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Montag, 28. Juni 2004
Leitbunker
Wer bei den 68ern klug war, machte sich auf zum Marsch durch die Institutionen. Heute ist er oft Lehrer, fast schon im Ruhestand, Kreativer, oder als Referatsleiter im Familienministerium angekommen. Schliesslich hat man sich seiner erinnert, und dass er damals 69 in Berlin eine besonders rote Lederjacke beim Kiffen trug - sowas hilft heute beim Aufstieg, wenn man die richtigen Leute noch kennt.
Wer bei den 68ern dumm war, machte sich selbst eine Institution. Zuerst ohne Geld, dann etwas Zuschüsse von kleinen Stiftungen, und sobald die Grünen in den Prlamenten sassen, auch mal etwas von schwarzen Gerontokraten, die den Grünen damit ein eigenes Filzproblem schenkten. Denn für den grossen guten Willen und die enorme Menge an gut gemeinten Sachen gibt es nie genug Geld. Die Folge sind interne Grabenkämpfe, zerstörerisch und weitaus billiger mit staatlichen Geldern zu finanzieren, denn mit einer eigenen Kampagne.
Wer überlebt, bekommt seine kleine Burg. Irgendwo findet sich immer eine asbestverseuchte Fabrik, eine rampnierte Feuerwache, eine Schule, die wegen des Pillenknicks und der gekürzten Bildungsausgaben überflüssig wird - da kann der Referatsleiter nichts machen. Bevor man das Zeug in teuer rückbaut, dürfen die Institutionen rein und ihren antikapitalistischen Drang ausleben. Und irgendwo ist dann immer einer, der die reine Lehre bewahrt.
Sie sitzen in ihren bröckelnden Türmen, blicken hinaus auf die schlechte Welt, wo der Türke gar nicht daran denkt, sich für die Einbürgerung mit einer politischen Aktion zu bedanken, sondern lieber den Benz saugt, und fühlen sich verraten. Von der Jugend sowieso, und bald auch von den Geldgebern. Sie hassen Schröder, sie hassen das Kapital, aber der Ex-68er Referatsleiter hat sie schon mal darauf hingewiesen, dass es n ach der nächsten Wahl ganz schlecht ausschaut. Unter den Schwarzen wird das nicht mehr gehen, die Demorganisation als Jugendarbeit abzurechnen.
Aber noch sitzen sie in den Burgen, und sie werden sie verteidigen, bis der Strom abgestellt wird, und sie ein neues Projekt haben. Dann vielleicht auch mit Putzfrau, wenn das geht.
Wer bei den 68ern dumm war, machte sich selbst eine Institution. Zuerst ohne Geld, dann etwas Zuschüsse von kleinen Stiftungen, und sobald die Grünen in den Prlamenten sassen, auch mal etwas von schwarzen Gerontokraten, die den Grünen damit ein eigenes Filzproblem schenkten. Denn für den grossen guten Willen und die enorme Menge an gut gemeinten Sachen gibt es nie genug Geld. Die Folge sind interne Grabenkämpfe, zerstörerisch und weitaus billiger mit staatlichen Geldern zu finanzieren, denn mit einer eigenen Kampagne.
Wer überlebt, bekommt seine kleine Burg. Irgendwo findet sich immer eine asbestverseuchte Fabrik, eine rampnierte Feuerwache, eine Schule, die wegen des Pillenknicks und der gekürzten Bildungsausgaben überflüssig wird - da kann der Referatsleiter nichts machen. Bevor man das Zeug in teuer rückbaut, dürfen die Institutionen rein und ihren antikapitalistischen Drang ausleben. Und irgendwo ist dann immer einer, der die reine Lehre bewahrt.
Sie sitzen in ihren bröckelnden Türmen, blicken hinaus auf die schlechte Welt, wo der Türke gar nicht daran denkt, sich für die Einbürgerung mit einer politischen Aktion zu bedanken, sondern lieber den Benz saugt, und fühlen sich verraten. Von der Jugend sowieso, und bald auch von den Geldgebern. Sie hassen Schröder, sie hassen das Kapital, aber der Ex-68er Referatsleiter hat sie schon mal darauf hingewiesen, dass es n ach der nächsten Wahl ganz schlecht ausschaut. Unter den Schwarzen wird das nicht mehr gehen, die Demorganisation als Jugendarbeit abzurechnen.
Aber noch sitzen sie in den Burgen, und sie werden sie verteidigen, bis der Strom abgestellt wird, und sie ein neues Projekt haben. Dann vielleicht auch mit Putzfrau, wenn das geht.
donalphons, 03:47h
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