Real Life 17.1.2004 - Kastanienallee
Das ist das Schöne an den ausgebrannten Bunkern der New Economy: Auch nach ein, zwei Jahren kann man sich sicher sein, dass die Ruinen unverändert vor sich hin gammeln.
Der selbe alte 17 Zöller steht noch im Schaufenster. Die Tastatur steckt im Mülleimer, und das Kabel kringelt sich auf dem schmutzigen, früher mal pastellorangen Teppichboden. Zu viele junge Leute sind achtlos darauf rumgetrampelt, ohne sich den Strassenstaub von den Schuhen zu treten - das ist doch spiessig.
Wo früher mal eliptische Designerlampen waren, sind jetzt nur noch Kabel an der Decke. Hinten, im Dunkeln des Raumes, ist das IKEA-Regal zu erkennen, auf dem ein paar bunte, leere Aktenordner vor sich hinschlummern. Der Inhalt ist beim Insolvenzverwalter.
Es gibt noch einen Tisch mit drei Beinen und zwei übereinander gestellten Bierkisten an der Stelle, wo ein wütender Mitarbeiter ein Bein rausgekickt hat. In einer Ecke steht Computerschrott, der 1999 noch das Beste war, was man bekommen konnte. Man muss ganz nah ran ans Fenster, um das zu erkennen, denn die Scheiben sind innen und aussen seit Jahren nicht mehr geputzt worden.
Das "Zu vermieten!"-Schild ist ziemlich vergilbt, seit ich das letzte Mal hier war, im April 2003.
Im Norden von Berlin nichts neues.
Der selbe alte 17 Zöller steht noch im Schaufenster. Die Tastatur steckt im Mülleimer, und das Kabel kringelt sich auf dem schmutzigen, früher mal pastellorangen Teppichboden. Zu viele junge Leute sind achtlos darauf rumgetrampelt, ohne sich den Strassenstaub von den Schuhen zu treten - das ist doch spiessig.
Wo früher mal eliptische Designerlampen waren, sind jetzt nur noch Kabel an der Decke. Hinten, im Dunkeln des Raumes, ist das IKEA-Regal zu erkennen, auf dem ein paar bunte, leere Aktenordner vor sich hinschlummern. Der Inhalt ist beim Insolvenzverwalter.
Es gibt noch einen Tisch mit drei Beinen und zwei übereinander gestellten Bierkisten an der Stelle, wo ein wütender Mitarbeiter ein Bein rausgekickt hat. In einer Ecke steht Computerschrott, der 1999 noch das Beste war, was man bekommen konnte. Man muss ganz nah ran ans Fenster, um das zu erkennen, denn die Scheiben sind innen und aussen seit Jahren nicht mehr geputzt worden.
Das "Zu vermieten!"-Schild ist ziemlich vergilbt, seit ich das letzte Mal hier war, im April 2003.
Im Norden von Berlin nichts neues.
donalphons, 13:03h
Samstag, 17. Januar 2004, 13:03, von donalphons |
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