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Sonntag, 19. Juni 2005
Bitte geht weiter.
Da links sind ein paar Links, wo mehr passiert. Hier gibt es nichts zu sehen. Hier ist nichts. Hier passiert nichts. Warum auch.
Also, zumindest passiert hier nichts, woraus man eine gute Geschichte machen könnte. Tschüss. Na gut, ein klein wenig passiert, aber das ist vollkommen bedeutungslos.
So treffen sich die führenden Spiesser dieser kleinen Stadt im ersten Haus am Platz im Sommergarten und laden ihre Kinder ein. Die hat das heisse Wetter aus der grossen Stadt hinaus in die kleine Stadt getrieben hat, wo man am Nachmittag in kleinen Seen nackt baden kann. Und da kann man auch gleich noch den familienbesuch machen, den man so lang vor sich hergeschoben hat.
Die Dachterasse, diese wunderbare Erfindung, die nur jeder 20. Stadtbewohner hat, zieht viele neidische Blicke auf sich, und obendrauf sitzen Menschen, denen es im Schatten von Markisen, Sonnenschirmen und Pflanzen gut geht. Zumal gerade Mittag gegessen wurde, mit frischen Kräutern vom Dachgarten, nicht viel, weil es zu heiss ist, aber sehr gut.
Es wird dafür viel getrunken. Von Mensch und Pflanze. Dabei ist Dünger wichtig. Pflanzen bekommen Pflanzendünger in die Kanne, damit sie die Blätter nicht hängen lassen, und Menschen bekommen Teein, damit sie geistig nicht abschlaffen.
Dabei gibt es eigentlich nichts zu tun, ausser vielleicht mit einem blauweiss gestreiften Deck Chair dem wandernden Schatten des Sonnenschirms nachzurutschen, die World of Interiors zu lesen, danach ein Königsdrama von Shakespeare, und vielleicht ein klein wenig Bloggen auf dem Thinkpad, wenn grad mal eine WLAN-Verbindung da ist. Aber was soll man schon bloggen, wenn nichts passiert. Besuch kommt erst sehr viel später, wenn es kühler wurde.
Also, wie gesagt, es passiert nichts. Aber die Art, wie hier nichts passiert, ist ganz wundervoll. Kann sich jemand vorstellen, wie so ein heisser Sonntag in, sagen wir mal, Berlin Mitte ist? Lieber nicht, aha, sehe ich auch so.
Also, zumindest passiert hier nichts, woraus man eine gute Geschichte machen könnte. Tschüss. Na gut, ein klein wenig passiert, aber das ist vollkommen bedeutungslos.
So treffen sich die führenden Spiesser dieser kleinen Stadt im ersten Haus am Platz im Sommergarten und laden ihre Kinder ein. Die hat das heisse Wetter aus der grossen Stadt hinaus in die kleine Stadt getrieben hat, wo man am Nachmittag in kleinen Seen nackt baden kann. Und da kann man auch gleich noch den familienbesuch machen, den man so lang vor sich hergeschoben hat.
Die Dachterasse, diese wunderbare Erfindung, die nur jeder 20. Stadtbewohner hat, zieht viele neidische Blicke auf sich, und obendrauf sitzen Menschen, denen es im Schatten von Markisen, Sonnenschirmen und Pflanzen gut geht. Zumal gerade Mittag gegessen wurde, mit frischen Kräutern vom Dachgarten, nicht viel, weil es zu heiss ist, aber sehr gut.
Es wird dafür viel getrunken. Von Mensch und Pflanze. Dabei ist Dünger wichtig. Pflanzen bekommen Pflanzendünger in die Kanne, damit sie die Blätter nicht hängen lassen, und Menschen bekommen Teein, damit sie geistig nicht abschlaffen.
Dabei gibt es eigentlich nichts zu tun, ausser vielleicht mit einem blauweiss gestreiften Deck Chair dem wandernden Schatten des Sonnenschirms nachzurutschen, die World of Interiors zu lesen, danach ein Königsdrama von Shakespeare, und vielleicht ein klein wenig Bloggen auf dem Thinkpad, wenn grad mal eine WLAN-Verbindung da ist. Aber was soll man schon bloggen, wenn nichts passiert. Besuch kommt erst sehr viel später, wenn es kühler wurde.
Also, wie gesagt, es passiert nichts. Aber die Art, wie hier nichts passiert, ist ganz wundervoll. Kann sich jemand vorstellen, wie so ein heisser Sonntag in, sagen wir mal, Berlin Mitte ist? Lieber nicht, aha, sehe ich auch so.
donalphons, 19:11h
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Hur nein Ka nein Journaille
Meistens kommen die Schweine damit durch - ich kannte mal einen VC, der kurz nach einem erfolgreichen IPO sich mit einem Schreiben seiner in Paris bei einer PR-Agentur ansässigen Freundin zuerst einen Presseausweis und dann die Teilnahme an einem 800 Euro teuren Kongress erschlichen hat. Dort kam er dann ins Schleudern, als er seine Visitenkarten durcheinander brachte.
Nachdem der Kongress zwar privat durchgeführt, ansonsten aber vor allem staatlich finanziert war, machte der Veranstalter kein Aufhebens darum. Niemand verscherzte es sich in dieser kleinen Welt gern mit einem VC.
Aber so ein Landtagsabgeordneter ist ja nur Volksvertreter, da geht das nicht so leicht, auch wenn sie einen Journalistenausweis haben. Zum Glück. Denn Luxushotels sehen bei sowas nur weg, wenn ein Lobbyist die Rechnung für den Politiker übernimmt. Alles andere geht in Richtung Betrug, wenngleich nicht am Wähler.
Nachdem der Kongress zwar privat durchgeführt, ansonsten aber vor allem staatlich finanziert war, machte der Veranstalter kein Aufhebens darum. Niemand verscherzte es sich in dieser kleinen Welt gern mit einem VC.
Aber so ein Landtagsabgeordneter ist ja nur Volksvertreter, da geht das nicht so leicht, auch wenn sie einen Journalistenausweis haben. Zum Glück. Denn Luxushotels sehen bei sowas nur weg, wenn ein Lobbyist die Rechnung für den Politiker übernimmt. Alles andere geht in Richtung Betrug, wenngleich nicht am Wähler.
donalphons, 02:48h
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