: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 18. August 2004

Real Life 17.8.04 - Traumberuf TV

Medien sind ein Beruf mit Zukunft. Besonders, wenn man kein Essen braucht, Wasser trinkt und unter Brücken logiert - was bei 1000 Euro im Monat (vor Steuern und Abgaben) auch empfehlenswert ist. Dann kommt man auch beim Fernsehen unter. Und wenn dann doch mal der Hunger kommt: Die Bettel-Email kann man gratis über den Redaktions-Account verschicken.

Ihr, die ihr hier über Google herkommt und nach Begriffen wie Initiativbewerbung oder sonst was Kreatives sucht: Schaut, dass ihr besser heiratet, oder werdet Sachbearbeiter, gehobener Dienst beim Staat, das ist wenigstens sicher, aber bitte: Nicht in die Medien. Was Schlimmeres gibt es die nächsten 5 Jahre nicht. Niemand gibt Euch eine Chance. da ist auch niemand, den ihr mit Kreativität und totaler Leistungsbreitschaft überholen könnt. Wer das nicht bringt ist schon seit mindestens 2 jahren arbeitslos, oder ist bei den Öffentlich-Rechtlichen. Und die brauchen auch keinen, sondern holen sich lieber die besten Arbeitslosen.

... link (3 Kommentare)   ... comment


The revolution will be overtagged

In normalen Städten ist der Farbbeutel eine ziemlich effektive Waffe: Billig und maximaler Schaden. Für den Klecks muss ein Maler kommen, drüberpinseln und hoffen, dass es dann farblich passt. Nicht schlecht für so eine 30-Cent-Investition. Sehr ökonomisch.



Solange sich wirklich jemand drum kümmert. In manchen Regionen gibt es aber zuviel davon, und jährlich neue Farbbeutel. Ausserdem ist es den Besitzern egal, weil die Häuser ohnehin nicht mehr besonders aussehen. Dann wird das nächste Ladenschild einfach drübergenietet. So etwa in Kreuzberg. Mit goldenen "Eure-Armut-kotzt-mich-an"-Lettern.

Und die kapitalistische Karawane zieht weiter über die Knochen der linken Hunde, die sich beim bellen tödlich verschluckt haben.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Real Life 17.8.04 - Aus dem Rennen

Zwei Jobangebote sind gerade reingekommen: Ein grosser Medienkonzern, dessen Chef sich immer als "Mr. Internet" präsentiert, bietet zwei Praktikantenstellen an. Bei den Anforderungen steht nichts, kein Wort über Internet. Bislang war das immer Grundvorraussetzung, um dort eine Chance zu haben. Dass es als selbstverständlich angenommen wird, kann ausgeschlossen werden: Word wird ausdrücklich verlangt. Ausserdem wäre es gut, wenn die Bewerber Erfahrungen in den Bereichen Print und Radio vorweisen könnten.

Das andere: Ein Lokal in Berlin-Mitte sucht dringend eine Bedienung. Die creative people, die das aushilfsweise machen, wollen wieder "normal" arbeiten.

... link (2 Kommentare)   ... comment