Oh Lord won´t you buy me

Der Smart läuft nicht schlecht. Aber als dieses Haus geplant wurde, dachten alle, er würde viel besser laufen.



Denn der Smart ist das Auto für Startups. Klein, billig, flippig, macht optisch was her. Ist für jeden Parkplatz kurz genug. Praktikantinnen mit roten Haaren lieben Smarts. Besonders, wenn man das Verdeck aufmachen kann.

Allerdings sind Startup-Smarts selten geworden. So günstig war das Leasing denn doch nicht. Für die drei überlebenden Mitarbeiter tut´s auch Muttis Volvo. Und die Praktikantin ist auch keine Studentin mehr, sondern eine chancenlose Mittdreissigerin, die mal Head of Business Development war. Man hat sie genommen, weil sie saubillig zu kriegen war. Und ihren inzwischen leicht verbeulten Boxter selbst mitbringt. Der macht mehr her, wenn die damit zu den letzten 3 Kunden fährt.

Der Smart ist für die Krise nicht clever genug. Deshalb wird dieses Haus mehr zum Wohnzimmer für Smarts, denn zum Auslass. Ist aber trotzdem nicht schlecht für die Kleinen. Hell, trocken, der Lärm der Züge von nebenan dringt kaum durch die dicken, frisch geputzten Scheiben.

Die Penner unter der Brücke können von solchen Zuständen nur träumen.

Mittwoch, 14. Januar 2004, 03:22, von donalphons | |comment