: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 2. April 2008

Kein Frühstück bei Tiffany

Was kosten diese Leuchter?

Ouh, de sind vo Difänie, de sen deirer, you know - finfhundred.

Uh. Und die?

Die auch. Und sein elder. 700.

Phhhh. Und die...

Schale isd auch von Difänie. Däs is alles von Difänie, was hier steaht. 700, 900, 1800 fir die grosse Leichder.

Oh c´me on, Robert. What a bloody mess. I ain´t got that much, I spent all my money on my flat.

Ya telling me? I bought a flat in Salzburg last year.

Great. Und was ist mit den Leuchter in der Kiste?

300, manke auch 200 das Paar.

Und die?

Die san kapud, die kann man nikt mehr putze. Die schmelze ich ein, die sein massiv, 200 Gruamm sind das auk.

Waaaas? Die sind doch viel zu schade dafür, die kriegt man wieder hin?

Never ever. Vörgiss es. De san vollig schwarz, das lohnt nikt.

Komm, ich geb Dir 40, das ist mehr als der Silberpreis?

Na, sechzik

(Es folgt eine erregte Feilscherei, Ostküste vs. Bayern, einige Kompensationsangebote und Packagedeals, aber am Ende doch: 40)



Und zwei Stunden verdammt harte Arbeit. Aber man bekommt Silber immer wieder hin, egal wie schwarz, kaputt und misshandelt es aussieht. Der Daumen meiner rechten Hand ist immer noch leicht schwarz.

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Empfehlung heute - Ein Blogportal?

Im Prinzip gebe ich Don Dahlmann recht, denn 2004/5 haben wir tatsächlich viel über so ein Projekt nachgedacht, und ich hatte auch sowas wie einen Businessplan dafür in der Schublade (Ältere werden sich daran erinnern, ich war mal einer von denen, die sowas planen, umsetzen, beraten und, wenn es sein musste, auch beendet haben).

Gleichzeitig hat sich viel, wenn nicht alles geändert. Ich habe nichts gegen kommerzielle Blogs, die Blogbar selbst begann als Begleitung eines Buchprojekts, und es gibt weltweit viele Beispiele von Bloggern, die erfolgreiche Kleinmedien aufgebaut und vermarktet haben. Dagegen ist nichts einzuwenden, ganz im Gaegenteil. Das Problem der deutschen Blogs besteht meines Erachtens aber in ihrer Sondersituation: Wir haben extrem schlecht gemachte kommerzielle Blogs; das bekannteste etwa hängt inhaltlich am Tropf der Gossenjournaille, andere besucherträchtige Seiten tendieren dazu, Kult für kleine Besuchergruppen zu sein und autistisch vor sich hinzustöpseln. Andere Blogger könnten zwar was, haben aber erkennbar keine Lust, sich in so einem Projekt instrumentieren und verheizen zu lassen. Und obendrein - Don Dahlmann sprach mit Sascha Lobo - haben wir eine sehr inkompetnte Vermarkterszene zwischen Kauf-PR von Trigami bis zur adicalverseuchten KlickeRwirtschaft in Berlin, aber nichts, was ein seriöses Blogportal mit einer seriösen, getrennten Vermarktung ergänzen könnte.

Ich bin der Überzeugung, dass es mit den aktuell tätigen Protagonisten nicht klappen kann und wird. Da müssten schon Neue kommen und den Willen haben, die aktuelle Ordnung und Hierarchie, deren Teil auch meine Blogs fraglos, wenn auch nicht wirklich gewollt sind, zertrümmern. Das sehe ich nirgends. Ich sehe Cliquen, an denen man sich orientiert, den Tanz um goldene Kälber und die Drängelei an den Fressnäpfen. Mit solchen Leuten kann man noichts machen, das in der Kakophonie der Medien ein paar andere Knarzer beitragen könnte, und vor allem sehe ich auch keine Basis, auf die man sich einigen wollte. Heute ist ein Blog nur noch eine Software, die erschreckend viele Arschlöcher bedienen. Individuell kann man damit mehr reissen, als in der gesamten Mediengeschichte zuvor, aber als Rudel bräuchte man mehr als den Willen, das Thema nach vorne zu bringen.

Man bräuchte sowas wie den Biss von 2004, die Bereitschaft, sich anzulegen, zu engagieren und Risiken einzugehen, man müsste sich erst mal wieder lösen vom Schmusekurs mit Hoffnung, von tazSponFAZ übernommen zu werden, wieder etwas sein, was anders und eigenständig ist, ohne Rücksichten auf Gruppen und Ängste vor Meinungsmachern, einen guten Plan und genaue Ziele haben, und einen Markt entwickeln. Der Markt ist das entscheidende Kriterium. Das Portal muss man also attraktiv und allgemeinverständlich machen, dann zusammenführen und erst zum Schluss vermarkten.

Einen Haufen mässiger bis schlechter Blogs, die gemeinsam Geld wollen, gibt es schon, das braucht keine Wiederholung in einem zusammenfassenden Portal.

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Cliquenwirtschaft

Wenn die Werbevermarkter mit der Selbstvermarkterin übereinkommen, das Fehlen journalistischer Standards zur Qualität zu erheben, und das ganze unter Einschluss eines Werbevermarkteten auf das Podium bringen - dann nennt man das wohl eine kritische Masse. Oder Qualitätsdiskussion. Vielleicht auch: Das Niveau, auf dem sich Berliner Cliquen das Thema Bloggen zuschanzen.

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