: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 15. Januar 2004

Tempo 60

und einfach die Kamera raushalten. Nicht lang auf das Scharfstellen warten. Einfach abdrücken.



So entstehen vielleicht die Bilder, die dann irgendwo abgedruckt werden. Weil zufällug auch noch ein Schriftzug, ein verwischtes Ambiente zu erkennen ist, das zum Thema passt.

Viva Dilettanti!

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Real Life 14.1.2004 - Bayerischblau

Vielleicht ist es der Föhn, der gerade ultramarinblau ein paar Wolken nach Norden peitscht. Dieser Wind, der die Menschen in München durchdrehen lässt. Sie laden wildfremde Frauen zum Essen ein, rasen über drei rote Ampeln, kaufen noch eine Alessi-Espresso-Maschine und gründen Startups in Schwabing. Wenn sie Glück haben und halbwegs resistent sind, fahren sie mit einem Mädchen an den Starnberger See, das ihnen erzählt, dass sie mit ihrem langjährigen Freund Schluss gemacht hat. Und entdecken dabei, dass ihre sonst stechend blauen Augen auch sanft verschleiert sein können, bei Föhn.

Gestern haben wir Themen angerissen, die noch zu besprechen sind. Warum gerade München das Zentrum der neuen Wirtschaft war und ist, und nicht Berlin, Frankfurt, Köln oder Hamburg. Es gibt viele rationale Erklärungen. Es gibt eine Kombination von Standortfaktoren, die diese Stadt einzigartig macht.

Und den Föhn, der die Leute verrückt macht. Diese Erklärung ist vielleicht irrational, aber logisch.

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Oh Lord won´t you buy me

Der Smart läuft nicht schlecht. Aber als dieses Haus geplant wurde, dachten alle, er würde viel besser laufen.



Denn der Smart ist das Auto für Startups. Klein, billig, flippig, macht optisch was her. Ist für jeden Parkplatz kurz genug. Praktikantinnen mit roten Haaren lieben Smarts. Besonders, wenn man das Verdeck aufmachen kann.

Allerdings sind Startup-Smarts selten geworden. So günstig war das Leasing denn doch nicht. Für die drei überlebenden Mitarbeiter tut´s auch Muttis Volvo. Und die Praktikantin ist auch keine Studentin mehr, sondern eine chancenlose Mittdreissigerin, die mal Head of Business Development war. Man hat sie genommen, weil sie saubillig zu kriegen war. Und ihren inzwischen leicht verbeulten Boxter selbst mitbringt. Der macht mehr her, wenn die damit zu den letzten 3 Kunden fährt.

Der Smart ist für die Krise nicht clever genug. Deshalb wird dieses Haus mehr zum Wohnzimmer für Smarts, denn zum Auslass. Ist aber trotzdem nicht schlecht für die Kleinen. Hell, trocken, der Lärm der Züge von nebenan dringt kaum durch die dicken, frisch geputzten Scheiben.

Die Penner unter der Brücke können von solchen Zuständen nur träumen.

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