Ein ganz normaler Student
hat sich heute bei meinen Handwerkern beschwert, weil das Fliessenabschlagen etwas lauter war. So ist das nun mal. Aber er will partout, dass ich ihn anrufe und ihm Rede und Antwort stehe.
Na schön. Er ist jetzt nicht zu web2.oig, aber es gibt schon ein paar Dinge. Ich weiss, wer seine Eltern sind, wo er herkommt, wann er Abitur gemacht hat, in welchem Semester er ist und welchen Studiengang er genommen hat, ich habe jetzt auch seine Festnetznummer statt der superwichtigen Handynummer, ich weiss, dass er beim Studium getrödelt und seine Internships bei nicht allzu angesehen Firmen gemacht hat, wann er wo im Ausland war und für wieviel Geld - genauer, zu viel Geld - er seine Wohnheimswohnung vermietet hat. Unterer Durchschnitt also. Ich weiss, wie er aussieht, ich habe ein paar Bilder von ihm, die ich nicht gerade meinem Arbeitgeber zeigen würde, ich habe ein paar Beispiele, wo er seinen Werdegang aufgehübscht hat - und das, ohne dass ich seine OpenBC-Seite analysiert habe. Nur Google und ein paar Kombinationen, etwa 20 Minuten.
Ich rufe ihn jetzt an und mache ihn zur Minna, diesen kleinen Versager. Wenn später mal in der HR-Abteilung auch jemand googeln kann, ist das nur ein kleiner Vorgeschmack auf das drohende Drama, das ihn wegen seiner Tricksereien erwartet. Aber so ist das wohl bei Eliteuniinsassen, die ihren Korpsgeist mitsamt allen Daten möglichst laut ins Netz plärren, und ansonsten noch ein paar Networkseiten bedienen. Zu meinem Studium findet sich im Netz genau ein Treffer, eine Publikation, das ist alles. Das ist gar nicht so übel.
Na schön. Er ist jetzt nicht zu web2.oig, aber es gibt schon ein paar Dinge. Ich weiss, wer seine Eltern sind, wo er herkommt, wann er Abitur gemacht hat, in welchem Semester er ist und welchen Studiengang er genommen hat, ich habe jetzt auch seine Festnetznummer statt der superwichtigen Handynummer, ich weiss, dass er beim Studium getrödelt und seine Internships bei nicht allzu angesehen Firmen gemacht hat, wann er wo im Ausland war und für wieviel Geld - genauer, zu viel Geld - er seine Wohnheimswohnung vermietet hat. Unterer Durchschnitt also. Ich weiss, wie er aussieht, ich habe ein paar Bilder von ihm, die ich nicht gerade meinem Arbeitgeber zeigen würde, ich habe ein paar Beispiele, wo er seinen Werdegang aufgehübscht hat - und das, ohne dass ich seine OpenBC-Seite analysiert habe. Nur Google und ein paar Kombinationen, etwa 20 Minuten.
Ich rufe ihn jetzt an und mache ihn zur Minna, diesen kleinen Versager. Wenn später mal in der HR-Abteilung auch jemand googeln kann, ist das nur ein kleiner Vorgeschmack auf das drohende Drama, das ihn wegen seiner Tricksereien erwartet. Aber so ist das wohl bei Eliteuniinsassen, die ihren Korpsgeist mitsamt allen Daten möglichst laut ins Netz plärren, und ansonsten noch ein paar Networkseiten bedienen. Zu meinem Studium findet sich im Netz genau ein Treffer, eine Publikation, das ist alles. Das ist gar nicht so übel.
donalphons, 17:23h
Dienstag, 19. September 2006, 17:23, von donalphons |
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abulafia,
Dienstag, 19. September 2006, 17:43
Oh weh...
wenn es schon ausreichend ist, sich über ein bißchen Ruhestörung bei dir zu beschweren, um deinen Zorn auf sich zu ziehen - was passiert dann erst, wenn man in wirklich schlimmen Dingen dein Missfallen erregt?
Außerdem grübele ich jetzt gerade darüber welche Spuren ich wohl im Netz hinterlasse...
Außerdem grübele ich jetzt gerade darüber welche Spuren ich wohl im Netz hinterlasse...
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donalphons,
Dienstag, 19. September 2006, 18:00
Ich kann es einfach auf den Tod nicht leiden, wenn sich so hohe Herren schlecht gegenüber Leuten benehmen, die nur ihren - in deren Augen subalternen - Job machen. Ich hasse es, gleich zum Frühstück solche Krawattn serviert zu bekommen: Leute anschnauzen, ihnen ihre Handynummer diktieren, und dann noch ohne Erlaubnis meinen Grund und Boden betreten. Der kann dankbar sein, dass er keine Anzeige kassiert hat. Ich bin hier der Herr, wer meine Leute angeht, geht mich an, da bin ich erzkonservativ.
Mir wollte er grad auch noch blöd kommen. Für die nächsten Wochen hält er, denke ich, sein dummes Maul.
Mir wollte er grad auch noch blöd kommen. Für die nächsten Wochen hält er, denke ich, sein dummes Maul.
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abulafia,
Dienstag, 19. September 2006, 19:58
hmm...naja wahrscheinlich hast du recht (eigentlich ist´s mir ja auch wurscht)...aber mal ne ganz blöde Frage: Was sind "Internships"?
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superping,
Dienstag, 19. September 2006, 17:52
...mir war grad langweilig
....da hab ich doch mal nach einem Foto des verehrten Don im Inet gegoogelt.
und siehe da, nach 5 Minuten ( ! ) zwei schöne Aufnahmen gefunden.
Nette Podiumsdiskussion
und gute Kleiderwahl ( ironiefrei )
und siehe da, nach 5 Minuten ( ! ) zwei schöne Aufnahmen gefunden.
Nette Podiumsdiskussion
und gute Kleiderwahl ( ironiefrei )
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hockeystick,
Dienstag, 19. September 2006, 17:56
Irgendwas ist mit deinem Google kaputt. Meins findet in 0,20 Sekunden rund 20 brauchbare Aufnahmen vom Don.
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donalphons,
Dienstag, 19. September 2006, 18:03
Im Gegensatz zu manch anderem kann ich mir das leisten - zum einem bin ich auf Podien, zum anderen muss ich keine Angst haben, dass von mir ein Bildfolge mit etwas exzessiver Partylaune im Netz zu finden ist. Es gab schon mal einen Blogger, den ein ungefragt verwendetes Bild von mir mit seiner Website ins Ausland getrieben hat. Und vielleicht erinnert man sich noch an den Fall von Johanssen und Kretschmer...
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weltenweiser,
Dienstag, 19. September 2006, 18:26
Berühmt
Dann hast Du Glück, dass Du noch nicht so berühmt bist, dass Dir der gemeine Bild-Leserreporter mit dem Fotohandy auflauert.
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lebemann,
Dienstag, 19. September 2006, 18:45
Mach ihn platt !
das er mal früh merkt wie es mit wenig Geld so ist auf dieser welt, wenn man das Maul aufreisst !
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franz.brandtwein,
Dienstag, 19. September 2006, 23:26
nur eine einzige Publikation? Das ist jetzt aber nicht so richtig viel ... wie kann das sein?
und wissenschaftlich ist das selbstverstaendlich ziemlich uebel, denn das heisst ... ach das kann sich jeder selber denken, eine Publikation ... tsssss
und wissenschaftlich ist das selbstverstaendlich ziemlich uebel, denn das heisst ... ach das kann sich jeder selber denken, eine Publikation ... tsssss
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donalphons,
Dienstag, 19. September 2006, 23:43
Eine Publikation bis zum Magister war bei uns schon so einiges. Als Cand. phil. hatte man schlichtweg keinen Zugang zu den üblichen Veröffentlichungen, Zilliarden Profs und Doktoranden kommen auf wenige Organe, da musste man schon was besonderes bieten. Zumindest in meinem Fach.
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franz.brandtwein,
Dienstag, 19. September 2006, 23:49
na ich weiss nicht, publish or perish - ich bin ja dann auch letzendlich geperished ... aber nichtsdestotrotz gammelt so einiges an Referenzen auf Elaborate mit meiner geneigten Beteiligung im google Index herum, da kann man gar nichts machen.
So gesehen ist die Qualitaet Deines perishing natuerlich hoeher, ja,ja ist ja schon gut ....
So gesehen ist die Qualitaet Deines perishing natuerlich hoeher, ja,ja ist ja schon gut ....
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hockeystick,
Dienstag, 19. September 2006, 23:54
Außerdem wiegt ein eigener Roman zusätzlich noch mindestens 2 Poster-Präsentationen auf Workshops der Aserbaidschanisch-Armenischen Mesolithikum-Gesellschaft auf.
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franz.brandtwein,
Dienstag, 19. September 2006, 23:59
och hockestaebchen, ist doch keine Frage das es hier nicht um Kleinkram sondern schon um Phys. Rev. B etc. geht ... aber von Ornithologie hast Du ja keine Ahnung, was schreibe ich also ...
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hockeystick,
Mittwoch, 20. September 2006, 01:06
Muss ich auch nicht, ich bin ja nicht in der Kirche.
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artur,
Mittwoch, 20. September 2006, 01:02
wenn eltern versagen
weil das nächste titten-lifting hinter die ohren ansteht oder die neue ersatzpeniS-klasse abgeholt wird, muss eben der don als pädagogische instanz ran. die "aufkacker" wie sie in meinen kreisen genannt werden, müssen von zeit zu zeit eingebremst werden. :-)
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