Altern in Würdelosigkeit

hat einiges für sich. Die dereinst nicht seltene Scham anderer, nichts zum Fortbestand der menschlichen Rasse zu tun und es auch so bleiben zu lassen, verflüchtigt sich beim Anblick der radelnden Kleinfamilie und dem eitlen Getue von Papa, die vollgefederten Weicheibikes des Nachwuchses auf etwaige technische Probleme durch das Schotterwegtrödeln zu untersuchen. Bei diesem Schauspiel stellt sich dann auch der Tortengenuss nach dem Abstellen des Roadsters vor dem Cafe ein. Wen Balg 1 jetzt noch aufhören könnte, mit dem Strohhalm das Augenlicht von Balg 2 zum Erlöschen zu bringen, wäre es sehr nett.

Unwürdig auch die Debatten, welches der drei Dorfbratzen mal eine schöne Frau sein wird - zu einem Zeitpunkt, da das eigene Allgemeininteresse an schönen Frauen mangels mörtelscher Baubranchenmillionen im Opernballumfeld mutmasslich schon etwas nachgelassen hat. Aber in diesem Alter darf man das, wenn man immerhin mutig 20 Minuten Wasser tritt, während die Teenager den Entschluss fassen, dass der Bach doch erheblich zu kalt ist. Husten, nicht wegen des Alters, sondern weil man sich an einem Spruch über die später mal schattenparkende und windschotteinbauende Jugend verschluckt.



Sich über jeden Rollator im Heck vorbeifahrender Kombis freuen, weil es auch so schlimm sein könnte. Dabei den eigenen Subrücken betasten, ob der heutige Sturz über die Treppe noch mehr hat brechen lassen, als die Holzstufe, die als Landezone auserkoren wurde. Froh über die genetisch bedingten Mastodonknochen (Urahn war Saurierficker) und über die Orangencremetorte, die dem Umstand der ungenügenden Polsterung durch Verschlingen auf der Dachterasse Abhilfe schafft.



So gegen 11 Richtung Bett gehen. Morgen weitere alte Dinge kaufen. Der Vergleich macht jung, so lala. Immerhin nicht zum Arzt gegangen, was immer noch die Dummheit der Jugend sein könnte. Allerdings dürfte dann die Grossmutter, die auch mit ihrer Abneigung gegen Kurpfuscher immer Recht hatte, selbst mit 90 noch jung gewesen sein.

Sonntag, 19. August 2007, 01:33, von donalphons | |comment

 
... Moensch Don, ist doch nicht so schlim infertil zu sein, da muss man sich nicht rechtfertigen ... und alleweil solcherlei Traktaetchen schreiben ...

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Man kann ja mal drüber reden - und für das sichere infertil muss man erst was drüber machen.

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Don, für einen in Dingen des Alters Unbedarften: Was ist ein Rollator?

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OK, begriffen. Meine Oma hatte sowas auch. Aber erst, als sie die 93 überschritten hatte. Da war es mit Opas Autofahrkünsten auch nicht mehr soweit her. (Außerdem fuhr er immer Coupés ;-) )

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Rollator?
Ich würde sagen: Zukunftsmarkt. Jeder wird ihn brauchen, ausser denen, die nichts mehr brauchen.

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