Empfehlung heute - Aufhören ist keine Lösung

Diese Torten sind ganz wunderbar. Es ist eine enorme Arbeit, sie zu fertigen, und der Gewinn steht in keinem vernünftigen Verhältnis zum Aufwand, den mein Konditor treiben muss. Und das im Wissen, wieviele ignorante Volldeppen irgendeinen vakuumverpackten Dreck kaufen, deren Hersteller sich weder um Nachhaltigkeit noch um Umweltschutz kümmern und am liebsten alles in Genscheiss machen würden. Das kann ganz schön frustrieren. Diese Torten sind nicht nur vom Geschmack her wunderbar, sondern vor allem wegen der Haltung, aus der heraus sie gefertigt werden.



Dieser Blick hier oben ist wunderbar. Darunter, im Hausganng, kam am Wochenende ein grosser Brocken Verputz von der Wand runter, einfach so - auf den ersten Blick. Bei genauerem Hinschauen zeigte sich, dass da eine vermauerte romanische Tür ist, und durch den Spalt Wasser hochgekommen ist. Man würde normalerweise den Gang so generalsanieren, dass nichts mehr an die historischen Reste erinnert, und dann könnte man auch Kanzleien und Praxen reinmachen, die das Doppelte zahlen. Aber das verträgt sich nicht mit dem Verständnis vom Haus als lebendem, bewohnten Organismus und der Stadt als sozialem Mikrokosmos. Also werde ich nachher verputzen und streichen, und die Redaktion so lang um Aufschub bitten. Es ist eine Frage der Haltung, aber es lohnt sich, wenn man den Blick hebt und:



Ich verstehe, was der werte Don da schreibt. Von Adical bis Opeltests hatten wir unterschiedliche Auffassungen, aber ich finde, er hat Haltung. Das fehlt den Leuten, die hier draussen oder gar auf meinem Blog aufgeschlagen sind, und bei denen der kommerzielle Ansatz und der Trashfaktor unübersehbar war. Was Nestlé im Erährungsbereich und der Hausentkerner in der Altstadt, das sind nach meiner Meinung hier die Winksturieckloboprobloggerworlder, die videodrehenden Waschbeckenpinkler, insolventen Werbekulturbeglücker und Koofmichs. Nicht, dass ich mir es ernsthaft überlegen würde, aber einem Moment wie den damaligen Spammereien von Mathias Winks steht da immer die Frage im Raum, wie man klar macht, dass sowas lediglich eine ähnliche Software verwendet - und ob man dieser letzten Gemeinsamkeit nicht auch irgendwie entgehen könnte. Indem man sie nicht mehr nutzt.

Das ist dann der Punkt, der der Frage einer Beendingung der Bloggerei am nächsten ist. Das Problem ist nur, und hier zieht es mich wie am gespannten Gummiband zurück zur Tastatur: Den anderen sind solche Gedanken weltenfern, solange noch irgend eine begründbare Hoffnung auf Abkassieren, Karriere, oder was auch immer sie gern hätten, besteht. Wenn man gern andere und bessere Texte lesen will, muss man sie eben schreiben und verlinken. Wenn man schreiben kann, sollte man diese Fähigkeit nicht verkommen lassen. Weniger eigenes ist nun mal leider mehr von den anderen. Man macht nichts besser, wenn man nichts macht. Aufhören löst nur die Probleme derer, die sich darüber freuen. Aber bis es soweit ist, wird es hier noch viele Torten geben.

Dienstag, 28. August 2007, 16:12, von donalphons | |comment

 
na ich will doch hoffen, ich habe meinen Sinn für vernünftiges Essen wiederentdeckt. langsam kann ich diesen Fabrikdreck von Real oder Kaisers oder woher auch immer es kommt echt nicht mehr sehen.

und daran bist nur Du und Deine Berichte "schuld" :)

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Diese Verantwortung übernehme ich ausahmsweise mal :-)

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Nach über fünf Jahren
hat man natürlich jedes Recht der Welt auf einen gepflegten Bloggerblues. Klänge da zwischen den Zeilen nur nicht so viel subtiles "früher war alles besser" durch...

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Das sind einfach so Phasen, die kommen und gehen. Wenn man es nicht gerade machen muss, wie der Katzenjammer bei Spreeblick zeigt. Bloggen doof finden ist keine Einstellung, wenn man davon leben will.

Was macht eigentlich Adical?

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Gute Frage.
Hat halt anscheinend nicht jeder so viel Rückgrat wie Dirk Olbertz, den Stecker bei einem Projekt zu ziehen mit der klaren Ansage, dass nicht das rumkam, was man sich erhofft hatte.

Der Spreeblick-Blogverlag ist ja (zumindest nach meinem lückenhaften Wissen) nie offiziell beerdigt worden, vielleicht droht adical jetzt ja auch so ein untoter Zombie-Status. Dass mit der Blogscout-Zählung jetzt auch noch der einheitliche Leistungsnachweis entfällt, ist natürlich misslich. Aber sicher nicht ursächlich für die Funkstille, die da seit einiger Zeit herrscht.

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Also,von den 30 Blogs machen

- 4 PR-Scheiss für Ebay
- eines (der Brummer Bildblog) einen Austauschdeal mit MTV und Viva
- eines (Lumma) Werbung für Shoppero
- Riesenmaschine wie schon immer
- und Spreeblick selbst für die Ohrboten

8 von 30 werben ausser der Reihe, darunter auch die Schwergewichte. Ich sag´s mal so: Geschlossenheit sieht anders aus. Und seit wie lang gibt es jetzt keine Werbung und Einnahmen mehr? 4 Wochen? 5? 6?

Was macht eigentlich Lobo (ausser Ritalin empfehlen)?

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Wir nennen es
Urlaub? Ausgerechnet in der Zeit, in der jeder, der richtig Werbegeld einsammeln will, in den Agenturstädten Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt und München Roadshows und was weiß ich nicht alles veranstaltet? Wäre sicher nicht der geschickteste Zeitpunkt, sich zurückzulehnen. Nun werden in den Sommermonaten die Werbespendings ja auch in den traditionellen Medien runtergefahren, von daher würde ich da nicht vorschnell das Totenglöcklein läuten. Aber wenn Adical nicht bis Mitte September irgendwas neues zeigen kann, dann spräche das für ein eklatantes Akquiseproblem.

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Was ist das denn für eine Torte? Sieht lecker luftig aus, irgendwie.
Den Text des anderen Dons hat wirklich was wahres.

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Nennt sich "Havannatorte". Praktisch eine sehr fein geschichtete, horizontale Sahne-Heidelbeerrolle mit Sahneüberzug, Pistazienstreussel und hinten Krokantsplitter.

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Hmmm....das macht einem ja den Mund wässerig....also Heidelbeere in Kombination mit einem fluffigen Teig und Pistazie und Krokant....*seufz* Das erinnert mich an eine niederländische Erdbeertorte....eigentlich identisch, nur Beerenwechsel. Hach.... Ich finde und esse zu wenig gute Torten.

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Feine Torten mit Silber-Tortenheber auf Pappteller? Seltsame Mischung. Aber sie sehen gut aus!
Mal schauen ob das Mousse au Chocolat im Kühlschrank schon fest ist, auch wenn ich keine Silberlöffel habe, esse ich es immerhin nicht aus einer Plasteschüssel:-)

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Baaaah ... Pappe Ja, Plaste Nein !

... und solange man den Geschmack des Kuchens und den der Pappe auseinander halten kann ... ;)

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Mööönsch ...
Die Pappe kommt doch noch vom Einkaufen. Frisch vom Bäcker-Blech auf die Pappe, durch die Stadt in das Heim auf das Anrichte-Blech.

Von der Pappe essen? Nääää, natürlich niemals. So viel Esskultur muss schon sein.

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Ach, man kann diese wunderbaren Schlemmereien auch von der Pappe essen.
Sind das Pistazien auf dem vorderen Tortenstück? Mhhh.

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Gegesse wird von Porzellan.
Und hintenrum ist ausserdem zur Pistazienballance Krokant.

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Die
(Wasser?)Karaffe vorne macht mich neidisch!

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Die hat eine lange Geschichte, von England bis Portugal und von dort dann das Kapitel, das ich irgendwann einmal erzählen muss.

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