: : : denn sie wissen nicht was sie tun sollen : : :

Freitag, 27. Januar 2012

Und das mir

Sie sagen, das Internet wäre ein Schatz des Wissens.

Andersrum wird es richtig: Das Internet, wenn es nicht gerade das Hirn mit SPONschleim verblödet, zeigt, wie wenig man weiss. Zum Beispiel wusste ich nicht, dass der Condottiere Giovanni dalle Bande Nere mit voller Rüstung in Mantua begraben wurde. In der Kirche San Francesco. Die ich auch nicht kenne. Und das merke ich auch nicht im Sinne von "Da forsche ich jetzt nach", sondern stolpere drüber, über den langen Weg Lech -> Rain am Lech -> Tilly -> Falconett -> dalle Bande Nere -> Mantova - > Chiesa San Francesco.



Willkommen, Bildungslücke, halb habe ich Dich jetzt zugeschaufelt, und was noch offen ist, wird dann zu Mantua vernagelt. Nein, man kann nicht alles wissen, dumm kommen wir zur Welt und nach dem Tod ist alles weg, aber ich habe das Gemälde von Hawkwood gesehen, das die Florentiner aus Geiz von Ucello pinseln liessen, um kein teures Standbild errichten zu müssen, ich habe den missglückten Gaul in der Colleoni-Kapelle zu Bergamo betrachtet, und ich fand auch den Tempio Malatesta in Rimini missglückt. Da hätte noch so ein zusammengebombtes Grab in einer geschändeten Kirche für den fiesesten- und vielleicht auch idealtypischen - Söldnerführer aus der Epoche vor G. W. Bush noch gefehlt.

Dann brauche ich nur noch Cesare Borgia, aber den haben sie wie einen Hund in Spanien verscharrt. Wenigstens das weiss ich.

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Zahlenspiele

Ich denke, ein Grund für die Mentalitätsunterschiede der Menschen in den neueren Zeitläufen ist der Alkohol: Früher wurde einfach sehr viel unmässiger und gleichzeitig gewöhnlicher gesoffen. Glaich am Morgen ein Flascherl Sekt war irgendwie so normal wie die immer geöffnete Flasche Eierlikör im Schrank, und über einen Pfarrer hier sagte man, er könnte erst ab 1 Promille sauber predigen. Ein mir bekannter Unternehmer arbeitete in einer Bar mit EDV-Anschluss, so muss man das wohl sehen. Glaubt man den Erzählungen und historischen Berichten, waren die Leute früher den ganzen Tag mal mehr, mal weniger unter Alkoholeinfluss.



Heute sind die Menschen entweder schwerst betrunken oder - meistens - nüchtern. Und können deshalb auch dauernd messerscharf rechnen, ohne Beschwipsung und Beschwingung. Ich trinke zwar nicht, aber trotzdem fängt für mich die höhere Mathematik dort an, wo die Finger aufhören. Da kann es nicht überraschen, wenn ich beim Durchrechnen von Partnerschaften einen anderen Nichtzugang habe, wie manche Bekannte. Und über dieses Gegensatz habe ich in der FAZ geschrieben.Nur unter Teeineinfluss.

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