: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 20. Januar 2010

In die Nacht

Eigentlich wollte ich heim. Es gibt Gründe, warum ich nicht immer hier am See sein kann, manche sind sentimentaler Natur, andere geprägt vom Gefühl, dass ich nicht einfach Urlaub für immer machen kann, selbst wenn ich könnte. Daheim erwartete mich dann aber Frieren am Bahnsteig, eine Benachrichtigung für ein Einschreiben mit der Frage, ob ich zuletzt mal wieder einen elenden Werbestricher als einen solchen bezeichnet hatte und der sich wehrte (es war, wie sich am Montag zeigte und typisch für mich, nur eine Silberkanne, und ich sollte mal wieder Werbestricher beleidigen), und ein Besuch bei einem Arzt, der Bayerisch sprach. Was ja ganz nett ist, denn der Bayer sagt nach der Schienung des gebrochenen Zehen nicht: Du kannst wieder gehen. Das wäre zu viel Aufwand, zumal das "e" im gehen zu spitz klingt. Er sagte: Jetzd kosd wiadah laffah. Laufen und gehen haben in Bayerischen die gleiche Bedeutung, aber ich nahm es Norddeutsch, als meine Mutter mich anrief und fragte, ob ich meine Eltern nicht wieder an den See begleiten möchte, für zwei Tage. Wenn ich nämlich sogar laufen, rennen darf, und nicht nur humpeln, kann ich auch den Rodel nehmen und auf den Berg gehen und immer noch unter dem bleiben, was der Arzt empfohlen hat. Es hat weh getan. Ich habe beim Abrollen immer eingeatmet, damit es beim Japsen blieb. Aber es war schon nicht ganz schlecht, in die Nacht zu steigen.









Ansonsten ist der Zauberwald weggeregnet. Die Strecke ist gnadenlos eisig und höllisch schnell, und ich kann gerade nur mit dem linken Fuss bremsen. Nachdem man aber beide Füsse braucht, um nicht ins Schleudern zu kommen, habe ich eben gar nicht gebremst.

Aber mei. Man ist nur einmal alt.

NACHTRAG: Auf besonderes Wunsch GROSSES BILD

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Maritimes

Ich wohne bekanntlich am Berg. An diesem Berg ist auch ein See: Zu klein für ein richtiges Segelboot, mit Motorbootverbot, mit teuren Liegeplätzen in wenig attraktiver Gegend und letztlich mit einem Bewohner, der mit Wasser wenig anfangen kann: Das wiederum bin ich.

Allerdings kommen Besucher vorbei, die gerne ins auf aufs Wasser wollen, die ein wenig Segelei ganz wunderbar fänden, hach wie wäre das schön, und es ist natürlich immer noch besser als Schwimmen. Auch habe ich ein gewisses, nicht allzu ausgeprägtes, aber doch vorhandenes Talent darin, Frauen zu rudern. Allerdings habe ich wenig Platz auf dem Auto, und alle kleinen Boote sind zudem so stillos. Allerdings habe ich auch Bilder von meiner Grosstante in ihrem schnellen, besegelten Faltboot aus den 50er Jahren. Und das sieht gar nicht mal so arg stillos aus. ja, ich glaube sogar, dass mir ein altes Faltboot - innen Eschenholz und darüber blau - gefallen könnte. Zudem könnte ich es transportieren oder wegräumen, wenn es Winter wird. Zum Sunbeam würde es auch passen.

Deshalb hier meine Frage: Kennt sich jemand mit Faltbooten aus, und besonders mit den weit verbreiteten Klepper-Booten oder den DDR-Typen Kolibri 3 und MTW Delphin 85. Taugen die etwas, oder sind das die Wartburgs der Bootsfalterei? Schliesslich ist gerade Winter, da bekommt man dergleichen leicht bei Ebay. Und hübsch, das muss ich zugeben, sind sie auch. Im Sommer könnte ich sie einfach in die Tiefgarage hängen, dann würde es mit dem Aufbauen auch nicht lange dauern, und sie auf dem Dach des Sunbeams zum See bringen. Das sähe sicher famos aus!

Und ich würde mir all das Elend mit anderen Booten sparen. Für Gäste - die allesamt nicht segeln und nur ein wenig rudern können - wäre es voll ausreichend.

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