: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Samstag, 7. Januar 2006

Dirt Picture Contest - Nackte Haut in Berlin

Und dann auch noch oben und unten ohne. Hardcore Porno an der Bergmannstrasse in Kreuzberg. Und das im bitterkalten Berliner Winter.



Wenngleich der Mensch trotz dieser Vorzüge damit nichts anfangen kann, ist es doch eine nette Gelegenheit für die vielfaltigen Hunde der Stadt, hier etwas loszuwerden.

So ne Art Neoconardblog für Köter und Kot.

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Der Tod als Berliner

Diesmal war er einfach nur schlecht. Vielleicht, weil er über die Feiertage Extraschichten bei Familientragödien, Zimmerbränden, Herzinfarkten und Überholmanövern von Besoffenen schieben musste. Wenn man dauernd irgendwelche kreative, unerwartete Gags und Pointen setzen muss, gehen einem schon mal die Ideen aus. Vermutlich hatte er nur noch was ganz Plattes im Angebot für mich. Ausgerechnet in Bayreuth, dieser musikalischen Halbaffenmetropole, wo sich ohnehin alles in mir zusammenkrampft. Da bin ich auf 180. Bevor man den Palast der Reupublik abreisst, sollte man bitte den grünen Hügel vom Mutterschiff der Wagnerschen Rassepest befreien und kostenneutral wieder renaturieren. Die Arbeiten dem immer noch in Scharen einlaufenden Germanenarierpack überlassen - und zwar mit blossen Händen.

In Bayreuth bin ich immer hellwach. Die Autobahn wirrd dort gerade umgebaut, es gibt nur zwei schmale Spuren und verpflichtenden Kriechgang. Manche LKWs fahren auch noch langsamer. Schon ziemlich am Ende der Strecke kam er dann die Auffahrt hoch und ordnete sich hinter einem Laster ein. Ich erkannte ihn sofort. Er hatte sich wenig Mühe gemacht, sich zu tarnen. Das hintere linke Licht strahlte weiss in die Nacht und setzte einen Kontrapunkt zu all dem Rot, das sich vor mir nach Norden ergoss. Ich wusste, wer er war. Wir kennen uns. Bisher war ich jedes Mal besser.

Ich rollte von hinten heran, und das Licht meiner Scheinwerfer liessen den Mercedesstern auf seiner Heckklappe aufblitzen. Ein dunkler, älterer Kombi, fast schon ein Leichenwagen, hinten mit etwas Unidentifizierbaren gefüllt, und Berliner Kennzeichen. Der Tod, keine Frage. Ich setzte zum Überholen an, und glitt an ihm vorbei. Das hintere Rücklicht war eingeschlagen, und etwas Geschwülstartiges, Verknotetes füllte den hinteren Teil des Wagens. Als ich auf einer Höhe war und hinüberschaute, tat er das, was ich erwartet hatte: Er zog auf meine Spur.



Ich habe sein Gesicht nicht gesehen, dazu war es zu dunkel. Links war die Leitplanke in weniger als einen halben Meter entfernt, von rechts torkelte der Mercedes des Todes in meine Richtung, und dahinter kam ein Tanklastzug. Nach Bruchteilen einer Sekunde knallte die Kraft von 131 PS in die Vorderräder, der Drehzahlmesser schoss an die 7000er-Grenze, und der Motor orgelte eine rasantere Fuge, als Bach je komponiert hat. Mit einem neckischem Schlenker brachte die Barchetta ihr hübsches, knackiges Hinterteil aus der Stossrichtung des finalen Arschfickers, sie schoss in die Unterführung und dann weiter in die Nacht auf den Weg nach Berlin. Die Scheinwerfer des Mercedes verloren sich in der Finsternis über dem verfluchten Dreckskaff Bayreuth.

He, Arschloch: Das über wir nochmal. Zum Beispiel mit irgendwelchen faschistoiden Neoconnards, IPs und Wohnorte gibt´s auf Anfrage.

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