: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Donnerstag, 23. August 2007

Empfehlung heute - Allerchristlichste Majestäten

und diejenigen, mit denen sie ihre Zeiten verbrachten, wenn sien nicht gerade Glauben heuchelten: Wikipedia hat eine grossartige Liste der Maitressen der französischen Könige.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Und so wurde es doch noch ein netter Tag

Ganz erstaunlich, wie ich das Erlebte ausblenden kann, sobald in die Nähe eines Antiquariats komme. Und dort einen Lacroix über Busenbaum finde.



Nein, das hat mit Sex fast nichts zu tun, es ist keine ausgefeilte Stellung, das muss jetzt keiner verstehen, denn einerseits wäre Wissen über die Kölner Publizistik von 1711 ein wenig viel verlangt, und andererseits wird das auch noch en detail erklärt. Im Gegensatz zu dem hier.



Einer der wenigen Clubs, die nicht verseucht sind mit zu vielen Erinnerungen an die Schattenseiten der New Economy. Ich war hier nur mit drei Bekannten. Und es bleibt kein bitteres Gefühl. Fast könnte man sagen, dafür hat sich all die Qual, die Lügen, das Leben mit dem Abschaum gelohnt - wäre es nicht auch weitgehend ohne das ganze Drumherum möglich gewesen.



Aber das alles ist schon sehr lange vorbei, und es wird so nicht wieder kommen. Diese Stadt hat verstanden, dass sie sich den nächsten Tripper besser in einem sauberen Haus von einem gepflegten Herrn einfängt, statt sich nochmal den Boygroups hinzugeben, und schiebt zur eigenen Verschönerung all das Tomorrow, Vanity Fair, N24 und MTV zum Krepieren zu den anderen Versagern nach Berlin, wo sie nicht so stören. Da liegt sie also im Dunkeln und wartet auf die nächste Spekaulantenseuche, um sich ihr hinzugeben und den Geldeiter unter all die Menschen zu spritzen, die nie etwas anderes gelernt haben, als den Ausfluss gierig aufzulecken. Aber diesmal kann man es ignorieren.

... link (16 Kommentare)   ... comment


Real Life 22.08.07 - Dead on Arrival

Es gibt da einen, den kannst du seit über drei Jahren. Die Sorte Kundenbetreuer, die eingesetzt wird, wenn der Kunde zum Problem wurde. Und er hat eine Menge dieser Kunden. Die du wiederum kennst. Und deshalb kennst du ihn. Seit dreieinhalb Jahren.

In dieser langen Zeit entstanden Briefwechsel, die in ihrer Gesamtheit nicht viel kürzer als "Krieg und Frieden" sein dürften. E gab Meetings zwischen München, Berlin, Hamburg und dem Starnberger See, die zurückgelegten Strecken der Beteiligten in ihrer Gesamtheit reichen fast bis zum Mond, und du vermutest, dass allein die Kosten dieses Hin und Hers bald so hoch sind, wie die strittigen Summen, die der Betreffende bestenfalls erhalten könnte, wenn er einer sinnvollen Einigung frühzeitig zugestimmt hätte.

Aber nun ist es dreieinhalb Jahre später, keine Immobilie steht besser da als damals, und auch die Problemfälle haben in dieser Zeit zu wenig errafft, um dem Verlangen des Kundenbetreuers zu entsprechen. Privatinsolvenzen waren nicht auszuschliessen, oder auch 30 Jahre abstottern für einen Fehler bei der Beteiligung an einem Steuersparmodell. Zwischenzeitlich hatte man den Eindruck, die andere Seite wollte den ein oder anderen Gang zum Amtsgericht, um die anderen Betroffenen zu terrorisieren. Bei denen würde sicher keiner mehr Kunde werden, aber sie sind es nun mal und kommen nicht mehr aus, egal wie teuer die möglichen Einigungen ausfallen würden. Bis gestern.

Gestern hattest du befürchtet, dass dein angenehmes Treffen danach ml wieder im Sturm der Streitigkeiten und des zähen Ringens untergehen könnte, und die schwarzen Fluten des Zorns dich privat und geschäftlich überschwemmen könnten. Doch es ging schnell, enorm schnell, die andere Seite legte einen Plan auf den Tisch, der finanzierbar ist, der unbedingt anzunehmen ist, die Rettung, und die könnte fair wirken -

gäbe es keine ameriknische Kreditblase. Denn die andere Seite hatte dreieinhalb Jahre alle Zeit der Welt. Geld war in enormen Mengen da, es gab keine Probleme, ausser eben mit den alten Geschichten im Berliner Immobilienmarkt. Nun jedoch hat sich herausgestellt, dass die andere Seite von ihren eigenen Geschäftspartnern dank AA-gewerteter Anlagen in den USA in der selben Situation ist wie die, die sie seit dreieinhalb Jahren bedrängt. Da nutzt all der Anspruch auf Immobilienvermögen nichts, da geht es nur noch um Geld, um Liquidität um jeden Preis: Die Bilanzen werden nach jedem Euro durchwühlt, als fehlte dem Alkoholiker nur noch der Groschen für de Kauf des Korns, und lieber lebt man mit weniger sofort weiter, als mittelfristig zu auf seinen Forderungen zu verhungern.

Du verlässt nach einer Stunde die Sitzung. Für die Verfolgten hat die Pein ein Ende. Aber in den Augen der anderen war die blanke Angst um die Existenz. Das sist kein Markt mehr. Das ist der Abgrund.

... link (28 Kommentare)   ... comment