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Sonntag, 4. Juni 2006
Sehr zu empfehlen - Ein verdammt schwerer Fehler
So um die 70 Kilo schwer. So gegen 1830 wurden die Möbel wieder grösser, besonders in England, in Folge des wirtschaftlichen Aufschwungs und neuer Herrenhäuser, die in den nächsten Jahrzehnten noch einmal eine Blütezeit erleben sollten, bevor die systemimmanenten Probleme der Ausbeutung und Unterdrückung dem Ganzen ein Ende bereiteten. Der Klappsekretär ist ein Zeuge dieser Epoche.
Und ich habe ihn nicht genommen. Einerseits zu teuer, andererseits das Transportproblem. Allerdings hätte ich jetzt, genauer, seit heute Mittag den Platz dafür. Und so ein Stück findet man selten, sehr sehr selten, zumal, wenn das gute Stück auch noch eine lange, anhand der Brandzeichen nachvollziehbare Geschichte hat. Allerdings, da wo er steht, steht er schon länger. Vielleicht...
Und ich habe ihn nicht genommen. Einerseits zu teuer, andererseits das Transportproblem. Allerdings hätte ich jetzt, genauer, seit heute Mittag den Platz dafür. Und so ein Stück findet man selten, sehr sehr selten, zumal, wenn das gute Stück auch noch eine lange, anhand der Brandzeichen nachvollziehbare Geschichte hat. Allerdings, da wo er steht, steht er schon länger. Vielleicht...
donalphons, 00:57h
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Totalitäre unter sich
Es ist immer wieder das gleiche. Während in normalen politischen Gruppierungen, die auf Demokratie oder gar Konsens setze, relativ grosse inhaltliche Unterschiede leicht überwunden werden können, lösen bei den Extremisten kleinste Meinungsunterschiede massive Grabenkämpfe auf. Obwohl sie sich doch kaum unterscheiden.
Marx/Bakunin, Goebbels/Hugenberg, APO/RAF, DVU/NPD lieferten und liefern teilweise bis heute Beispiele für ähnliche Urgründe und Entwicklung bei später aufbrechenden Konflikten um die Meinungsführerschaft. Meist ist es eine Radikalisierung - oder, wenn man so will, konsequentes Zuendedenken der eigenen Ideologie - die einen Riss zwischen den Durchgeknallten, denen alles egal ist, und den Durchgeknallten, denen nicht alles egal ist, entstehen lässt. Und genau das ist jetzt wieder passiert, im braunen Sumpf der Blogosphäre, der sich irgendwo zwischen Verfassungsfeinden und/oder FDP-Mitgliedern abspielt. Denn das, was als "prowestliches Treffen" einer Reihe von mehr oder weniger rechtslastiger, neoliberaler oder einfach tatsächlich nur amerikafreundlicher Blogger auf dem Nockherberg begann und gross werden sollte, liegt heute in Scherben.
Dabei hauen sich beide Seiten Dinge um die Ohren, die ich weitgehend bestätigen kann: Tatsächlich gibt es besonders bei Myblog.de Webseiten, die in ihrer fremdenfeindlichen Sprache und dem Hass und Gewaltandrohungen gegen Andersdenkende nicht signifikant von normalen Neonaziseiten unterscheiden. Ausser vielleicht von der "Dimmih"-Paranoia, die bei diesen Blogs besonders ausgeprägt scheint und sogar den Beckstein erwischt. Das ist allerdings nicht ganz neu, die Radikalisierung ist allenfalls verbal, nicht aber inhaltlich. Umgekehrt muss man konzidieren, dass diese extremen Blogs tatsächlich die Meinungsführerschaft von Blogs übernommen haben, deren zentrale Schaltstelle "Statler und Waldorf" noch einige andere Inhalte hatte, als blosse Rechtfertigung von Folter. Der Streit um die islamfeindlichen Karikaturen aus Dänemark hat die vulgären Fremdenfeinde beflügelt und gross gemacht. Ihre Ziehväter aus der Puppenloge haben sie früher gern verlinkt, dann Differenzen festgestellt - aber da war es dann schon zu spät. Bei aller Ablehnung wird man damit leben müssen, dass die neuen Feinde jetzt die grossen Player sind, mit bis zu dreimal so vielen Nutzern wie das inhaltlich doch sehr mau gewordene frühere Zentralorgan. Und das bezieht sich nicht auf den Vorwurf der Rechtsextremen, die Puppenloge wäre inzwischen aus beruflichem Opportunismus nicht mehr so eingestellt wie sie.
Natürlich gibt es auch einen Unterschied zwischen den Kommentatoren der Streiter; der Wunsch, Gegner umzubringen, seien es Kritiker in Deutschland, mittelamerikanische Politiker oder allgemein Muslime, liest sich anders als Personen, die im Zusammengang von 24 toten unschuldigen Irakern von "leichten Unannehmlichkeiten" sprechen oder solche Geschehnisse als leider unvermeidbar hinstellen.
Der Unterschied ist in etwa so gross wie zwischen, sagen wir mal, dem überzeugten Mauerschützen und demjenigen, der den Antifaschistischen Schutzwall aufgrund seines Abos des Neuen Deutschland als nötig erachtet. Zwischen dem Illegalen, der die Waffen besorgt und seinem Freund, der RAF-Terror als nicht immer glücklich, aber unvermeidbar zur Herbeiführung anderer Gesellschaftsformen erachtet. Beide können sogar ein und die gleiche Person sein, in jedem Fall ist es ein Komplex. Bei unseren rechten Blogkameraden kommt das auch dadurch zum Ausdruck, dass sie Fans oder gar Mitglieder der gleichen Partei sind - ohne das, denke ich, wirklich zu wissen, schliesslich arbeiten sie ja unter Pseudonm, aber doch ist es so.
Jetzt, da zwei aus dem gleichen Stamm, "alte Weggefährten", zu weit gegangen sind, entlinkt und beleidigt man sich, beschuldigt einander des Abweichlertums, und es sieht für mich als jemand, der politisch in der linken Mitte zu verorten ist, so aus, als hätten die ganz Durchgeknallten gewonnen - solange, bis mal jemand den Dreck genauer liest und ihnen den Staatsanwalt auf den Hals hetzt, der sich dann eventuell auch über die Verbindungen zum Spammer und Domaingrabber Achim "Jo@chim" Hecht wundern wird, der auch nach der frischen Absage seine alten Ergebenheitsadressen an diese Leute immer noch im Blog stehen hat. (zu spät, zu spät :-)) Eine vollständige Trennung ist aber auch nicht festzustellen, hat man sich doch nur einiger Protagonisten entledigt, denn bei den geringen Unterschieden ist es gar nicht so leicht, Grenzen zu ziehen.
Wie auch immer: Die Nockherbergverschwörung ist vorbei, die Szene ist zwar immer noch wie früher, aber dennoch zerstritten und zerstückelt. Das wird nichts mehr. Und um mit dem alten dicken Kohl zu sprechen: Darüber sollten wir uns freuen.
Marx/Bakunin, Goebbels/Hugenberg, APO/RAF, DVU/NPD lieferten und liefern teilweise bis heute Beispiele für ähnliche Urgründe und Entwicklung bei später aufbrechenden Konflikten um die Meinungsführerschaft. Meist ist es eine Radikalisierung - oder, wenn man so will, konsequentes Zuendedenken der eigenen Ideologie - die einen Riss zwischen den Durchgeknallten, denen alles egal ist, und den Durchgeknallten, denen nicht alles egal ist, entstehen lässt. Und genau das ist jetzt wieder passiert, im braunen Sumpf der Blogosphäre, der sich irgendwo zwischen Verfassungsfeinden und/oder FDP-Mitgliedern abspielt. Denn das, was als "prowestliches Treffen" einer Reihe von mehr oder weniger rechtslastiger, neoliberaler oder einfach tatsächlich nur amerikafreundlicher Blogger auf dem Nockherberg begann und gross werden sollte, liegt heute in Scherben.
Dabei hauen sich beide Seiten Dinge um die Ohren, die ich weitgehend bestätigen kann: Tatsächlich gibt es besonders bei Myblog.de Webseiten, die in ihrer fremdenfeindlichen Sprache und dem Hass und Gewaltandrohungen gegen Andersdenkende nicht signifikant von normalen Neonaziseiten unterscheiden. Ausser vielleicht von der "Dimmih"-Paranoia, die bei diesen Blogs besonders ausgeprägt scheint und sogar den Beckstein erwischt. Das ist allerdings nicht ganz neu, die Radikalisierung ist allenfalls verbal, nicht aber inhaltlich. Umgekehrt muss man konzidieren, dass diese extremen Blogs tatsächlich die Meinungsführerschaft von Blogs übernommen haben, deren zentrale Schaltstelle "Statler und Waldorf" noch einige andere Inhalte hatte, als blosse Rechtfertigung von Folter. Der Streit um die islamfeindlichen Karikaturen aus Dänemark hat die vulgären Fremdenfeinde beflügelt und gross gemacht. Ihre Ziehväter aus der Puppenloge haben sie früher gern verlinkt, dann Differenzen festgestellt - aber da war es dann schon zu spät. Bei aller Ablehnung wird man damit leben müssen, dass die neuen Feinde jetzt die grossen Player sind, mit bis zu dreimal so vielen Nutzern wie das inhaltlich doch sehr mau gewordene frühere Zentralorgan. Und das bezieht sich nicht auf den Vorwurf der Rechtsextremen, die Puppenloge wäre inzwischen aus beruflichem Opportunismus nicht mehr so eingestellt wie sie.
Natürlich gibt es auch einen Unterschied zwischen den Kommentatoren der Streiter; der Wunsch, Gegner umzubringen, seien es Kritiker in Deutschland, mittelamerikanische Politiker oder allgemein Muslime, liest sich anders als Personen, die im Zusammengang von 24 toten unschuldigen Irakern von "leichten Unannehmlichkeiten" sprechen oder solche Geschehnisse als leider unvermeidbar hinstellen.
Der Unterschied ist in etwa so gross wie zwischen, sagen wir mal, dem überzeugten Mauerschützen und demjenigen, der den Antifaschistischen Schutzwall aufgrund seines Abos des Neuen Deutschland als nötig erachtet. Zwischen dem Illegalen, der die Waffen besorgt und seinem Freund, der RAF-Terror als nicht immer glücklich, aber unvermeidbar zur Herbeiführung anderer Gesellschaftsformen erachtet. Beide können sogar ein und die gleiche Person sein, in jedem Fall ist es ein Komplex. Bei unseren rechten Blogkameraden kommt das auch dadurch zum Ausdruck, dass sie Fans oder gar Mitglieder der gleichen Partei sind - ohne das, denke ich, wirklich zu wissen, schliesslich arbeiten sie ja unter Pseudonm, aber doch ist es so.
Jetzt, da zwei aus dem gleichen Stamm, "alte Weggefährten", zu weit gegangen sind, entlinkt und beleidigt man sich, beschuldigt einander des Abweichlertums, und es sieht für mich als jemand, der politisch in der linken Mitte zu verorten ist, so aus, als hätten die ganz Durchgeknallten gewonnen - solange, bis mal jemand den Dreck genauer liest und ihnen den Staatsanwalt auf den Hals hetzt, der sich dann eventuell auch über die Verbindungen zum Spammer und Domaingrabber Achim "Jo@chim" Hecht wundern wird, der auch nach der frischen Absage seine alten Ergebenheitsadressen an diese Leute immer noch im Blog stehen hat. (zu spät, zu spät :-)) Eine vollständige Trennung ist aber auch nicht festzustellen, hat man sich doch nur einiger Protagonisten entledigt, denn bei den geringen Unterschieden ist es gar nicht so leicht, Grenzen zu ziehen.
Wie auch immer: Die Nockherbergverschwörung ist vorbei, die Szene ist zwar immer noch wie früher, aber dennoch zerstritten und zerstückelt. Das wird nichts mehr. Und um mit dem alten dicken Kohl zu sprechen: Darüber sollten wir uns freuen.
donalphons, 22:33h
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