: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Montag, 19. November 2007

Food Porno, sinnlos, fleischlos und brutal!

Und falls Frau Mama Fragen stellt, warum ich sowas öffentlich im Internet mache, werde ich sagen: Der fleischfressende Franz ist schuld! Der hat angefangen! Und ich war ohnehin gerade einkaufen für das Gratin.



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Jetzt warte ich noch auf deren hübsche Fleischphotos, und solange erstelle ich mein gefürchtetes, südfranzösisches, gewürzbestücktes Kartoffel-Tomaten-Champignon-Gratin mit Roquefort-Broccoli und Sahne im Spinatmantel.

[Edit: Machen wir mal eine kleine Erklärung dessen, was ich mir bei diesem Arrangement gedacht habe, und was man vielleicht übersehen könnte.

Das einfachste Bedeutungsspiel ist das Silberteller mit der Zitrone links unten. Eine Vanitasdarstellung par Excellence, denn die Zitrone, im 17. Jahrhundert ein Luxusgegenstand, ist erkennbar ausgetrocknet, und ihre Haut ist dünn und verschrumpelt - sie hat die beste Zeit des Daseins hinter sich. Daneben liegt nur noch eine Dattel, aber viele Kerne bereits gegessener Früchte. Und unter der Klementine liegt die bereits trockene Schale einer verschwundenen Frucht. Luxus pur, aber trotz des Edelmetalls bereits vergangen - sie alle sehen buchstäblich den Spinat von unten.

Schon etwas schwieriger wird es mit den vier Elementen. Dass es darum geht, erkennt man an der Muschel rechts oben, die scheinbar funktionslos aus dem Bild ragt, und damit verdeutlicht, dass sie nicht zufällig dort liegt. Auf einer Ebene sind die Karaffe und das Glas, jeweils halb gefüllt. Diese Gegenstände stehen für das Wasser. Um die Kerze sind sie feuerroten, scharfen Paprika und der Mörser gruppiert - in letzterem wird der Pfeffer gestossen. Hier haben wir also das Feuer. Die Luft wird drch Früchte symbilisiert, die sich hoch über die Erde erheben: Broccoli, Tomaten und Oliven. Das blaue Imariporzellan, auf dem sie liegen, zeigt dann auch japanische Bäume, die sich in die Luft erstrecken. Darunter liegt ein Messer, dessen Horngriff zu ihnen weist. Die Eisenklinge weist dagegen zum Rest: Eingerahmt von aus der Erde gewonnenem Silber sind dagegen Zwiebeln, Pilze, Kartoffel und Spinat, die allesamt unter oder knapp über dem Boden ihr Zuhause haben.

Und dann ist da noch die göttliche Ordnung. Im Hintergrund ist ein Stich mit Konstruktionen perfekter Kugeln, die Schöpfung, wenn man so will. Ausgehend von den Kugeln sind alle anderen Körper deformiert und verändert: Die an sich runde Zwiebel ist geschnitten, der Scamorza ist durch das Räuchern verlaufen, die Zitrone halbiert, die Pilze mit Scharten, die Oliven mit Fremdkörpern gefüllt, die Kartoffeln phallisch, der kugelförmige Broccoli aufgebrochen, die Haut der Paprika verschrumpelt, die Tomaten gerippt und die Klementine voller Pusteln. Nichts entspricht der Vorstellung des Konstrukteurs, und wer will, kann sich jetzt auch noch überlegen, welche der 10 Sünden mit welcher Frucht gemeint sind. Viel Spass!]

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Die wahrhaft wichtigen Dinge des Lebens

Ein geschmierter Schreiberling wird nicht weiterbeschäftigt? Politknallchargen üben sich im öffentlichen Diskrepieren, statt die Sache ohne Dis-sen zum Staatswohl über die Bühne zu bringen? Und anything goes so weit, dass sich alle meine homosexuellen Bekannten inzwischen fragen, ob Hetentum wirklich so übel ist, wenn man damit den diversen Willwelles in der eigenen Peergroup aus dem Weg gehen kann? Kann sein, aber das alles ist mir egal. Denn ich habe meine Seelenruhe wiedergefunden, die ich am Samstag verlor. Und das kam so.

Nach diesem Glücksgriff war die Geschichte noch nicht vorbei, denn ein paar Tische weiter stand ein komplettes Speiseservice aus einer thüringischen Manufaktur. Und die belegte hier auch über 10 Jahre nach ihrer Insolvenz noch einmal, dass Industriespionage und Produktklau keine Erfindung des 20. Jahrhunderts und kein Monopol Fernasiens sind: Von aussen sah es aus, wie das originale, blaue Zwiebelmuster aus Meissen. Man musste schon genau hinschauen, um an der Oberfläche die Unterschiede zu erkennen, und die Porzellanmarke hinten gab sich die Mühe, Buchstaben als gekreuzte Schwerter erscheinen zu lassen. Billig war es ausserdem, 38 Euro für 20 Teile, mit Terrine und Fleischplatte, aber:

Blaues Zwiebelmuster. Das ist zwar ein Klassiker, und gründet sich formal auf den feinsten Produkten holländischer Fayenceproduktion - mit der sich zeigt, dass man auch in Meissen schon das stahl, was die Holländer wiederum den Chinesen abgeschaut hatten. Die Kette der Begehrlichkeiten jedoch reisst vor meiner Person, denn ich finde trotz meiner fast schon krankhaften Sucht nach asiatisch inspirierten Relikten des Rokoko genau dieses eine Muster wirklich nicht schön. Das heisst, bei 38 Euro fange ich langsam an, doch darüber nachzudenken, und als ich dann 30 Kilometer hinter Würzburg war, verfluchte ich mich für den Gedankengang, dass ich sicher noch was Besseres finden würde, und beim mir der Platz langsam eng wird. Bei nüchterner Betrachtung ist tatsächlich in rund 4 Tafelservicen für 12 Personen definitiv Schluss, und da hätte ich eben doch lieber Roter Drache, Streublumen, Weinlaub, Hutschenreuther Empire und - was? Schon voll? Grausame Welt! Aber doch, wie lange dauert es, bis ich das Gewünschte finde, und in Veitshöchheim stand es als Zwiebelmuster da, für mich, günstig und praktisch neu, und wer weiss: Vielleicht würde es mir gefallen, wenn ich es besässe. Ganz sicher sogar, und die Farbe würde vielleicht schon - mit passender Tischdecke - ins Esszimmer passen, und so fuhr ich mit leicht gekränktem Glück über das erstandene Silber nach Hause. Am nächsten Morgen fluchte ich meiner Sparsamkeit, stieg in den Wagen, fuhr zum nächsten Flohmarkt, und was soll ich sagen:



Hutschenreuther Maria Theresia Weinlaub, es ist eine echte Schande, dass sie es nicht mehr machen, denn es ist das Herbstdekor schlechthin. Davon jedoch stand ein komplettes Service mit Terrine, Salatschale, Sauciere - eine doppelhenklige Sauciere mit zwei Schnäbeln, manieristischer geht es kaum! - diversen Platten und kleinen Tellern für 6 Personen auf schwarzem, höchste Preise befürchten lassendem Samt, weshalb ich wahrscheinlich der erste war, der zu fragen wagte. Der Preis? Nun, kein Zehntel dessen, was man neu zahlen würde, und ein weiteres gefülltes Fach im PrunkRundschrank. Wo es in Weiss und Grün perfekt zu den Farben des Raumes passt.



Das ist wirklich wichtig, das war die Neuigkeit des Tages. Und im Gegensatz zu den Vorbesitzern, die in den vergangenen 70, 80 Jahren nicht das kleinste Kratzerchen auf den spiegelnden Innenflächen hinterlassen haben, wird es hier auch benutzt.

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Empfehlung heute - Irrwitzig ist das,

was kerOzene in der Tankstelle erlebt hat, unfassbar, möchte man glauben.

Bis man nachher von der nächsten grossen Datenschutz-Katastrophe bei StudiVZ lesen wird.

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