Meine zweite Klickstrecke

Ich hasse Klickstrecken. Sie sind dumm, einfallslos, von miesen Charakteren erfunden, die besser mal im Matratzengeschäft geblieben wären. Die 100 schönsten Uhren, die 50 besten Biere, die 300 ekligsten Geschwüre in den Gesässregionen unserer Redakteure, an denen die Kriecher jeden Tag vorbeikommen. Man kennt es. Man hasst es. Besonders, wenn die Cretins von diesem Hass wissen und ihre Textzeile-Bild-Kombination tarnen. Hauptsache Klick.

Nun: Diesmal habe ich selbst eine gemacht, weil ich zu viele hohe Bilder für den begleitenden Text hatte, ich habe ein wenig herumgespielt mit dem Format. Man kann es schon mal ironisieren und den anderen eine Nase drehen.



Aber so ganz meines ist die Klickstrecke im Denkmalrestaurent Rande des Eurouniversums dann doch nicht. Weil die Kommentare fehlen. Vielleicht mag man ja hier ein wenig Bescheid geben, wie es ankommt.

Dienstag, 13. September 2011, 00:42, von donalphons | |comment

 
Ich habe sie mir gern angeschaut und komplett gelesen.

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Ich auch, allerdings habe ich ein paarmal zur Hauptseite (also faz.net) und wieder zurück auf den "Artikel" geklickt, weil ich erst ein Versehen vermutete, dass es von Ihnen "nur" Bilder mit Text daneben gab.

Ich will auch gar nicht meckern, ich lese und gucke ja sowieso alles von Ihnen, aber Klickstrecken haben immer einen kleinen Hauch von Diaschau, obwohl die FAZ das im Netz ja noch am Entspanntesten macht, und der geneigte Leser nicht bei jedem Klick eine komplett neue Seite laden muss. Ich neige aber trotzdem bei Klickstrecken zugegebenermaßen dazu, schnell und hastig "durchzukommen", und ich setze mich dann gar nicht wirklich mit dem Inhalt auseinander. Deswegen lese ich persönlich lieber etwas längere Texte mit ein paar Bildern zur Auflockerung.
Aber nochmal, bitte nicht als Meckerei auffassen.

Wo es meines Erachtens ein wenig zu Meckern gibt: Die FAZ könnte, wenn man schon solche Bildstrecken macht, die Bilder optisch besser herausstellen, vielleicht mit einem dunkleren Hintergrund oder so. Siehe z.B. NYT, die bei "Slideshows" anders layouten als auf ihrer Hauptseite. Beispiel: http://www.nytimes.com/slideshow/2011/06/07/science/0607-jellyfish.html

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Clickstrecke
war auch mein erster Gedanke. Dann die Beschreibung meiner Lebensumstände ( Dauerbaustelle - Baufehler - Geldvernichtung - Geldfund in den Ritzen).
Zuletzt aber geht einem auf, das es nur so funktionieren kann.
Danke für diese Perspektive !

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Retroarchitektur...
für demnächst arbeitslose Banker!?

Klasse, Don.

Ähnliche Probleme in der Stadt Ihrer Brötchengeberin, die hierzu schon einiges Sinnfreies geschrieben hat.

http://www.faz.net/artikel/C30088/kommentar-kommt-zeit-kommt-rat-30085559.html

Für mich, ein absoluter Verfechter des Denkmalschutzes, Disney-Land am Main. Für Normalsterbliche unbezahlbar, aber immer noch besser, wenn das Geld derer, die es sich leisten können, in Retrohäusern versickert, als wenn es in Hedge-Fonds landet, die damit...

http://www.altstadtforum-frankfurt.de/

http://img153.imageshack.us/img153/272/77749140.jpg

http://img697.imageshack.us/img697/5661/45645771.jpg

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na das geld "versickert" doch nicht. Es wird nur ins regionale Handwerk umverteilt, damit sich die Meister und Altgesellen auch einen schönen Neubau auf der grünen Wiese leisten können. Mit handtuchgroßem Rasen vor und Zank über die Heckenhöhe hinter dem Haus.

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...nicht zu vergessen die wöchentlichen Rasenfrisur mittels recht lautem großen Rasenmäher. Dann noch der eigene Hächsler und natürlich: im Herbst muss zusätzlich der Laubbläser ran. Und das ganze elektrische Gerümpel muss ja auch untergebracht werden, also: Doppelgarage (dafür aber kein Kinderzimmer).

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es fehlt noch der kantentrimmer und die elektrische heckenscheere.
die rasenschnittzeit beginnt natürlich pktl um 14:00 am fr nachmittag und endet am samstag um 18:00. während der tageszeit läuft garantiert irgendwo ein entsprechender mäher dessen abgaswolken sich gegen abend mit dem allfälligen geruch verbranten fleisches vermischt.

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Zum Zweiten...

eine sehr interessante Webseite zu dem ganzen Thema.

http://www.stadtbild-deutschland.de/

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Bilder sind schön. Bilderstrecken öde. Wahrscheinlich weil gute Texte so selten sind und einen alle Welt mit Bildmüll vollknallt.
Aber so eine Bilderstrecke ist das ja hier nicht. Ich bewundere den Mut in dieser Hütte herumzukriechen. Mir hätte bereits der Anblick der Fassade völlig gereicht. Denkmalschutz und dann alles zementieren... Wahrscheinlich kommen noch 20 Zentimeter Styropor drauf. Damit der Schwamm schneller wächst und in fünf Jahren wieder saniert werden kann. Solch armseligen Pfusch sieht man leider zu oft. Dabei kann es wirklich Spaß machen so ein altes Gemäuer zu renovieren und zu bewohnen. Und mit den richtigen Experten und Handwerkern kann sich das sogar rechnen. Die Lebensqualität wäre für gleiches Geld im schwäbischen Neubaugebiet unmöglich gewesen.

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laut und deutlich
aber etwas zwiespältig empfinde ich Ihren Text. Wobei zwiespältig besser durch differenziert ausgedrückt werden kann. Der Denkamalschutz treibt schon irre Blüten und die Menschen in diesen Ämtern scheinen in einer ganz anderen Welt zu leben. Als Besitzer haben sie die Wahl zwischen Vernachlässigung zum Abriß und der sehr aufwendigen Restaurierung mit altem Holz etcetera. Die Förderung für die Erfüllung der tausend Forderungen ist einkommensabhängig. Ohne planbar hohes Einkommen mit höheren Steuersätzen ist die Denkmalpflege nicht kalkulierbar.
Sie weisen aber zu recht darauf hin, daß ein gutes Objekt in guter Lage die Mühe dankt.
Caveat emptor gilt gerade bei Anschaffungen dieser Größenordnung. Für Ihr Schloß wünsche ich Ihnen einen geeigneten Neffen (Nichte) mit ausreichend Geld und Sachverstand.

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Man muss sich halt reinhängen, sonst geht es nicht.

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Klickstrecke mit Dramaturgie
Hat mir gut gefallen und habe ich so noch nicht gesehen.

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...sehr schön, Ihre Bilder-Geschichte von alten Häusern und dem Denkmalschutz... Da unterschreibe ich jedes Wort.

Ich könnte Ihnen hier im Taunus reichlich weitere Beispiele liefern, vor allem auch im öffentlichen Bereich... Aber die Leut' wollen es so.

(Drin wohnen will keiner; da muß es Neubau sein....)

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Klasse -- schön giftig, und triefend von trockener Ironie.

Ansonsten ist die anerkannte Alternative zu den elenden Klickstrecken ja wohl das 'Big Picture' beim Boston Globe?

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Der Beitrag hat mir sehr gut gefallen. Man kann in Clickstrecken einfach mehr Bilder unterbringen. Wenn die Bilder gut sind, wie bei DA eigentlich immer, hat man noch mehr Vergnügen an dem bissigen Text.

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Feine Ironie. Hoffentlich hat sie Bestand.
Manche Griechen ärgern sich heute über ihre immobile Last.

Denkmalsanierung braucht fähige Handwerker. Es ist leichter für Bauleute, neu zu bauen und fertige Normteile zu verwenden. Da muß man weniger denken, oft sind ganze Systemreihen aufeinander abgestimmt und geprüft, z.B. im Putz- und Fassadenbau.

Fähige Handwerker zu finden ist schwierig, man braucht Vertrauen, besser Empfehlungen. Vertrauen schwindet bei solchen Meldungen zur Handwerksausbildung. Ist das inzwischen bundesweit so? Hohe Durchfallquote 30% bei Gesellenprüfung, kein Teilnahme an Feier zur Übergabe des Gesellenbriefes?

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12166058/61469/Kreishandwerkermeister-Lothar-Hilderbrandt-sprach-Gesellen-frei-Einige-blieben.html
"Doch einige der Junggesellen blieben diesem Festakt fern, was den altgedienten Handwerksmeister nur den Kopf schütteln ließ: „Das haben wir noch nie erlebt.“ Angetreten zur Prüfung waren 24 Auszubildende, bestanden hatten nur diese 16. Auch diese Bilanz war so schlecht wie selten zuvor."

http://www.stralsund-intern.de/nachrichten/00839/58-Handwerksgesellen-in-Stralsund-freigesprochen.html
"71,6 Prozent der Prüflinge hatten nach dreijähriger Ausbildungszeit die Gesellenprüfung bestanden."

http://gotha.thueringer-allgemeine.de/web/gotha/startseite/detail/-/specific/Junggesellen-der-Kreishandwerkerschaft-erhalten-Abschluss-879996985
"54 Azubis waren zu den Prüfungen angetreten, 13 von ihnen scheiterten schon an der Theorie. Befremdlich: nicht jeder von denen, die ihre Ausbildung mit Erfolg abgeschlossen hatten, hielt es für nötig, die Urkunden bei der Feierstunde zur Gesellenfreisprechung ...entgegenzunehmen. Das rundet das Bild, das sich seit einigen Jahren im Handwerk bietet, ab."

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Danke. Iich bin jetzt erst mal unterwegs, und ein wenig Abstand tut mir ganz gut . wenn ich sehe, was Figuren wie Jakubetz u. a. gerade aus den FAZ-Blogs machen. Man deckt nicht gern den Teetisch, wenn daneben gerade eine Pommesbude ihr ranzliges Fett auskippt.

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Reingelesen, gelangweilt, erledigt. Da ist nichts.

Man kann sich seine Nachbarn halt nicht aussuchen.

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mhh wirkt schon irgendwie recht frech kopiert (war die reisestory wohl doch kein ausrutscher).
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die Themenwahl ist zwar ähnlich banal wie beim orginal, dafür fehlt aber jeglicher witz und doppelter boden.

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wenn ich sehe, was Figuren wie Jakubetz u. a. gerade aus den FAZ-Blogs machen."

Mir fällt da noch jemand ein, der grade seinen eigenen Blog Knall auf Fall geschlossen hat und sich in der FAZ mit seichten Beiträgen seine Awareness aufpäppelt, wahrscheinlich um für sich und Ko-Autoren seine Bücher loszuschlagen.

Was solls, gute Reise, Don und hoffentlich Top-Less und mit viel Wind um die Ohren.

P.S. Ist das jetzt nicht die Zeit des Trüffel-Marktes in Alba..?

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ja das eingestampfte nichtfaz blog ist ein großer verlust, der FAZ ableger davon nur selten unterhaltsam.
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kennt man den jakubetz schon von irgendeiner anderen baustelle? irgendwie muss der sich im vorfeld doch auch "qualifiziert" haben

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Man deckt nicht gern den Teetisch, wenn daneben gerade eine Pommesbude ihr ranzliges Fett auskippt.
Kann ich das Wortbild auch behalten?

Als Closetklickstreckenklickerin klicke ich Ihre Klickstrecke mit Vergnügen!


Gute Reise, wohin auch immer.

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@ rollproll: Christian Jakubetz bloggt schon seit mindestens sechs Jahren: JakBlog. Außerdem schreibt er Bücher.

Eben gerade entdeckt: Er hat noch ein Blog bei der Münchner Abendzeitung, es heißt Tribünenblog.

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Ich habe bei Christian Jakubetz (in seinem "JakBlog") schon viel Interessantes gelesen und meine sogar, dieses Blog durch einen hier verlinkten Beitrag erst kennengelernt zu haben. Die dort behandelten Themen, vor allem Medien und Journalismus, sind nicht unbedingt "meine", aber im Gegensatz zu sehr vielem, eigentlich: fast allem anderen, was es dazu im Internet zu lesen gibt, haben ich seine Beiträge dort meist gern und mit Gewinn gelesen. Sein Blog bei der FAZ hat mich thematisch dann etwas überrascht, und die Ankündigung, dass es dort auch mal etwas persönlicher werden könne, erst mal neugierig gemacht. Leider hat es bisher aber nicht so richtig "gefunkt", wobei ich sagen muss, dass ich nicht alles gelesen habe. Es wirkt auf mich tatsächlich noch etwas unentschlossen und - leider - manchmal auch ein wenig hingehuscht. Das alles jetzt gleich in Bausch und Bogen zu verdammen, scheint mir aber verfrüht, mancher findet seine Stimme auch erst mit der Zeit - und echter Schrott sieht für mich anders aus.

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ah ok danke für die hinweise. bloggen übers bloggen (oder irgendwas mit medien) und bloggen über lederfetischismus sind beides net meine baustellen, von allein wär ich da wohl eher nicht drüber gestolpert. im ersten zugang wirkt das jakblog aber deutlich "runder" als die schreiberei bei der FAZ

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Es fehlt eine Kommentarfunktion im FAZ Blog des Jakubetz. Diskussion also unerwünscht?

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@don ferrando:
Doch, das geht. Aber womöglich muss man eingeloggt sein.

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Na gut. Soll keiner sagen, ich urteile vorschnell und unfair. Hab mir nochmal ein paar Beiträge des Herrn J. angesehen.

Hilft nichts. Sorry, kann nicht sagen, ob es gut oder schlecht ist, aber da bleibt nichts hängen. Bei der Lektüre des zweiten Teils eines Beitrags hab ich schon vergessen, worum es im ersten Teil ging.

Irgendwann werde ich doch mal ein Blog starten müssen, damit andere auch über mich herfallen können. Fair enough.

Aber mit dem FAZ Blog von J. kann ich nichts anfangen. Den kann ich nicht mal verreißen. Weil ich schon vergessen habe, worum es ging.

Allerdings hat es bei einigen Sätzen kurz "ah" gemacht. Aber welche waren das gleich wieder?

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'Irgendwann werde ich doch mal ein Blog starten müssen,'

Oh ja, möchte sehr darum bitten; ginge statt 'irgendwann' auch
'demnächst'?

'damit andere auch über mich herfallen können.'

... und ihre Wißbegierde endlich stillen, wer und was avantgarde ist ...

'Fair enough.':

Eine Ermutigung!

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Danke!
Aber wenn, dann wird es da wenig um mich gehen...

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Es ist die eine Sache, ob ich tagein tagaus den Medien sage, was für einen Blödsinn sie machen. Dazu gehört nicht viel. Das ist so, als käme man an einem Unfall vorbei, sieht einen Leichenwagen und sagt: Oh, da ist jemand tot.

Die andere Sache ist es, sich als jemand zu verkaufen, der anderen beim Weg zu diesen neuen Formaten wie Blogs hilft, und dann so ein belangloses Geschwafel abzuliefern. Dann muss man halt den Mund halten, wenn es darum geht, andere anzudissen. Vielleicht weniger auf der PNP rumhacken und mal zu erklären, wo dieses Gefasel denn besser sein soll.

Sowas geht nur mit Anstrengung, und nicht mit Schielen danach, womit andere da eben so durchkommen. Ich kann ja mal den Klauer beklauen und mal eine typisch hämische Ihr-habt-Internet-nicht-kapiert-Jauchubetzerei über sein Blog schreiben.

Gabriele, bitte, nur zu.

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Zweite? Kleine Bitte: worüber, wann und wo war die erste Klickstrecke?

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Die erste Klickstrecke war zur Mille Miglia, irgendwann im Mai d.J.

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Danke.

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Nein, das war Italien, eine bebilderte Reportage zur Kommunalwahl.

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