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Freitag, 17. September 2010
12
Formal bin ich hier zu Hause. Ich war zwar auch schon Münchner, und dafür kein Berliner, aber hier nun bin ich wohnhaft im Sinne von irgendeinem Paragraphen, den ich nicht kenne. Es ist in Ordnung.
Hier ist auch ein sehr kleines Rathaus, und dort ist ein Zimmer, in dem auch Passangelegenheiten erledigt werden. Man geht hinein, klopft an, setzt sich, ratscht etwas, und diesmal so nach der Art: Man braucht 2 Jahre nach Ablauf des alten Personalausweises einen neuen Ausweis, und zwar keinen biometrischen. Was sich gerade wohl so einige denken, denn der Blödsinn der Überwachungsmöglichkeit kostet den Bürger 45 Euro. Der alte Ausweis, der einem nochmal 10 Jahre Luft lässt, kostet dagegen nur 8. Und den will ich. Endlich.
Son richtig Lust hatte ich nicht, weil mein Reisepass ausreicht und der alte Ausweis von 1998 stammt. Das sind 12 Jahre, und das ist eine recht lange Zeit, mehr als 1/4 meines Lebens. Da hat man natürlich eine gewisse Angst, das neue Bild neben den alten Pass zu legen und dieses und jenes zu finden, was einem mit 30 noch gänzlich fehlte, und manches zu vermissen, was damals noch da war. 12 Jahre ist eine lange Zeit nach menschlichen Masstäben, und deren Überbrückung mit zwei Bildern kann das werden, was ein Stillleben für alte Holländer war: Eine Vanitasdarstellung, eine Ahnung der Vergänglichkeit.
Also war ich beim Photographen des Ortes vorstellig geworden, und immerhin: Das Ergebnis ist jetzt nicht allzu schlimm. Andere kommen gar nicht mehr so weit, noch andere wiegen 40 Kilo mehr oder haben als Familienstand nicht mehr ledig im Pass stehen, am Ende sind es nur läppische 12 Jahre, und irgendwie muss es sich ja auch lohnen, wenn man 4 Tage davor wie blöd Berge raufgestrampelt ist.
Hoffen wir, dass ich in zehn Jahren wieder so glimpflich davon komme. Und bis dahin nicht der neueste Überwachungsirrsinn den Bürger noch mehr kostet. Oder gleich den Weg zur Ersatzteilverwertung nach einem Unfall weist. Politiker, Millionäre und CDU-Wähler brauchen erst gar nicht nach meinem Lüngerl fragen.
Hier ist auch ein sehr kleines Rathaus, und dort ist ein Zimmer, in dem auch Passangelegenheiten erledigt werden. Man geht hinein, klopft an, setzt sich, ratscht etwas, und diesmal so nach der Art: Man braucht 2 Jahre nach Ablauf des alten Personalausweises einen neuen Ausweis, und zwar keinen biometrischen. Was sich gerade wohl so einige denken, denn der Blödsinn der Überwachungsmöglichkeit kostet den Bürger 45 Euro. Der alte Ausweis, der einem nochmal 10 Jahre Luft lässt, kostet dagegen nur 8. Und den will ich. Endlich.
Son richtig Lust hatte ich nicht, weil mein Reisepass ausreicht und der alte Ausweis von 1998 stammt. Das sind 12 Jahre, und das ist eine recht lange Zeit, mehr als 1/4 meines Lebens. Da hat man natürlich eine gewisse Angst, das neue Bild neben den alten Pass zu legen und dieses und jenes zu finden, was einem mit 30 noch gänzlich fehlte, und manches zu vermissen, was damals noch da war. 12 Jahre ist eine lange Zeit nach menschlichen Masstäben, und deren Überbrückung mit zwei Bildern kann das werden, was ein Stillleben für alte Holländer war: Eine Vanitasdarstellung, eine Ahnung der Vergänglichkeit.
Also war ich beim Photographen des Ortes vorstellig geworden, und immerhin: Das Ergebnis ist jetzt nicht allzu schlimm. Andere kommen gar nicht mehr so weit, noch andere wiegen 40 Kilo mehr oder haben als Familienstand nicht mehr ledig im Pass stehen, am Ende sind es nur läppische 12 Jahre, und irgendwie muss es sich ja auch lohnen, wenn man 4 Tage davor wie blöd Berge raufgestrampelt ist.
Hoffen wir, dass ich in zehn Jahren wieder so glimpflich davon komme. Und bis dahin nicht der neueste Überwachungsirrsinn den Bürger noch mehr kostet. Oder gleich den Weg zur Ersatzteilverwertung nach einem Unfall weist. Politiker, Millionäre und CDU-Wähler brauchen erst gar nicht nach meinem Lüngerl fragen.
donalphons, 23:46h
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