: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 12. Januar 2006

Ich verneige mich vor "logog"

Ich sass gestern Nacht noch vor dem Rechner und habe lang darüber nachgedacht, was ich über die Veranstaltung beim Medienmittwoch sagen soll. Vielleicht war ich nach 7 Stunden Fahrerei und drei Stunden Schlaf einfach nicht mehr leistungsbereit. Ganz sicher aber hätte ich es nie geschafft, die Diskussion so zusammenzufassen, wie es "logog" in einem Kommentar hier gemacht hat:

"Und man selbst flippt zwangsläufig in den Celebrity-Peep-Modus, begutachtet die Ticks der Vortänzer und fantasiert, ob sie mit dem Schatz der eigenen Vorurteile übereinstimmen:

Google und Yahoo "Weblogs, klar, wir fressen Alles. Hauptsache das Internet wird größer, mehr User, mehr Downloads, mehr von Allem und zwar für uns."

Burda und Handelsblatt "Immer weniger Leute wollen dafür bezahlen, was wir so wegdrucken, aber wir müssen die Leser online irgendwie bei der Stange halten, notfalls mit so 'nem Kram wie Weblogs, hoffentlich krepiert die Konkurrenz vor uns."

Bildblog "Wir machen hier den Drachentöter und wollen ja nicht die ganze Belohnung, sondern nur einen Vorschuß damit unser Pferd nicht unterwegs verhungert und wir machen gar kein Weblog, wir nennen uns nur so, warum weiß ich auch nicht."

Google und Yahoo und Burda und Handelsblatt und Bildblog im schweigenden Chor "Was sollen diese Weblogs eigentlich?"

Und schauen alle den Don Alphonso an, der nimmt tief Luft und legt los "Bloggen ist Lust und Freiheit und..."

Der schweigende Chor wendet sich ab, hält sich die Ohren zu und singt "Bitte sag's uns NICHT!"

Das war so eine Tanzminiatur, die ich wahrgenommen habe."


So war es. Genau so. Vielleicht war der Schultheiss vom Bildblog nicht ganz so, da gab es auch etwas Getuschel, aber ansonsten: Das war´s. Besser kann man es nicht sagen.

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Transfertag zum Podium

Berlin, Mittag.



Wartburg, Sonnenuntergang



Frankfurt, gerade noch rechtzeitig



Volles Podium, und los.



Es war gut, mal ein paar Leute der Medienhäuser auf dem Podium zu haben. Andererseits wäre es nett gewesen, wenn der ein oder andere a) etwas Substanzielleres gesagt und b) auf Präsentationen und Worthülsen verzichtet hätte. Es gab nicht viel Raum für Angriffe und Auseinandersetzungen. Ich habe getan, was ich konnte - Stichworte Überwachung, Meinungsfreiheit - aber ich fürchte, es war nicht genug, um den Randaleerwartungen aller Blogger gerecht zu werden. Mehr im Blog der Veranstalter, bei Sven und dem Betonblog.

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Dirt Picture Contest - Berlin AA

Nachdem der Wagen an dieser Ecke schon seit gut drei Monaten so verharrt, könnte man jetzt wieder über die Unzuverlässigkeiten des Strassenverkehrsamts debattieren. Über die Polizei, der das egal ist. Oder auch über das Einkommen der Berliner, das keine Reparaturen an Fahrzeugen erlaubt, weshalb sich die Spirale des Niedergangs nochmal schneller dreht - wegen ein paar hundert Euro verwandelt sich ein Investitionsgut für ein paar tausend Euro in eine Belästigung der Allgemeinheit.



Aber das ist es nicht. Hinter der gebrochenen Stossstange lugt der tiefste Balkan hervor, oder auch die schlechteren Gegenden der Ukraine. Es könnte Bukarest sein oder ein Randbezirk von Sofia, irgendwo in der hohen Tatra vor einem aufgelassenen Industriekombinat. Berlin ist deren westlichstes Vorslum. Das hier ist kein Betriebsunfall, das ist die Zukunft der Stadt. Man sollte sich an diesen Anblick gewöhnen. Selbst, wenn er sich nicht immer mit dergleichen symbolträchtigen Kennzeichen wie AA manifestiert.

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