt werden, auch die genannte, auf der Site fehlende, Kategorie.

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Don: Nein, der von mir kopierte Ausschnitt bezieht sich auf das gesamte Cluster 6 mit sieben ostdeutschen Städten. Aber auch nach den von dir verlinkten genaueren Zahlenliegt Berlin noch knapp unter dem Median aller Großstädte (Durchschnittsalter ist in diesem Falle nicht besonders aussagekräftig).

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@ Don

Berlin liegt damit altersmäßig zukünftig noch auf der Sonnenseite des Standortes D. Nicht vieles wird im Schnitt jünger sein, fast alles dagegen älter.

Entspricht auch in etwa allen mir bekannten Studien. Interessant ist auch die Entwicklung des Wohnflächenbedarfes und der durchschnittlich nachgefragten Wohnungsgröße (Kauf), gerade in den familienfreundlichen Kiezen Berlins.

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@ stralau: Gut, wenn ich Städte zusammenclustere, kann ich viel sagen. Dann liegt Berlin aber am oberen (oder unteren, je nachdem) Ende des angeblich "aufsteigenden" Clusters.

Zu kaufen in Berlin fällt mir nur die Zwangsversteigerung einer 16-Wohnungen-Anlage im Grünen ein, gleich neben einer Riesenbehörde im alten Westen Berlins: 80.000 Euro für 120 qm.

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@ Don

16 Wohnungen auf 120 m2 in Behördennähe ?

War das mal eine Bürowabe für Politreferenten von Minderheitsparteien ? Oder versuchte man da Münchner Studentenwohnungen nachzuahmen :-) ?

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Jede Wohnung hat 120 qm - und 80qm Anteil am Garten.

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Immer noch viel zu teuer.

Ist das die Bewertung für die Zwangsvollstreckung, und wenn ja, wäre ich sehr dankbar für die Nennung des zuständigen Amtsgerichtes, vielleicht lässt sich da ja ein Schnäppchen schiessen.

Danke vorab !

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AG Charlottenburg, Nähe BfA. Ich müsste mal wieder aus der Haifischszene posten, aber die dicken Fische sind momentan betrübt, wegen gewisser politischer Einflussnahmen zugunsten gewisser bayerischer Freunde. Kurz, die haben gerade andere Sorgen als Kadaver ihrer früheren Freunde ausnehmen.

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Ganz herzlichen Dank !

Werde mal schauen, was die Leiche so hergibt.

Sofern es gute Infos aus der Knochenbrecherszene bei Immos gibt sind sie mir unter lebemann ät gmail.com stets sehr willkommen und werden der Schaden des Informanten nicht sein.

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Das schaut doch gut aus: Hier ist die Entwicklung stabil, leicht wachsend, überdurchschnittliche Fertilitätsrate und Anteil < 18 Jahre. 83% Wohnungen in 1-2 Familienhäusern.

Ich denke, die Studie zeigt eine plausible Richtung. Die Entwicklungen kommen ja nicht von Tag auf Nacht. Die unter 18-jährigen im Jahr 2020 sind zum Teil heute schon geboren. Und die Politik hat die Rahmenbedingungen in Sachen Gewerbe, Kinderbetreuung, Infrastruktur usw. auch schon gesetzt.

Aber das: "Wer nicht grösser wird, wird zum Altenheim" würde ich nicht ganz so sehen. Wenn die Geburtenrate stimmt (was in einigen Gemeinden noch halbwegs der Fall ist), dann kann es auch eine stabile Entwicklung ohne dramatische Überalterung geben.

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Noch eine Bemerkung: 2020 ist ja nicht so weit hin. Die geburtenstarken Jahrgänge aus den 60er Jahren sind dann nicht mal verrentet. Die Dramatik ist aber sichtbar. Wenn in manchen Kreisen im Osten 2020 über 50% der Bevölkerung 55 Jahre und älter sind, aber nur 27% über 60, dann sieht man, das sich die Entwicklung in den Folgejahren noch beschleunigen wird. Wenn sich da bis 2015 nix ändert, würde ich als Kommune anfangen, statt Gewerbegebiete, verschärft Altenheime bauen.

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@ strappato

Ja wenn Du denn Kohle hättest, als Gemeinde.

Da dies in der Regel eher nicht so ist, arbeitest Du mit den Sterbetabellen von 1945, um nicht auf die sich verändernde Realität reagieren zu müssen. Gleiches gilt für Pflegeheime, wo momentan eine durchschnittliche Wartezeit von 2 (zwei) Jahren besteht, man die Augen aber fest zudrückt. Hier ist es Länderzuständigkeit, aber die sind halt auch pleite.

Ist leider echt wahr.

Fröhliches elendliches dahinsiechen und verrecken, ihr Lieben, die ihr nicht von Haus aus reich seid.

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... und dann gibt es immer noch Politiker, die sich nicht entblöden, zu behaupten, wir bräuchten die Rente ab 67 (faktisch eine Rentenminderung) nicht, es würde auch so gehen. Welch ein Irrenhaus.

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Na ja, ob Rente ab 65 oder ab 95, es gehört ja immer noch dazu, dass der oder die Betreffende bis dahin im sozialversicherungspflichtigen Job ist.

Da dies aber weder der Fall ist noch sein wird, können die in Berlin das Renteneintrittsaler bitte gleich auf Klotüren verkünden, denn da gehören solche Meldungen hin.

Münte, nimm den Edding und leg los ! Es gibt viel zu tun, pack es an !

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@lebemann
Richtig, da wird die Realität erfolgreich ignoriert. bytheway: was fürn Kraut nehmen die da eigentlich...

Nur: Rente ab 67 ist ja schon mal ein Eingeständnis, dass es auf den bisherigen Rentenniveau nicht weiter gehen kann. Aber es gibt immer noch Politiker, die scheinbar das bessere Kraut reinziehen.

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Eines an der rente ist zumindest sicher: die heute 25-lährigen werden so gut wie keine mehr kriegen, die 40-jährigen nur unterhalb der Elendsgrenze.

Wer nicht von Haus aus reich ist, hat im Alter leider verloren.

Man schaue sich einmal die Zukunft in Form eines staatlich betrieben Pflegeheimes an, und dann kann man sich schon mal mit der Organisation Humanes Sterben anfreunden.

Im Raumschiff Berlin hat man für solche Petitessen jedoch wenig Zeit.

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Man muss ein bisschen aufpassen, dass man nicht gleich alles als verloren kennzeichnet. Klar, die Rente mit 67 wird bei weitem nicht ausreichen, und unsere Generation hat vom Staat wenig mehr als die "Grundsicherung" (schöner Name für Sozialhilfe für Alte) zu erwarten.

Aber: verglichen mit manch anderer Weltgegend lässt es sich ja in D (zumal in HH) selbst im Alter noch aushalten. In Sachen Pflegeheime bevorzugt mein Vater (obwohl alter Gewerkschafter) z.B. einen kirchlichen Träger - und die sind i.d.R. gut geführt.

Ansonsten ist die Ausländerquote sehr wohl in den Daten enthalten, und es fällt auch auf, dass und wie sie wirkt:
M: 24,1% und +7,8 % Bevölkerung bis 2020
HH: 14,6 % und +2,8% Bevölkerung bis 2020.
Meine türkische Facility Managerin hat halt fünf Kinder und ich nur eines. Also sollte ich nicht zu viel meckern.

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Ich sag´s mal so; Ein israelischer VC, ein spanischer Patentanwalt und ein japanischer Professor und Studenten aus der ganzen Welt in München sind etwas andere Ausländer als in anderen Regionen dieses Landes. Standortmarketing ist alles.

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@ Zaphod

Die genannten Zahlen reflektieren maßgeblich die so genannte "Landflucht in die Metropolen", die als die größte demografische Tendenz der nächsten 20 Jahre für D gesehen wird.

Die Kehrseite ist das Ausbluten der ländlichen Gemeinden und die damit einher gehende Entwertung der dortigen Immobilien.


Und :

Dein Daddy hat da Glück. Mit den Pflegeplätzen bei krichichen Trägern ist es wie mit den kirchlichen Kindergartenplätzen: begehrt und rar, aber schwindend.

Ohne schwarz malen zu wollen, ist obig angezeigte Entwicklung die Realität, man muss sie sich nur aus offiziellen Unterlagen zusammen suchen, denn dieses Thema wird gemieden wie Pest und Cholera. Aus gutem Grunde.

Denn wer sieht schon den Minister vor dem Volke reden: Ha, Ha ich hab vollversorgt ausgesorgt, aber ihr könnt später elendlich dahin vegetieren, euch halten wir so lange mit Nicht-Themen bei Laune, aber auf der Wahl, da gebt's ihr mir doch euer Kreuzchen, oder ?

Aber was halt nicht sein kann, darf auch nicht sein. Ist demzufolge auch nicht.

Alles wird Gut.

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Ich wollte ja schon immer mal ein billiges Landhaus, irgendwo draussen, für den Sommer...

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notabene, es war der gewerkschafts- und spd-smann riester, der sich getraute, als erster zu sagen, dass die renten in zukunft nicht mehr so hoch sein werden, dass sie allein für eine alterssicherung ausreichen. was kriegte der prügel dafür.

das problem ist für arbeitnehmer, nach der schule in einen sozialversicherungspflichtigen status zu kommen und ab fünfzig in darin zu bleiben. es soll es auch schon unternehmer geben, die nicht krankenversichert sind. an altersvorsorge ist da gar nicht zu denken.

es wird in zukunft zu einer erheblichen zunahme der altersarmut kommen. dürfte für neufünfland recht interessant werden, und für berlin erst - da haben es die sowis von der humboldt-uni dann nicht weit zu ihren feldstudien.

es könnte im zweifel noch ganz anders, aber nicht besser kommen. ich denke da an leistungen nach sgb zwo durch gemeinschaftsunterkunft und realverpflegung, gerne auch getarnt als wg-projekt. an von den krankenkassen betriebene krankenhäuser einschliesslich poliklinik mit angestellten ärzten und zentralapotheke - die heissen dann gesundheitscenter, weil wer krank ist, meidet die besser. eine herzoperation gibts dann nur noch für berufstätige mit positiver beschäftigungsprognose. herrn atrotts verein wird dann von der rentenversicherung betrieben und wird das seine tun, um für eine nachhaltige entlastung zu sorgen.

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Ihr vergesst bei der Immo Diskussion, dass ein abbezahltes und im Renteneintritssalter technisch fittes Haus die Miete spart. und die wird in manchen Gegenden eher nicht sinken weil der Markt nicht auf Deutsche begrenzt ist. Und das ist gut so(tm).

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In manchen, ja. Aber beileibe nicht in allen.

Aber: everyone should put their money where their mouth is.

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@ Don

Ich hätte da was:

ein leicht ramponiertes Herrenhaus (ca. 400 m2 Wohnfläche), das Du aber in gewohnt stilvoller Eigenarbeit wieder gestalten kannst. Gut, das Dach leckt, aber wozu gibt es diese netten osteuropäischen Handwerker ?

Dazu 2 Hektar parkartiges Grundstück, Wald kann dazu erworben werden.

Liegt ein wenig im Osten, aber auf Deinem Tiefflug nach Berlin kommst Du fast daran vorbei.

Kostenpunkt: 5.000 Euronen

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Und bei den Pflegekosten, wie lang hält so ein Haus? Ein Fall aus meiner Umgebung: Frau, 85, Villa in der besten Lage der Stadt, jetzt im Altersheim - die 38 betreuten Quadratmeter kosten mehr als die Miete real bringt.

wobei ich ohnehin sagen muss, dass bei meinen erfahrungen mit altersheimen im regelfall der spass am leben begrenzt ist, ich erlebe das gerade bei einer alten dame, deren 4 kinder zwar gerne jeden luxus genommen haben, aber seit weihnachten nur noch einmal die woche angerufen haben - und soweit ich weiss, bin ich bei rund 100 mietern in dem laden einer von fünfen, die praktisch täglich zu besuch kommen, die anderen 95, tja, das zdf freut sich über die quote

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@ lebemann: Momentan hab ich noch 12 Zimmer von 53 vor mir, aber in zwei Jahren...

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@ Don

Dann werde ich das mal für Dich warm halten; nach den 12 Zimmern bist Du erst so richtig in Fahrt und magst gar nicht mehr aufhören. So ein Herrenhaus ist dann die notwendige Steigerung von der Sanierung eines Stadtpalastes.

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soweit ich weiss, bin ich bei rund 100 mietern in dem laden einer von fünfen, die praktisch täglich zu besuch kommen, die anderen 95,

Was machen dann später die Kinderlosen, wenn die Freunde auch bettlägrig im Altersheim ihr Leben fristen - oder vorher das zeitliche segnen? Wenigstens haben wir bis dahin sicher 150 Fernsehkanäle, davon 132 extra für die ältere Bevölkerung.

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30 seconds into the future
Hiess es damals immer als Vorspann bei Max Headroom -

@ strappato

Und das ist für Uns schon einmal der Blick in die staatlich vorgesehene Alters-Vorhölle:

Siechtum und vereinsamtes Verrecken nach Plan, Unterfinanziert, unterbetreut und bis zuletzt als Realität geleugnet, weil ja sonst der Pöbel sich um seine physische Existenz sorgen täte.

Und dann könnte man ihn nicht mehr mit Kopfpauschale / Bürgerverssicherungs-Wortwatte-Diskussionen ruhig stellen.

Nicht einmal neuerlicher Schweissfleckenbefall beim Merkel, politisch inkorrekte Cartoons, oder die neue Flamme von Michael Ballack würden die Aufmerksamkeit des Pöbels genügend ablenken können - Scheisszeiten für Politiker brächen an.

Der breite gesellschaftliche Konsens ist, das das nicht sein darf.

Ach ja, und wer auch immer dieses Thema journalistisch als erster anpacken wird, der wird fertig gemacht. Nestbeschmutzer. Karriere Over.

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@ lebemann:
Nicht dass ich die Situationsbeschreibung abwegig finde (auch wenn du und vielleicht auch ich privat schon so viel weggelegt haben mögen, dass es zumindest für eine kleine Klimaanlage im Purgatorium reicht) - aber:
1. Verglichen mit dem Träger des sprichtwörtlichen Sackes Reis in China wird es auch uns noch vergleichsweise gut gehen und
2. hat die Generation, um die es geht (also meine und deine), demnächst eine deutliche Mehrheit in der Bevölkerung, kann also manche Dinge durchsetzen, für die man heute noch öffentlich geprügelt wird.
Von daher gibt es durchaus ein Leben jenseits des Meckerns über Apricot mit Schweißflecken.

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@ diskussion
Suche laufend für bonitätsgeprüfte Käufer, EFHer, Whgen und Kapitalanlageobjekte in 1a Lagen .... ;-))

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@ Zaphod

ad 1):
Es gibt immer jemandem dem es schlechter geht. Ob das das Maß der Dinge ist, das in diesem Fall - wie auch in allen anderen Fällen - angelegt werden sollte, da bin ich mir nicht so sicher. Wenn wir schon bei allem und jedem von "Gerechtigkeitslücken" barmen, ist es denn nicht die größte Gerechtigkeitslücke, das unsere Regenten uns beharrlich verschweigen, dass viele von uns im Alter vor den Nichts stehen werden ?

ad 2):
Aber was sollen sie denn durchsetzten ? Gesetze gegen Altersarmmut und für schönes Wetter ? Verordnungen, dass jeder über 67 drei nymphomane 18-jährige Pflegerinnen und 'ne Großpackung Viagra kriegt ?

Um die durchzusetzten, müsste man nach alter Tradition eine Mauer um D bauen, damit keiner der jungen zwangsproduktiven davon laufen kann, und eine Art rüstige-Rentner-Gestapo-in-Inkontinenzwäsche bilden, die die Einhaltung des Plans zu überwachen hat.

(Ich denke mal, das es eher auf die schöne Szene mit Beethovens' sechster in "2001 - Die Überleben Wollen" aka "Soylent Green" hinaus laufen wird. Just my 2 cents. )

Der Sozialreflex "Wir regeln das per Gesetz" ist leider eins der Wolkenkuckusheime, das man uns in Berlin als Alterssitz anbietet. Und der gute Michel glaubt das auch noch.

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@ immomakler

was in etwas sucht Du denn ? Vielleicht hätte ich da so einiges ...

Gerne lebemann(ät)gmail.com für weitere Korrespondenz ...



Har, Har,

das hier wird noch "Don's kleine Resterampe im Netz" ...

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Antiken, Rokoko, Biedermeier, Luxuswägen, Luxusuhren, Luxusfrauen und erstklassige Immobilien ab Herrenhausgrösse, Angebote unter 15 Zimmern zwecklos.

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2022-Die überleben wollen, soviel Zeit muss sein. Aber es gab noch nie so viele fitte Alte - vielleicht wird die soziale Revolution ja diesmal Sache von Rentnermilizen sein?

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@ che

Rentnermilizen - I love it !

Da gab es doch mal so einen spanischen Splatter-Comedy-Film mit dem Thema, nicht Action Mutante aber so was in der Art. Titel vergessen - ich glaube ich werde alt (muss i denn, muss i denn, jetzt ins Pflegeheim hinaus...)

+21 Danke !

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weia,

wenn sich die geschichte in berlin dahingehend wiederholt, dass da die schlägereien (che würde sagen: die soziale revolution) zwischen roten frontkämpfern und sa nicht mehr wie damals zwischen 18-jährigen sondern in naher zukunft zwischen 68-jährigen ausgetragen werden.

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Das wäre eigentlich zu komisch -

Vermummte, die sich mit Gehgestellen und Krückstöcken prügeln, nach ihren rausgefallenen Gebissen suchen müssen, kurzzeitig vergessen wo sie sind und wer sie sind und ab und an mal den Kampfschauplatz verlassen um ein Klistier zu kriegen ...

"Stell Dir vor, es ist Krieg, und alle vergessen, weswegen sie gekommen sind"

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Dann dürfen aber die Barikaden nicht mehr so hoch sein - damit man auch mit alten Knochen noch rüber kommt.

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...und von links rollt an die fliegende Rollstuhlbrigade, rote Häkeldecken über den Knien, bewaffnet mit Bettpfannen und gefolgt von besorgten mongolischen Pflegern, die darauf achten, das die auch ihr Nickerchen machen ...

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@ immobilienmakler
Jetzt komm mal rüber mit 'ner mail, ich habe da etwas für Dich !

lebemann (ät) gmail.com

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Na ja, ich kenne: Einen 60 jährigen Bergführer, der in einer senkrechten Wand meint, zum Jacke wechseln müsste ich nicht eigens stehenbleiben, und der mich in der halben Zeit der Normalgeschwindigkeit raufschleift, weil er sich nach der Tour mit seiner Freundin treffen will, einen Achtzigjährigen, der das Death Valley durchwandert, einen Kletterer mit Hüftprothese, einen 65 jährigen Triathleten, einen 85 jährigen Karateka. DIESE Rentner könnten wirklich Milizen bilden!

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@che
Da haben wir ja noch 25-30 Jahre zum Trainieren.

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Egal, die Zeit arbeitet für uns.

das gesundheitssystem dagegen eher gegen uns, in 10 Jahren muss man wahrscheinlich jeden Arztbesuch selbst zahlen, aber hey...

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...aber hey, Hauptsache man hat's.

Die anderen versuchen die Do-It-Yourself Hüftgelenk-Transplantat-Sets aus dem Baumarkt, komplett mit Teppichmesser und Zwirnfaden sowie leicht verständlicher Anleitung.

Und dazu ein Grusswort von Bundeskanzler Wowereit, das mit den Worten endet "...und das ist gut so !"

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Na, ich denke, es wird die Ersatzteile bei Kaffeefahrten in die Ukraine geben - bei jedem Gelenk eine Rheumadecke auch China gratis dazu.

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@lebemann: So eine Flex zur Abtrennung des Gelenkkopfes (natürlich nicht das Original, sondern von einem Generika-Hersteller, empfehlenswert z.B. der "Bone-O-Fix Trennschleifer") ist zum Schnäppchenpreis zu haben.

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@ Don

Die heissen dann nicht mehr Kaffefahrten, sondern Renovierungsausflüge.

Nur die aus dem ukrainischen übersetzte Anleigtung macht ab und an Probleme, nämlich spätestens dann, wenn man sich treu nach Faltblatt betäubt und aufgeschnitten hat, das alte Gelenk entnommen hat, und dann blöderweise Iwan in der Druckerei ne Panne mit einer Wodkakiste hatte und es dort witer nur noch lautet "domzizie ubrizc proze twoi skzdlo..."

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@ hockeystick

Ist das der aus dem Teleshop mit den drei Geschwindigkeiten und der passenden Blutauffangwanne ?

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Teilweise gibt´s sowas schon: Nosejobs in Thailand zum Beispiel sind ein nettes 300-Dollar-Mitbringsel. Die Einheimischen hätten gern etwas höhere Nasen, die Europäerinnen etwas kleinere - so gleicht sich das aus. Nur deutsche Fazialschlitzer meckern natürlich.

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@Don : Das ist halt Globalisierung.

Die sollen nicht meckern. Geiz ist geil, besonders wenn es den eigenen Körper betrifft.

Merke: Kunstfehler passieren in Deutschland, wenn die Thai-Nase abfällt war's nur Sparsamkeit.

Blöderweise wird sich der deutsche Rentner den Thai aber gar nicht mehr leisten können, denn für 2,75 Euro, das Taschengeld das ihm das Pflegeheim im Monat in 10 Jahren noch lässt, schlitzt der Dr. Thai dann schon lange nicht mehr.

Der arbeitet halt nicht als festangestellter Arzt in einer deutschen Klinik, wo die Ärzte alle an den Stüzpfeilern festgekettet werden, damit sie nicht alle davonlaufen und in Island Einödbauern werden, weil das im Gegesatz zum Arztberuf unfassbar aussichtsreich ist.


30 seconds into the future.

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Nun, an einer verkleinerten Nase kann nicht viel abfallen. Sollte man meinen.

Und nachdem ein Mitglied der Famiglia mal bei so einem Eingriff beinahe hops gegangen wäre, bin ich mir über die deutsche Qualität auch nicht mehr so sicher.

ob es da viel bringt, dass des dottores eier jetzt im nachtkästchen meines onkels liegen, ist eine andere frage

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Mit ein paar Eiern zur Nacht soll es sich ja bekanntlich besonders gut schlafen.

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@lebemann: Yep - und das allerbeste: wenn Du ihn noch heute bestellst, gibts gratis zwei Unisize-Universal-Gelenkköpfe (z.B. für Hüfte, Knie) aus Polyurethan im polierten Titan-Finish dazu.

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@ hockeystick

Wow ! Und ich wolte schon die nearly-Lidl-Quality Familienpackung mit One-Size-Fits-All Exemplaren aus metallisiertem Pappmachée kaufen !

Was ein Deal ! Und fast noch bezahlbar von meiner HartzRiester666 (...heute ist ein guter Tag für alle Rentner...) - Rente ! Gehe schnell eine Niere verkaufen und greife dann zu !

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(ein so langer Tread und ich hab noch gar nichts gesagt...)

Don, was macht die Befragung?

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Heute ist ein guter Tag ...
Ich merke gerade wie komisch dieser Satz vor dem obigen Hintergrund ist.

Man muss ihn nur mit einem gewissen drohenden Unterton vortragen, so als prüfe man mit dem Dauem dabei ein großes Schlachtermesser.

Dann ist er gewissermaßen universell einsetzbar, bitte:

1) Original Peter & Gerd : "Heute ist ein guter Tag für alle Arbeitslosen" Lustig, nicht ?

2) Münte in den Mund gelegt: "Heute ist ein guter Tag für alle Rentner" Zum kugeln.

3) Zum nächsten Job-Gipfel: "Heute ist ein guter Tag für alle Arbeitssuchenden" Ein echter Brüller.

4) Bundeskanzler Wowereit, zur inflationsindexierten Diätenerhöhung 2016: "Heute ist ein guter Tag für alle Volksvertreter". Huch, ich glaube das war ernst gemeint.

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@ Lebemann: Aber nicht die Gelenke aus-kugeln!

@ mymspro: Morgen um 9 geht es los.

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Ich hoffe ich fange mir damit keine Fatwa ein :-)

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Not Fatwas kill people, bombs kill poeple, sagte der Mullah mit einem Faible für die National Rifle Alliance.

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Oder auch: "Happiness is a burning fuse"

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@ überalterte gesellschaft
@ lebemann

mail ist raus ;-)

@ don

association

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Auch wenn die Diskussion hier schon etwas fortgeschritten ist, hier gibts einige interessante Infos zum Thema. Ein Vortrag von denen neulich war irre spannend - trotz des recht "trockenen" Themas.

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Ich bitte Dich, was sind schon 70 Kommentare. Danke für den Link.

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