Papperlapapst
Irgendwas muss in den Hostien gewesen sein, die die SPONler, Bayerischen Staatsfunker und andere Angehörige der professionellen Jubelchristenperser verabreicht bekommen haben müssen: Der Einzug des Provinzlers aus Marktl am Inn war nun wirklich kein Triumph. Eher mässiges Interesse. München jedenfalls, die schöne Stadt an der Isar, die Leute aus solchen Gegenden ohnehin nur in Regionen wie das Shackatack im Gewerbegebiet Olching lassen sollte, zeigte sich ziemlich resistent gegen den Hype für alle, die daran glauben. 10% des Gehaufs eines gewonnenen Vorrundenspiels bei der WM, das ist alles, was der Herr aus Rom da auf die Reihe bekommt. Nix Massenandrang an der Route.
Im Papstfieber sind allenfalls die schleimigen Hofberichterstatter, die hier nur das Gekrieche gegenüber den Staatsmachthabern fortsetzen. Ganz vorne links, auf der Videoleinwand am Odeonsplatz, wird noch eifrig berichtet, aber Menschen schauen längst nicht mehr zu. Arme Polizisten, die dafür einen wunderbaren Spätsommertag verschuften mussten - kann man den religiösen Extremisten eigentlich keine Rechnung dafür stellen? - räumen die letzten Absperrgitter weg, die diesmal statt der Autos die Ludwigsstrasse verschandelten. Der für solches Pilgerpack übliche Müll, bekannt von Kirchentagen und Jesusdays, liegt mangels Verursacher nicht rum. Die Pleite zeichnete sich übrigens schon auf dem Weg nach München ab: Nirgends Papafahnen oder Fischsymbole auf den Autos, mehr Leute haben München verlassen, als gekommen sind.
Das sicherste Zeichen für die Awareness-Pleite sind aber die koreanischen Individualtouristen, die in Scharen Nymphenburg bevölkern, statt den Herrn mit den tiefen Augenringen abzulichten. Weshalb diese selbstsichere Pose vor dem Schloss das vielleicht schönste Bild der Zeit des Papstbesuches ist. Selbst als Touriattraktion zieht der Herr aus Rom allenfalls in den Regionen Freising, Erding, Passau und ähnlich retardierten Bezirken des Bayernlandes.
Und jetzt, bitte, verpapst euch.
Im Papstfieber sind allenfalls die schleimigen Hofberichterstatter, die hier nur das Gekrieche gegenüber den Staatsmachthabern fortsetzen. Ganz vorne links, auf der Videoleinwand am Odeonsplatz, wird noch eifrig berichtet, aber Menschen schauen längst nicht mehr zu. Arme Polizisten, die dafür einen wunderbaren Spätsommertag verschuften mussten - kann man den religiösen Extremisten eigentlich keine Rechnung dafür stellen? - räumen die letzten Absperrgitter weg, die diesmal statt der Autos die Ludwigsstrasse verschandelten. Der für solches Pilgerpack übliche Müll, bekannt von Kirchentagen und Jesusdays, liegt mangels Verursacher nicht rum. Die Pleite zeichnete sich übrigens schon auf dem Weg nach München ab: Nirgends Papafahnen oder Fischsymbole auf den Autos, mehr Leute haben München verlassen, als gekommen sind.
Das sicherste Zeichen für die Awareness-Pleite sind aber die koreanischen Individualtouristen, die in Scharen Nymphenburg bevölkern, statt den Herrn mit den tiefen Augenringen abzulichten. Weshalb diese selbstsichere Pose vor dem Schloss das vielleicht schönste Bild der Zeit des Papstbesuches ist. Selbst als Touriattraktion zieht der Herr aus Rom allenfalls in den Regionen Freising, Erding, Passau und ähnlich retardierten Bezirken des Bayernlandes.
Und jetzt, bitte, verpapst euch.
donalphons, 11:57h
Sonntag, 10. September 2006, 11:57, von donalphons |
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chat atkins,
Sonntag, 10. September 2006, 12:23
Arme Bayern!
Die "babylonische Hure", "das welke Fleisch von Rom" (Martin Luther) treibt in Bavaria ihr teuflisches Unwesen: Seit 1520 ist für Luther das päpstliche Rom die "rote Hure von Babylon", die "Mutter der Unreinheit", "das Tier" der Apokalypse. Der Papst überrage in seiner Verderbtheit die des höllischen Drachen und die ganze Gemeinheit der Helfershelfer des Teufels. Die Päpste werden bezeichnet als Feinde Gottes, Widersacher Christi, unvernünftige Narren, Statthalter des Teufels. In seinem Haß forderte er auch unmittelbar zu zügelloser Gewalt auf: "Warum greifen wir diese unheilvollen Verkünder von Ruinen, die Päpste, die Kardinäle, die Bischöfe und die ganze Horde des römischen Sodom nicht an mit allen Waffen, über die wir verfügen, und waschen wir nicht unsere Hände in ihrem Blut?" Und weiter: "Rom, die große Hure, muss zu Staub zermalmt werden ... Unsere Pläne können nicht gelingen ohne Blutvergießen".
Ihr Bayern solltet schnellstens konvertieren, so lange es noch Zeit ist.
Ihr Bayern solltet schnellstens konvertieren, so lange es noch Zeit ist.
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donalphons,
Sonntag, 10. September 2006, 15:45
I gher do e ned dozua zu dene Schlawagn- und aus meiner Religion kann man auch nicht austreten. Weshalb die Luthersau, mag sie in der Hölle schmoren, unsereins auch vertreiben wollte.
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chat atkins,
Sonntag, 10. September 2006, 16:43
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Unterschiede zwischen Luther, Ahmedinedschad und der römischen Kurie eher historischer Natur sind, weniger prinzipieller Natur. Die wachsen allesamt an einem Stamm und zehren vom Aberglauben ...
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supatyp,
Sonntag, 10. September 2006, 12:54
Haben Sie diese Informationen
aus den Papstbesuchweblogs?
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donalphons,
Sonntag, 10. September 2006, 15:25
Nein, wir waren in München unterwegs. Nah, nah genug, aber nicht dabei.
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sowhy,
Sonntag, 10. September 2006, 15:02
Na dann. Ich hab mich geweigert, mir das anzugucken, irgendwo, also wusst ich das nicht so genau, aber das, was ich in den Nachrichten mitbekommen hab, lässt schon schließen, dass mehr Hype als Interesse war...zum Glück^^
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donalphons,
Sonntag, 10. September 2006, 15:28
Belustigung 3. Ordnung für Provinzler als Vorspiel zum wirklich wichtigen Oktoberfest.
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funzen,
Sonntag, 10. September 2006, 16:00
Eine feste Burg ist unser Gott
eine gute Wehr und Waffen...
Das war und ist zu Recht das evangelische Kampflied.
Pech gehabt, wenn man einer "Sekte" angehört, gell Don...
Das war und ist zu Recht das evangelische Kampflied.
Pech gehabt, wenn man einer "Sekte" angehört, gell Don...
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donalphons,
Sonntag, 10. September 2006, 16:53
Ich hab, wie gesagt, mit denen nix zu tun. Wir waren schon da, als es die noch nicht gab, und wir werden noch das sein, wenn das Christentum als ähnlich verschrobener, ausgestorbener Kult neben den Isis-Mysterien steht, von denen sie einiges geklaut haben.
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avantgarde,
Sonntag, 10. September 2006, 17:17
Da ich unmittelbar neben der Sperrzone wohne, kann ich das nur bestätigen.
Zugang Marienplatz am Alten Rathaus:
"Was machma jezd? Wuist jezd an Pabst sehn oder ned?"
"Ah Schmarrn, gemma liaba in Biergartn, do is neda so voi."
Das allerdings war ein Irrtum. Der Biergarten am Viktualienmarkt war voller als der Marienplatz.
"Tschuidiggns, woins ned a so a Diacherl ham, zwengs dem Pabst?"
"Geh schleich di Krischperl!"
Zugang Marienplatz am Alten Rathaus:
"Was machma jezd? Wuist jezd an Pabst sehn oder ned?"
"Ah Schmarrn, gemma liaba in Biergartn, do is neda so voi."
Das allerdings war ein Irrtum. Der Biergarten am Viktualienmarkt war voller als der Marienplatz.
"Tschuidiggns, woins ned a so a Diacherl ham, zwengs dem Pabst?"
"Geh schleich di Krischperl!"
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sowhy,
Sonntag, 10. September 2006, 17:29
^^
Soviel zum Thema "Die Menschen suchen wieder nach Gott" und der Papst-Besuch sei eine "Renaissance des Glaubens". Da karren sie die Verrückten...äh...Gläubigen aus dem ganzen Land an und dann sind's trotzdem nicht wirklich viele. Soviel Intelligenz hätte ich meinen Münchner Mitbürgern nicht zugetraut^^
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donalphons,
Sonntag, 10. September 2006, 17:33
Na, so papistisch wie oft getan wird, ist München einfach nicht. München ist das bayerische Sündenbabal voller Nichtbayern und Nichtkatholen und Studenten, sowas schlägt sich nieder.
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avantgarde,
Sonntag, 10. September 2006, 17:40
Und wie gesagt, wir kennen den. Populär war der nie.
Ich kenn ihn ja persönlich. Eben drum.
Auf jeden Fall ist auf dem Marienplatz mehr los, wenn der FC Bayern Meister wird.
Sogar die Polizisten wirkten gelangweilt. Wirklich scharfe Kontrollen waren nicht zu sehn.
Hauptsache die TV Kameras schwenken gezielt auf die Jubelperser
Ich kenn ihn ja persönlich. Eben drum.
Auf jeden Fall ist auf dem Marienplatz mehr los, wenn der FC Bayern Meister wird.
Sogar die Polizisten wirkten gelangweilt. Wirklich scharfe Kontrollen waren nicht zu sehn.
Hauptsache die TV Kameras schwenken gezielt auf die Jubelperser
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donalphons,
Sonntag, 10. September 2006, 18:38
Den Wert des Papsttums und des Glaubens mag man erahnen, wenn ein Automobilfahrer und sein Rücktritt den Herrn aus Rom an einem Sonntag vom Platz 1 der Medien verdrängt.
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avantgarde,
Sonntag, 10. September 2006, 18:56
Update 16.45 Uhr:
Bin gerade über den Marienplatz spaziert. Da sind weniger Leute als an jedem xbeliebigen Sonntag.
Eine Großleinwand überträgt den Gottesdienst in der Frauenkirche. Ein Fußballspiel Togo gegen El Salvador hätte mehr Beachtung.
Ein paar Touristen fotografieren den Blumenschmuck an der Mariensäule. Pfadfinder mühen sich, Fähnchen an den Mann zu bringen, weitgehend erfolglos.
Man kann vorgehen bis zur Absperrung an der Weinstraße, wo in 2 Stunden das Papaperpetuummobile durchfährt. Die Absperrungen sind locker gesäumt von Menschen. Man könnte ans Gitter.
Die Polizisten posieren mit Touristen für Fotos. In den abgestellten Wagenkolonnen im Tal essen Polizisten Leberkässemmeln.
Ein Hubschrauber sorgt für Lärm an diesem sonst angenehm ruhigen Tag.
Am Eingang zur Böhmlerpassage verkauft einer Papstshirts und Papstkerzen. Er müht sich redlich.
Der Bettler an der Heiliggeistkirche hat auch nix in der Hundeschüssel.
Es ist schon ein Kreuz mit dem Papst.
Bin gerade über den Marienplatz spaziert. Da sind weniger Leute als an jedem xbeliebigen Sonntag.
Eine Großleinwand überträgt den Gottesdienst in der Frauenkirche. Ein Fußballspiel Togo gegen El Salvador hätte mehr Beachtung.
Ein paar Touristen fotografieren den Blumenschmuck an der Mariensäule. Pfadfinder mühen sich, Fähnchen an den Mann zu bringen, weitgehend erfolglos.
Man kann vorgehen bis zur Absperrung an der Weinstraße, wo in 2 Stunden das Papaperpetuummobile durchfährt. Die Absperrungen sind locker gesäumt von Menschen. Man könnte ans Gitter.
Die Polizisten posieren mit Touristen für Fotos. In den abgestellten Wagenkolonnen im Tal essen Polizisten Leberkässemmeln.
Ein Hubschrauber sorgt für Lärm an diesem sonst angenehm ruhigen Tag.
Am Eingang zur Böhmlerpassage verkauft einer Papstshirts und Papstkerzen. Er müht sich redlich.
Der Bettler an der Heiliggeistkirche hat auch nix in der Hundeschüssel.
Es ist schon ein Kreuz mit dem Papst.
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abulafia,
Montag, 11. September 2006, 10:55
naja - immerhin ist der Clown wichtig genug, dass man extra für ihn ein Teil unserer geliebten Autobahn sperrte...dass hätte man mir allerdings auch früher sagen können und nicht erst als ich beinahe in die zwei kaum sichtbaren (da hinter der Kurve geparkten) Sixpacks gerast wäre, die da standen um den "heiligen Vater" vor den deustche Rasern zu bewahren - kamen dann zu spät zum Mittagessen...naja hatten eh reserviert
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burnster,
Sonntag, 10. September 2006, 22:47
Super Artikel, Don! Nur bei den retardierten Regionen hast Ebersberg und Weilheim vergessen. Die muss man schon noch explizit erwähnen.
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donalphons,
Sonntag, 10. September 2006, 23:55
Dachau, Dingolfing, Neuburg-Schrobenhausen - you name it. Allein auf da Schanz woa goa nixn. Faktisch München-Nord.
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booooster,
Sonntag, 10. September 2006, 23:18
Unsere Ohren sind gestört von vielen anderen Frequenzen
...deshalb können wir Gott angeblich nicht hören. Also, das sagte der Ben heute im Radio. Ich habe erwartet, dass er dann gleich mit einem päbstlichen Podcast kommt. Auf der Autobahn war die Sonntagspredigt interessanter als Dudelfunk. Also hingehört und festgestellt. Alles beim alten: reaktionärer Dreck. Wirklich schlimm waren zwei Elemente der 'Predigt':
Erstens: Thema Evangelisierung iSv Missionierung: 'es liegt nicht im Wesen der katholischen kirche, den Glauben (naja, andere Worte aber sinngemäß:) aufzunötigen.' Kein Wort des Bedauerns über Inquisition und dergleichen. Zum Speien!
Zweitens: Wir sollen zum Glauben zurückkommen, damit zum Beispiel die wahren Ursachen von AIDS bekämpft werden können.
Wirklich zum Speien.
Und wenn ich die Fernsehbilder richtig gesehen habe, dann war an den Straßen weniger los, als beim Oktoberfest-Einzug.
Erstens: Thema Evangelisierung iSv Missionierung: 'es liegt nicht im Wesen der katholischen kirche, den Glauben (naja, andere Worte aber sinngemäß:) aufzunötigen.' Kein Wort des Bedauerns über Inquisition und dergleichen. Zum Speien!
Zweitens: Wir sollen zum Glauben zurückkommen, damit zum Beispiel die wahren Ursachen von AIDS bekämpft werden können.
Wirklich zum Speien.
Und wenn ich die Fernsehbilder richtig gesehen habe, dann war an den Straßen weniger los, als beim Oktoberfest-Einzug.
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avantgarde,
Sonntag, 10. September 2006, 23:33
Priesterliches Bayrisch
ist grauenvoll. Der Versuch, alle Silben vollbetont auszusprechen.
Da war noch was mit einem Lamm und Kleidung, die in seinem Blut gewaschen wird und die Eltern sollen mit den Kindern in die Kirche.
Also bei solchen Stories...
Da war noch was mit einem Lamm und Kleidung, die in seinem Blut gewaschen wird und die Eltern sollen mit den Kindern in die Kirche.
Also bei solchen Stories...
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first_dr.dean,
Montag, 11. September 2006, 00:15
Katholisch-bayrisches Gammelfleisch
Ratze klagte heute über die "Wissenschaftsgläubigkeit" in unserer Zeit, wohl deshalb, weil sie seinem religiösen Fundamentalismus im Wege steht.
Die von Ratze heute angemahnte Bekämpfung von Aids "wirklich von den tiefen Ursachen her" ist ein Beispiel für den katholischen Zynismus, welcher verantwortlich ist z.B. für zigtausendfachen Tod in Afrika.
Das bayrische Gammelfleischproblem ist halt noch nicht gelöst.
"Die Völker Afrikas und Asiens bewundern zwar die technischen Leistungen des Westens und unsere Wissenschaft, aber sie erschrecken vor einer Art von Vernünftigkeit, die Gott total aus dem Blickfeld des Menschen ausgrenzt und dies für die höchste Art von Vernunft ansieht, die man auch ihren Kulturen beibringen will."Sodann nannte er die Wissenschaftsgläubigkeit "Zynismus" und:
"Dieser Zynismus ist nicht die Art von Toleranz und kultureller Offenheit, auf die die Völker warten und die wir alle wünschen."In klassischer katholischer Tradition ist die Wissenschaftsgläubigkeit sein zentrales Feindbild, und er sehnt sich einen vor-aufklärerischen Zustand herbei. Wenn Ratze in guter Form ist, formuliert er es weniger verfänglich und lässt nicht die Völker Afrikas und Asiens für sich sprechen:
"Aber in unseren Überlegungen hat sich auch gezeigt, dass es (...) auch Pathologien der Vernunft gibt, eine Hybris der Vernunft, die nicht minder gefährlich, sondern von ihrer potentiellen Effizienz her noch bedrohlicher ist: Atombombe, Mensch als Produkt. Deswegen muss umgekehrt auch die Vernunft an ihre Grenzen gemahnt werden und Hörbereitschaft gegenüber den großen religiösen Überlieferungen der Menschheit lernen."Atombombe und Krieg als Ergebnis von fehlendem Katholizismus? Dass Ratze ausgerechnet den in vielerlei Hinsicht amoralischen Katholizismus als wesentliche oder gar zentrale Ethikquelle "des Westens" einstuft, wird sich mit seinem Amt erklären lassen. Es sind wohl die Auspuffgase des "Papamobils", die sein Gehirn vernebeln und welken ließen.
Die von Ratze heute angemahnte Bekämpfung von Aids "wirklich von den tiefen Ursachen her" ist ein Beispiel für den katholischen Zynismus, welcher verantwortlich ist z.B. für zigtausendfachen Tod in Afrika.
Das bayrische Gammelfleischproblem ist halt noch nicht gelöst.
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avantgarde,
Montag, 11. September 2006, 00:17
Für mich schon
Ich esse keines mehr, ob vergammelt oder nicht.
Und natürlich gilt: Beati pauperes spiritu.
Wer denkt, will wissen und nicht glauben.
Und denkt dann womlglich über so Seltsamkeiten wie Erbsünde, unbefleckte Empfängnis, Jungfrauengeburt, gegessener Leib Christi etc nach, fragt sich womöglich: Wozu brauche ich das? Mein Leben ist schon kompliziert genug.
Und all die süßen Mädchen im weißen Blumenkranz und die kloana Buam in der herzigen Lederhose, die heute Erstkommunion beim Papst haben, werden darüber in ein paar Jahren auch nachdenken.
Und natürlich gilt: Beati pauperes spiritu.
Wer denkt, will wissen und nicht glauben.
Und denkt dann womlglich über so Seltsamkeiten wie Erbsünde, unbefleckte Empfängnis, Jungfrauengeburt, gegessener Leib Christi etc nach, fragt sich womöglich: Wozu brauche ich das? Mein Leben ist schon kompliziert genug.
Und all die süßen Mädchen im weißen Blumenkranz und die kloana Buam in der herzigen Lederhose, die heute Erstkommunion beim Papst haben, werden darüber in ein paar Jahren auch nachdenken.
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kollegenblog,
Montag, 11. September 2006, 11:10
.....habt ihr es bemerkt
...trotz der größtenteils negativen Meinungen hier, haben Sich viele Leute wieder mit dem Papst und dem Glauben auseinandergesetzt und zumindest darüber nachgedacht.
Und damit hat er ja schon mal erreicht das man sich wieder auf den Glauben besinnt.
Seine Aussagen mögen wohl nicht jedermanns Zustimmung finden, seine Ansichten veraltet sein, viele sich nicht mehr 100%ig an seine Vorgaben halten, aber dennoch wird über die Kirche diskutiert und dies ist
wohl auch mit dem Besuch in Bayern beabsichtigt...
Achja, bitte jetzt nicht mit virtuellen Tomaten werfen, aber ich habe kein Problem mit dem Papstbesuch, mir ist es sozusagen so hoch wie breit..........
@Don, solltest Du heute in die wunderbare Innenstadt kommen, bei Woolworth gibt es günstige T-Shirts
Aufschrift vorne : Wir sind Papst
Aufschrift Hinten: Benedikt 16
Am Samstag bereits reduziert auf 2,99 €
( Hatte leider keine Foto mit )
Und damit hat er ja schon mal erreicht das man sich wieder auf den Glauben besinnt.
Seine Aussagen mögen wohl nicht jedermanns Zustimmung finden, seine Ansichten veraltet sein, viele sich nicht mehr 100%ig an seine Vorgaben halten, aber dennoch wird über die Kirche diskutiert und dies ist
wohl auch mit dem Besuch in Bayern beabsichtigt...
Achja, bitte jetzt nicht mit virtuellen Tomaten werfen, aber ich habe kein Problem mit dem Papstbesuch, mir ist es sozusagen so hoch wie breit..........
@Don, solltest Du heute in die wunderbare Innenstadt kommen, bei Woolworth gibt es günstige T-Shirts
Aufschrift vorne : Wir sind Papst
Aufschrift Hinten: Benedikt 16
Am Samstag bereits reduziert auf 2,99 €
( Hatte leider keine Foto mit )
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donalphons,
Montag, 11. September 2006, 12:09
Ablasshandel und Votivwucher sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.
Ansonsten rede ich gern über die Kirchen. Wirklich. Sollte man mehr tun. Dann fänden sich vielleicht mehr Leute, die für den Rauswurf dieser Sekten aus der staatlichen Versorgung eintreten. Islamisten werden verfolgt, weil sie Verfassungsfeinde sind, die Kirchen, die gegenüber Schwulen und Andersdenkenden anderthalb Jahrtausende bewiesen haben, dass sie auch nicht besser sind, werden gefördet. Schluss damit. Sollen sie schauen, wie sie ihren Kreuzzug selbst finanzieren.
Ansonsten rede ich gern über die Kirchen. Wirklich. Sollte man mehr tun. Dann fänden sich vielleicht mehr Leute, die für den Rauswurf dieser Sekten aus der staatlichen Versorgung eintreten. Islamisten werden verfolgt, weil sie Verfassungsfeinde sind, die Kirchen, die gegenüber Schwulen und Andersdenkenden anderthalb Jahrtausende bewiesen haben, dass sie auch nicht besser sind, werden gefördet. Schluss damit. Sollen sie schauen, wie sie ihren Kreuzzug selbst finanzieren.
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lehrbeauftragter,
Montag, 11. September 2006, 12:28
Krass war es am Samstagabend im Bayerischen Fernsehen, die Reporter rannten fast hündisch hinter Ansprechpartnern hinterher, Moderatoren stammelten erregt wirres Zeug; dann hatte einer Kardinal Friedrich Wetter am Mikrofon und stellte die Standardfrage: Was erwarten sie sich blablabla? Und Wetter konnte unkommentiert sagen, dass er sich erhoffe, dass die, die der Katholischen Kirche kritisch gegenüber stehen, nun auch mal mit Nachdenken anfangen. Danke!
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brechreiz,
Montag, 11. September 2006, 16:08
Der Bayerische Rundfunk...
... hat sowieso die verstrahltesten Reporter vor Ort. Vor allem diese Suggestivfragen gegenüber den handverlesenen Gläubigen: "Glaubt ihr denn, dass der Papst wichtiger ist als ein Popstar?"
Voll am Puls der Zeit auch das Weblog des Bayerischen Rundfunks zum Papstbesuch:
http://p apst-blog.br-online.de/
Da dürfen "Benedikt-Kuriere" ( http://www.br- online.de/papst-besuch/papst-jugend/benedikt-kuriere/ ) sich ihre Sporen verdienen. Sowas macht sich gut im Lebenslauf, wenn man "was mit Medien machen will". Damit die weltanschauliche Neutralität gewahrt ist, ist auch ein Pseudo-Nichtchrist dabei. Ganz großes Kino.
Würde mich wirklich ärgern, für so eine Sülze GEZ-Gebühren zahlen zu müssen...
Voll am Puls der Zeit auch das Weblog des Bayerischen Rundfunks zum Papstbesuch:
http://p apst-blog.br-online.de/
Da dürfen "Benedikt-Kuriere" ( http://www.br- online.de/papst-besuch/papst-jugend/benedikt-kuriere/ ) sich ihre Sporen verdienen. Sowas macht sich gut im Lebenslauf, wenn man "was mit Medien machen will". Damit die weltanschauliche Neutralität gewahrt ist, ist auch ein Pseudo-Nichtchrist dabei. Ganz großes Kino.
Würde mich wirklich ärgern, für so eine Sülze GEZ-Gebühren zahlen zu müssen...
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lem,
Montag, 11. September 2006, 11:42
Gegen 10 Uhr abends war die Leopold/Ludwigstrasse dann auch, trotz des bis heute morgen 10 Uhr währenden Parkverbotes rebellischerweise vollgeparkt. Die in Scharen nach München zurückgeströmten Papstflüchtlinge liessen sich das Nachtleben eben nicht vermiesen.
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clueless,
Dienstag, 12. September 2006, 02:36
Ahnungslos im Vater
Sonntag der 10. vom September
. Als im Münchner Osten Lebendiger, habe schon den Kopf eingezogen gehabt, da ich vermutet habe, dass all diese Pilger und die anderen unverantwortlichen Menschen die Gegend unpassierbar gemacht hätten. Also kurz nach dem Aufstehen schaue raus am, so um 10 Uhr und alles schaut normal aus.
Vorsichtshalber schaue ich schnell im Papa-TV nach (auf Sendung rund um die Uhr oder so auf BR3), ja dieser komische Ratzinger erzählt irgendetwas, und zwischendurch wird papasüss gesungen). Also die sind schon alle da. Auf der Strasse draussen keine Demut nur wenig Autos.
Dieser falsche Fuffziger (in Euro) ist über die Stadt hergefallen (und hat ordentlich Kosten verursacht, die natürlich wenns geht über die Steuerzahler, die nicht gefragt werden, gedeckt werden (die, dies am nötigsten brauchen, ein bisschen aus dem mehr als dünnen Volkswagenpersonalvorstand-Beitrag zu bekomme, kriegen gesagt: gehen sie hin), und s. Dons Bilder kaum Chaos. Aber da ich ein alter Anhänger der direkten Demokratie bin , wie sie schon Kropotkin und Konsorten erhofften, nur ein resigniertes Fazit.:
Da alle vom Chaos ausgegangen sind nur die, die unbedingt hinwollten, da sie ja gesegnet werden und so weiter, hin.
Das gibt eine neue Version von Chaostheorie, da die nicht Chaostypen kein Chaos verursachen, sondern, dass nur die, die das Chaos befürchten, keins zulassen, da sie nicht hingehen, oder besser noch – aus Vorsicht – gar nicht rausgehen. Und beide Sorten können mir gestohlen bleiben.
Seltsam wenn eine Stadt gleichzeitig stolz auf sich ist und den Kopf einzieht.
Diese komische Wirklichkeit kommt natürlich im Bayerischen Fernsehen mit alle den gesalbten Kommentatoren nicht vor.
. Als im Münchner Osten Lebendiger, habe schon den Kopf eingezogen gehabt, da ich vermutet habe, dass all diese Pilger und die anderen unverantwortlichen Menschen die Gegend unpassierbar gemacht hätten. Also kurz nach dem Aufstehen schaue raus am, so um 10 Uhr und alles schaut normal aus.
Vorsichtshalber schaue ich schnell im Papa-TV nach (auf Sendung rund um die Uhr oder so auf BR3), ja dieser komische Ratzinger erzählt irgendetwas, und zwischendurch wird papasüss gesungen). Also die sind schon alle da. Auf der Strasse draussen keine Demut nur wenig Autos.
Dieser falsche Fuffziger (in Euro) ist über die Stadt hergefallen (und hat ordentlich Kosten verursacht, die natürlich wenns geht über die Steuerzahler, die nicht gefragt werden, gedeckt werden (die, dies am nötigsten brauchen, ein bisschen aus dem mehr als dünnen Volkswagenpersonalvorstand-Beitrag zu bekomme, kriegen gesagt: gehen sie hin), und s. Dons Bilder kaum Chaos. Aber da ich ein alter Anhänger der direkten Demokratie bin , wie sie schon Kropotkin und Konsorten erhofften, nur ein resigniertes Fazit.:
Da alle vom Chaos ausgegangen sind nur die, die unbedingt hinwollten, da sie ja gesegnet werden und so weiter, hin.
Das gibt eine neue Version von Chaostheorie, da die nicht Chaostypen kein Chaos verursachen, sondern, dass nur die, die das Chaos befürchten, keins zulassen, da sie nicht hingehen, oder besser noch – aus Vorsicht – gar nicht rausgehen. Und beide Sorten können mir gestohlen bleiben.
Seltsam wenn eine Stadt gleichzeitig stolz auf sich ist und den Kopf einzieht.
Diese komische Wirklichkeit kommt natürlich im Bayerischen Fernsehen mit alle den gesalbten Kommentatoren nicht vor.
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donalphons,
Dienstag, 12. September 2006, 03:07
Dafür haben wir ja die Lufthoheit über den Blogs dieser BRunzdummen Pfeifen.
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clueless,
Dienstag, 12. September 2006, 03:40
Blogs von dene
Ich weiss ja nicht, ob ich in irgendeiner Weise mit denen (trotz München 7 und manchmal dem Süß)i überhaupt je interagieren möchte.
Allerdings: vor 15 Jahren oder so, haben die (dank eines durchgeknallten Redakteurs, der schon lange darüber darüber anders denkt) aus Versehen mal am frühen Sonntag Nachmittag, ich wiederhole, ausversehen fast alle W. C. Fields Filme gebracht (das gabs damals auf allen Dritten, und alle waren damals furchtbar erschrocken, als sie sich das angesehen haben.
Aber das ist ja heute nicht mehr zur befürchten.
Ehrlich, ich hab im Leben noch keinen Blog von einem Fernsehsender angeschaut und ich werds auch nicht tun.
Aber über Dinge, die nicht im Hohlspiegel auftauchen, aber noch im Netz sind, und den Spiegel (selbst) und unsere dienstfertigen Freunde von den Dritten oder den noch unseligeren Privaten zeigen, dass die Chefs von Praktikanten auch eine Verantwortung tragen: her damit.
Allerdings: vor 15 Jahren oder so, haben die (dank eines durchgeknallten Redakteurs, der schon lange darüber darüber anders denkt) aus Versehen mal am frühen Sonntag Nachmittag, ich wiederhole, ausversehen fast alle W. C. Fields Filme gebracht (das gabs damals auf allen Dritten, und alle waren damals furchtbar erschrocken, als sie sich das angesehen haben.
Aber das ist ja heute nicht mehr zur befürchten.
Ehrlich, ich hab im Leben noch keinen Blog von einem Fernsehsender angeschaut und ich werds auch nicht tun.
Aber über Dinge, die nicht im Hohlspiegel auftauchen, aber noch im Netz sind, und den Spiegel (selbst) und unsere dienstfertigen Freunde von den Dritten oder den noch unseligeren Privaten zeigen, dass die Chefs von Praktikanten auch eine Verantwortung tragen: her damit.
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varzil,
Dienstag, 12. September 2006, 18:28
Bestandsgarantie
Donalphonso: ..., wenn das Christentum als ähnlich verschrobener, ausgestorbener Kult ...
Das mit dem "ausgestorbenen Kult" bleibt abzuwarten: immerhin gibt es da so eine göttliche Bestandsgarantie :
" ... Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen" (MT 16,18).
Ok, derzeit hat man den Eindruck, dass "nicht überwältigen" nicht allzu viel bedeuten mag. Wenn auch nur 2 oder 3 Aufrechte in seinem Namen versammelt sind, ist sie ja noch nicht untergegangen.
Das mit dem "ausgestorbenen Kult" bleibt abzuwarten: immerhin gibt es da so eine göttliche Bestandsgarantie :
" ... Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen" (MT 16,18).
Ok, derzeit hat man den Eindruck, dass "nicht überwältigen" nicht allzu viel bedeuten mag. Wenn auch nur 2 oder 3 Aufrechte in seinem Namen versammelt sind, ist sie ja noch nicht untergegangen.
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