Man kennt das

Wenn man hier aufgewachsen ist. Da sind diese kleinen, zerrupften Wolken, die ganz schnell kommen, dunkel, und am Horizont ist dieser schwarze Streifen über den Fliederbäumen und Oleanderstöcken, die den Garten begrenzen, und alle schauen auf und machen, dass sie schnell heimkommen, denn die Fenster sind wegen der Hitze im Tal weit geöffnet, damit man Nachts ruhig schlafen kann, befreit von der schwülen, stickigen Luft des beginnenden Hochsommers, der bald unterbrochen sein wird. Und tatsächlich, in der Stadt auf der Dachterasse ist es schon sehr nah, das drohende Unwetter.



grosse Version, ca. 80 kb

Es wird heute Nacht kommen, zuerst die Luftwalze, die die Wolken vor sich herpeitschen, dann der Regen und zum Schluss, weil es so heiss war, der Hagel, der die Felder platt macht und vielleicht auch manches Auto mit einem feinen Muster überzieht. Es wird eine Erlösung sein von der angestauten Hitze, die sich auch in der Nacht in den Dachstühlen festkrallt, und der Staub und all der Dreck der letzten Tage wird verschwunden sein, und dazu heult der Wind in den steinernen Falten der Strahlenkranzmadonna, als wollte er darunterfahren und ausprobieren, ob sie wirklich so kalt und unbeweglich unter all dem Stein ist, sie, die die Schlange zertritt, mit einem Lächeln, das auch etwas anderes sein kann als ein Gnadenbeweis, einfach die blanke Lust am Treten, Töten und Zerstören, die Lust, die sich auch in den Wolken schon gesammelt hat, die kommen wird unvermeidlich und durch nichts aufzuhalten.

Freitag, 16. Juni 2006, 01:02, von donalphons | |comment

 
Richtig: Cirrocumulus floccus.

Typisches Zeichen für baldige Gewitterfronten. Da oben in über 7500 Metern Höhe geht es ziemlich heftig ab.

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Noch herrscht gespannte Ruhe.

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Wegen Löschung eines anderen Kommentars:
massuma, Donnerstag, 15. Juni 2006, 23:37
Ich liebe Sommergewitter.Dann lebt die Romantikerin in mir auf.:)

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Es wird heute nicht mehr kommen - es bleibt zwischen einem vielleicht und es könnte doch - eine dieser italienischen Nächte in der alles passieren kann...

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Dennoch, man sollte sich vom Zeitversatz nicht täuschen lassen, denn

Judex ergo cum sedebit.

Trotzdem.

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Vollmond. Macht manche verrückt. Aber zu mehr reicht es dann doch nicht. Egal, ich hatte heute meine Dosis "Weiblichkeit und was da schlimmstenfalls bei der Interaktion rauskommen kann".

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Vollmond ist schon lang wieder vorbei...

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Echt? Ich hatte heute so ein Vollmondgefühl, als ich mit B. eine Weile allein war. Bis ihre Mutter kam. Immerhin, B. ist brav auf das Gartentreffen gekommen und hat sogar Interesse an den Rosen geheuchelt, das war wohl eine Bedingung für den vollen Tank.

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Vollmondgefühl?? Vielleicht war's ja auch ein Sommergefühl, da gehen die Hormone auch manchmal mit einem durch;-)

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Der grosse Vorteil an schlechteren Töchtern wie der B. ist, dass sie an Fronleichnam kommen und am Sonntag wieder weg sind, zumeist in irgendeiner grossen Stadt, mindestens Frankfurt und höchstens hamburg, und sich furchtbar langweilen. Und die Freunde sind froh, wenn sie nicht mitmüssen. Das ist wie Urlaub, das zählt nicht, und man kann dennoch eine Woche später unbeschwert in den Konzertverein gehen - wäre da nicht die Aversion gegen alles, was aus dieser Stadt kommt. Ich kenne das schon. Nicht wirklich meine Sache.

aber immer noch besser als das umland

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