So macht man sich Freunde

"Es gibt um die 50.000 Journalisten in Deutschland. Ein nicht geringer Teil davon hat sich geweigert, uns zu abonnieren."

Sehr komisch. Grosskotzig starten, mit einem affigen "Goldener Prometheus"- Medienpreis den Grossen der Branche liebedienern, wenig Anklang finden, nach 15 Nummern von Print auf PDF umstellen müssen, und schuld ist die sich weigernde Zielgruppe. Die Leute von V.I.S.D.P. sillten meines Erachtens mit dieser arroganten Einstellung lieber zumachen, statt sich so direkt in die Peter Turi und Netbusiness erprobte Pleite nach deutschem Recht begeben, nicht lang über PDFzu gehen und dabei keine geschätzte 12,99 Euro Werbeeinnahmen pro Ausgabe einzu ziehen. Dann müssen sie später auch keine Sätze lesen wie:

"Also ich habe aus der Zusammenarbeit mit Peter Turi gelernt, dass ich das Honorar dafür bis heute nicht erhalten habe."

via hier und da und dort

Dienstag, 19. September 2006, 12:11, von donalphons | |comment

 
am 18.9 ins Netz gestellt
und 1 Tag später: Keine Kommentare bis jetzt. Schlafen die da alle bei den?

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Ich glaube nicht, dass es allzu viele Leute juckt. Da sieht man mal, was 7.000 Auflage in der Realität bedeuten.

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alle 7000 müssens ja nich gleich sein
aber die schein ja noch nich ma paar Kollegen zu haben, die da was drunterkrakeln können in die comments

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Ich würde das nicht
an der Gesamtauflage festmachen. Der kress (wie auch immer man dazu stehen mag) verkauft keine 3000 Stücker, und trotzdem ist da selbst nach einigen Krisen immer noch mehr Leben in der Bude.

Natürlich verkneift sich Esser auch nicht den Hinweis auf unverlangt zugesandte Medienmagazine. Aber, hey, so harte Konkurrenz sind die Gewerkschafts- und Berufsverbandsblätter nun auch wieder nicht. Wenn man's nicht schafft, den Lesern dauerhaft mehr Mehrwert zu bieten als die, dann hat man halt gelitten irgendwann, so einfach ist das.

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Freudscher Verschreiber bei ViSdP? Hehe...

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nebenbei gefragt: gehört das hier
nicht eher an/in die blogbar?

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@ franziskript: V.I.S.P.D. meinte wahrscheinlich Veddisch im Sinne Pedder Duris :-)

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@ supatyp: Vor allem ist es was für Dotcomtod/Boocompany.

@ mark: Ich weiss nicht, ob Medienleute unbedingt Medienmagazine brauchen. Den meisten geht es wohl ziemlich am Podex vorbei, solange sie was verdienen. Dass Kress noch lebt, ist nett - aber ob´s was bedeutet, ist eine andere Frage, wenn ich mich recht erinnere, war da doch was mit Investoren? Das Ganze konnte klappen, als Medien die grosse Zukunftsbranche waren. Aber das ist vorbei, das kommt nicht mehr, das erleben auch die grossen Optimisten, und die paar Ausnahmen, die immer weiter wollen, werden schon noch merken, wie das ist, in der Wüste.

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@Medienmagazine:
Ein gewisses Grundbedürfnis nach Nabelschau ist sehr wohl vorhanden, nach wie vor. Nur halt nicht mehr einem Ausmaß, das alle Anbieter von Brancheninformation dauerhaft ernährt. Der kleiner werdende Kuchen war schon weitgehend verteilt, als V.i.S.d.P. auf den Plan trat, und mir hat sich nie erschlossen, warum ich das jetzt auch noch kaufen soll...

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Magazine, die die Welt nicht braucht. Der Journalist, M(Menschen machen Medien), Medium Magazin und Ästhetik & Kommunikation reichen völlig aus, diesen Markt abzudecken. Und ein PDF-Magazin ist angesichts der Existenz von JoNet auch sehr, sehr flüssig.

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Ich weiß gar nicht, was du willst?
Da erscheint doch dieses "pralle Medien-Jahrbuch", das "noch" (noch?) toller wird als das Schrumpf-Magazin.

Dabei dachte ich schon, toller geht's eigentlich nicht´...

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Toll im Sinne des Tollhauses ;-)

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Toll im Sinne von Tollwut.

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Zumindest wird das Medien-Jahrbuch nicht toller als das Schlumpf-Magazin.

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Papierlose Printmedien - toll
Ich gestehe ungern, recht lange gebraucht zu haben bis ich begriff, daß dieses (neben anderen) blog(s)
auch
ein blog ist das in vernünftigem Wechsel
von Rede und (auch bestätigender) Gegenrede recht
locker und doch ernst von journalistisch vorbelasteten
Menschen gestaltet wird.

Was ich beim lesenden Rumhuren über die Links lerne
und erfahre läßt mich immer wieder laut schreiend
schmunzeln.
Vom papierlosen Büro zu den papierlosen Printmedien.
Das Erstere hat nie geklappt und das Zweite ist nur noch
ein Irrwitz.
Mein Bedauern für die Macher ist geheuchelt.

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Irgendjemand hat mal gesagt, das papierlose Büro kommt an dem Tag, an dem das papierlose Klo kommt.

Und beim Kampf Papier gegen Online muss es keine Sieger geben, man kann auf allen Schlachtfeldern verlieren und den Gegner beim sterben sterben sehen.

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Das Zusammengefegte
Tja, trotz einiger Werbebuchungen seitens der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft hats nicht gereicht. Wars am Ende der Pesthauch der INSM, welcher das Blättchen zugrunde gerichtet hat?

Aber immerhin findet sich im Blatt Nr. 15 eine bemerkenswert offene Darstellung des eigenen Produktionsprinzips:
"Was war seine Idee? Zusammenfegen, was beim xxxxx vom Schreibtisch fällt und drucken. Was lernen wir daraus? Das V.i.S.d.P-Konzept greift um sich."
Tjä, vielleicht genügt Zusammengefegtes ja doch nicht?

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