: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 12. Oktober 2005

Reality Check im Herbst 05

Er sagt, seine Agentur betreut eine Firma im Blog-Business. Die Firma bezeichnet ihn ganz weit unten im Impressum als freien Mitarbeiter.

Ein anderer schreibt, der eine Job ist beendet, aber der andere hat noch nicht angefangen. Man könnte auch sagen, dass er mittelfristig keine Arbeit gefunden hat. Er findet die FDP toll.

Und dann ist da noch einer, der sich jetzt grosse Hoffnungen auf viel Geld macht. Zu dumm, dass seine Projekte noch immer genauso schlecht laufen wie die letzen drei Jahre, und viele Bessere an ihm vorbeigezogen sind.

Zum Schluss kam gerade eine Spammail rein, von einem, der sich gründlich vertan hat. Zum einem habe ich gar kein Konto bei der Postbank - und eine Absenderin namens "Hooker" ist nicht wirklich typisch für die Zentralen deutscher oder sonstiger Geldinstitute.

... link (5 Kommentare)   ... comment


Referrer sprechen für sich selbst.


... link (7 Kommentare)   ... comment


Kleiner Nachmittagszynismus für Lem.

Der Elitestudent mit dem englischen Wall Street Journal Europe in der hinteren Hosentasche, genau so, dass man den Titel lesen kann. Wie eine Pfauenfeder über dem später, an Spitzenposition angekommenen, sicher häufig bekrochenen Arsch schwankend. Subscription 440 bucks anal annually. Noch nicht 25, aber schon ganz lässig das Richtige lesend. Cool. So durch die Stadt laufend. Der Macher, in 10 Jahren wird er oben sein, ganz easy, Mann, er und sein WSJ, das er sich einfach mal so leistet, weil Handelsblatt, das ist ja nur was für Mittelständler, er tickt international, internärschionäl, bitte englisch aussprechen. Globalisation rulez, man. WSJ, that´s the real deal, das muss man den Zurückgebliebenen hier mal zeigen.

Weiss ja keiner, dass die das Schmarrnblatt an der Uni für die young Leaders of Tomorrow jeden Tag geschenkt bekommen.

... link (22 Kommentare)   ... comment


Wahl der Waffen

Manche wie Beyond haben schon furchtbar Angst. Andere wie das Wortschnittchen wollen entblösste Oberkörper sehen. Burnston muss sich auf Zwischenrufe aus dem Publikum einstellen. Modeste hadert mit der Frage, ob sie Perlen tragen soll. Und ich mache die Technik bei einer Lesung, die lustig zu werden verspricht - aber wie wird man dem allen gerecht? Mit einem Griff in Don Alphonsos Tontechnikarsenal:



Bei diesem Mikrophon hat die Mikrophonangst von Beyond jede gefühlte Berechtigung. Wenn das Wortschnittchen dieses Mikrophon umsäuselt, fliegen verschwitzte Unterhemden auf die Bühne. Wenn es dunkel ist, kann Burnston damit seine Gegner im Schach halten. Und es ist ein Vintage Pearl CR-55 in silberperlgrau, also perfekt passend zu Modestes Perlen und einem Abendkleid, von dem ich weiss, dass sie es hat.

Und Ihr bekommt damit den perfekten Ton am 19.10. im "Lass und Freunde bleiben".

... link (11 Kommentare)   ... comment


Warum lest Ihr das hier?

Ich hatte vorgestern Abend ein langes Gespräch über das Bloggen allgemein und ein paar Worte über dieses Blog hier im Speziellen. Unter anderem die Frage, warum man sowas liest. Ich weiss, warum ich das hier schreibe, aber ich lese es nicht. Ich kraudere nie in alten Texten, und wenn ich nicht der Autor wäre, wäre mir dieses Blog vermutlich ziemlich wurscht. Blogs, die ich selber gern lese, sehen ganz anders aus als Rebellen ohne Markt. Den "Erfolg" bei Traffic und Verlinkung verstehe ich ohnehin nicht so ganz.

Nun muss ich am 24. Oktober auf die Medientage, und erfahrungsgemäss wird die Frage kommen, warum Leute Blogs lesen - und warum meines gelesen und kommentiert wird. Bei den anderen geladenen Blogs sind die Ursachen für Erfolg und Versagen klar und thematisch bedingt, aber das hier hat kein Thema, es ist einfach ein Haufen zufälliger Text, wie es grade so kommt und mir Spass macht. Ich kümmere mich nicht um Regeln oder meinen Ruf, es ist mir egal, was andere von mir denken, wenn ich zuhau, hau ich zu, und höflich bin ich auch nicht. Will sagen, unsortiertes Allerlei eines rabiaten Textraushauers ohne besonderes Privatleben ist genau das, was laut klassischer Vorstellung von Medien keinen "Erfolg" haben kann. Sehe ich übrigens auch so.

An der Stelle kommt ihr ins Spiel. Erzählt mal. Warum kommt ihr hierher. Ein Drittel kommt durch Google, Cyberslacking, Feindbeobachtung oder Trollerei, aber die anderen scheinen ja tatsächlich so ihre Gründe zu haben, warum sie mehr oder regelmässig vorbeikommen. Was bringt Euch hierher, was lässt Euch wiederkommen. Ihr könnt das kommentieren, und wenn ihr kein Login habt oder es unter Eurem normalen Nick nicht tun wollt, ist hier eines, das jeder benutzen kann:

Name: potniatheron, Login: artemis - damit ich das bei den Medientagen schlüssig erklären kann. Merci.

... link (100 Kommentare)   ... comment