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Freitag, 23. Januar 2004
Mitte 1999
kam jemand auf mich zu und fragte, was ich von einer gewissen New Economy Firma halten würde. Ich sagte meine Meinung, aber die hatte keinen erkennbaren Einfluss auf die Entscheidung der fragenden Person. Der Job war gut dotiert, verlockend und über alle Massen schick, in dieser Zeit. Und wurde natürlich angenommen. Er verliess seinen alten Arbeitgeber mit einem "Leck mich Chef Grinsen". Das Ganze endete in der totalen Katastrophe, wie es nun mal so üblich ist.
Gestern nun hatte ich ein langes Gespräch mit einer Person, die diese Firma und ihren Markt gut kannte und auch etwas mit deren Werden und Vergehen zu tun hatte. Nicht viel, nur am Rande, aber doch so viel, dass sie Einblicke in die realen Abläufe hatte.
Er erzählte mir, dass keiner der Gründe, die ich 1999 genannt hatte, entscheidend für den Niedergang war, und dafür, dass der Fragesteller 2 Jahre seines Lebens vor die Wand gesetzt hat, und heute sein Leben für verpfuscht hält. Es waren Eifersüchteleien der Leute im Hintergrund, ein Streit um Einflusssphären und Marktanteile, und, um die Ironie auf die Spitze zu treiben, ein Konflikt, bei dem auch sein alter Arbeitgeber letztlich geschluckt und ausgeweidet wurde. Das miserable Management, seine mangelnde Erfahrung und die Menschenverachtung waren zu keinem Zeitpunkt Kriterien der Entscheidungsfindung-
Es gab 1999 keine richtige oder falsche Entscheidung. Es war nur die Frage, auf welchem Deck des Schiffes man absaufen wollte.
Aber zumindest habe ich ihn in dieser Frage gut beraten, liess mich mein gestriger Gesprächspartner wissen, und wechselte das Thema.
Gestern nun hatte ich ein langes Gespräch mit einer Person, die diese Firma und ihren Markt gut kannte und auch etwas mit deren Werden und Vergehen zu tun hatte. Nicht viel, nur am Rande, aber doch so viel, dass sie Einblicke in die realen Abläufe hatte.
Er erzählte mir, dass keiner der Gründe, die ich 1999 genannt hatte, entscheidend für den Niedergang war, und dafür, dass der Fragesteller 2 Jahre seines Lebens vor die Wand gesetzt hat, und heute sein Leben für verpfuscht hält. Es waren Eifersüchteleien der Leute im Hintergrund, ein Streit um Einflusssphären und Marktanteile, und, um die Ironie auf die Spitze zu treiben, ein Konflikt, bei dem auch sein alter Arbeitgeber letztlich geschluckt und ausgeweidet wurde. Das miserable Management, seine mangelnde Erfahrung und die Menschenverachtung waren zu keinem Zeitpunkt Kriterien der Entscheidungsfindung-
Es gab 1999 keine richtige oder falsche Entscheidung. Es war nur die Frage, auf welchem Deck des Schiffes man absaufen wollte.
Aber zumindest habe ich ihn in dieser Frage gut beraten, liess mich mein gestriger Gesprächspartner wissen, und wechselte das Thema.
donalphons, 20:44h
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