: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 20. Januar 2006

Unwort des Jahres 1669

Und selbst heute noch eine massive Beleidigung:



und das von einer Tussi, deren Clan über Jahrhunderte ein Kaff ausgesaugt hat, die nie etwas tun musste und Arbeit bur vom Blick aus dem Fenster kannte, die sich noch nicht mal Sorgen machen brauchte, dass sie sich vielleicht irrt, weil alle Andersgläubigen längst deportiert oder umgebracht waren, und die sich schon qua Geburt sicher war, einen Spezialdeal mit Gott zu haben. Und deshalb den tollsten Stein des gesamten Kirchhofs bekam. Das rockt auch noch, wenn alle anderen armen Schweine längst zu Staub zerfallen sind.

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Business Roundup

Die Telekom schliesst 49 ihrer 100 Call Center. Das galt lange Zeit als Zukunftsbranche, als New Economy Job für schlecht Ausgebildete. Der Laden muss halt irgendwie mithalten mit den anderen Milliardengewinnern im DAX. Komme da keiner mit dem Gejammer von wegen strukturschwache Gebiete. Man geht heute wieder in die Stadt.

Da ist nämlich viel Platz. So viel, dass die nach Deutschland geströmten Immobilienfonds jetzt einer nach dem anderen ins Wanken geraten. Diesmal werden die Fonds der KanAm dichtgemacht - wer Kanam nicht kennt: Frankfurter Messeturm. Während bei der Deutschen Bank das Entsetzen ungerechtfertigt gross war, ist das jetzt erst mal nicht so schlimm: KanAm war eher was für die Profis, die damit, höhöhö, ihre riskanteren Investments wie etwa an der japanischen Börse defensiv absichern wollten. Jetzt reden diese Profis allgemein davon, dass es alles nur vorrübergehend ist - keiner von denen würde es jetzt gern sehen, wenn all die kleinen Idioten aus den Starnberger Zahnarztpraxen ihre 100.000er-Krümel abziehen. Schliesslich wollen die Profis selbst raus. Und das geht nur, wenn jemand drin bleibt. Die Uhr tickt, 3, 2, 1,

- nicht meins, wenn man beim Ebay-Vorzeigehändler Qentis gekauft hat. Jaja, die bösen Finanzierungsprobleme, das ist dann doch was anderes, als bei Oma den Keller auszuräumen. Selbst billiger Ramsch von den Spotmärkten kann seine Tücken haben. Und Expansion um jeden Preis wie damals in der New Economy ist auch heute nicht immer die passende Antwort auf das Grundproblem unserer Überflusswirtschaft: Wer soll den Shenzen-Schund denn hier noch kaufen? Und dann noch diese bösen Gerüchte in der Ebay-Economy: Steuervermeidung, Schwarzarbeit, Schattenwirtschaft, Hehlerei, Betrug, und die Überwachung im Konzern. Wo ist eigentlich der grosse Unterschied zu meiner heimischen n´Dranghetta-Economy? Und alles nur, weil der Fachhandel drei Euro mehr für ein Stativ nimmt. Geiz ist, na, wir kennen es.



Weshalb es auch die Guten in der digitalen Wirtschaft erwischt. Konica-Minolta gibt mitten im Boom der Digitalkameras das Photogeschäft auf. Es versaut die Konzernbilanz. Man kennt es leider schon von IBM. Als ich nach Berlin gegangen bin, war eine meiner ersten Anschaffungen eine Minolta S414. Die meisten grösseren Bilder und fast alle Serien hier, die ganze Pressearbeit ist mit der Minolta gemacht worden. Gutes Teil, schwer, solide, zuverlässig. Ganz anders als die winizige Kodak und die Pentax, die den Dauerbetrieb nicht ausgehalten haben. Hervorragender Bildwandler - das ist das Teil, das die ganzen Megapixelwichser nicht kennen. Minolta, eine x500 mit 300er Tele, das war im Gymnasium der Traum unserer Spiegelreflexträume.

Such is life. Such is Death. Such is 180 Points.

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