: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Dienstag, 12. Juni 2007

Renovierung

In den nächsten Tagen wird das Layout des Blogs ein klein wenig überarbeitet. Sinnvolle Wünsche berücksichtige ich gerne und setze sie auch um, sofern meine Codekenntnisse ausreichen. Tendenziell wird Rebellen ohne Markt aber ein wenig schlichter.

... link (67 Kommentare)   ... comment


Marions Kochbuch - G8 - Yahoo

Die Betreiber der Website "Marions Kochbuch" haben mehrere Blogger wegen an sich banaler Urheberrechtsverletzungen abgemahnt, was zu erheblichen Kosten für die Betroffenen führte.

Wenn Auszüge der Website Marions Kochbuch nun gedruckt erscheinen würde, und ein Blogger würde Werbung dafür schalten - was würden deutsche Blogger sagen?

Der Blogger Josh Wolf aus San Francisco war 224 Tage in Beugehaft, weil er sich weigerte, seine Quellen für Videomaterial preiszugeben. Es ging um Ermittlungen gegen Teilnehmer einer Demonstration gegen die G8.

Wenn dar für diese Massnahme verantwortliche Bundesgericht nun mit Mitteln aus einem G8-Topf ein Portal für Kinder gründen würde, in denen der Rechtssystem der USA erklärt wird, und würde dafür Werbung in Blogs kaufen - was würden deutsche Blogger sagen?

Der chinesische Journalist Shi Tao wurde wegen einiger kritischer Bemerkungen zu 10 Jahren Haft verurteilt, der Internet-Aktivist Li Zhi zu 8 Jahren Haft für das Verschicken einiger Kommentare, ein weiterer Aktivist zu 4 Jahren Haft - es war möglich, weil Yahoo bereitwillig die zur Verhaftung nötigen Informationen den chinesischen Unterdrückern preisgab.

Nehmen wir mal an, Yahoo würde eine lustige Frage-Antwortseite gründen, dafür Werbung bei Blogs schalten und 44 Ipods verlosen...

Was ich einfach mal wissen will: Wo ist die Grenze. Ab wann ist eine Firma, ein System, eine Regimehilfe nicht mehr tolerierbar. Und wo ist der Punkt, an der die Solidariät mit den Opfern der Firmenpolitik endet, und man der Firma die Hand zur Entgegennahme des Schecks entgegenstreckt. Sage bitte keiner, der scheck würde dabei keine Rolle spielen. Wann ist eine Firma gross genug, damit man sich eine Relativierung dessen leistet, was sie woanders tut. Warum geht Yahoo als Werbepartner von Adical, deren Mitglieder sich bei Marions Kochbuch höchstwahrscheinlich verweigern würden. Warum empört man sich bei Spreeblick über die G8 und ihre Klein-Guantanamos, und hat daneben die Werbung von Leuten, die dem übelsten Regime Asiens nach Nordkorea bei der Ausschaltung von Kritikern helfen. Es geht hier ja nicht um "irgendwelche" Menschen, sondern um, wenn man so will, Kollegen. Und es geht auch nicht um die banale Nutzung von Yahoo-Diensten, sondern um die Geschäftsbeziehung der werbetreibenden Blogindustrie und die Bezahlung. Da ist ein fundamentaler Unterschied zwischen dem, was ich tue und dem, was ich anderen durch Werbung zu tun empfehle.

ich sage gerne dazu, warum ich das frage: weil ich persönlich zu dem thema bereits mehr als einmal mit yahoo auf dem podium zusammengerückt bin. wer mein blog liest weiss, dass mir die politische und gesellschaftliche Lage in Fernost nicht ganz egal ist, und da gibt es hinter dem bloggerdasein auch noch andere gründe. trotz der versuche von yahoo und von den veranstaltern, das obige thema gezielt auszuklammern oder abzubiegen. ich weiss aus den vorgesprächen, mit welchen tricks yahoo das thema unterbuttert, und ich glaube deshalb auch nicht, dass sie diese debatte gern auf ihren gekauften blogs sehen würden. ich habe ich es damals durchgezogen, und danach bewusst darauf verzichtet, von den veranstaltern auch nur die fahrtkosten zu verlangen.

... link (44 Kommentare)   ... comment


Big Cash für Euren Anwalt mit Pokerstrategy!

Du hast Post von Pokerstrategy bekommen? Jemand hat Deine Email aus Ihrem Blog gekratzt und verwendet sie jetzt kommerziell, umDir Geschäfte anzubieten? Und Du findest Poker scheisse, kennst aber zufällig einen Anwalt, der Abmahnungen verschicken kann?

Wenn Du den Sarg zumachen willst: Soeben war ein "Lutz Enke" von Pokerstrategy unweise genug, in dieser Sache bei der Blogbar unter anderem zu kommentieren: "Was den Spam-Vorwurf angeht: Sicherlich Auslegungssache. Für meine Definition ist das gezielte Anschreiben von einigen hundert Publishern als Werbetreibender kein Spam."

Den Kommentar habe ich gesichert. Sollte also jemand einen weiteren Nachweis für die Art von Pokerstratgy brauchen, sich an Blogger heranzumachen und Lust haben, sauber mit Unkosten versehene Abmahnungen zu verschicken: Mailt mich an. Ich kann prima 1A-Geständnisse liefern. Den Rest sollte jeder halbwegs vernünftige Anwalt in Nullkommanix haben. Auslegungssachen sind schliesslich die juristischen Stricke, an denen Spammer und Schleichwerber früher oder später zusammen baumeln werden.

... link (5 Kommentare)   ... comment