Die Sau

Na, sagte die Wolke am Himmel zu mir, als ich auf dem Deck Chair lag und vom Buch aufblickte, was bin ich?

Blöde Frage, sagte ich, Du bist eine fiese Sau, schau Dich nur mal an - ich knipste sie und zeigte ihr das Bild



und fies bist Du, weil Du Dich vor die Sonne schiebst.

Hehe, sagte die fiese Sau, und was mache ich?

Woher soll ich das wissen? Da gibt es viele Möglichkeiten. Da muss ich mich nur mal unter den Creti - n - äh und Pleti der Blogosphäre umschauen, da gäbe es so einige Verhaltensweisen. Ein wenig anstänkern wie der Opel-PR-Schreiber Felix Schwenzel vielleicht, der nur keinen seiner Leser dazu bekommt, bei mir zu marodieren, egal wie oft er was über mich schreibt. Naja, würde ich sowieso löschen. Oder die ganzen halbrechtsnationalen Idioten, die gerade ihren Nationalabspritzer in die Blogs klatschen. Oder Typen mit 5 Lesern täglich, die mir Mails schreiben, ich möchte doch bitte auf ihre Angriffe antworten. Oder gewisse sich als solche wähnenden Nachwuchsschreiber, die von Blognetzwerk zu Blognetzwerk trampen, ihre Werbeeinnahmen von brauner Brause beziehen und zu dumm sind zu begreifen, dass ich nicht zwingend alles über mich ins Netz stelle, wenn sie rumschnüffeln. He, Sau, ist es das vielleicht?

Hihi, sagte die Sau, nein, alles falsch. Ich werde jetzt abregnen, und zwar bis in die kurze Nacht hinein, und Du wirst kein Abendbild haben.

Leck mich, Du Sau, sagte ich. Du regnest, und ich werde Dich abbilden und Dein Verhalten mit dem von ein paar billig zu habenden Gestalten der deutschen Blogosphäre vergleichen. Sprachs, packte zusammen, ignorierte das Gejammer der Sau, sie so nun wirklich nicht behandelt werden wollte, ging rein, und egal wie die Sau draussen auch wütend tobte, blitzte, regnete und krachte, zahlte ich es ihr doppelt und dreifach heim.

Donnerstag, 22. Juni 2006, 01:52, von donalphons | |comment

 
fein!
jeder erarbeite sich seine leser selbst!

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Ich war ja nahe dran, diese besagte Mail zu veröffentlichen, so ein Hanswurst...

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Der Hanswurst als Solcher, bevor er von der Neuberin verbannt wurde, war zumindest lustig, was in dem Fall wohl auch nicht der Fall sein dürfte.

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Nein, einfach nur der Freund von anderen, der wahrscheinlich als Dondisser ein wenig Bestätigung für das Ego wollte. Ganz schön arm. Na, reich sind die sowieso alle nicht. gnihihi.

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Beati pauperi spiritu.

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Schäfchen zählt Wolken
Dass Sie, Herr Alphonso, sogar eine Gewitterwolke als einen atmosphärischen Anschlag auf Ihr heiteres, aber eher unbesonnenes Gemüt persönlich nehmen, sagt eine Menge aus über Ihr Verhältnis zu denen, die sie auch ansonsten als Ihre Feinde betrachten:

1.) Die Feinderklärung ist durchaus einseitig. Kümmert das Gewölk nicht sonderlich. Warum auch?
2.) Ihre Feinderklärung ist asymmetrisch, -aus Ihrer Perspektive: von unten nach oben zielend.
3.) Identifikation mit dem Feind, insofern ja Sie diese aufgeblähte, blitzende, allzeit dräuende Wolke selbst zu sein beanspruchen, wie sie hin und wieder die Existenz anderer beschattet. Wenn nicht Ihre eigene.
4.) Anders als ein Esoteriker, der meint, sämtliche Gestirne seien in ihren Konstellationen eigens und exclusiv dazu da, sein Geschick zu bestimmen, sind sie immerhin bescheiden genug, ausschließlich mit sublunaren Himmelserscheinungen per Du zu sein. Immerhin. Spricht für Sie.
5.) Als Diogenes, der Kyniker, einst sein "Geh mir aus der Sonne" knurrte, da hat er den, der ihn in den Schatten stellte, legte, immerhin nicht verbellt, noch beschimpft. Dagegen: Die Wolken sich dialogisch zum Gegenüber zu nehmen, das qualifiziert einen allenfalls zum Buffo in einer Komödie des Aristophanes. Wenn man Glück hat, meine ich, wenn nicht, dann muss man eben über sich selbst lächeln können. Erscheint Ihnen dies nun wiederum als Zumutung, -ich nehme Ihnen diese Last gerne ab ...

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Mein Blog, lieber Jinxi, hat den enormen Vorteil, dass es allenfalls etwas über eine Kunstfigur aussagt, aber gar nichts über mich. Insofern sind derartige Analysen Taschenspielereien ohne praktischen Nutzen.

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Ach so, und: Was hast Du gegen einen Buffo? (wenngleich ich behauptn möchte, dass der Buffo bei Aristophanes unbekannt war, um hier Deiner Halbbildung auf die Sprünge zu helfen)

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Vom Buffo
Wir aber lächeln nun mal nicht über uns selbst, was wir sonst ganztägig tun, sondern lachen uns schlapp über jinxi.

Buffo in der antiken Komödie, das tut dem Altphilologen weh. Nun erwarten wir vom Halbgebildeten nicht, daß er Geist, Sinn und Wesen des antiken Dramas erfaßt. Könnte er es, der schräge Einfall des Existierens eines altgriechischen Buffo wäre unmöglich gewesen.

Allerdings könnte selbst er wissen, daß der Buffo ausschließlich eine Singstimme ist, die daher auch nur in Opern und Operetten vorkommt, und daß es den Begriff des Buffo vor dem 17. Jahrhundert gar nicht gibt.

Da der Halbgebildete auch den Begriff der Halbbildung naturgemäß nicht kennt, ein kleiner Hinweis: "Die Halbbildung geht der Bildung nicht voraus, sondern folgt auf sie." (Th. W. Adorno)

Alexander der Große hat den Diogenes übrigens nicht in den Schatten gelegt, und schon gar nicht in den Schatten gestellt. Eben das will die Anekdote ja sagen.

Zu all dem Unvermögen paßt die Siezerei vorzüglich. Jeder großmäulige Foren-Hampel, der seine krampfige Outriertheit mit dem Ausweis gehobenen Sprachvermögens verwechselt, glaubt, seine dünne Plürre durch die Verwendung des "Sie" förmlich aufnorden zu können.
Die Hoffnung, seine Lächerlichkeit mache ihn zum buffone (Hofnarr), erfüllt sich indes nicht.

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Aristo - Phanes
Ja, noergler, was jetzt? Eine Anspielung zu erklären, na ja, das sollte man nicht tun, - eigentlich. Aber, okay, wo Sie sich doch so viel Mühe mit Ihrer Einlassung gemacht haben, sogar Adorno zitiert haben, hier für Sie:

A) Karikaturen leben eben von stilisierten Missverhältnissen, -also etwa: Riesige Brille, kleines Gesicht. Riesiger Bauch, kleiner Wuchs. Oder eben: Buffo - Sokrates. Sokrates - ....

B) Die auf Aristophanes anspielende Zusammenstellung Buffo - Sokrates finden Sie übrigens bei Nietzsche, der ja auch so etwas wie Altphilologe und Musikliebhaber war. So wie Sie. Wo? Hier:

http://64.233.183.104/search?q=cache:1wIC7CQACF0J:gutenberg.spiegel.de/nietzsch/goetzend/goetze03.htm+buffo+sokrates&hl=de&gl=de&ct=clnk&cd=1

C) Aristophanes war hier allerdings ironisch im Sinne von Aristo - Phanes gemeint, wie Sie ja auch irgendwie verstanden zu haben scheinen.

D) Wussten Sie gar nicht, dass der, der eine Polemik allen Ernstes zu wiederlegen versucht, sich als lederner Pedant bezeugt?

E) Im übrigen: Jinxi, dessen Ich nicht ich ist, genauer: dessen Ich ich nicht bin, ist hier lediglich eine Kunstfigur, die auf die Polemik einer anderen Kunstfigur spielerisch reagiert hat. Natürlich betrachte ich mich gegen jedwede Inanspruchnahme für das, was jinxi in all seiner Halbbildung so sagt, "durchaus als reserviert" (Aristo - Phanes). -Ich bin nicht jinxi!

Jinxi

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Dass die Person, die sich hinter diesem Nick verbirgt, nicht mit bürgerlichem Namen Jinxi Großklug heißt, hätten wir erahnen können.

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noergler schreibt "Zu all dem Unvermögen paßt die Siezerei vorzüglich. Jeder großmäulige Foren-Hampel, der seine krampfige Outriertheit mit dem Ausweis gehobenen Sprachvermögens verwechselt, glaubt, seine dünne Plürre durch die Verwendung des "Sie" förmlich aufnorden zu können."

Mir ging die Zwangs-Duzerei schon immer auf den Nerv. Damals im Schikurs, als ich mit 13 vier- bis fünfmal so alte Leute wie ich, die ich nicht kannte, duzen sollte. Auf diversen Jobs, wo das Chefduzen zum Klima gehörte usw.

Ich finde ein bißchen Distanz oft hilfreich, auch sprachlich. Und in den Blogs ist das für mich eine Form des Respekts, wie ich ihn grundsätzlich jedem entgegenbringe, den ich nicht kenne. Wobei ich dort den Brauch des Siezens als Gegengewicht zum allgemeinen Geduze sehr angenehm finde.

Aber jeder nach seinem Gusto. Also machen Sie keine Religion draus, ja.

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Das Duzen ist
1. in solchen Webzusammenhängen wie hier üblich;
2. eine Vorgabe von Don, die er schon mehrfach anmahnte;
3. bei jinxi genau das, als was ich es beschrieben habe.

"Ich finde ein bißchen Distanz oft hilfreich, auch sprachlich." Völlig richtig; auch richtig, daß die Zwangsduzerei in Firmen nichts Gutes ist.

Nur: Hier, auf rebellmarkt wird nicht künstlich sondern in zwangslos-üblicher Weise geduzt. Außerdem: Das ist eine Website und keine Firma, und wer wie alt ist, weiß hier niemand. Die von Dir genannten Fälle bzw Kommunikationssituationen wirken doch ein wenig an den Haaren herbeigezogen.

Vielmehr ist es jinxi, der ein künstliches Siezen einsetzt. Für einigermaßen schräg halte ich es, ausgerechnet die unverschämte Aufdringlichkeit und Distanzlosigkeit jinxis als 'hilfreiche Distanz' zu bezeichnen.

Respekt wäre, der wiederholt geäußerten Bitten des Betreibers zu entsprechen, Du camelopard.

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@ jinxi
<<Wer im Loch sitzt, sollte aufhören zu graben.>>

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Die Sauwolkn' wurde abgeflickrt?! Hammer! Wo darauf doch die Todesstrafe steht ;)

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Man darf sogar schlachten - nur essen ist nicht.

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