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Mittwoch, 27. August 2008
Real Life 26.8.08 - Sie können das Biest nicht töten
Und, fragt ihre Mutter, als Iris aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen noch immer nicht fertig ist, weshalb in diesem Moment das Ankommen in diesem Anwesen für dich ebenso leicht wie das Verlassen eher schwierig ist, haben Sie die Katze wieder?
Du erzählst lang und breit, dass deine Mutter die Nachbarschaft ganz umsonst rebellisch gemacht hat, denn um 8 Uhr stand die Dalmatinerkatze hungrig und übernächtigt vor der Tür, ohne Kratzer und Schuldbewusstsein über die Verwicklungen, die sie mit ihrer 24 Stunden dauernden Abwesenheit angerichtet hatte.
Dann ist es ja gut, wirst du beschieden, und sie meint, dass man sich jetzt weniger Sorgen um die Tiere machen muss. Es ist nämlich so - möchtest du vielleicht noch einen roten Traubensaft? - also: Frau Z. im Eckhaus vorne hat gute Kontakte zur Polizei, und nachdem sie ein paar Mal interveniert hat, dass in dieser von Katzen, Kindern und Bestagern frequentierten Tempo-30-Zone durch das bessere Wohngebiet häufug gerast wird, kommt die Polizei jetzt auch ab und zu vorbei. Mit einem Radargerät. Und, was glaubst du, dass der Rekord war?
90? 100?
117. Einhundertsiebzehn. Ein junger Mann, aus dem nächsten Viertel.
Das ist nicht gut für ihn. Das hat er sich auf der einsamen Strasse auch anders vorgestellt, bis er das rote Licht sah. Da fährt so einer also heim, den Wind in den Haaren, gibt nochmal Gas, und dann sofort aussteigen... du erinnerst dich an früher und an den B. und dessen erstes Auto, der in irgendeiner Nacht neben dir war auf der Ringstrasse, bis 60 zog er mit und dann bremste er nicht, immer schneller, bis die Rücklichter verschwanden, und daheim wartete dann auch eine Streife mit Blitzer an der Strasse mit den vielen Kreuzen, und er fuhr wieder Fahrrad statt dem Benz von seinem Vater, oder du hast ihn abgeholt, wenn ihr nach München gefahren seid, in irgendwelche Häuser von Leuten, die gerade in Urlaub waren und deren Kinder auch ohne Internet wussten, mit wem sie sich ins Vergessen tanzen wollten. Kein Mitleid, sagst du.
Iris? ruft sie hinauf. Der Herr Porcamdonna langweilt sich bald hier unten, kommst du? Übrigens, fährt sie leise und vertraulich vor, wissen Sie was? Eigentlich sind die hinter jemand anderes her. Sie sieht sich um, als ob jemand in dem weitläufigen Grundstück versteckt sein könnte. Der V. Der mit seinen italienischen Rennwägen. Von dem weiss jeder, dass er damit rast, aber man hat ihn nie mehr erwischt seit jenem Tag vor 12 Jahren, als er damals den Unfall überlebt hat. Und nun vermutet man, dass er vielleicht eine Quelle hat, die ihm sagt, wann und wo etwas steht. Dabei ist der V., das weiss hier jeder, der Schlimmste. Aber man kann ihm nichts nachweisen.
Schuhe ticken über Tropenholz und Stein, Iris schreitet die Treppe herunter, als hätte sie alle Zeit der Welt, was gar nicht so schlecht ist für Katzen und Mütter, die indirekt etwas über diese Stadt los werden wollen, was man nicht deutlich aussprechen kann, dass es auch unter den Ungleichen immer noch welche gibt, die wohl noch ungleicher sind, und man kann das Biest nicht töten, weil es in allen Ungleichen, gewissermassen die Ungleichheit ist, die Ungleichheit, die Anliegerstrassen und freies Rasen gleichermassen zulässt, und man kann nur auf die Vorsicht der Katzen hoffen, und eine stabile Strassenrandbegrünung.
Du erzählst lang und breit, dass deine Mutter die Nachbarschaft ganz umsonst rebellisch gemacht hat, denn um 8 Uhr stand die Dalmatinerkatze hungrig und übernächtigt vor der Tür, ohne Kratzer und Schuldbewusstsein über die Verwicklungen, die sie mit ihrer 24 Stunden dauernden Abwesenheit angerichtet hatte.
Dann ist es ja gut, wirst du beschieden, und sie meint, dass man sich jetzt weniger Sorgen um die Tiere machen muss. Es ist nämlich so - möchtest du vielleicht noch einen roten Traubensaft? - also: Frau Z. im Eckhaus vorne hat gute Kontakte zur Polizei, und nachdem sie ein paar Mal interveniert hat, dass in dieser von Katzen, Kindern und Bestagern frequentierten Tempo-30-Zone durch das bessere Wohngebiet häufug gerast wird, kommt die Polizei jetzt auch ab und zu vorbei. Mit einem Radargerät. Und, was glaubst du, dass der Rekord war?
90? 100?
117. Einhundertsiebzehn. Ein junger Mann, aus dem nächsten Viertel.
Das ist nicht gut für ihn. Das hat er sich auf der einsamen Strasse auch anders vorgestellt, bis er das rote Licht sah. Da fährt so einer also heim, den Wind in den Haaren, gibt nochmal Gas, und dann sofort aussteigen... du erinnerst dich an früher und an den B. und dessen erstes Auto, der in irgendeiner Nacht neben dir war auf der Ringstrasse, bis 60 zog er mit und dann bremste er nicht, immer schneller, bis die Rücklichter verschwanden, und daheim wartete dann auch eine Streife mit Blitzer an der Strasse mit den vielen Kreuzen, und er fuhr wieder Fahrrad statt dem Benz von seinem Vater, oder du hast ihn abgeholt, wenn ihr nach München gefahren seid, in irgendwelche Häuser von Leuten, die gerade in Urlaub waren und deren Kinder auch ohne Internet wussten, mit wem sie sich ins Vergessen tanzen wollten. Kein Mitleid, sagst du.
Iris? ruft sie hinauf. Der Herr Porcamdonna langweilt sich bald hier unten, kommst du? Übrigens, fährt sie leise und vertraulich vor, wissen Sie was? Eigentlich sind die hinter jemand anderes her. Sie sieht sich um, als ob jemand in dem weitläufigen Grundstück versteckt sein könnte. Der V. Der mit seinen italienischen Rennwägen. Von dem weiss jeder, dass er damit rast, aber man hat ihn nie mehr erwischt seit jenem Tag vor 12 Jahren, als er damals den Unfall überlebt hat. Und nun vermutet man, dass er vielleicht eine Quelle hat, die ihm sagt, wann und wo etwas steht. Dabei ist der V., das weiss hier jeder, der Schlimmste. Aber man kann ihm nichts nachweisen.
Schuhe ticken über Tropenholz und Stein, Iris schreitet die Treppe herunter, als hätte sie alle Zeit der Welt, was gar nicht so schlecht ist für Katzen und Mütter, die indirekt etwas über diese Stadt los werden wollen, was man nicht deutlich aussprechen kann, dass es auch unter den Ungleichen immer noch welche gibt, die wohl noch ungleicher sind, und man kann das Biest nicht töten, weil es in allen Ungleichen, gewissermassen die Ungleichheit ist, die Ungleichheit, die Anliegerstrassen und freies Rasen gleichermassen zulässt, und man kann nur auf die Vorsicht der Katzen hoffen, und eine stabile Strassenrandbegrünung.
donalphons, 00:52h
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Deutschlands führender Internet-Verkaufsagent
meinte Dropshop zu heissen, wollte in vielen Städten und Ländern eine Art Sekundärgeschäft über Amazon und Ebay betreiben, und hat nun die Geschäftsnummer 1542 IN 2480/08 beim Amtsgericht München. 2003 hiess sowas noch "Next Economy", und wurde kräftig gehyped. In der einzigartigen Munich Area.
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(Und als Berliner würde ich jetzt nicht allzu laut lachen: Unter Aktenzeichen 36l IN 3453/08 zeigt die Level One Asset Management Deutschland GmbH, dass es wohl doch nicht so einfach ist, neben der Rechtschreibung die Risiken mit einem Bestand von 30.000 Wohnungen auf dem deutschen und Berliner Immobilienmarkt richtig einzuschätzen. Wo sind eigentlich jetzt die klatschenden Medien? Alte DCT-Freunde werden übrigens ihren Spass haben, wenn sie mal den Namen des Besitzers mit Camelot AG, einer der schnellen Pleiten des Neuen Marktes durchgugeln. Alte Bekannte, sozusagen, vom Callcenterbetreiber zum Vermieter im Basissegment.)
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(Und als Berliner würde ich jetzt nicht allzu laut lachen: Unter Aktenzeichen 36l IN 3453/08 zeigt die Level One Asset Management Deutschland GmbH, dass es wohl doch nicht so einfach ist, neben der Rechtschreibung die Risiken mit einem Bestand von 30.000 Wohnungen auf dem deutschen und Berliner Immobilienmarkt richtig einzuschätzen. Wo sind eigentlich jetzt die klatschenden Medien? Alte DCT-Freunde werden übrigens ihren Spass haben, wenn sie mal den Namen des Besitzers mit Camelot AG, einer der schnellen Pleiten des Neuen Marktes durchgugeln. Alte Bekannte, sozusagen, vom Callcenterbetreiber zum Vermieter im Basissegment.)
donalphons, 04:16h
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