Der alte Westen, vor 1970

Sie sagen, Berlin habe die meisten Startups, und die Stadt komme jetzt langsam wieder: Die Preise stiegen an, Top-Wohnungen würden wieder teurer, und es gibt sogar Fonds, die wieder behaupten, eine Pleite wäre ausgeschlossen. Döner erreicht in den besseren Lagen wieder Preise über zwei Euro, und ausserdem gebe es inzwischen einen Club, in dem der Suff genauso teuer sei wie in den schlechteren Teilen des Westens und 2/3 von dem kostet, was man in München bezahlen würde. Verschuldung sei weiterhin ein Problem, aber langsam wandle sich etwas, Berlin ist auf einem guten Weg, besser zumindest als vor drei Jahren, als ich dort war. Demzufolge hätte ich die Stadt im Moment der Agonie erlebt, aber nun soll es da eine neue Bürgerlichkeit geben. Bezirke, die einmal durchsaniert wurden und sich ausweiten; das runtergekommene Berlin an die Ränder, hinein nach Brandenburg drücken, und in Potsdam und anderen Vororten entstehen die Zweigstellen des Wohlstandes. Es gibt zumindest Anzeichen, dass es wieder aufwärts geht. Ich höre das von Freunden, wenn ich, das Telefon in der Schulter eingeklemmt, in der Küche stehe, und historische Aufküchungspraxis übe.


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In dieser kleinen, piefigen Stadt an der Donau, die für manche meiner Freunde sowas wie das Versprechen der guten Provinz ist, in der man sich später mal niederlassen kann. Reich, sauber, breites Angebot an Vergnügungen, nicht zu gross und nicht zu klein, mit gepflegten Strassen, die man auch ohne SUV befahren könnte. Man kann viel gegen die Stadt sagen, aber wenn man eine offene, sozialdemokratisch regierte Metropole braucht, ist München-Schwabing mit dem Auto de facto näher, als für den Neuperlacher mit dem MVV.

Und während der Job des Arbeitsagenturenchefs andernorts, von Oder bis Rhein, von der Küste bis zum Main in aller Regel die Arschlochkarte ist, die Verwaltung von Not und Elend und das Wegschieben derer, die nicht mehr können, gibt es hier ein anderes Problem: 3,4% Arbeitslosenquote in einem November - das ist Vollbeschäftigung, wie früher, im alten Westen, Wirtschaftswunderzeit. Die Frage hier ist nicht, wie man die Leute in Lohn und Brot bringt, die Frage ist, wo man Leute hernimmt, die man in Lohn und Brot bringen kann. Kann schon sein, dass Berlin sich aus dem Staub kratzt, aber der Unterschied von hier zu dort, ist etwa so gross wie der Unterschied von Berlin zu Karatchi. Und wenn meine Auftraggeber nicht im Ausland sässen, hätte ich hier ein Gefühl, das man so kaum irgendwo anders haben kann, wo sie alle den Terror der Ökonomie spüren: Ich wüsste, dass es keinen sozialen Abstieg gibt. Wohin soll man absteigen, wenn jeder dringend Leute braucht? Man kann es in dieser Zeit, zu dieser anderen Republik im Norden nicht oft genug sagen: Es gibt hier keine Angst. Es gibt hier einfach keine Angst.

Wir leben hier in einer Parallelwelt, in der die Sorgen tatsächlich das Nachrüsten der Holzöfen sind, und die sich das Massenphänomen Armut in Berliner oder Ostdeutscher Dimension einfach nicht vorstellen kann. Es gibt hier keine Startups, keine Communities und Internetfuzzies, es gibt hier nur den alten Westen mit brandneuem Hochleistungstriebwerk, es ist eine Welt ohne grosse Befürchtungen und Sorgen, dumm natürlich und ungebildet, man würde ohne Blog krepieren in dieser Stadt, aber so, von hier aus mit dem Blick auf das Münster, gibt es wenig, was so unvorstellbar ist, wie ein Rücksturz an die Spree für länger als, sagen wir mal, eine Woche. Verona, das italienische Gegenstück, ist von hier aus übrigens näher als Berlin.

Nachtrag: "Aktuelle Themen" des Berliner Tagesspiegels gerade eben: "Charité - Pädophilie - Umweltzone - Drogenschmuggel - Rauschgiftkuriere - Potsdamer Schloss - Geiselnahme - Drehorte - Filmleute - Ostbezirke"

Freitag, 30. November 2007, 15:19, von donalphons | |comment

 
Tatsächlich ! Aktuelle Themen, hier+jetzt, des Donaukuriers, der Zeitung von I-Town:

"... Adventskalender - Jeden Tag eine Überraschung! - Telefonieren via Handy wird noch günstiger - Erneut Auszeichnung für Horch! Programmkino - Pierre Brice im Interview: "Winnetou war nicht meine ganze Karriere"..."

I-Town, ein Städchen ohne Probleme, jedoch mit im Schnitt hässlichen, uneleganten Einwohnern gestraft.

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Sooo schön sind die Gestalten in den Mollikneipen Berlins auch nicht. Und was will man mit einer Stadt, deren bekannteste Bewohnerin Unformen aus der Uckermark importiert.

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Das scheint doch dort Brauchtumspflege zu sein. Säcke über dem Körper zu tragen, das tut das Weibsvolk dort sowohl im Regierungsviertel als auch im authentischsten Kreuzberg & Neukölln.



PS: was ist der Matsch dort auf dem Imari-Teller unten links?

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Ballonseide ist für Ballone gemacht. Insofern passt es.

250 Gramm Mehl, 120 ml Olivenöl, 90 ml Wasser, Thymian Salz und alles gut durchgeknetet.

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Und was, bitte, tut man damit?

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Teilen, ausrollen, ein Teil ist der Boden der Tarte, der andere der Deckel, füllen, in den Ofen und bei 180 Grad eine Stunde drin lassen.

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Wird das Buch zuerst fein gewiegt oder wird es nur in grobe Streifen zerrissen, bevor es untergehoben wird?

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Damit wird der Ofen befeuert ;-)

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"Charité - Pädophilie - Umweltzone - Drogenschmuggel - Rauschgiftkuriere - Potsdamer Schloss - Geiselnahme - Drehorte - Filmleute - Ostbezirke"

Hört sich verdammt nach den (verfrühten) Goldenen Zwanzigern des neuen Jahrhunderts an ... und das ganze ohne Krieg.

Im heutigen Tagesspitzel dürfte auch eine Studie zitiert werden, nach der 2007 die (Gewerbe-)Bautätigkeit in Berlin das Doppelte des Vorjahres erreicht.

Achtung: Kaufhäuser statt Büros
.. und rd. 80% der Investoren kämen aus dem Ausland, die in der Metropole größere Rendite im Verprassen, denn in der Erzeugung/Verwaltung sähen.

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Äh - wer soll in Deutschlands Schuldenhochburg was kaufen?

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@herold

Menno, jezt sei nicht so. In I-Town pflegt man im Allgemeinen Kropf und Embonpoint, verzehrt die Hinterlassenschaft der fleissigen bis raffigen Vorfahren, was anderes ist dort aus Gründen des generationenlangen Downbreeding nicht mehr drin. Ausnahmen mögen die Regel bestätigen, so genau will man das aber gar nicht wissen.

Berlin wirkt von dort aus gesehen wie eine einzige Kloake, an deren Oberfläche zu allem Überfluss auch noch das Merkel schwimmt. Ich kann die Gruselreaktion schon nachvollziehen.

In so drei bis vier Generationen schwingen sich die Bewohner von I-Town wieder von Baum zu Baum, um sich zuletzt in den SL plumpsen zu lassen und in den Wittelsbacher Golfclub davonzubrausen, wo man sich auf der Terrasse in der Sonne gegenseitg laust. Das sieht dann auch nicht viel anders aus als heute.

Auch die Sprache wird dann nur unwesentlich unverständlicher sein.

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Und zu den Roaring Twenties in Berlin empfehle ich aufmerksames Leben des Buches "Von Kopf bis Fuss" von Friedrich Hollaender, dann wirkt das alles gleich weniger sexy.

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"was anderes ist dort aus Gründen des generationenlangen Downbreeding nicht mehr drin"

Ja, wenn´s mal so wäre.

10% der Leute sind hier länger als 2 Generationen, allein in der Oberschicht sind es signifikant mehr. Aber auch der gemeine Flichdling, der behmische Schlawack und der Saubreiss haben sich hier prima entwickelt.

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In der Tat
eine durchaus beeindrucken Schilderung einer kleinen, provinziellen Parallelwelt die sich erlaubt nur dadurch existieren zu können das man rundherum und geschweige den Global ignoriert was das Wohlbefinden den stören könnte. Beneidens- und Neidenswert aus der einen, jedoch durchaus auch verachtenswert aus der anderen Perspektive zu nennen. Rom vor dem Fall ? Man weist es nicht, ist aber versucht durchaus solche Parallelen zu ziehen, sollte es den so sein, das es beim wie auch immer gearteten nächsten Knall kein Entkommen mehr gibt. Nirgendwohin. Bis dahin vermag mal wohl zu leben....

Mfg
Otaku

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ich habe es schon vor längerer Zeit mal postuliert, dass ich nach unabdingbaren Besuchen Ingolstadts immer das Gefühl hatte, dort vor lauter Statik an langer Weile sterben zu müssen. Als Ruhesitz ist es evtl. das passende aber vorher?

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@ Otaku

Sie belieben zu scherzen.

I-Town ist ein Städtchen, wo sich die Unterschicht der "Arbeiterklasse" als übertarifliche gelernte Facharbeiter beim Horch! definiert. Da die Skala dort anderswo beginnt als in Berlin sind auch die Sozialisten in I-Town geistig-ideologisch ganz anders als anderswo zu verorten und können es z.B. nicht fassen das dem Lumpenproletriat lumpige 1200 Euronen für nen anständigen Russfilter für die Holzfeuerung fehlen. Für die war Friedel Neuber und ist Gerd vom Kreml tatsächlich ein echter, "einer von ihnen" und der Rheinische Kapitalismus 2.0 erstrebenswert, da sie dann ganz oben auf sitzen können, wie gewohnt.

Neinnein. Das stirbt nicht.

Aber die Inzucht der solcherart begüterten Familien wird durch fortschreitende, krause Ganzkörperbehaarung, fliehendes Kinn, wulstige Lippen und kurze, krumme Beine sowie eine übertriebene Hinwendung zum baumeln im Geäst ihren Preis fordern. Das Gute dabei: die Weibchen werden auch an den zu Greifwerkzeugen mutierten Füssen kostbaren, jedoch klotzigen, Schmuck tragen können. Das regt die Wirtschaft an.

Eine Art reicher, geschmackloser, ein wenig langweiliger Affenfelsen an der Donau. So muss man sich das in wenigen Generationen vorstellen.


Optisch hat die Bevölkerung jedenfalls schon den Weg dahin mindestens zur Hälfte zurückgelegt.

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Wenn der Don nicht über I-Stadt bloggen würde,
könnte man es für ein Gerücht halten.

Berlin ist halt nicht für Jeden, zugezogene Start-Up Fuzzis eingeschlossen. Und daswürde WoWi sagen, ist auch gut so.

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Gut, das hier ist auch nicht für jeden, glücklicherweise. Berlin hat viele Chancen, das hier löst sie ein, wenn es nicht gerade darum geht, als grössenwahnsinniger Hinterhofblogger zwischen Werbekulturbeglückung und Insolvenz mit Dönerdiät zu oszilieren.

Dafür haben wir ein wunderschönes Krankenhaus mit Abteilung 38.

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ich mag mich irren...
...aber hängt in I-Stadt nicht ziemlich viel von dem bekannten Hauptarbeitgeber und dessen (sowie seines Zulieferern) Segnungen hinsichtlich Arbeitsplätzen, Gewerbesteuern usw. ab?

Falls dem so ist, verweise ich auf das traurige Schicksal von Schwäbisch Hall (das übrigens in Hohenlohe liegt, nicht in Schwaben, wie eine Ortsansässige meinem Kollegen an einem denkwürdigen Abend einmal nachdrücklich klar machte): Vor kaum 10 Jahren noch Inbegriff des württembergischen Wohlstands dank der enormen Gewerbesteuerzahlungen der Bausparkasse, ist die Stadt heute nahezu (oder wirklich?) pleite, nachdem ebendiese ihre Struktur geändert hatte und die Steuern jetzt größtenteils woanders anfallen.

Was wäre wohl, wenn Audi ähnliches macht? Oder gar seine Betriebsstätte (größtenteils) gen Osten verlegt?

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Erstens übersieht man leicht die anderen Weltmarktspieler der Stadt - Conti, Media-Saturn, Esso. Wir haben da noch mehr. Und zweitens ist man hier zu einer reibungslosen Partnerschaft gelangt, die den Aufstieg von Audi als Premiumhersteller erst möglich gemacht hat. Audi hat erst seine Arbeiter mitgenommen, und dann den Markt aufgerollt. Dieses Klima bekommen sie sonst nirgends, und sie betrachten das als Asset.

Ansonsten hat man die Schwankungen, die zwischen üppigen 110 und angenehmen 80 Millionen liegen, bislang immer gut weggesteckt.

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naja, einen Media-Markt und eine Esso-Tankstelle gab's in meinem schwäbischen Grade-noch-so-Städtchen auch ;-)

Scherz beiseite, ich hoffe schwer, dass der Audi-Vorstand auf Dauer die mit einer solchen Haltung ("reibungslose Partnerschaft als Asset") verbundene Weitsicht bewahrt und nicht irgendwann mal in einer Schwächephase zwecks kurzfristiger Profitsteigerung sein Heil in der Billigproduktion und -entwicklung in Sonstwo sucht...

Will schließlich auch meinen nächsten A4 nicht aus China oder Indien kaufen, wozu hat man als Unternehmer hierzulande denn noch eine Heimatverbundenheit...

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Praktisch gefragt:
Die Stadt gehört denen eh, warum sollten sie sich eine neue kaufen? Audi hat grosses vor, draussen vor der Stadt wird erweitert für die Planungen bis 2015 folgende. Das einzige, was das ändern kann, ist die Energiepolitik. Aber: Man darf auch nicht vergessen, womit Audi seine erste Bekanntheit erwarb: Mit der ökonomischten Mittel- und Oberklasse in Deutschland. Ich denke eher, die werden gestärkt aus den Veränderungen hervorgehen.

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