: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Samstag, 7. Januar 2012

Schlechte Nachrichten

Da ist zum Beispiel der Umstand, dass sich die Frau des Bundespräsidenten Mode geben lässt, deren Hersteller Redakteure des Focus als "Luxus" bezeichnen. Für die ist Luxus alles, was nach H&M kommt. So tief sind wir gesunken.

Das wusste ich leider noch nicht, als ich bei der FAZ über die Mechanismen des Shitstorms - altdeutsch Fäkalgewitter - geschrieben habe, da hätte man noch was draus machen können, aber wer hätte geahnt, dass die auch hier noch den Raffzahn ausführen... naja. Personal halt. Eingestellt von einer Frau, die besser an die Aldikasse gepasst hätte.



Dass an einem Tag wie diesem dann auch noch eine CDU-Politikerin der FDP die Koalition aufkündigt, die mit den Grünen möglich gewesen wäre - nun, ich denke, nach all den Hammerschlägen durch Wulff auf die Köpfe der Konservativen dieses Landes macht das denen auch nicht mehr viel aus. Was das überhaupt noch sein soll, dieses konservativ, ausser schlecht angezogen und verunsichert, wäre auch nich gesondert zu erklären - sind die faltigen Anzüge in Stuttgart aufgefallen? Man muss sich das mal vorstellen: So ein Sieg für die Käuflichen durch die verarschten Wähler. Und so einfach machen sie sich dann selbst kaputt. In der Opposition wäre ihnen das nicht passiert. Eine miserable Regierung, aber ein feines Cabaretprogramm mit all den Schnorrern und Hochstaplern.



Nein, man muss schon ins befeindete Ausland gehen, um die wirklich wichtigen Nachrichten ganz oben zu lesen: Die Unicredit ist ziemlich übel, übelst, 2big2fail dran. Die Hypo Real Estate und die IKB waren kleine Sylvesterkracher im Vergleich zu der Bombe, die da hochgehen kann. Wenn das kracht, zerfetzt es nicht nur Italien, sondern auch Österreich, und Bayern bekommt seinen zweiten Landesbankausgang in den Hintern gebrannt. Wenn schon die Sparkasse Verona raus will - die eigentlich genug Geld haben sollte, um bei der Rettung zu helfen - muss man sich überlegen. wer da ausser dem Steuerzahler hinein sollte. Zu blöd, dass der Steuerzahler in Italien auch noch für die Staatsschulden gerade stehen muss, die hoch verzinst werden. Eine Unicreditpleite, oder auch nur eine grössere Rettung kann sich Italien nicht leisten. Andererseits kann es sich auch nicht leisten, den Besitzer vieler Staatsanleihen pleite gehen zu lassen. Das ist wie Dexia. Nur halt ohne reiche Länder im Hintergrund.



Aber dafür gewünscht, gewollt, gefördert, mit jeder Menge ausländischer Töchter, über die man das italienische Desaster zum Problem anderer Leute machen kann. Bank Austria heisst der Sprengsatz in Wien. Naja. Wenn das hochgeht, kann man vielleicht die historische Fehlentwicklung dieser bayerischen Bergabspaltung revidieren. Zu blöd, dass Ungarn bald eine Staatspleite hinlegen (auch hier betroffen: Unicredit und alle Österreicher): Sonst hätte man Wien gut verscherbeln können, nach der Kolonialisierung von Tirol. Kärnten zu Slowenien, das wär auch was.



Es sieht also so aus, als wäre hinter den Bergen das grosse Unheil. Und man hat davon nichts als Scherereien. kann mal bitte jemand dieses Elend in Bellevue wegputzen? Wir haben noch anderes zu tun, das uns bald anpackt. Wichtigeres als Kleidergeschenke an eine PR-Frau.

... link (37 Kommentare)   ... comment