: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Sonntag, 4. Dezember 2011

Neuer Ordner "Bergwinter"

Es ist noch nicht kalt, es regnet nur, und es windet. Kurz, die Einsiedelei am Tegernsee würde ungemütlich werden, wenn sie denn eine Einsiedelei wäre. Dagegen hilft Besuch und obendrein warmes Gold.







Zumindest, wenn man leider nicht das Rotgold des Feuers in der Klause hat. Das wäre natürlich noch schöner.

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Inne Fresse

Wie viele vermutlich schon wissen, hat sich nach dem grünparteilichen Wurmfortsatz der Digitalen Gesellschaft nun auch eine Art Internetgruppierung an den Sozialdemokraten furunkelt, deren Parteimitglied ich bin. Das ist nach dem Erfolg der Piraten sicher kein Zufall; alle anderen Parteien suchen derweil händeringend nach irgendwelchen Umarmungsstrategien, und da laufen ihnen halt die in die Arme, die sowieso gern irgendwo umarmt werden möchten. Systemlinge in Richtung der Parteien, die darauf hoffen dürfen, eine neue politische Ecke zu besetzen, Deckmäntelchen für das Netz, und sicher auch bald auf dem einen oder anderen bezahlten Podium. Netzwerken in eigener Sache. Bei den Sozis heisst das D64, und es sind die üblichen Verdächtigen, falls sich noch jemand an den zurückgetretenen "Internetbeirat" und dessen auch ökonomisch interessiertes Umfeld erinnert. Und natürlich wahrt man eine Scheindistanz zur Partei, die ihre eigenen, langjährigen Mitglieder wie mich tierisch ankotzt.

Nach meiner bescheidenen Meinung als "einfaches Parteimitglied" (noch einfacher als der Namenserfinder Jörg Haider) ist es vollkommen unmöglich, dieser Partei von Aussen so etwas wie ein taugliches Netzprofil zu geben. Versucht wurde es schon oft, und die Ergebnisse - nun, ich war mal mit Schäfer-Gümbel auf einem Podium, da konnte ich nur den Kopf schptteln angesichts der inhaltelosen Technikhuberei. Ja Twitter, aber Grundrechte naja da muss man mal in die Gremien. Das ist schon die verständigere Ecke dieser Partei. Allenfalls sehe ich Möglichkeiten, der Partei irgendwelche später verzichtbare Verhandlungsmasse aufzuschwatzen, wenn die nächste grosse Koalition kommt. Aber wer diese Partei und ihre Strukturen kennt, macht sich darüber vermutlich wenig Illusionen: Die Partei hat keine Anknüpfungspunkte für ein wie auch immer geartetes Netzprofil. Sie wird nie in der Lage sein, auch nur ansatzweise mit den Piraten zu konkurrieren.

Aber es wird fraglos ein lauschiges Plätzchen für die Beteiligten. Die Politik mit ihren Stiftungen und Arbeitskreisen ist voll davon, jetzt ist da eben noch einer, aber die echte politische Arbeit sieht ein wenig anders aus, gerade bei einer Fussgängerzonenprospektpartei wie der SPD. Die einzigen Profiteure sind auch diesmal wieder die Piraten, denen eine Unterwanderung durch alteingesessene Adabeis, Netzfilzokraten und Buffetschnorrer erspart bleibt. Ich würde auch mal vermuten, dass die bei D64 gehandelten Softiepuschen bei den doch eher etwas härter auftretenden Piraten wenig Chancen hätten (Und wer jetzt den Ex-FDP-Person Julia Schramm erwähnt: Ich glaube nicht, dass die noch lange bei den Piraten ubootet). Da sucht man sich eben andere Weidegründe.

Inzwischen bin ich durchaus der Meinung, dass es der SPD gar nicht schadet, wenn sie auf die harte Tour aus den Fehlern lernt und statt Pickel und Mitesser ein Bewusstsein entwickelt, oder eben absinkt und Spezialbereiche anderen überlassen muss. Das hat in München bei der Rosa Liste nicht geschadet, das wird ihr auch im Bund bei den Piraten nicht weh tun. Ich kann mir ohnehin nicht vorstellen, dass sie nach den Schilyjahren und deren Nachwirkungen viel reissen wird. Da wäre sehr, sehr viel noch aufzuarbeiten, da müsste die SPD in den Staub und Kreide fressen, und das wird sie nicht tun. Nur ein Lätzchen wie D64 umhängen, wenn sie den nächsten Grundrechteknochen abnagt, das würde zu ihr passen.

Das einzige Gute daran ist: Vor diesen dreckigen Sifflatz knallt man denen doch wirklich mit Vergnügen.

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