Neoliberal vs. Altnazi in Aktion
Was in Deutschland allenfalls gerade in Blogkreisen hämisches Lachen nach sich zieht, wird in Österreich auf anderer Stufe ausgetragen: Da versucht die braune FPÖ, der neoliberal agierenden Ex-Vorsitzenden die 600.000 Euro teuren Cobrazähne zu ziehen. Ein hübsches Beispiel für das Gebahren angeblich freimarktlicher Vordenker.
donalphons, 19:52h
Mittwoch, 7. Juni 2006, 19:52, von donalphons |
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lebemann,
Mittwoch, 7. Juni 2006, 20:04
Donaukapitalismus 2.0
Nun ja, das gehört ja in Österreich zum guten Ton. Das öffentlich werden solcher Brauchtumspflege ist eher ein Zeichen interner Machkämpfe als Mahnmahl politisch-geistiger Überzeugungen.
Die Spezerlwirtschaft - mit Vorliebe in die eigene Tasche - ist dort mehr als normal. Wer das nicht macht wird für einen Vollkoffer oder einen besonders perfiden Durchstecher gehalten, dem man nur nichts nachweisen konnte.
Man schaue sich die weitgehend aufgerollten Fälle der Bundesländer-Versicherung, die Affären um Udo Proksch, Bahnprivatisierung etc. an. Friedel Neuber hätte sich dort wohlgefühlt, war aber zu Proll um nach Wien zu passen.
Ach ja, der Kaffeesiederball, der war gut, danke der Nachfrage. Ich schätze das Land und die Leute.
Die Spezerlwirtschaft - mit Vorliebe in die eigene Tasche - ist dort mehr als normal. Wer das nicht macht wird für einen Vollkoffer oder einen besonders perfiden Durchstecher gehalten, dem man nur nichts nachweisen konnte.
Man schaue sich die weitgehend aufgerollten Fälle der Bundesländer-Versicherung, die Affären um Udo Proksch, Bahnprivatisierung etc. an. Friedel Neuber hätte sich dort wohlgefühlt, war aber zu Proll um nach Wien zu passen.
Ach ja, der Kaffeesiederball, der war gut, danke der Nachfrage. Ich schätze das Land und die Leute.
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artur,
Mittwoch, 7. Juni 2006, 20:12
Sowas ist auch in Deutschland zu haben, nämlich bei der CDU. Sowohl die Hanauer OB als auch die Maintaler Bürgermeisterin (Spezi von Koch) verloren ihre Ämter weil sie nicht zwischen privat und amtlich unterscheiden konnten. Die Hanauerin ließ sich gar von ihrem Chauffeur im Dienstwagen zwecks Schönheits-OP nach Warschau kutschieren.
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lebemann,
Mittwoch, 7. Juni 2006, 20:20
@ artur
In Österreich ist das aber ganz anders - dort ist es das Gebrauchsrecht, fast schon die Pflicht eines Amtsinhabers egal welcher Partei ein Netzwerk aus Gaben und Abhängigkeiten zu begründen, die Parteifreunden und Unterstützern erhebliche materielle Vorteile zukommen lassen.
Es ist gewissermaßen Teil des sozialen Netztes der Alpenrepublik, eine für unsere Augen leicht exotisch anmutende Form der Umverteilung von Oben nach Unten in Eigenregie.
Wenn so etwas skandalisiert wird, ist es dort ein sicheres Zeichen für Machtkampf über die willfährige Presse. Denn ja, die hängt genauso tief mit drin.
Ich empfehle das Cafe Landtmann zur Mittagszeit, eine der Banquettes mittig links. Wer die Gesichter einordnen kann erlebt oft eine Art Tableau Vivant der Wiener Machtgeflechte.
Und ein paar blöde Touris aus D am Katzentisch, die sich über die Öschis aufregen.
In Österreich ist das aber ganz anders - dort ist es das Gebrauchsrecht, fast schon die Pflicht eines Amtsinhabers egal welcher Partei ein Netzwerk aus Gaben und Abhängigkeiten zu begründen, die Parteifreunden und Unterstützern erhebliche materielle Vorteile zukommen lassen.
Es ist gewissermaßen Teil des sozialen Netztes der Alpenrepublik, eine für unsere Augen leicht exotisch anmutende Form der Umverteilung von Oben nach Unten in Eigenregie.
Wenn so etwas skandalisiert wird, ist es dort ein sicheres Zeichen für Machtkampf über die willfährige Presse. Denn ja, die hängt genauso tief mit drin.
Ich empfehle das Cafe Landtmann zur Mittagszeit, eine der Banquettes mittig links. Wer die Gesichter einordnen kann erlebt oft eine Art Tableau Vivant der Wiener Machtgeflechte.
Und ein paar blöde Touris aus D am Katzentisch, die sich über die Öschis aufregen.
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donalphons,
Mittwoch, 7. Juni 2006, 20:25
Das Problem am - übrigens mit miserablen Torten gesegneten - Landtmann ist, dass kein Anarchist da je eine Höllenmaschine hineinschmeissen tät, weil er ja selbst auch drinsitzt. Österreich ist schon einmalig. Und wenn es eine Gerechtigkeit gäbe, dann wäre Wien ohne Wiener. Und Bärentaler.
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lebemann,
Mittwoch, 7. Juni 2006, 20:30
Die Torten im Landtmann sind Fallen für die genannten Touristen-Piefkes.
Wenn es Süsses sei soll, wähle den Topfenpalatschinken oder den Kaiserschmarrn, und Du wirst nicht enttäuscht werden. Ausser Du bist schlecht gekleidet oder Du gibst als Piefke zu erkennen, dann schon.
Und wenn es einen Gott gibt, kommen die alle in die Hölle, wenn es keinen gibt, naja, dann haben die ein gutes Leben gehabt...
Wenn es Süsses sei soll, wähle den Topfenpalatschinken oder den Kaiserschmarrn, und Du wirst nicht enttäuscht werden. Ausser Du bist schlecht gekleidet oder Du gibst als Piefke zu erkennen, dann schon.
Und wenn es einen Gott gibt, kommen die alle in die Hölle, wenn es keinen gibt, naja, dann haben die ein gutes Leben gehabt...
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lebemann,
Mittwoch, 7. Juni 2006, 20:31
Als Alternative kann ich das Schwarze Kameel empfehlen. Das Central schätze ich nicht so, weil da ständig jemand vom "Standard" gegenüber reinkommt, den man grüßen muss.
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chat atkins,
Mittwoch, 7. Juni 2006, 20:41
Schlag nach bei Karl Kraus, wenn's um Österreichisches geht:
"Es nützt nichts - die Schweinerei liegt im Vorsatz, Politiker zu werden, und jede Parteigesinnung erfordert die Handhabung dessen, was dem Privatmenschen ein Grauen verursacht. (...) Gewiß ist der Erwerb von Persönlichkeit innerhalb einer Partei nicht denkbar."
"Es nützt nichts - die Schweinerei liegt im Vorsatz, Politiker zu werden, und jede Parteigesinnung erfordert die Handhabung dessen, was dem Privatmenschen ein Grauen verursacht. (...) Gewiß ist der Erwerb von Persönlichkeit innerhalb einer Partei nicht denkbar."
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lebemann,
Mittwoch, 7. Juni 2006, 20:54
Österreich spielt in Wien, daher müssen wir vom Wiener Politiker sprechen.
In Österreich haben sie nur erfolgreich vorgemacht was man in D als "Rheinisher Kapitalismus 2.0" dem dummen Volke gerne geben würde: die perfekte Korruptokollusion der Machthaber in staatlicher Verwaltung, Politik, Presse, Justiz und Witschaft.
Nur werden es die Deutschen nie so ganz schaffen: der Wiener ist besser gekleidet, hat bessere Manieren und hunderte Jahre KuK Höflingserfahrung kann man eh nicht eben mal so aufholen.
"Rheinischer Kapitalismus 2.0" = Österreich mit dem Gesicht von Nahles, Münte und Merkel, aber mit Schweissflecken und Kleidung aus dem Tacko-Markt, Ellenbogen auf dem Tisch, Mund tief über den Teller gebeugt. Mund auf, Augen zu, wohl bekomm's ! Um es mal plastisch zu machen ...
In Österreich haben sie nur erfolgreich vorgemacht was man in D als "Rheinisher Kapitalismus 2.0" dem dummen Volke gerne geben würde: die perfekte Korruptokollusion der Machthaber in staatlicher Verwaltung, Politik, Presse, Justiz und Witschaft.
Nur werden es die Deutschen nie so ganz schaffen: der Wiener ist besser gekleidet, hat bessere Manieren und hunderte Jahre KuK Höflingserfahrung kann man eh nicht eben mal so aufholen.
"Rheinischer Kapitalismus 2.0" = Österreich mit dem Gesicht von Nahles, Münte und Merkel, aber mit Schweissflecken und Kleidung aus dem Tacko-Markt, Ellenbogen auf dem Tisch, Mund tief über den Teller gebeugt. Mund auf, Augen zu, wohl bekomm's ! Um es mal plastisch zu machen ...
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lebemann,
Mittwoch, 7. Juni 2006, 21:44
Guten Abend nixxon, mein heimatloser Freund, das wirst Du uns in wohl gesetzten Worten sicher gern glossieren wollen.
Der Wiener, des is halt a elegoanterer Mähnsch als der Daitsche...
Der Wiener, des is halt a elegoanterer Mähnsch als der Daitsche...
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lebemann,
Mittwoch, 7. Juni 2006, 21:46
@ che
".. .auf sentimentale Art korrupt ..."
der ist gut.
".. .auf sentimentale Art korrupt ..."
der ist gut.
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lebemann,
Mittwoch, 7. Juni 2006, 22:02
Zur Beruhigung - ich persönlich schätze das System "Ö" sehr.
Es ist vom feinsten, wenn man auch nur ein klein wenig mit dabei sein kann, unschön ist es nur von Aussen hineinschauen zu dürfen. Gegen eine Einführung des "Donaukapitalismus 2.0" hätte ich nichts, es wäre aus meiner Sicht erstrebenswert, nur scheitert dies an der mangelnden alltäglichen Elegoanz des Deutschen und seines Mangels an der genannten Neigung zur sentimentalen Korruption.
Es ist vom feinsten, wenn man auch nur ein klein wenig mit dabei sein kann, unschön ist es nur von Aussen hineinschauen zu dürfen. Gegen eine Einführung des "Donaukapitalismus 2.0" hätte ich nichts, es wäre aus meiner Sicht erstrebenswert, nur scheitert dies an der mangelnden alltäglichen Elegoanz des Deutschen und seines Mangels an der genannten Neigung zur sentimentalen Korruption.
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hockeystick,
Mittwoch, 7. Juni 2006, 22:07
Der Kölner an sich, zumindest der hat ja auch so eine Neigung.
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lebemann,
Mittwoch, 7. Juni 2006, 22:08
Dann ist ja noch nicht jede Hoffnung verloren, und Kölsch mag ich sogar.
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hockeystick,
Mittwoch, 7. Juni 2006, 22:11
Der Kölner würde allerdings nicht von sentimentaler Korruption sprechen, sondern von Freundschaft.
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lebemann,
Mittwoch, 7. Juni 2006, 22:14
"Freundschaft", das klingt gut. "Solidarität" wäre für den Alltagsgebrauch fast noch günstiger : "Wir stehen soldiarisch zueinander", das könnte man doch fast schon ohne rot zu werden sagen.
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hockeystick,
Mittwoch, 7. Juni 2006, 22:23
Ich kann nur davor warnen. In den Kreisen, die ich meine, bringen einen solche Wörter schnell in die Kommunistenschublade. Oder, schlimmer, die halten einen für intellektuell.
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chat atkins,
Donnerstag, 8. Juni 2006, 00:30
Dass Österreich Wien sei, das glauben vor allem die Wiener gern. Ich dagegen würde eher auf Kärnten tippen ...
MfG
MfG
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lebemann,
Donnerstag, 8. Juni 2006, 00:45
Warum denn das ? Nur weil die "News" jetzt auch eine Kärnten-Regionalausgabe macht ? Oder weil es da so braun sein soll wie im Osten Deutschlands ? Braun ist man auch in Wien und sentimental antisemitisch ohnehin.
Aber die Musik spielt in Wien und nicht in der Provinz.
Aber die Musik spielt in Wien und nicht in der Provinz.
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first_dr.dean,
Donnerstag, 8. Juni 2006, 01:24
@Lebemann
Kommt es hin, wenn man im Fall von "Ö" von "gönnerhafter Korruption" spricht, einer Leben-und-leben-lassen-Korruptoin?
@Nixxon
Mitnichten? http://www.mitnichten.blogspot.com ?
(übrigens: extrem Web 3.0-verdächtig)
Kommt es hin, wenn man im Fall von "Ö" von "gönnerhafter Korruption" spricht, einer Leben-und-leben-lassen-Korruptoin?
@Nixxon
Mitnichten? http://www.mitnichten.blogspot.com ?
(übrigens: extrem Web 3.0-verdächtig)
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nixxon,
Donnerstag, 8. Juni 2006, 01:31
im übrigen, herr lebemann
"aber mit Schweissflecken und Kleidung aus dem Tacko-Markt, Ellenbogen auf dem Tisch, Mund tief über den Teller gebeugt. " solches benehmen bei tisch war mir bisher nur von menschen vom kaliber eines schrempp, eines ackermann und von geschäftsführern kleinerer aufkacker-unternehmen bekannt. aber wahrscheinlich sind sie mit solchen kreisen bestens vertraut. ich jedenfalls nicht.
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lebemann,
Donnerstag, 8. Juni 2006, 10:35
@ Dr. Dean,
ich finde che hat es mit "auf sentimentale Art korrupt" eigentlich so gut getroffen, wie es in der deutschen Sprache überhaupt geht.
"Gönnerhaft" hat noch andere Untertöne, und leben-und-lebenlassend ist das System "Ö" geade nicht, sondern unter der elegoanten Oberfläche brutal darwinistisch, ein echter Fall von "nature red in tooth and claw", ein ewiger Kampf nach der Evolutionstheorie "Red Queen".
@ nixxon
Mein lieber guter Freund, schaun Sie, das eine schliesst das andere nicht aus, sondern in diesem Falle ganz explizit ein, wie ich mit dem Mangel an Elegoanz in D zu meinen beliebte.
Der Mangel an Elegoanz ist gewissermassen das wuchernde Unkraut im Herbarium der deutschen Seele, was Sie im übrigen durch Ihre Einlassung in fast ermüdend vorhersehbarer Weise bestätigen.
Nichts für ungut, jedem das seine, and devil take the hindmost.
ich finde che hat es mit "auf sentimentale Art korrupt" eigentlich so gut getroffen, wie es in der deutschen Sprache überhaupt geht.
"Gönnerhaft" hat noch andere Untertöne, und leben-und-lebenlassend ist das System "Ö" geade nicht, sondern unter der elegoanten Oberfläche brutal darwinistisch, ein echter Fall von "nature red in tooth and claw", ein ewiger Kampf nach der Evolutionstheorie "Red Queen".
@ nixxon
Mein lieber guter Freund, schaun Sie, das eine schliesst das andere nicht aus, sondern in diesem Falle ganz explizit ein, wie ich mit dem Mangel an Elegoanz in D zu meinen beliebte.
Der Mangel an Elegoanz ist gewissermassen das wuchernde Unkraut im Herbarium der deutschen Seele, was Sie im übrigen durch Ihre Einlassung in fast ermüdend vorhersehbarer Weise bestätigen.
Nichts für ungut, jedem das seine, and devil take the hindmost.
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lebemann,
Donnerstag, 8. Juni 2006, 10:47
Lieber Herr nixxon, mögen Sie bitte Ihre Frustration aus Blogverlust bei denen abladen, die dafür verantwortlich waren und nicht bei mir ? Danke.
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chat atkins,
Donnerstag, 8. Juni 2006, 10:53
Lieber Herr Lebemann, der Österreicher an und für sich sieht doch wohl eher so aus wie der Haderer ihn zeichnet: Vielleicht trägt er ja einen Smoking über seinen deodorantgetränkten Achselhöhlen, aber dafür hat er auch garantiert immer einen tiefbraunen Streifen mittenmang inner Unnerbüx.
MfG
MfG
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lebemann,
Donnerstag, 8. Juni 2006, 11:02
@ chat a.
Den "Österreicher" an sich kenne ich nicht, nur den "Wiener", und die sehen - ab einem bestimmten sozialen und / oder beruflichen Niveau - durchaus besser aus als ihre deutschen Counterparts. Hunderte Jahre KuK-Höflingserfahrung, halt.
Den "Österreicher" an sich kenne ich nicht, nur den "Wiener", und die sehen - ab einem bestimmten sozialen und / oder beruflichen Niveau - durchaus besser aus als ihre deutschen Counterparts. Hunderte Jahre KuK-Höflingserfahrung, halt.
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che2001,
Donnerstag, 8. Juni 2006, 11:14
Gibt es "den Österreicher" denn? Für mich ist "der Österreicher" in meiner täglichen Erfahrung normalerweise Tiroler Bergführer, bergsteigender tätowierter gepiercter Punk oder mich angeschlagenen Alpinisten nach der Tour wieder fit machende Physiotherapeutin. Alles Leute, die gar nicht erst in den Ereignishorizont der beschriebenen Wianer Korrupschickeria kommen, die ich aber auch kenne. Zwischen Toni Hiebeler, Ernst Mosch, Falk0, Bruno Kreisky und Jörg Haider soll es auch gewisse Unterschiede geben, hat mein Onkel gesagt.
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strappato,
Donnerstag, 8. Juni 2006, 11:18
Mal keine K.u.K.-Verklärung.
In Österreich läuft das halt wie in allen anderen kleinen Ländern. Man kennt sich, kämpft um die Fleischtöpfe und weiss, dass man aufeinander angewiesen ist. Der Unterschied ist, dass wir in Deutschland dies wegen der Sprache besser mitbekommen. Wer kann schon niederländisch, dänisch oder ungarisch?
Man muss sich mal vor Augen führen: Österreich hat nur 8 Millionen Einwohner (soviel wie Niedersachen). Wien ist dominierend - obwohl gerade mal 1,5 Millionen dort wohnen. Städte wie Insbruck oder Klagenfurth mit 100.000 Einwohnern gehören dort zu den grössten Städten.
Das ist im Prinzip wie eine Kleinstadt. Da kommt man mit einer sentimentalen Art von Korruption auch am weitesten.
In Österreich läuft das halt wie in allen anderen kleinen Ländern. Man kennt sich, kämpft um die Fleischtöpfe und weiss, dass man aufeinander angewiesen ist. Der Unterschied ist, dass wir in Deutschland dies wegen der Sprache besser mitbekommen. Wer kann schon niederländisch, dänisch oder ungarisch?
Man muss sich mal vor Augen führen: Österreich hat nur 8 Millionen Einwohner (soviel wie Niedersachen). Wien ist dominierend - obwohl gerade mal 1,5 Millionen dort wohnen. Städte wie Insbruck oder Klagenfurth mit 100.000 Einwohnern gehören dort zu den grössten Städten.
Das ist im Prinzip wie eine Kleinstadt. Da kommt man mit einer sentimentalen Art von Korruption auch am weitesten.
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donalphons,
Donnerstag, 8. Juni 2006, 11:23
Kann es sein, werte Leser, dass der Österreicher und besonders der Wiener, den wir Bayern natürlich zurecht als retardierten Schluchtenbewohner und Schlawacken diffamieren, hier ähnlich emotionalisierend wirkt wie etwa Spargel?
Ich muss hier vielleicht doh mal von meiner Zeit in Wien erzählen.
Ich muss hier vielleicht doh mal von meiner Zeit in Wien erzählen.
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chat atkins,
Donnerstag, 8. Juni 2006, 12:35
Bester Lebemann, als "höflich" oder gar als "Höfling" erlebten wir hierzulande die Österreicher sicherlich nie, vor allem nicht zwischen 1933 und 1945, als die Einwanderungswelle aus den Wiener Obdachlosenasylen so katastrophal kulminierte. Trotz aller Rednerkurse fiel euer Ösi-Häuptling, der galizische Wahlbraunschweiger mit dem danuvischen Migrationshintergrund, vor allem durch seine der Sache stets unangemessene Redeweise und sadistisch-mythologische Zwangsvorstellungen auf.
MfG
MfG
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lebemann,
Donnerstag, 8. Juni 2006, 13:33
@ chat atkins
Ist der Addi aus dem Männerwohnheim gemeint ? Der ist ja auch nicht im Landtmann sozialisiert worden, durfte nicht im Graben einkaufen gehen, da merkt man wie sehr ein schlechtes Umfeld selbst einen zunächst harmlosen Postkartenmaler prägen kann.
Die gute Nachricht ist das sich die Sachlage heute ein wenig geändert hat, und das man in Wien nicht mehr davon ausgeht das Reich in dem die Sonne nicht untergeht mit gewaltbehafteten Mitteln wieder errichten zu können. Obwohl das latente vorsichhinbräuneln an allen Ecken nicht ganz zu leugnen ist ...
Ist der Addi aus dem Männerwohnheim gemeint ? Der ist ja auch nicht im Landtmann sozialisiert worden, durfte nicht im Graben einkaufen gehen, da merkt man wie sehr ein schlechtes Umfeld selbst einen zunächst harmlosen Postkartenmaler prägen kann.
Die gute Nachricht ist das sich die Sachlage heute ein wenig geändert hat, und das man in Wien nicht mehr davon ausgeht das Reich in dem die Sonne nicht untergeht mit gewaltbehafteten Mitteln wieder errichten zu können. Obwohl das latente vorsichhinbräuneln an allen Ecken nicht ganz zu leugnen ist ...
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chat atkins,
Donnerstag, 8. Juni 2006, 14:00
Die Herkunft wird oft masslos überschätzt, bester Lebemann. Ahnenstolz kommt mir immer vor, als würde sich der Allerwerteste etwas einbilden auf das Gesicht, das ihm voranging.
MfG
MfG
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lebemann,
Donnerstag, 8. Juni 2006, 14:10
Da sind wir doch d'accord. Es ging ja auch um die "sozialisierung", nicht die soziale Herkunft. Stammbäume sind was für Hundezüchter.
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first_dr.dean,
Donnerstag, 8. Juni 2006, 15:46
Der ist ja auch nicht im Landtmann sozialisiert worden, durfte nicht im Graben einkaufen gehen, da merkt man wie sehr ein schlechtes Umfeld selbst einen zunächst harmlosen Postkartenmaler prägen kann.Wenn gesagt wird:Janun. Was hat Wien an diesem Mann in wenigen Jahren getan, dass er dort derart erfolgreich zum Monstrum heran wuchs? Ist Wien mit seiner Kultur des Dünkels womöglich die Stadt, welche das Böseste und Allerböseste aus einem Menschen hervorkitzelt?
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lebemann,
Donnerstag, 8. Juni 2006, 15:57
Nunja. Man könnte die Karte der No-Go-Zonen natürlich erweitern - mit so einer Art hier-wird-aus-Dir ein-menschenmordender-Despot-Zonen.
Obwohl, ich bin recht oft dort, und mir ist noch nichts passiert. Denke ich.
Obwohl, ich bin recht oft dort, und mir ist noch nichts passiert. Denke ich.
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first_dr.dean,
Donnerstag, 8. Juni 2006, 19:10
Tja. Ggf. liegt es an mangelhaftem Zugang zu Wiener Männerwohnheimen. Höchstwahrscheinlich spielt da auch fehlende Veranlagung hinein. Also: Dir kann Wien nichts anhaben. ;-)
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