Maritimes

Ich wohne bekanntlich am Berg. An diesem Berg ist auch ein See: Zu klein für ein richtiges Segelboot, mit Motorbootverbot, mit teuren Liegeplätzen in wenig attraktiver Gegend und letztlich mit einem Bewohner, der mit Wasser wenig anfangen kann: Das wiederum bin ich.

Allerdings kommen Besucher vorbei, die gerne ins auf aufs Wasser wollen, die ein wenig Segelei ganz wunderbar fänden, hach wie wäre das schön, und es ist natürlich immer noch besser als Schwimmen. Auch habe ich ein gewisses, nicht allzu ausgeprägtes, aber doch vorhandenes Talent darin, Frauen zu rudern. Allerdings habe ich wenig Platz auf dem Auto, und alle kleinen Boote sind zudem so stillos. Allerdings habe ich auch Bilder von meiner Grosstante in ihrem schnellen, besegelten Faltboot aus den 50er Jahren. Und das sieht gar nicht mal so arg stillos aus. ja, ich glaube sogar, dass mir ein altes Faltboot - innen Eschenholz und darüber blau - gefallen könnte. Zudem könnte ich es transportieren oder wegräumen, wenn es Winter wird. Zum Sunbeam würde es auch passen.

Deshalb hier meine Frage: Kennt sich jemand mit Faltbooten aus, und besonders mit den weit verbreiteten Klepper-Booten oder den DDR-Typen Kolibri 3 und MTW Delphin 85. Taugen die etwas, oder sind das die Wartburgs der Bootsfalterei? Schliesslich ist gerade Winter, da bekommt man dergleichen leicht bei Ebay. Und hübsch, das muss ich zugeben, sind sie auch. Im Sommer könnte ich sie einfach in die Tiefgarage hängen, dann würde es mit dem Aufbauen auch nicht lange dauern, und sie auf dem Dach des Sunbeams zum See bringen. Das sähe sicher famos aus!

Und ich würde mir all das Elend mit anderen Booten sparen. Für Gäste - die allesamt nicht segeln und nur ein wenig rudern können - wäre es voll ausreichend.

Dienstag, 19. Januar 2010, 11:32, von donalphons | |comment

 
Die Kunst des Faltbootsegelns
Es ist lustig, ich war gerade auf dem gleichen Trip. Aber noch sind die Kinder ein wenig klein. Ich habe keinen Bock auf dauernde Rettungsaktionen und wenn man so ein Kind nicht wieder mitbringt macht das ganz schön Ärger.

Spaß beiseite. Lies bitte mal folgenden Artikel. Selbst erfahrene Segler müssen sich ein wenig umgewöhnen. Neulinge sind Imho verraten und verkauft:

http://www.faltbootbasteln.de/fbb-faltboot_unter_segeln.html

Auf jeden Fall aber viel Spaß. So ein Delphin 85 hat sogar mich überlebt. "Schwertransport"

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Ich bin bei Windstärke 7 mit 4 Quadratmeter unterwegs gewesen, ich packe da doch locker die Brisen am Tegernsee. How hard can it be?

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Hallo Don,
ich bin mit einem Kolibri 3 und einem Delphin RZ- 85 aufgewachsen und kann ein paar Informationen beisteuern. Diese Bootstypen werden allerdings nicht gerudert sondern gepaddelt. Außerdem haben beide Modelle eine Fußsteuerung und diese ist für Ungeübte etwas gewöhnungsbedürftig. Ich komme auch heute noch mit einem Faltboot besser klar als mit jedem Kajak, Kanu etc. aber das kann natürlich auch an der Sozialisation liegen. Nach meiner Erfahrung sind Faltboote nicht so kippelig und liegen stabiler im Wasser als z.B. vergleichbare Kunststoffkajaks, außerdem kentern sie nicht so schnell (ich kann mich an keine Kenterung erinnern, die mir passiert wäre).
Das Segeln ist allerdings so eine Sache. Als passionierte Seglerin muss ich Ihnen leider mitteilen, dass Faltboote ähnliche Segeleigenschaft aufweisen wie – na sagen wir mal – Klohäuschen. Mit einem Faltboot kann man nicht sehr hoch an den Wind gehen. Das ist vor allem beim Kreuzen sehr lästig, da der Höhengewinn oft so gering ist, dass man mit einer missglückten Wende alles wieder einbüßt. Und dann reicht auch die Geschwindigkeit für eine saubere Wende oft nicht aus. Zum Wenden und Halsen haben wir oft auf die Paddel zurückgegriffen. Da der Großbaum auf Schulterhöhe liegt, ist Achtung bei allen Segelmanövern geboten sonst landet man öfter mal im Wasser. Für weitere Informationen über die einzelnen Typen kann ich Ihnen diese Website empfehlen www.faltbootebasteln.de.
Ich freue mich heute jedesmal wenn ich einer dieser Kombination aus Eschenholz und blauem/ grünem Baumwolloberdeck ansichtig werde. Die beiden im Besitz meiner Familie befindlichen oben genannten Faltboote existieren immer noch, sind noch seetüchtig und sehen immer noch gut aus.

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Einmal mit dem Kolibri 3 unterwegs
Einen Teil der familiären Ferien werden von uns immer auf einem Campingplatz am Staffelsee verbracht.
Nicht weil wir das Campen so lieben, sondern weil es die Kinder lieben. Sie haben dort ihre Freunde und mittlerweile kennt man den Einen oder Anderen Bewohner
und zum Rumblödeln hat man den Adi Gabler.
Die Sache ist deshalb immer so einfach.
Außerdem fällt das Ufer beim Staffelsee so seicht ab,
daß es den Kindern eher kalt wird, als daß sie so weit
reingehen bis es gefährlich wird.
Den größten Erfolg hatten wir mit einer großen Acculampe,
mit der unsere ansonsten zurückhaltenden Kinder in der
Dunkelheit die am weitest leuchtenden Platzhirschen bei den Verstecken spielnden Kinder waren. In diesem Zusammenhang lernten wir ein Ehepaar, natürlich auch mit Kindern und Taschenlampen, kennen welches uns Erwachsenen am nächsten Tag ihr Faltboot lieh, um die diversen Inseln auf dem Staffelsee, von denen es eine Menge gibt, erkunden zu können.
Die Vorzüge und Nachteile des geliehenen Bootes wurden
uns in dem Zusammenhang genauestens dargelegt.
Es handelte sich um das DDR Modell Kolibri 3 ohne Segel.
Natürlich sind nicht mehr alle Einzelheiten der Ausführungen im Gedächtnis verblieben. Nur so viel, daß es die gleiche Haltbarkeit wie die deutschen Vergleichsmodelle hatte und entsprechend gut in Schuss war. Beim Aufbau geht es nicht ganz so leicht zusammen wie ein Klepper Faltboot, es gibt aber keine Probleme.
Ansonsten war qualitativ nichts zu bemängeln.
Die Fahrt am nächsten Tag ging dann leicht von der Hand,
nicht wie mit dem eigenen plumpen Schlauchboot, sondern man kam wirklich bestens vorwärts.
Sonnenhut für den Kopf und Sonnecreme für die Beine
nicht vergessen.
Ich für meinen Teil bin allerdings zu sehr Pragmatiker,
um sich ein entsprechendes Fortbewegungsmittel zuzulegen.
Wir paddeln oder rudern immer noch mit unseren Schlauchbooten auf dem See herum. Die Schlauchboote kann man ruhig im Regen liegen lassen und wenn sie etwas feucht eingepackt werden macht das auch nichts.

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als FAZ-Mitarbeiter solltest Du an das Technik+Motor Archiv der Zeitung kommen. Immer noch das einzig nicht-korrupte Blatt zu diesen Themen. Wenn das Baujahr innerhalb der letzten 15 Jahre liegen kann, dann findest Du dort sicher was (ich erinnere mich an diverse Artikel zu Faltboten).
Viel Glück bei der Suche!

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Ich bin zu DDR-Zeiten auch mit Faltbooten unterwegs gewesen und zwar ein Elbtour von Schmilka bis Pillnitz im Delphin 85. Das geht durchaus, es ist strapazierfähig und leicht zu paddeln. Als Segelb oot ist es nicht geeignet, da stimme ich der Windsbraut zu. Ein ordentliches Segelboot ist das Delphin 150:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Mtw_delphin_150_bug.jpg&filetimestamp=20070415084708
Aber ich denke, das kriegt man ohne Auto nicht weg. Aber das ist schon eine richtige Jolle mit großem Segel. Bei stärkerem Wind allerdings ziemlich tückisch, weil träge.

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Die Originale
... werden auch heute noch gebaut: www.poucher-boote.de

Habe vor einiger Zeit mit dem Gedanken gespielt, mir eins zuzulegen. Aber zum Gelegenheitspaddeln sind die echt zu schade und zu teuer.

Und ob es den Damen gefällt, mit dem Hintern quasi unter der Wasseroberfläche zu sitzen?

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das mit ebay
glaube ich noch nicht. eine erste schnelle gegenprüfung ergab keinerlei Angebote.

Sähe aber sehr dekorativ aus im Kinderzimmer.... Also, bei mir. logo.

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Fragen Sie doch mal den Faltbootbeauftragten von blogger.de, Herrn Kid37.

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Stell mir grade vor, der Don am Paddeln und die Copilotin säuselt... Schatzele... ich würde jetzt gerne Wasserski fahren.

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Ich habe mir damals einiges angesehen, auch die neuen Pouchs. Sehr gut verarbeitet, ein auch ästhetisch ansprechendes System, neu aber recht teuer. Gut erhaltene aus DDR-Zeiten gibt es so ab 300 Euro. Ich habe mich am Ende doch anders entschieden: was Aufblasbares, man möge mich ruhig schlagen (es gibt da deutlich bessere, von Gumotex etwa, aber die sind deutlich teurer). Zum Gelegenheitsausflug für den Kanal gerade richtig. Für mich war das Argument gegen ein schönes Faltboot: Gewicht (um 30 kg - und ich habe kein Auto. Ich wohne zwar direkt am Wasser, aber dort gibt es keinen Anleger). Fünf Meter Boot wollen auch aufgebaut und ordentlich zu Wasser gebracht werden. Da war ich mir nicht sicher, ob das alleine so viel Spaß macht. Mit Auto, zu Zweit - jederzeit!

(Die Hasselblads unter den Faltbooten kommen wohl von Feathercraft, so weit ich das begriffen habe. Tolles Design und Konzept. Toller Preis.)

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Die Alinghi inkl. Mannschaft wäre doch momentan bestimmt ein Schnapp.
Halt, wie blöd von mir, die geht nach einer Volksabstimmung erst mal an die Schweizer Marine, weil die sonst bald in selbstgebastelten Papierbooten wird fahren müssen.
Verzeihung, werter Don, für diesen nicht-hilfreichen Beitrag...

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Kolibri 3 etc.
Don, ich stand vor der gleichen Frage und bin dann beim Kolibri 3 gelandet. Muss es aber nicht immer neu aufbauen, was ca. 20 min. dauert, sondern habe ein Regal in einer Bootshalle gemietet, von dort gehts direkt ins Wasser. Dank der nicht übermäßigen Länge kann es noch recht kompakt gepackt werden. Die Klepperboote sind länger, das wirkt sich aufs Packmaß aus. Allerdings - Länge läuft, auch beim Paddeln. Segelzubehör hab ich zwar, aber nie getestet. Das Segeln dürfte, wie schon beschrieben, nicht so die Freude sein, vielleicht was für konstanten Rückenwind.

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kenne faltbootmegaexperten
aber irgendwie funzt deine mailverlinkung nich bei mir..

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Don, ich möchte Ihnen von diesem Vorhaben abraten.

So ein Faltpaddelboot ist doch nixhoibertsundnixganz :
Die Segeleigenschaften eines Paddelbootes sind schlecht : ungünstiger Lateralplan (Schwert, Ruder), niedriger Mast und vor allen Dingen kann man -im Gegensatz zum Surfboard- den Winddruck nicht durch Gewichtsverlagerung oder Kippen des Masts nach Luv ausgleichen.
Der Zustieg ist selbst für sportliche Landratten nicht ganz ohne und unerfahrene Gäste würde ich mit so einem Ding nicht allein lassen.
Bleibt also als Zielgruppe : Sportliche Damen in Jeans oder Shorts ohne Wasserscheu.
Noch ein Nachteil : Man sitzt hintereinander, kann sich also beim Gespräch nicht ansehen.
Wenn schon, dann ein richtiges Ruderboot (habt Ihr keine Bootsverleiher am Tegernsee), die Krönung wäre natürlich eine Chiemseeplätte; das scheitert aber wohl am Liegeplatzproblem.

Mast- und Schotbruch,
Desillusionierter

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donalphonso äd gmail dod com

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Irgenwie stelle ich mir den Don richtig stilecht in so einem Comer See - Latscho Magore Tretboot vor ....

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fach beratung folgt per mail...
per mailkontakt.

geetz, Bernd

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@ robinett
So wie Tony Curtis in "Manche mögen's hieß" mit Blazer und weißer Kapitänsmütze

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Klepper auf'm Sunbeam - nee, geht ja gar nicht. Und wirklich stilecht wäre nur: Tony Curtis als Lt. Nick Holden in "Operation Petticoat".

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selber bauen!
Nichts gegen die Klassiker von Pouch, MTW und Klepper (habe selbst noch ein Kolibri mit kaputter Haut im Keller liegen), aber moderne Kajaks sind doch sehr viel flotter unterwegs und lassen lassen sich wegen ihres geringen gewichts auf dem Rucksack hoch in die Berge, wo das Wildwasser rauscht, tragen!
Tom Yost hat ein tolle Seite für alle, die sich ihr Boot selber bauen wollen:
http://www.yostwerks.com/
(meine Wenigkeit ist auf dem ersten Bild der Gallery zu sehen ;-)

Zum Segeln würde ich eher an einen Trimaran denken.

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Sorry
Mir ist da ein Fehler unterlaufen. Es ist natürlich keine Delpin sondern eine Pouch RZ 85. Falls es doch noch jemand merken sollte ... .

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Also so ein Ausflug mit Faltboot, Picknickkorb und netter Begleitung ist doch eine feine Sache. Den Aufwand stell ich mir etwa wie beim Windsurfen vor, das ist doch den Aufwand auf jeden Fall wert, so an einem schönen Sommertag. Und im Winter kommt der Kram in den Keller, perfekt.

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kuchen vor weidenden kühen
unausgelastet?
oder
wie kommen sie auf so`n schmarrn?
.
schwielen an den händen holen,
wo rennrad für den testosteronschub
&
diverse kfz für den kleinen trip über`n berg (oder zu den manufakturen europas) doch bereits
bei fuß
stehen?
.
gäste können sich boote ausleihen -
aber wollen diese nicht eigentlich auch eher mit ihnen im garten sitzen oder am see picknicken (bevor der münchner tross die buchten belegt)?

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Banana-Boot
Wie wäre es mit einem Banana-Boot?
http://www.banana-boot.de/

Klappbar, leicht, als Segel- oder auch als klassisches Ruderboot zu gebrauchen, sogar motorisierbar.
Hier noch zwei Fan-Seiten ( http://www.lenz-online.de/banana.htm , http://piratensmart.podspot.de ) mit Erfahrungsberichten und Bildern.
Und selbst für Wikipedia.de scheint es relevant genug zu sein: http://de.wikipedia.org/wiki/Banana-Boot

PS. Ich kenne das Ding nicht persönlich, nur aus Reiseberichten anderer...

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Enschuldigung, aber das Bananaboot geht garnicht. Das ist als Notbehelf für Yachten gedacht und sieht so aus als ob es Ikea aus Billypapprückwänden gestrickt hätte und es fühlt sich beim rudern genauso an. Aus meiner Sicht geht es doch eher um Spazierengehen auf dem Wasser mit ein wenig meditativer Bewegung, da ist ein Faltboot herrlich nostalgisch. Da geht es um Genuss und um die standesgemäße Beförderung eines Picknickskorbes, um den Genuss von Landschaft und Natur.

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