: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 27. März 2009

Baiser auf dem Quirinal

Über dem kleinen Bücherregal am Schreibtisch, auf dem ich in der Regel den Kuchen abstelle, hängt eine Lithographie der Gärten des Quirinalspalastes in Rom. Ein wenig Idyll kann ja nicht schaden bei dem, was ich so an meinem Schreibtisch zu tun habe. Brunnen, Wärme, Rom, Italien, ein angenehmes Leben im Müssiggang.



Auf dem echten Quirinal gibt es keine Torte, denn Italiener können das nicht. Ausserdem ist das alles nicht mehr so einfach, dieses Spazieren im Garten, denn die bombenfreudigen Nihilisten und ihre Nachfolger haben dafür gesorgt, dass dort an jeder Ecke Polizei und Überwachung ist. Früher hat man solche Stiche gekauft, weil man nicht hinfahren konnte. Heute, oder besser, nächste Woche kann ich hinfahren, und es wird vielleicht ein wenig dauern, bis die Erinnerung an die Realität wieder verblasst, auf dass die Illusion des 19. Jahrhunderts wieder ihren Zauber verbreiten kann.

Vielleicht hilft es ja, dass ich unmittelbar davor in die andere Richtung muss: Nach Hamburg, zum Lead Award, wo ich etwas über mich erzähle. Es regnet immer in Hamburg, wenn ich dort bin. Es ist immer grau. So schlimm kann es auf dem Quirinal gar nicht sein, dass es danach nicht schön - oder zumindest schöner - als Hamburg wirkt. Nach Hamburg sind es übrigens vom Tegernsee aus 826 Kilometer nach Norden. Nach Rom sind es 852 Kilometer nach Süden.

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Ich fände es ganz sinnvoll,

diesen überlangen und mit unnützer Bildung überfrachteten Beitrag bei der FAZ nicht auf dem Iphone, das darin als Symbol des neuen Barbarentums abgehandelt wird, zu lesen.

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