Frühstücken in Zeiten der Katerstimmung

Drunten im Fluss schwimmen die Kadaver vorbei. Ab und zu platzt leise blubbernd eine Blase, man muss schon genau hinhören, aber doch, die erste Generation der Zweinulligen kommt in die Verwesungsphase, ohne dass sie es direkt verkünden wollten. Entlassung ist in dieser Szene ein neues Wort, und das Aussprechen von "Refinanzierung" kann zu tödlichen Erstickungsanfällen führen. In der blauen Tiefe schimmern bunt die abgesoffenen Vermarktungsmodelle. Es passiert was, unten am Fluss.



Aber ich habe keine Zeit, mir das genauer anzuschauen. Ich sitze oben in der Stadt beim Frühstück und mache mir Gedanken über das, was ich demnächst in Karlsruhe (auch hier)erzählen werde, über das Glück zu können, und nicht zu müssen, bis man nicht mehr kann. Das ist der ganze Unterschied. Den muss man erst mal verstehen lernen, wenn man hier draussen seinen Spass haben will.

Freitag, 31. August 2007, 16:42, von donalphons | |comment

 
wow.
schicke podien. schön, dass du da auch redest.

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Wirklich? Ich finde das Ding am Nachmittag mit meinem eigens übersetzten Titel "Pleiturier2.0 feat. MC Beckenpinkler reden über ihre nicht vorhandenen Geschäftsmodelle, Mietmäulerei und nicht gekennzeichnete Werbung" eher obskur. Aber zum Glück kann man ja nachhaken, wie das so ist als Marke, die bei PR-Aktionen Videos von vollgepinkelten Waschbecken in Schlössern präsentiert (wenn die wirklich kommen sollten). Spannend wird das sicher.

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Das ist doch grad das Spannende. Es als explosive Mischung zu bezeichnen, wäre untertrieben ;-)

Ich würde einiges dafür geben dabei sein zu können. Aber ausgerechnet zu der Zeit bin ich nicht im Lande. Vielleicht das nächste Mal.

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man das ist immer so weit weg...junge, komm bald wieder, bald wieder nach berlin...:)

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Link
Wenn ich darauf verweisen darf: Das wäre der richtige Link http://www.zkm.de/muw/. Und da Sie uns ja bereits 2005 ermahnten, die Stimme im Netz zu erheben: http://14tage.twoday.net
Das werden heitere 14 Tage :)

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Ich bin zu diesem Datum im Alten Europa (Umbrien) unterwegs. Sonst wäre ich gern dabei gewesen (es ist von mir ja nur ein Katzensprung), allein schon darum, um meine irrationale Don-Gefolgschaft zu bestätigen, die mir bei L. gerade unterstellt wird, weil ich äußerte, daß die "Spiegel"- Formulierung "Die gelben Spione" nicht das Gleiche ist, wie die Hetze von Julius Streichers "Stürmer".

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Aus der Traum!
Kurz übers Programm gehuscht und den Eindruck gewonnen:
Ein Treffen der Immergleichen, der Etablierten unter den (Vorführ-)Bloggern und Web 2.0-Experten.

Das muss nun nicht falsch sein. Es muss nicht einmal ein Hinweis auf mangelnde Durchlässigkeit und Neugierde sein. Aber vielleicht ist es doch ein Hinweis auf eine mögliche Antwort zur Frage, warum das Bloggen in Deutschland nur langsam voran kommt.

Wie auch immer: Der Traum von einer demokratischen, freien und diaologischen Gegenöffentlichkeit ist noch nicht ausgeträumt, die Träume der allermeisten Geschäftemacher und Koofmichs 2.0 indes schon.

Diejenigen, die bei nahezu jeder sich bietenden Gelegenheit sich wie besoffen (oder ritalinisiert) zum Erfolg faseln wollen, müssen einsehen, dass es nichts wird mit ihren bereits Patina ansetzenden, immer gleichen und immer gleich öden Träumen vom endlich anbrechenden Kommerzfunk im Web 2.0.

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Genau.
Die dritte Runde (die Anderen) finde ich deshalb auch spannend, weil ich dort einen lustigen Effekt erwarte. Und die Titel sind passend. Man kann diese (Turi-)Seite der Entwicklung ja heute noch nicht ganz unter den Teppich fallen lassen. Doch wenn sie sich selbt zum Affen machen, während Don u.a. gute Geschichten zum Besten geben, kann das doch nicht so schlecht sein. Oder erwartest du etwas anderes?

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Praschl?
Der bloggt doch gar nicht mehr.

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aber sein "ich" steht noch im internet.

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