Goldrausch
Sie ist vor zwei Jahren nach Berlin gezogen, als die Luft in München dünn wurde. München ist für Arbeitslose kein gutes Pflaster, und in Berlin hatte sie eine intakte Peergroup, in der sie sich resourcenschonend bewegen konnte. Mit ein paar kleinen Hängerjobs hat die es geschafft, sich bisher durchzuschlagen. Nicht gut, aber immerhin. Für die schlechten alten Zeiten, sagte sie, sollten wir ins Goldrausch gehen.
Das Goldrausch sieht so aus, wie Berliner denken, dass Münchner glauben, dass so ein Berliner Szeneschuppen aussehen sollte. Gold bepinselte, nachgemachte Rokoko-Möbel, Kronleuchter, und runde Metallpailetten an der Wand, und damit niemand sieht, wie versifft diese Möchtergern-Location ist, ist das Licht runtergedreht. Mittvierziger können ihre Falten verstecken, und frustrierte Creatifmädis in Mitteschlunzklamotten lehnen ihren Kopf gegen die dunkelrote Granatapfeltapete, in der vergeblichen Hoffnung, in ihrer depressiven Dünnheit wie eine quattrocento-Schönheit auszusehen. (mehr bei DCT)
Das Goldrausch sieht so aus, wie Berliner denken, dass Münchner glauben, dass so ein Berliner Szeneschuppen aussehen sollte. Gold bepinselte, nachgemachte Rokoko-Möbel, Kronleuchter, und runde Metallpailetten an der Wand, und damit niemand sieht, wie versifft diese Möchtergern-Location ist, ist das Licht runtergedreht. Mittvierziger können ihre Falten verstecken, und frustrierte Creatifmädis in Mitteschlunzklamotten lehnen ihren Kopf gegen die dunkelrote Granatapfeltapete, in der vergeblichen Hoffnung, in ihrer depressiven Dünnheit wie eine quattrocento-Schönheit auszusehen. (mehr bei DCT)
donalphons, 01:12h
Donnerstag, 22. Januar 2004, 01:12, von donalphons |
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