: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Mittwoch, 25. Januar 2012

Ich war dabeist

und brauche mir deshalb von Medien nichts über Kimble und den Lebensstil der New Economy erzählen lassen. Statt dessen erzähle ich lieber, wie es war und warum Kimble, nüchtern betrachtet, einfach zur Preisfindung von Inhalten im Netz beigetragen hat. Bei Dotcontod In der FAZ.

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Kein Vorwulff

Man muss das verstehen. All die Freunde. Es sind wirklich viele, die sich im Laufe der Jahre so angesammelt haben. Und die schauen einen blöd an, wenn ihre Einladungen dauernd abgesagt werden. Das kann man eigentlich gar nicht machen. Da muss man halt auch mal mitgehen. Ist ja auch gut für das Networking. So wie das Bürgerbüro, nur anders, ein wenig. Aber irgendwie ist das ja auch der Job, der das verlangt, oder? Man kann nicht nur Altenheime und Kindergärten besuchen.



Dazu kommt, dass man sich am Abend nur schlecht daheim vergraben kann, in Panikraum und Klinkeridyll. Ja, wenn man damals mehr als nur eine halbe Million... dann hätte man sicher auch mal bleiben können... aber Kumpel Olaf hat ja auch nur so eine kleine Butze, da ist der halt raus und man ist natürlich auch mitgegangen. Hier eine Party und dort ein Empfang, mal München, mal Berlin, mal das eine Hotel und dann plötzlich eine Suite, das war ja seltsam, aber egal, jedenfalls, das hat sich halt so ergeben. Wie auch diese lustige Werbung im Parteiblatt. Ist doch nett, wenn die Parteimitglieder mal was Frisches zu sehen bekommen. Voll krass Zielgruppe! Nix verdeckte Parteispende, ich schwör. Alles nur Freundschaft, von Hannover bis Sylt. Wo ja auch viele Niedersachsen sind.



Ok, also, auf Dauer geht das natürlich auch nur so suboptimal. So als Freund unter Freunden sollte man auch mal eine Runde ausgeben, aber was die so saufen, das geht echt ins nicht vorhandene Geld. Ausserdem ist das nicht deren Niwoh. Das muss schon grösser sein. Der Olaf kennt zum Glück einen, der das umsonst machen kann. Der soll sich da mal kundig machen, der Olaf. Das ist dann auch sowas wie eine Gegeneinladung, alle sehen sich, machen gute Gespräche wie damals im Nebenraum des Bayerischen Hofes, und diesmal geht das alles auf Onkel Chris seine Kappe. Soll der Olaf mal machen. Der kann das, der Olaf, der passt schon auf.



Gut, kann sein, dass jemand, irgendso ein Wir danach nicht so ganz die Wahrheit gesagt hat, im Parlament. Das muss man prüfen, aber nur, wenn die Unschuldsvermutung gilt. In ein paar Wochen. Aber Vorwürfe? Och nö. Das ist halt so gekommen mit den Freundschaften, man kann die nicht ins aufblasbare Planschebecken in den Hintergarten einladen und Würste aus der lokalen Grossviehschlachterei braten, das muss man verstehen. Ja, ein paar - menschliche bitteschön! - Fehler wurden da gemacht, das war die Hektik und so, aber jetzt wäre es nett, wenn man sich wieder in Ruhe der Pflicht widmen könnte, dem Amt die Würde und den Respekt zu verleihen.

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