: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 4. April 2008

Systemkampf

ich weiss ja nicht, wie die durchschnittliche Verpflegung bei den Werbetotalitaristen und sonstigen Aufmarschierern in der Reichshauptstadt so ist - mässig, wage ich hier zu vermuten -



aber das hier bekommt man beim werbefeindlichen Praktikum bei der nordkoreanischen Staatszeitung.

Ich durfte heute etwas Hübsches über andere hören, die Blogsoftware nutzen, und in Berlin sind: "Letztes Jahr dachte ich, es wäre sowas wie ein Klassentreffen, das ich verpasse, dieses Jahr ist es nicht mal mehr meine Schule." Das trifft es für mich ziemlich gut. Man muss sich damit beschäftigen, weil zwischen den Berliner Bonkern und den Teehäusern in Pjönjang noch sehr viel anderes gibt, das man denen nicht einfach so überlassen kann und soll. Das ist nicht repräsentativ oder durchschnittlich, das sind keine Klassensprecher und auch keine Pioniere, das ist eine Clique mit Ansprüchen und fataler Umsetzungsschwäche, die ihre beste Zeit erkennbar hinter sich hat.

Da ist es gar nicht mehr so leicht, von der Subkultur zu schwafeln, die sich auf dem Weg zur Kultur aufbäumt. Und wenn Werbeflaute herrscht, sind Banner und PR auch keine Kultur, die eine andere Kultur ermöglichen. Wäre man vor einem Jahr in Berlin schlau gewesen, hätte man einfach gemacht und ansonsten alle lauten Töne vermieden. Wenn ein Dienstleister der Blogs ineffektiv ist, kann man es auf die Umstände schieben. Wenn eine gross verkündete Kulturrevolution beim Weg zu den Fleischtöpfen der Wirtschaft verhungert, liegt es am Weg, der Idee und besonders denen, die meinten, sie müssten das jetzt auf teufel komm raus machen.

Haben sie auch. Es war ihnen scheissegal, was sie in der Blogosphäre angerichtet haben, es hat sogar in ihr Konzept gepasst, um sowas wie eine Hegemonie zu erreichen und die anderen als wenige Plärrer ausgrenzen zu können. Hat nicht geklappt, der Widerstand war besser, zäher und intelligenter, als sie dachten.

Und deshalb möchte ich mich hier - bei Adical bedanken. Danke, dass ausgerechnet Ihr es gemacht habt. Danke für die Fehler, das Hintenrum, das Gemauschel und die Angeberei, für die Fehler und die Inkompetenz. Wie der Autor von Massenpublikum gesagt hat: Ihr habt es geschafft, den Markt kaputt zu machen. Dazu gehören natürlich immer zwei, geholfen haben dabei auch die von der anderen Seite, aber der Unterschied zwischen Pjönjang und Berlin ist: Ich finde das super.

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Angenehme Zeiten,

das umschreibt wohl am besten, wenn man auf der See:Publica ist, und zuschaut, wie im fernen Berlin traurige Zahlen trauriger Blogunternehmer präsentiert werden. Aber ich bin ja nicht so und habe gute Ratschläge, was man besser machen könnte.

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Einblicke in das Profibloggen

die man sonst nur hintenrum zugetuschelt bekommt, weil das gewissen Berliner Kreisen gar nicht gefällt, wenn es plötzlich gar nicht mehr so erfolgreich rüberkommt, erhält man an der Blogbar.

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